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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2024

Alles ein bisschen...

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
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... aber nichts ganz.
Bei diesem Krimi hat sich der Autor viel Mühe gegeben, um es spannend zu machen und verschiedenste Fährten zu bedienen. Allerdings entsteht dadurch ein ziemlich überkonstruierter ...

... aber nichts ganz.
Bei diesem Krimi hat sich der Autor viel Mühe gegeben, um es spannend zu machen und verschiedenste Fährten zu bedienen. Allerdings entsteht dadurch ein ziemlich überkonstruierter Gesamteindruck.
So haben wir sowohl eine historische Fährte (also historisch-historisch, zurück in die Kriegsjahre und die Besetzung durch die deutschen Nazis), als auch einen alten Cold Case (der nur ein paar Jahre zurückliegt) und eben auch einen aktuellen Fall und alle hängen ein bisschen miteinander zusammen. Außerdem mussten die ganzen privaten Probleme der Ermittler:innen durchgekaut werden und ein bisschen Gesellschaftskritik verbaut werden ... Für meinen Geschmack fließt die Erzählung nicht, sondern stückelt sich aus Details zusammen, die eigentlich nur lose miteinander zusammenhängen.
Vielleicht ganz gut als Reihenauftakt, wenn man jetzt alle kennegelernt hat und sich beim nächsten Mal auf den Fall konzentriert, Potential wäre da.

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Veröffentlicht am 03.10.2024

The Great Gatsby in feministisch

Ex-Wife
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Sagen wir es, wie es ist: Dieses Buch kommt 100 Jahre zu spät. Buchstäblich. Ich kann mir vorstellen, dass es seinerzeits ein Skandal war und die Autorin es nicht unter ihrem Namen veröffentlicht sehen ...

Sagen wir es, wie es ist: Dieses Buch kommt 100 Jahre zu spät. Buchstäblich. Ich kann mir vorstellen, dass es seinerzeits ein Skandal war und die Autorin es nicht unter ihrem Namen veröffentlicht sehen wollte, weswegen es ein anonymes Debüt war.
Heutzutage ist es halt nicht mehr skandalös, sondern man sieht in jeder Werbung für Badezimmeramaturen mehr (also mehr Drama, mehr nackte Haut, etc.). Ehen werden geschieden, Frauen haben Liebhaber und niemanden juckt es mehr. Feministinnen können sich freuen, was sie seit damals alles erreicht haben.
Fazit:
Es ist sicherlich ein guter Blick auf die damalige Zeit und es ist ein schöner Kontrapunkt zu den männlichen Klassikern, die sich damals durchgesetzt haben. Also eine schöne Lektüre für die Schule oder das Studium, um Inhalte zu vermitteln, aber kein Must Read für die Freizeit.

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Trendthema Hollywood

Eve
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Seit Evelyn Hugo sieben Ehemänner hatte, ist das Hollywood während seines Golden Age ein Riesending... Und ich bin mir weder sicher, was ich von dem Trend im Allgemeinen, noch von diesem Buch im Besonderen ...

Seit Evelyn Hugo sieben Ehemänner hatte, ist das Hollywood während seines Golden Age ein Riesending... Und ich bin mir weder sicher, was ich von dem Trend im Allgemeinen, noch von diesem Buch im Besonderen halten soll.
Es ist nicht schlecht, aber das kann mir auch nur so vorkommen, weil ich es als Hörbuch konsumiert habe. Als leichte Unterhaltung nebenbei passt es gut, aber sowohl für einen richtigen Krimi als auch für einen gesellschaftskritischen Roman ist es eigentlich zu durchsichtig, zu mau, zu wenig.
Es ist ein Gaunerstück, bei dem jeder jeden zu besch*** sucht und am Ende triumphiert die hübsche, titelgebende Lady, die niemand auf dem Schirm hatte, weil sie eine Narbe im Gesicht hatte. So ganz erschließt sich mir die Botschaft des Buches nicht, es sei denn, ist das Offensichtlichste: Frauen sind nicht gleichzeitig schön und intelligent und wenn sie es doch sind, haben sie irgendeinen anderen Makel. Das wäre in unserer Zeit allerdings äußerst unangemessen.
Irgendwie verpufft das Potential des Romans ungenutzt.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Leider hinter den Erwartungen

Hast du Zeit?
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Nachdem mich der letztjährige Winkelmann "Nicht ein Wort zuviel" sehr begeistert hat, hat mich der diesjährige "Hast du Zeit?" leider eher enttäuscht.
Die Grundidee mit dem Zurückholen gestohlener Zeit ...

Nachdem mich der letztjährige Winkelmann "Nicht ein Wort zuviel" sehr begeistert hat, hat mich der diesjährige "Hast du Zeit?" leider eher enttäuscht.
Die Grundidee mit dem Zurückholen gestohlener Zeit fand ich zwar gut, aber spätestens als das erste Stundenglas auftauchte, wusste ich, in welche Richtung es gehen wird. Also schon ein ziemlich vorhersehbarer Plot, wenn auch mit einem ziemlich dramatischen Hintergrund.
Wobei der dramatische Hintergrund auch sehr unglücklich vermittelt wurde. Immer, wenn gerade eine besonders spannende Stelle erreicht wurde, wurde die Handlung für einen Rückblick unterbrochen, bei der man diese Backstory erfahren hat. Dadurch entsteht ein Gesamteindruck, der nicht mehr so spannend ist, weil man immer wieder aus dem Leseflow gerissen wird.
Außerdem waren einige Details für meinen Geschmack viel zu brutal...

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Interessant, aber nicht zu Ende gedacht

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
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Achtung, könnte mancher als spoilernd empfinden!!!


Dieses Buch hat so eine geniale Grundidee, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Schon der Klappentext mit Aubrys geheimnisvoller Krankheit birgt ...

Achtung, könnte mancher als spoilernd empfinden!!!


Dieses Buch hat so eine geniale Grundidee, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Schon der Klappentext mit Aubrys geheimnisvoller Krankheit birgt soviel Konfliktpotential, dass es nur eine spannende Lektüre werden kann. Oder?
Leider war hier der Gedanke hinter dem Buch interessanter als die letztendliche Umsetzung. Mir kam es so vor, als wären die Ideen einfach nicht bis zu Ende gedacht worden, denn wir begleiten Aubry zwar auf ihren Reisen und durch ihre Geschichte, eine wirkliche Erklärung für alles bleibt aber aus. Sowohl für ihre Bekanntschaften unterwegs als auch für den Lesenden.
Und das betrifft nicht nur ihre Krankheit, sondern auch die versteckte Bibliothek. Beides ist einfach da und wird von Aubry gar nicht weiter hinterfragt. Wirklich nur, weil sie keine Zeit dafür hat? Oder weil es eine spannende Buchidee abgibt, al la "was wäre wenn", ohne dass je eine Erklärung geplant war?
Das hinterlässt einen sehr unbefriedigenden Eindruck bei mir als Leserin.

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