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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2019

Spannendes Psychogramm über nicht erwiderte Liebe...

Tote Asche
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Zum Buch: Die junge Kira Roth hat gerade ihre Mutter beerdigt und muss sich erst einmal in ihrem neuen Leben zurechtfinden. Eines Tages kommt sie nach Hause und findet auf dem Küchentisch die Urne ihrer ...

Zum Buch: Die junge Kira Roth hat gerade ihre Mutter beerdigt und muss sich erst einmal in ihrem neuen Leben zurechtfinden. Eines Tages kommt sie nach Hause und findet auf dem Küchentisch die Urne ihrer Mutter mit einem Zettel, auf dem steht: „Sie war nicht deine Mutter und du verdienst es nicht zu leben.“ Als sie dann zum Friedhof fährt, steht auf einem Grabkreuz ihr Name und ihr Todestag: in 4 Tagen! Die völlig geschockte Kira begibt sich auf Spurensuche in die Vergangenheit der Mutter. Ist sie wirklich nicht ihre leibliche Mutter?

Meine Meinung: Ich war schon von der Leseprobe sehr angetan und habe mich sehr gefreut, dass ich das Buch von Patricia Walter im Rahmen einer Leserunde lesen durfte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Story hat mich von Anfang an total gefesselt. Patricia Walter schafft es, die Charaktere im Buch regelrecht zum Leben zu erwecken, so dass man wirklich mitfiebert.
Da Kira Roth ein ziemlich schlimmes Erlebnis in ihrer Kindheit hatte, das zu einer Psychose geführt hat, wusste sie nie genau, was sie sich einbildet und was real ist. Ich habe sehr mit Kira gelitten und hätte ihr gerne den ein oder anderen Ratschlag gegeben. Die Protagonisten waren teilweise sehr krass dargestellt, was aber gerade die Spannung erhöht hat. Kira wusste nie genau, wem sie trauen konnte und der Leser weiß es auch nicht… Bei mir blitzten immer zwischendurch mögliche Täter und Motive durch den Kopf, die aber wenige Seiten später wieder entlastet werden. Das macht die Story unglaublich spannend! Die Geschichte nimmt immer weiter Fahrt auf und endete für mich sehr unerwartet.

Mein Fazit: Das Buch hat mich total in seinem Bann gezogen! Es ist ein sehr spannendes Psychogramm über nicht erwiderte Liebe und Rache. Ich vergebe hier die volle Punktzahl und empfehle das Buch sehr gerne weiter!

Veröffentlicht am 18.06.2021

Niemand hat damit gerechnet, was hier an die Oberfläche gelangt!

Stille unter der Erde
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Zum Buch: Nathairas Zwillingsschwester Siana wird seit zwei Jahren vermisst. Keiner weiß, ob sie noch lebt. Das nagt natürlich an Nathaira und sie begibt sich auf Spurensuche. Die letzte Arbeitsstelle ...

Zum Buch: Nathairas Zwillingsschwester Siana wird seit zwei Jahren vermisst. Keiner weiß, ob sie noch lebt. Das nagt natürlich an Nathaira und sie begibt sich auf Spurensuche. Die letzte Arbeitsstelle von Siana war als Touristenführerin in den Gewölben unterhalb von Edinburgh. Eigentlich widersprüchlich, da Siana als Kind nicht einmal in den Keller gehen wollte. Also bewirbt sich Nathaira auf die gleiche Stelle und hofft, dort Hinweise auf Sianas Verschwinden zu finden… Was dann allerdings alles an die Oberfläche kommt, damit hat wohl niemand gerechnet…

Meine Meinung: Zuerst möchte ich den sehr bildhaften Schreibstil der Autorin loben! Man ist als Leser sofort in der Geschichte und hat die Stadt Edinburgh und auch die Charaktere des Buches bildhaft vor Augen! Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und die Autorin bringt die Stimmung, die irgendwo zwischen Angst, Beklemmung, Wut und Trauer angesiedelt ist, hervorragend zur Geltung. Einzig die Kapitellänge fand ich manchmal anstrengend. Kürzere Kapitel lesen sich irgendwie flüssiger, so hat man nicht den Eindruck, das Buch zieht sich unnötig in die Länge. Aber das ist auch eigentlich das einzig negative, was ich über das Buch sagen kann!

Die Story ist toll und auch toll erzählt, die Familie total kaputt, einzig Nathaira und ihr Bruder Stratton, der immer zu ihr hält, sind eine Einheit, wie man sie sich eigentlich in einer Familie wünscht. Der Rest ist so richtig zerrüttet. Der eine trinkt, die andere zieht sich immer weiter in sich zurück, die nächste leugnet und der letzte ist streitsüchtig. Nathaira hat Glück, dass sie Stratton und ihre Freundin und Mitbewohnerin Rae hat!

Die Stimmung in den unterirdischen Gewölben ist teilweise richtig gruselig, aber authentisch. So sollen wirklich noch Geister dort umherspuken. Manche Charaktere stehen dem aber in nichts nach.

Mein Fazit: Der Autorin ist mit ihrem Debüt-Thriller ein tolles, atmosphärisch dichtes Werk gelungen, der mich von der Story und vom bildhaften Schreibstil voll überzeugt hat! Wer kleinere Längen nicht scheut und wirklich gerne tief in Geschichten eintaucht, dem sei dieser gruselige Thriller wirklich ans Herz gelegt!

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Spurensuche in der Semper-Oper...

Der Kryptologe
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Zum Buch: Nach einem Jahr Suspendierung ist Arne Stiller wieder am Start bei der Kripo in Dresden. Gut, er hat sein altes Büro an einen Kollegen verloren und sitzt jetzt in einer heizungslosen Dachkammer ...

Zum Buch: Nach einem Jahr Suspendierung ist Arne Stiller wieder am Start bei der Kripo in Dresden. Gut, er hat sein altes Büro an einen Kollegen verloren und sitzt jetzt in einer heizungslosen Dachkammer mit altem Equipment, aber er ist froh, wieder an Bord zu sein. Wie der Zufall es will, bekommt er gleich einen akuten Fall. In der Kanalisation unter der Semper-Oper wird eine Frau tot aufgefunden und von ihrer Tochter Liliana fehlt jede Spur. Auffällig sind die Zahlen, die jemand in den Körper der Frau geritzt hat. Da ist es sehr passend, dass Arne Kryptologe ist! Kann er den Zahlencode entschlüsseln und Liliana finden?

Meine Meinung: Das Buch ist der Auftakt zu einer neuen Thriller-Reihe von Elias Haller. Mit Arne Stiller hat er mal wieder einen Charakter geschaffen, der seinesgleichen sucht! Er ist zynisch, nicht gerade teamfähig und streitsüchtig. Aber wenn er einmal eine Spur hat, lässt er nicht mehr los, bis der Täter gefasst ist! Das gefällt mir sehr gut! Auch, dass er mit Inge Allhammer eine Kollegin an seine Seite gestellt bekommt, die quasi auch auf dem Abstellgleis steht, weil sie trockene Alkoholikerin ist und überall aneckt. Aber ich habe das Gefühl, dass diese beiden Außenseiter sehr gut harmonieren, gerade weil Inge sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt! Die Zusammenarbeit der beiden hat mich des Öfteren schmunzeln lassen! Was Arne an Fachwissen hat, macht Inge mit ihrer weiblichen Intuition und ihrem Fleiß wett.

Der Fall hat es natürlich in sich, wie immer, wenn Kinder verschwinden. Und gerade deswegen läuft die Zeit auch fast davon, was es sehr spannend macht. Leider braucht es noch eine weitere tote Mutter und ein verschwundenes Mädchen, bis Arne die Zahlencodes entschlüsseln und den Täter entlarven kann…

Die Story hat tolle Twists und man kann gut miträtseln, was ich von dem Autor auch genauso gewohnt bin! Bis zum Ende hat man mehrere Menschen unter Mordverdacht gestellt und die Auflösung überrascht trotzdem! Mir hat auch das Setting in Dresden und besonders das Umfeld in der Semper-Oper gut gefallen!

Mein Fazit: Auf dem Cover steht Thriller und hier ist auch Thriller drin! Wie gewohnt lässt der Autor seine Leser bis zum Schluss zappeln und an der Mördersuche verzweifeln. Sympathische Ermittler mit Ecken und Kanten runden das Ganze ab! Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Faszination und Abscheu zugleich...

Trophäe
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Zum Buch: Der Jäger Hunter White ist auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs, um ein Nashorn zu jagen. Das fehlt ihm noch in seiner Sammlung der „Big Five“. Als Wilderer ihm zuvorkommen, macht ihm sein ...

Zum Buch: Der Jäger Hunter White ist auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs, um ein Nashorn zu jagen. Das fehlt ihm noch in seiner Sammlung der „Big Five“. Als Wilderer ihm zuvorkommen, macht ihm sein langjähriger Gefährte ein unmoralisches Angebot. Denn Hunters Jagdfieber ist noch nicht gestillt…

Meine Meinung: Puh, ich wusste, dass das Buch für mich anstrengend werden würde, ist es doch erstens völlig fremd meines sonstigen Genres (Thriller und Krimis) und zweitens auch wirklich harter Stoff. Zumindest habe ich viel über das Jagen allgemein gelernt, auch über einige afrikanische Gepflogenheiten konnte ich etwas lesen. Trotzdem bleibt man als Leser ein Fremder. Wenn man nicht in Afrika aufgewachsen ist, kann man vieles nicht verstehen. Dabei ist einiges so viel einfacher als hier. Zu einfach… Und genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben. Denn die Ureinwohner Afrikas, deren Land sich die Weißen zu Eigen gemacht und sie in Reservate vertrieben haben, haben gänzlich andere Moralvorstellungen als wir.

Gefühlstechnisch hat mich das Buch hin- und hergeworfen. Ich sage ganz ehrlich: ich mag das Buch nicht wirklich. Aber ich muss auch eingestehen, dass es mich fasziniert und vor allem berührt hat. Ich finde, das ist ganz schlecht in Worte zu fassen. Natürlich werden hier Tiere getötet, aber in Afrika gibt es nur entweder Jäger oder Beute. Da ist man lieber der Jäger, oder? Ich sehe die Jagd nun mit etwas anderen Augen, etwas differenzierter. Wer damit umgehen kann, dass es in der Wildnis Stärkere und Schwächere gibt, auch ohne den Menschen, der sollte das Buch unbedingt einmal ausprobieren. Denn letztendlich beschreibt es nur die Natur und die des Menschen. Aber sehr eindringlich.

Mein Fazit: Ein Buch, was mich mit sehr gemischten Gefühlen zurücklässt. Einzig das Ende hat mich etwas versöhnt. Ich mochte das Buch nicht, weil es unsere eigene Scheinheiligkeit und Doppelmoral zeigt. Trotzdem empfehle ich es weiter, weil das Buch wirklich berührt!

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Bilder, aus denen Albträume gemacht sind...

Schlafenszeit – Albträume erwachen, wenn diese Tür sich schließt
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Zum Buch: Mallory ist nach einer Drogen-Reha froh, die Stelle als Babysitterin für den 5-jährigen Teddy bekommen zu haben. Idyllisch gelegen vor den Toren Philadelphias kann sie sich um Teddy kümmern, ...

Zum Buch: Mallory ist nach einer Drogen-Reha froh, die Stelle als Babysitterin für den 5-jährigen Teddy bekommen zu haben. Idyllisch gelegen vor den Toren Philadelphias kann sie sich um Teddy kümmern, während die Eltern Catherine und Ted arbeiten sind. Sie schläft in einem kleinen Häuschen im Garten. Teddy ist zuckersüß und malt für sein Leben gerne. Doch die harmlosen Strichmännchen, die er malt, werden von schrecklichen und sehr gut gezeichneten Bildern abgelöst. Immer bedrohlicher werden die Bilder und Mallory ahnt, dass es etwas mit der Nachbarin zu tun hat, die vor über 80 Jahren dort ermordet wurde…

Meine Meinung: Gleich vorweg: dieses Buch ist nichts für Zartbesaitete und sollte im Hellen gelesen werden! Denn es ist schon sehr gruselig, was wahrscheinlich auch an den im Buch vorhandenen Zeichnungen von Teddy liegen mag, die wirklich schaurig sind… Die süßen Strichmännchen werden von Bildern abgelöst, auf denen ein Mord an einer Frau zu sehen sind. Niemals kann ein 5-jähriges Kind so etwas zeichnen! Doch wer ist es dann? Mallory fängt an zu forschen und stößt auf Unglaubliches! Anfangs fühlt sich Mallory in ihrer Gartenhütte noch wohl und ist froh, ein wenig Privatsphäre zu haben. Doch das ungute Gefühl und merkwürdige Vorkommnisse erschrecken sie zu Tode… Zusammen mit ihrem neuen Freund Adrian begibt sie sich auf die Suche nach Nachfahren der damals Ermordeten.

Der Schreibstil ist schon ungewöhnlich, alleine durch die Zeichnungen. Sie sind genau an den richtigen Stellen platziert und zaubern dem Leser direkt eine Gänsehaut… Doch irgendwann fängt man an zu ahnen, wo die Reise hingeht und ich fand, ab da plätscherte es ein wenig vor sich hin. Das Ende war dann doch nochmal überraschend, weshalb ich nur einen Stern abziehe!

Mein Fazit: Mir hat das Buch durchaus Gänsehaut beschert und mich hat es gegruselt. Zwar nicht durchgängig, aber dennoch ein ungewöhnliches Buch, was ich gerne weiterempfehle! Hier geht es nicht blutig zu, sondern es handelt sich um subtilen, unterschwelligen Thrill. Auf jeden Fall ein gutes Buch, was ein wenig aus der Masse heraussticht!

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