Profilbild von Hoernchen

Hoernchen

Lesejury Star
offline

Hoernchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hoernchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2017

Berührende Geschichte über das Leben

All die verdammt perfekten Tage
0

Inhalt:
Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die ...

Inhalt:
Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke – das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann – ein verwegener, witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden…

Meinung:
Finch hat sich den Glockenturm seiner Schule ausgesucht um zu überlegen, ob heute ein guter Tag ist um zu sterben. Während er noch über sich und sein Leben nachdenkt taucht plötzlich ein Mädchen neben ihm auf dem Sims auf - Violet. Schnell wird klar, dass Violet ähnliche Gedanken wie Finch plagen. Also verdrängt dieser seine eigenen Sorgen und Probleme um Violet davor zu beschützen einen riesigen Fehler zu begehen. Dies gelingt ihm auch. Dennoch wird Violet als Finchs Retterin von ihren Mitschülern gefeiert. Schließlich gilt dieser als komischer Außenseiter. Niemand würde auf die Idee kommen, dass das beliebte Mädchen Violet Selbsmordgedanken hat. Aus dieser Begegnung entsteht eine interessante, berührende und packende Freundschaft.

In diesem Buch tauchen wir tief in die Gedanken und Probleme von Violet ein. Schnell wird klar, dass die heile Fassade, die sie um sich errichtet hat, nur Schein ist. Für mich waren ihre Handlungen zu jeder Zeit nachvollziehbar und ich litt mit Violet mit.
Etwas schwieriger gestaltete sich dies bei Finch. Den wir zwar auch in seinen Gedanken begleiten, jedoch kommt erst nach und nach ans Licht was sein Problem ist. Für mich war Finch leider nicht zu jeder Zeit sympathisch, da wie oben erwähnt immer etwas im Hintergrund lauert, durch das ich mich nicht voll auf ihn einlassen konnte.

Violet und Finch nehmen gemeinsam an einem Schulprojekt teil, in dem es darum geht ihren Bundesstaat Indiana mit anderen Augen wahrzunehmen und neue Orte kennenzulernen. Diese Entdeckungsreise spielt für die beiden eine wichtige Rolle. Zum einen um zu sich selbst zu finden, zum anderen aber auch um besondere Situationen mit einem besonderen Menschen zu erleben. Für mich haben diese Reisen einen ganz großen Reiz des Buches ausgemacht. Erst einmal musste ich jedoch googlen wie groß Indiana eigentlich ist (doppelt so groß wie Niedersachsen), um mir eine gewisse Vorstellung der Reisen machen zu können. Auch nach dem lesen des Buches begab ich mich auf meine eigene Reise und verfolgte Violets und Finchs Reise im Netz noch einmal.

In der ersten Hälfte des Buches passiert in meinen Augen nicht sonderlich viel spannendes. Es wird viel Wert darauf gelegt die Entwicklung der beiden Protagonisten zu verfolgen und deren Probleme zu verstehen. Die zweite Hälfte des Buches brachte mich jedoch dazu dieses kaum mehr aus der Hand zu legen. Endlich erfährt der Leser was Finch quält. Die Situation spitzt sich immer mehr zu und gerade Violet durchlebt eine unglaubliche und interessante Entwicklung. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und ist ein schöner Abschluss zu diesem berührenden Buch.

Fazit:
Gemeinsam mit Violet und Finch begab ich mich an die außergewöhnlichsten Orte in Indiana. Ich fuhr mit ihnen Achterbahn, besichtigte den höchsten Berg des Staates und durchlebte mit ihnen Leid, Schmerz und Verlustängste. Aber nicht nur die negativen Dinge des Lebens wurden hier angesprochen, auch neugewonnene Lebenslust, Freude und Liebe teilte ich mit den beiden. Für diese wundervolle Reise bedanke ich mich mit 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Ein Wechselbad der Gefühle

After passion
0

Inhalt:
Tessa Young ist attraktiv und klug. Und sie ist ein Good Girl. An ihrem ersten Tag an der Washington Central University trifft sie Hardin Scott. Er ist unverschämt und unberechenbar. Er ist ein ...

Inhalt:
Tessa Young ist attraktiv und klug. Und sie ist ein Good Girl. An ihrem ersten Tag an der Washington Central University trifft sie Hardin Scott. Er ist unverschämt und unberechenbar. Er ist ein Bad Guy. Er ist genau das Gegenteil von dem, was Tessa sich für ihr Leben wünscht. Und er ist sexy, gutaussehend und zieht Tessa magisch an. Sie kann nicht anders. Sie muss ihn einfach lieben. Und sie wird nie wieder die sein, die sie einmal war.

Meinung:
Tessas Leben verändert sich von einem Tag auf den anderen, als sie ihr neues Leben als Studentin an der Washington Central University antritt. Ihre Zimmerpartnerin Steph und deren Freundeskreis sind so ganz anders als die Menschen mit denen Tessa bisher zu tun hatte. Vor allen Dingen der etwas spezielle aber dennoch gutaussehende Hardin hat es Tessa angetan. Schnell wird klar, dass ihr altes Leben nicht mehr mit ihrem neuen Leben zusammenpasst und Stress mit ihrer Mutter und ihrem Freund ist daher vorprogrammiert.

Ich hatte vorher schon auf einigen Blogs gelesen, dass viele eine Hassliebe mit dieser Reihe verbinden und nach dem lesen des Buches kann ich dies voll und ganz nachvollziehen.
Während ich dieses Buch las hatte ich das ein oder andere Wechselbad der Gefühle. Mal war ich Tessa, Hardin und ihrer besonderen Beziehung verfallen, mal hätte ich die beiden am liebsten genommen und ordentlich durchgeschüttelt. Denn leider legen Tessa und Hardin oftmals ein sehr pubertäres Verhalten an den Tag.

Tessas Leben ist vor dem Beginn ihres Studiums ruhig und geordnet. Sie hat einen Freund, weiß wie ihre Zukunft aussehen wird und wann sie heiraten möchte. Hardin bringt ihr Leben jedoch gehörig durcheinander, denn er ist so ganz anders als alles was Tessa bisher kannte. Ich kann daher gut verstehen, warum sie sich zu Hardin, dem Bad Boy, hingezogen fühlt. Hardin hingegen erfährt in diesem ersten Band was es heißt eine echte Beziehung zu führen. Dies ist für ihn Neuland und so kommt es zu einigen Reibungspunkten zwischen den Beiden.
Die Anziehungskraft zwischen Tessa und Hardin ist gewaltig und zieht den Leser in seinen Bann. Zudem ist es fesselnd zu beobachten, wie zerrissen und innerlich kaputt Hardin eigentlich ist. Auf die Dauer war es für mich allerdings auch ganz schön anstrengend hierüber zu lesen.
Die Nebencharaktere blieben für mich ein wenig blass. Sehr schade fand ich es, dass Tessa ab einem bestimmten Punkt fast gar keinen Kontakt mehr zu Steph, ihrer Zimmernachbarin hat.

Das Ende ist reichlich dramatisch, aber dennoch plausibel. Ich für meinen Teil hätte es schöner gefunden, wenn die Geschichte an manchen Stellen etwas gekürzt worden wäre. Ich frage mich, was in den nächsten drei (sehr dicken) Büchern noch passieren soll und hoffe, dass sie mit dem ersten Teil mithalten können.
Trotzdem ich so hin- und hergerissen war, habe ich mir bereits alle drei Folgebände zugelegt. Ich konnte dem Sog des Buches nicht entkommen, was vor allen Dingen am flüssigen Schreibstil liegt, der einen durch die über 700 Seiten förmlich fliegen lässt.

Fazit:
Wenn von dieser Reihe gesprochen wird, dann fällt sehr oft das Wort Hassliebe. Nachdem ich nun den ersten Band gelesen habe, kann ich sagen, dass auch mich eine Hassliebe mit den beiden Protagonisten Tessa und Hardin verbindet. Oftmals brachten sie mich zur Verzweiflung, aber genausooft war ich hin und weg von ihrer besonderen Beziehung. Die 700 Seiten waren ruck zuck durchgelesen und die Folgebände liegen bereit. Ich denke, dies sagt schon einiges aus. Von mir gibt es 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 02.11.2024

Grundgedanke schön, Umsetzung konnte mich nicht so überzeugen

Die Goldene Schreibmaschine
0

Meinung:
Das wunderschöne Cover fällt einem sofort ins Auge und hat mich direkt angesprochen. Bei genauerer Betrachtung fallen einem jedoch ein paar Ungereimtheiten bei den Händen und den Beinen des abgebildeten ...

Meinung:
Das wunderschöne Cover fällt einem sofort ins Auge und hat mich direkt angesprochen. Bei genauerer Betrachtung fallen einem jedoch ein paar Ungereimtheiten bei den Händen und den Beinen des abgebildeten Mädchens auf.

Davon einmal abgesehen, freute ich mich enorm auf diese magisch klingende Geschichte. Denn eine Schreibmaschine, die Geschichten verändern kann, hörte sich einfach höchst interessant an.

Dies findet auch Protagonistin Emily und macht sich, nach dem Finden der Schreibmaschine, sofort daran, eine ihrer Lieblingsgeschichten umzuschreiben. Doch was dann alles passiert, damit hätte Emily im Leben nicht gerechnet.

Ich muss sagen, dass ich die Ausgangslage der Geschichte absolut mochte. Doch je mehr sich Emily in das Verändern der Geschichten stürzt, desto weniger gefiel mir das Ganze. Auch Bösewicht Dr. Dresskau möchte unbedingt die Schreibmaschine bekommen, um die Welt nach seinen Wünschen zu formen.

Mir persönlich fehlte bei dieser Geschichte so ein wenig die Einsicht von Emily, dass das, was sie getan hat, nicht wirklich gut gewesen ist. Viel mehr wird das Fehlverhalten gefühlt nur Dr. Dresskau in die Schuhe geschoben, der sich ebenfalls an der Schreibmaschine bedient. Dies fand ich äußerst schade.

Hierbei handelt es sich um einen Einzelband. Was ich zur Abwechslung wirklich einmal sehr erfrischend fand.

Fazit:
Der Grundgedanke, eine magische Schreibmaschine, mit der man Geschichten beeinflussen kann, klang äußerst vielversprechend. Doch leider konnte mich die Umsetzung nicht so wirklich überzeugen. In meinen Augen wird nicht wirklich gut thematisiert, dass Emilys Verhalten nicht in Ordnung gewesen ist. Viel mehr wird der Schwarze Peter nur dem Bösewicht der Geschichte zugeschoben.

Veröffentlicht am 27.10.2024

Text wirkt ein wenig holperig

Malverina. Der geheimnisvolle Wasserfall
0

Meinung:
Hierbei handelt es sich um den vierten Band der Malverina Reihe. Es ist jedoch ohne große Probleme möglich mit diesem vierten Band in die Reihe zu starten. Dies liegt nicht zuletzt an der kurzen ...

Meinung:
Hierbei handelt es sich um den vierten Band der Malverina Reihe. Es ist jedoch ohne große Probleme möglich mit diesem vierten Band in die Reihe zu starten. Dies liegt nicht zuletzt an der kurzen Zusammenfassung zu Beginn dieses Buches. Die ich übrigens richtig klasse finde und mir für jede Reihenfortsetzung wünschen würde.

Nachdem die ersten drei Bände von Malverina mir wirklich gut gefallen haben, war ich voller Vorfreude auf diesen vierten Band.

Jedoch hatte ich dieses Mal ein wenig Schwierigkeiten mit dem Schreibstil von Autorin Susanna Isern klarzukommen. Irgendwie wirkten die Sätze auf mich ein wenig abgehackt und es viel mir ausgesprochen schwer mit meinen Gedanken bei der Handlung zu bleiben.

Dabei ist auch dieser vierte Band wieder super schnelllebig. Ständig passiert etwas Neues und die Freunde erleben auch dieses Mal ein wildes Abenteuer. Die Reise in den Verwunschenen Wald birgt jede Menge Gefahren und alte sowie neue Charaktere kreuzen den Weg von Malverina und ihren Freunden.

Die Illustrationen im Buch von Laura Proietti haben mich auch dieses Mal wieder sehr verzaubert. Ich finde den Zeichenstil sehr außergewöhnlich und mit einem hohen Wiedererkennungswert. Mega gut ist zudem, dass die Bilder in Farbe abgedruckt sind!

Fazit:
Das vierte Abenteuer von Malverina und ihren Freunden ist mir dieses Mal nicht so leicht von der Hand gegangen. Der Text wirkte ein wenig holperig und es fiel mir schwer, mich voll und ganz auf die Handlung zu konzentrieren. Nichtsdestotrotz bietet auch dieser Band wieder jede Menge Abenteuer und wunderschöne Illustrationen.

Veröffentlicht am 03.10.2024

Eindeutig mehr erwartet

Agency for Scandal
0

Meinung:
Auf diese Geschichte, die im Jahr 1897 spielt, war ich äußerst gespannt. Bin ich doch ein großer Fan von Geschichten, die zu dieser Zeit spielen und dann auch noch einen Kriminalfall enthalten.

Ich ...

Meinung:
Auf diese Geschichte, die im Jahr 1897 spielt, war ich äußerst gespannt. Bin ich doch ein großer Fan von Geschichten, die zu dieser Zeit spielen und dann auch noch einen Kriminalfall enthalten.

Ich musste jedoch schnell festhalten, dass die Geschichte meinen hohen Erwartungen nicht gerecht werden konnte. Vielleicht waren diese Erwartungen ein wenig zu hoch gesteckt, jedoch nahm mich die Geschichte zu keiner Zeit auch nur annähernd gefangen.

Dies lag zum einen am Kriminalfall. Dieser übte für mich wenig Anreiz aus, die Geschichte unbedingt weiterlesen zu wollen. Das ganze Buch über wurde keine Spannung erzeugt und der Fall plätschert ein wenig vor sich hin.

Die Charaktere hingegen mochte ich durchaus. Dennoch blieben auch sie mir teilweise ein wenig zu blass und nichtssagend. Zu keinem der Charaktere konnte ich eine stärkere Verbindung aufbauen.

Der Humor der Geschichte ist nett, aber auch hier habe ich schon deutlich lustigere Bücher gelesen.

Fazit:
„Agency for Scandal“ ist eine nette Geschichte, die wenig Höhen für den Leser bereithält. Ich wurde viel mehr vom Kriminalfall und den etwas seichten Charakteren enttäuscht. Die Idee hinter dem Buch finde ich immer noch grandios, die Umsetzung war leider nicht mein Fall.