Profilbild von Buchtrunken

Buchtrunken

Lesejury-Mitglied
offline

Buchtrunken ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchtrunken über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2024

In den Bann gezogen

Böse Mädchen sterben nicht
0

Auch nach dem beenden des Buches, kann ich „Böse Mädchen sterben nicht“ nur ganz schwer beschreiben. Krimi aber auch Thriller, Dystopie aber auch Roman, schnell zu lesen aber auch fesselnd, spannend aber ...

Auch nach dem beenden des Buches, kann ich „Böse Mädchen sterben nicht“ nur ganz schwer beschreiben. Krimi aber auch Thriller, Dystopie aber auch Roman, schnell zu lesen aber auch fesselnd, spannend aber auch sehr feministisch. Wenn ich nur ein Wort verwenden dürfte wäre es: Pageturner.

Denn durch die Seiten bin ich tatsächlich nur so geflogen.

Die Autorin Christina Henry schenkt uns quasi drei Geschichten in einem Buch: Celia, Allie und Maggie wurden unter Drogen gesetzt, wissen nicht wo sie sind und wer es auf sie abgesehen hat – aber wenn sie überleben wollen, müssen sie dieses Rätsel irgendwie lösen. Die drei Frauen kennen sich nicht und erleben alle völlig unterschiedliche Situationen und Szenarien. Nur eine Sache ist bei allen drei gleich: Der Weg aus dem Albtraum.

Die Geschichten hätten unterschiedlicher nicht sein können. Während ich die erste Story rund um Celia nicht ganz so spannend fand, konnte ich von Allies-Szenario gar nicht genug bekommen. Und auch die dritte Geschichte war wieder ganz anders und hat mich stark an Tribute von Panem erinnert. Fesselnd waren sie alle.

Toll fand ich, dass die drei Damen ähnliche Charaktereigenschaften und Angewohnheiten hatten, so haben beispielsweiße alle innere Monologe geführt. Beim lesen hat das für eine Art roten Faden gesorgt – denn man sonst, durch die unterschiedlichen Geschichten nicht gehabt hätte

Apropos Situationen: Ganz egal wie aussichtslos es für die drei Frauen aussah, sie haben immer mutig und klug eine Entscheidung getroffen. Sie haben sich nie klein kriegen lassen – insbesondere nicht von Männern. Manche Aussagen sind da etwas speziell, aber immer nachvollziehbar und auf eine Art und Weiße geschrieben, als würdest du grade mit einer Freundin sprechen.

Auf 432 Seiten drei völlig unterschiedliche Handlungsstränge aufzumachen und aufzulösen ist eine Herausforderung, die meiner Meinung nach nicht immer gelungen ist. Einige Plottwists kamen zu plötzlich, zu schnell. Wenn der Spannungsbogen aufgebaut wurde und es richtig spannend wird,, kommt nicht der Höhepunkt, sondern das Ende. An vielen Stellen, bleiben zu viele Fragen offen. Ich finde alle Geschichten super spannend, denke aber, dass man sie als einzelne Bücher noch mehr hätte ausarbeiten und noch mehr aus ihnen rausholen können.



3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2024

Stalkerin trifft auf Influencerin

Die Influencerin
0

Sarah beschäftigt sich in dem Buch immer wieder mit der Frage, wie viel sie teilen soll und doch stehen ihre Follower in dem Buch nicht im Mittelpunkt. Sondern ihre Familie, und was die öffentliche Wahrnehmung ...

Sarah beschäftigt sich in dem Buch immer wieder mit der Frage, wie viel sie teilen soll und doch stehen ihre Follower in dem Buch nicht im Mittelpunkt. Sondern ihre Familie, und was die öffentliche Wahrnehmung mit ihr macht. Was soll ich sagen ich mag Bücher mit Influencer & Social-Media-Trope eigentlich echt gerne. Bei diesem bin ich unentschlossen.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, daher finde ich es schwierig den Schreibstil der Autorin zu bewerten – er steht und fällt in diesem Fall mit der Hörbuchsprecherin. Und diese hat mich leider nicht überzeugen können. Sarahs Gefühle und Gedanken werden sehr monoton vorgesprochen, während alle anderen Charaktere gefühlt viel mehr Emotion in der Stimme haben Und dadurch nahbarer wirken als die Hauptprotagonistin. Gefällt mir nicht so.

Was ich spannend finde: Die einzelnen Kapitel werden immer wieder mit Kommentaren eingeläutet, die Sarah auf Social Media bekommt. Hass Kommentare. Und zwar der schlimmsten Sorte. Für mich waren diese Kommentare beim lesen mit das gruseligste, weil das Nachrichten sind die auf Social Media fast “normal“ sind und man unter die Nase gerieben bekommt wie falsch dass einfach ist.

Die Geschichte ist wirklich spannend und es werden einige Twists und falsche Fährten gelegt, dennoch ist das Buch an vielen Stellen sehr vorhersehbar. Für einen „Thriller“ war es mir etwas zu wenig… Thriller. Eher ein fast schon cozy Krimi. Allen im Allem ein guter 3 Sterne Read.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2024

Hm. Ich wollte es lieben, tue es aber leider nicht

Dark Ivy – Halt mich fest
0

Nikola Hotel gehört zu meinen liebsten Autor:innen. Ich weiß egal was sie schreibt, es ist pures Gold. Der erste Band der Dark Ivy Dilogie war für mich ein absolutes Highlight und ein fünf Sterne read. ...

Nikola Hotel gehört zu meinen liebsten Autor:innen. Ich weiß egal was sie schreibt, es ist pures Gold. Der erste Band der Dark Ivy Dilogie war für mich ein absolutes Highlight und ein fünf Sterne read. Nicht weniger habe ich von der Fortsetzung erwartet.

Leider konnte sie mich jedoch nicht wirklich abholen.

Die Chemie zwischen den beiden Hauptcharakteren Will und Ivy, die mich im ersten Teil so hat mitfiebern lassen, hat mir hier leider völlig gefehlt. Sie will für ihn da sein, er schubst sie weg. Wieder und wieder und wieder. Die beiden drehen sich auf knapp 400 Seiten nur im Kreis, diskutieren immer und immer wieder die selben Dinge. Weder die Handlung noch die Charakterentwicklung geht merklich voran. Es ist, als würde man ständig dieselbe Seite erneut lesen.

Ich liebe den Schreibstil der Autorin, das tue ich wirklich. Das Setting ist extrem gut ausgearbeitet, es ploppen sofort Bilder im Kopf auf. Die Emotionen der Charaktere super greifbar, Ich kann mir alles sehr gut vorstellen. Aber was ich greife… nervt mich teilweise & dann ist es plötzlich wieder wie Band 1: Richtig gut.

Will hat nach dem Ereignissen aus Band 1 schreckliche Schuldgefühle und Depressionen. Und um nichts anderes dreht sich das Buch. Ein absolut wichtiges Thema aber in einem Buch möchte ich trotzdem von A nach B kommen und nicht nur darüber lesen wie verloren er sich fühlt. Ich brauche kein Happy End aber ich brauche Handlung.

Der Verlag hat den ET des Buches aufgrund von einer Schreiblockade nach hinten gelegt. Und ich finde so ließt sich das Buch leider auch. Als hätte man nur eine Idee gehabt und sich so tief darein geworfen, dass es kein Raum mehr für etwas anderes gibt. Teilweiße sind völlig willkürliche Nebenhandlungen eingefügt. Für den Wow Faktor und der ist krass - aber diese Nebenstränge verlaufen sich dann auch ins leere. Werden mit einem Satz aufgelöst und bleiben völlig ohne Konsequenzen. Grade hier, hätte man mehr draus machen können.

Ich liebe Will und Ivy aus Band eins. Und tue einfach so als hätte es nie eine Fortsetzung gegeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2024

Nette Übersicht zu verschiedenen Einkommensquellen

Das Passive Money-Prinzip
0

Passiv Geld verdienen - also Geld, das einfach nebenbei zu einem Strömt, (komplett) ohne das man aktiv etwas dafür tun muss - klingt nach einem Traum. Für mich als Person die in der Marketing & Werbebranche ...

Passiv Geld verdienen - also Geld, das einfach nebenbei zu einem Strömt, (komplett) ohne das man aktiv etwas dafür tun muss - klingt nach einem Traum. Für mich als Person die in der Marketing & Werbebranche arbeitete auch oft wie ein Fiebertaum voller leerer Versprechungen. Das muss es aber nicht sein.


Es gibt einige unterschiedliche Möglichkeiten mit wenig Aufwand, fast nebenbei Geld zu verdienen.

In „Das Passiv-Money-Prinzip“ zeigt Laura Limberg einige davon auf. Es geht zum Beispiel um Print on Demand, Bücher-Schreiben, Immobilien und Aktien.


Das Buch eignet sich vor allem für Menschen die „Passiv Money“ zum ersten Mal hören und einen groben Überblick darüber suchen, was das ist und welche Optionen es gibt. Wer einen ausführlichen Guide mit Tipps sucht, wie man sich selbst so eine Einnahmequelle aufbaut wird enttäuscht. Auf 194 Seiten kann die Autorin auch gar nicht so tief in die Materie einsteigen und jede von ihr genannte Einnahmequelle im Detail erläutern.


Das ist klar, aber auch extrem schade, denn beim lesen fehlen mir an der ein oder anderen Stelle Informationen. Viel ist dann doch eine Spur zu dürftig erläutert.


Was mir gefällt ist die Auflistung nach kurzfristigen oder langfristigen Einahmen / Kosten / Aufwand. So kann man ganz gut abschätzen, worauf man sich einlässt und zu welchem Thema man dann weiter recherchieren möchte — und wer es mit passiven Einnahmequellen ernst meint, auch definitiv muss.


Ein bisschen to much waren mir in dem Context die vielen Seiten mit Mantras und Glaubenssätzen, sowie die Infos was man alles bei ihr erwerben kann. Man merkt beim lesen deutlich das die Autorin eine Coaching-Ausbildung gemacht hat. Ich möchte wissen wie ich passiv Geld einnehmen kann - nicht, dass ich mir im Spiegel täglich vorsagen soll, dass ich es auch verdiene Geld zu verdienen.


Insgesamt war das Buch nicht super toll, in dem Bereich gibt es bessere - aber auch nicht schlecht. Ein guter Überblick eben.


Aus Transparenzgründen: Mir wurde vom Verlag ein kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt - das beeinflusst jedoch in keiner Weiße meine Bewertung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2024

Der Name ist bei mir leider Programm: Es endet mit diesem Band.

Nur noch ein einziges Mal
0

Lily Bloom durchlebt eine eine emotionale Achterbahnfahrt. Sie trifft auf den charmanten Ryle Kincaid, der ihre Welt sehr schnell auf den Kopf stellt. Doch auch Atlas Corrigan, Lilys Jugendfreund, spielt ...

Lily Bloom durchlebt eine eine emotionale Achterbahnfahrt. Sie trifft auf den charmanten Ryle Kincaid, der ihre Welt sehr schnell auf den Kopf stellt. Doch auch Atlas Corrigan, Lilys Jugendfreund, spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte und auch in Lilys Vergangenheit. Die Beziehungen zwischen Lily, Ryle und Atlas ist im weiteren Verlauf der Geschichte geprägt von Konflikten und unterschiedlichen Erlebnissen.

Achtung, meine Meinung könnte Spoiler enthalten.

Der Schreibstil von Colleen Hoover (speziell in diesem Buch) wird häufig als „Wattpad-Niveau“ bezeichnet. Mir hat er hier jedoch sehr gut gefallen – eben weil er etwas „salopp“ ist. Ich kann mich beim lesen zwar leider nicht in die Charaktere hineinversetzten, aber habe dennoch das Gefühl auf Augenhöhe abgeholt zu werden. Die Art wie Colleen Hoover schreibt, gibt mir das Gefühl, als würde ich mich mit meinen Freundinnen unterhalten. Die Geschichte ist sehr leicht verständlich – wenn auch, dadurch bedingt, leider oftmals sehr oberflächlich, sodass mir persönlich an vielen Stellen tiefere Einblicke in die Gefühlswelt gefehlt haben.

Lily wird in vielen Rezensionen als „starke Frau“ oder emanzipiert beschrieben, die für sich einsteht – dem stimme ich nur bedingt zu. Lily wirkt in ihren Tagebucheinträgen auf mich genauso. Als (junge) Erwachsene ist sie hingegen plötzlich völlig naiv, oberflächlich und trifft einige unüberlegte – fast schon dumme – Entscheidungen. Leider hat mich Lily auch im weiteren Verlauf des Buches total genervt. Weil sie zwar Ansichten hatte, aber jedes Mal total anders gehandelt hat. Auch reagiert sie in vielen Situationen ähnlich toxisch wie Ryle, hinterfragt das ganze aber nie. Beim lesen hat mich dieses Verhalten tatsächlich total gestört – vor allem auch deshalb, weil sie sich zu jederzeit als Opfer sieht und klein macht. Für mich reagiert sie in einigen Situationen unverständlich und teilweiße auch total über. Allerdings – und das möchte ich ganz ausdrücklich positiv hervorheben – war ich so gezwungen, mich mit dem Geschriebenen auseinander zu setzen: Wann fängt für mich persönlich häusliche Gewalt an, wann hört sie auf? Wo sind meine eigenen Grenzen und wie hätte ich diese Situationen wahrgenommen? Beim lesen fällt mir immer wieder auf, dass es kein schwarz und weiß gibt. In nicht jeder Situation ist Ryle das aggressive Arschloch, als das er oft scheint. Dennoch scheint auch er absolut unreflektiert zu sein und nimmt es einfach hin, dass er ständig ausrastet und Grenzen überschreitet. Ich finde beide einfach unsympathisch.

Das Buch hat mich leider wider Erwarten ziemlich enttäuscht und wird meiner Meinung nach diesen ernsten und unglaublich wichtigen Themen, die angesprochen werden überhaupt nicht gerecht. Die Szenen sind dafür leider zu schlecht ausgearbeitet, es fehlen die unterschiedlichen Nuancen, die Grautöne und die Tiefe der Handlung.

Extrem wichtige Themen wie suizidale Gedanken oder sexuelle Gewalt in einer Partnerschaft, werden wie seichtes Beiwerk eingestreut ohne überhaupt auf die Ernsthaftigkeit dieser Taten einzugehen. Leider wird dadurch keines dieser Themen so ausführlich behandelt, wie es nötig gewesen wäre. Beim lesen triggern mich diese Situationen deshalb. Und zwar nicht, weil sie so verstörend sind, sondern weil ich so wütend darüber bin, dass die Autorin sie so willkürlich für einen kurzen „Schockmoment“ verwendet. Die komplette Story, wurde um einzelne gewalttätige Szenen herumgesponnen – so als wolle man über diese Szenen schreiben und bräuchte deshalb eine Rahmen dafür. Die ganze weitere Geschichte ist nur Beiwerk – irgendwie zurechtgebogen. So liest es sich leider auch. Ich ärgere mich unglaublich, über diese verpasste Chance. Denn grade weil Colleen Hoover hauptsächlich sehr junge Mädchen und Frauen mit Ihren Romanen anspricht, wäre das DIE Chance gewesen ernsthaft über Gewalt in einer Beziehung aufzuklären. In meinen Augen hätte das Buch viel tiefer in diese drastischeren Momente eintauchen müssen. Ich würde es daher nicht weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere