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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2017

Es geht wieder aufwärts

Origin
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Langdon ist ein alter Bekannter für mich gewesen. In Buch und Film verfolge ich seine Abenteuer bereits von Anfang an. Im Laufe der Serie hatte ich den Eindruck, dass sich der Darsteller etwas abgenutzt ...

Langdon ist ein alter Bekannter für mich gewesen. In Buch und Film verfolge ich seine Abenteuer bereits von Anfang an. Im Laufe der Serie hatte ich den Eindruck, dass sich der Darsteller etwas abgenutzt hat, was weniger an Langdon selber lag, sondern eher am Handlungsplot der sich immer wieder am ersten Erfolgsroman orientierte. Außerdem war vor allem der letzte Band etwas wirr und einzelne Abläufe waren unlogisch oder zielten nur auf neue Rätsel und Geheimnisse ab und nicht mehr darauf eine stringente Handlung zu erzählen.

Origin findet zu den Wurzeln von Dan Browns Büchern zurück. Die Spannung ist hoch und wird über den ganzen Plot gut gehalten. Auch ist das Rätsel diesmal ein wissenschaftliches und kein religiöses. Dieser Umstand fand besonders meine Begeisterung vor allem, da der Autor sich mit der Recherche sehr viel Mühe gegeben hat und seine Erklärungen auch für den Laien verständlich und sehr unterhaltsam sind.

Für die Lösung des Rätsels um das Codewort eines Computers hätte man Langdon wahrscheinlich nicht unbedingt gebraucht. Aber die Jagd danach war extrem spannend und die Auflösung entschädigte durchaus für die wenig überraschende Jagd nach Langdon und der aktuellen "Frau an seiner Seite".

Ich wurde gut unterhalten und freue mich schon darauf, wenn diese Geschichte möglichst an Originalschauplätzen nachgedreht wird und ich dann fast live in Spanien dabie sein Kann.

4,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Tempo
  • Atmosphäre
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 04.10.2024

Einsamkeit

Akikos stilles Glück
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Akiko ist auf der Suche nach dem Glück. Sie lebt als Single in Tokio und führt ein stilles Leben mit wenigen Freunden und wenig Familie. Diese Reduktion ihrer sozialen Kontakte ist eigentlich selbst gewählt ...

Akiko ist auf der Suche nach dem Glück. Sie lebt als Single in Tokio und führt ein stilles Leben mit wenigen Freunden und wenig Familie. Diese Reduktion ihrer sozialen Kontakte ist eigentlich selbst gewählt aber nach Gesprächen mit einem jungen Mann und ihrer besten Freundin hinterfragt Akiko recht schnell, ob ihre Einsamkeit wirklich die Lebensform ist, die sie leben möchte und was ihr wirklich wichtig ist.

Sendker wurde über die Jahre immer philosophischer und esotherischer in seinen Geschichten. Das meine ich gar nicht negativ muss man aber mögen. Das Buch ist deshalb sehr leise und mit einer Spur von Melancholie und Traurigkeit und kommt ohne große Spannungsmomente aus.

Ich fand es interessant zu lesen, wie Japaner und im speziellen junge Menschen so ticken. Von Akiko mal abgesehen gibt es eine Figur, die nur nachts die Wohnung verlässt und eine, die sich selber heiraten will. Also viele Formen, mit der eigenen Einsamkeit und den eigenen Ängsten klar zu kommen. Am Ende hat die Geschichte aber deutlich optimistische und lebensbejahende Tendenzen. Das fand ich wichtig und gut.

Veröffentlicht am 04.10.2024

bayerisches Flair

Lückenbüßer (Kluftinger-Krimis 13)
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Erst mal - ein herrliches Cover hat dieser neue Kluftinger-Krimi. Auch wenn es mit dem Inhalt diesmal wenig zu tun hat. Klufti ermittelt in einem Mordfall in den eigenen Reihen bei einer internen Übung. ...

Erst mal - ein herrliches Cover hat dieser neue Kluftinger-Krimi. Auch wenn es mit dem Inhalt diesmal wenig zu tun hat. Klufti ermittelt in einem Mordfall in den eigenen Reihen bei einer internen Übung. Aber diesmal ist er nicht bei der Sache, möchte er doch in der Lokalpolitik einen Sitz erringen.

Wer Kluftinger-Bücher liest, von denen es ja bereits 13 Stück gibt, der erwartet eine ganz bestimmte Mischung. Zum einen ist dass das Personal, dass etwas schrullig und mit bayerischem Lokalkolorit ausgestattet ist. Allen voran der Klufti, der manchmal etwas schwerfällig wirkt, aber im Ernstfall schneller agiert, als gedacht. Der mit der aktuellen Technik eher mal auf Kriegsfuß steht aber das Herz am rechten Fleck hat. Der von seinen Freunden geliebt und den Feinden unterschätzt wird.

Und dann gibt es da noch den Kriminalfall, der ebenfalls auf die ein oder andere Art meist eine bayerische Note bekommt.

Also im Großen und Ganzen bekommt man genau das, was man erwartet. Wie in den letzten Jahren meiner Meinung nach immer, lässt die Spannung zu Wünschen übrig. Also ich lese das nicht wegen des Crime-Factors sondern wegen des Heimatfeelings.

Veröffentlicht am 01.09.2024

magisch-geheimnisvoll

Starling House
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Opal hält sich mit Gelegenheitsjobs und kleineren Gaunereien über Wasser. Als sie einen Putzjob in Starlinghouse bekommt, ist sie froh, denn nun kann sie ihren jüngeren Bruder im Studium unterstützen. ...

Opal hält sich mit Gelegenheitsjobs und kleineren Gaunereien über Wasser. Als sie einen Putzjob in Starlinghouse bekommt, ist sie froh, denn nun kann sie ihren jüngeren Bruder im Studium unterstützen. Außerdem übt das Haus bald einen unglaublichen Sog auf sie aus. Am Tage versucht sie der geheimnisvollen Vergangenheit der ehemaligen Bewohner auf die Spur zu kommen, nachts träumt sie von Starlinghouse.

Am meisten gefällt mir an den Büchern von Alix E. Harrow der malerische Erzählstil. Sie malt Bilder mit ihren Worten. Bilder, in denen ich mich gut zurechtfinde, die eine gewisse Magie in sich haben, der ich mich als Leserin schwer entziehen kann. Außerdem lässt sie sie Zeit für ihre Darsteller und lässt sie auf eine angenehme Weise ganz normal und dadurch real wirken. Die Beziehungen der Personen sind wichtig aber nicht aufgesetzt. Alles wirkt, als könnte es wirklich so irgendwo passieren und dennoch ist da dieser geheimnisvolle Unterton, der von Anfang an fesselt.

Mir hat das Buch gut gefallen.

Veröffentlicht am 01.09.2024

eine ungewöhnliche Freundschaft

Pi mal Daumen
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Der sechzehnjährige Oscar ist ein Mathegenie. Und irgendwie ist er auch seltsam unbeholfen im Umgang mit dem Rest der Welt, weswegen man bei ihm wohl autistische Züge vermuten darf. In der erste Vorlesung ...

Der sechzehnjährige Oscar ist ein Mathegenie. Und irgendwie ist er auch seltsam unbeholfen im Umgang mit dem Rest der Welt, weswegen man bei ihm wohl autistische Züge vermuten darf. In der erste Vorlesung an der Uni lernt er Moni kennen, eine Frau, die dem Alter nach locker seine Großmutter sein könnte und neben zahlreichen Jobs nun auch die Unibank drücken will, da sie von Mathematik fasziniert ist. Oscar spürt schnell, dass hier eine verwandte Seele ist und er sich dieser leichter öffnen kann. Auch weil Moni laut, unkonventionell, etwas schrill ist und Oscar wie einen ganz normalen Typen gehandelt.

Am besten hat mir gefallen, wie diese zwei unterschiedlichen Charakter miteinander agieren, wie sie langsam mehr über einander herausfinden, wie Oscar Monis Umfeld in sich aufsaugt. Er der in einer spröden Grafenfamilie aufwächst wird in eine ganz andere Welt geschleudert. Aber die gemeinsame Liebe zur Mathematik hilft ihnen über alle Unterschiede hinweg. Alter, Herkunft, Geschlecht, Voruteile. Irgendwie prallt das alles bald an ihrer Freundschaft ab.

Ein Buch, welches nachdenklich macht. Ein Buch, welches ich mir gut als Verfilmung vorstellen könnte.