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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2017

leise vor sich hin plätschernde Handlung

Die Burg am Mondsee
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Erzählt wird hier auf zwei Zeitsträngen die Geschichte um zwei Frauen. Da ist einmal Raquel, die aus Brasilien von einem Wissenschaftler als Renommierobjekt eingeschleppt wird und dann Tessa die die renovierungsbedüftige ...

Erzählt wird hier auf zwei Zeitsträngen die Geschichte um zwei Frauen. Da ist einmal Raquel, die aus Brasilien von einem Wissenschaftler als Renommierobjekt eingeschleppt wird und dann Tessa die die renovierungsbedüftige Burg ihrer Vorfahren übernimmt. Im Laufe der Handlung wird dann aufgedeckt, wie die Schicksale der beiden Frauen, deren Lebenszeit mehr als 150 Jahre auseinander liegen, doch aber sehr ähnlich sind und familiär sogar überschneiden.
Das Buch liest sich recht gut. Aber ich konnte viele Wandlungen in der Denkweise von Tessa nicht nachvollziehen. Da vergeht sie auf der einen Seite vor Trauer, weil ihr heißgeliebter Ehemann verunglückt, dann er fährt sie später dass eben der sie vor und während der Ehe hintergangen hat. Da ist man als Betrogene doch wütend und sauer, aber das wird im Buch überhaupt nicht erwähnt. Derartige Beispiele gibt es mehrfach. In meinen Augen fehlt der Handlung Glaubwürdigkeit und Emotionalität. Die Kapitel in denen Raquels Geschichte geschildet wird, sind da besser gelungen. Hier kommen die Gefühle der Akteure besser herüber und es kommt auch ein wenig Spannung beim Lesen auf.
Insgesamt betrachtet hatte ich mir von diesem Buch mehr erhofft. Es kam mir, gerade im Mittelteil, streckenweise sehr langatmig vor. Von mir gibt’s daher auch nur 3 Lesesterne und eine Leseempfehlung kann ich nur bedingt aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Dramaturgie
  • Lesespaß
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2017

streckenweise langatmig, aber tolle Wendungen

Nach dem Schweigen
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Saskia meint vom Unglück verfolgt zu sein. Erst stirbt ihre Mutter, als Saskia erst 5 Jahre alt ist durch einen Unfall. Dann stürzen sich kurz hintereinander ihre Tante Ellen, die sich wie eine Mutter ...

Saskia meint vom Unglück verfolgt zu sein. Erst stirbt ihre Mutter, als Saskia erst 5 Jahre alt ist durch einen Unfall. Dann stürzen sich kurz hintereinander ihre Tante Ellen, die sich wie eine Mutter um sie gekümmert hat und deren Mann (Georg) in den Tod. War es Selbstmord, Mord? Saskia beginnt zu zweifeln und Fragen zu stellen….
Der Titel passt unwahrscheinlich gut zur Handlung. Denn alle Schweigen, jahrelang. Als sie dann ihr Schweigen brechen, kommt die ganze Familientragödie zu Tage.
Die Figur der Saskia ist sympathisch – offen, empathisch, zielgerichtet, anpackend. Allerdings haben mich die vielen Seiten, in denen sie mit ihrem Therapeuten versucht die nächtlichen Albträume, die sie nun, nach dem Tod ihrer Tante, wieder massiv jede Nacht plagen, zu verarbeiten, genervt. Diese Kapitel haben bei mir die Spannung schon arg nach unten gedrückt.
Ab der Mitte des Buches hatte ich dann schon eine Ahnung wer da hinter den ganzen tödlichen Vorfällen steckt. Allerdings hat sie Autorin es ganz geschickt fast bis zum Ende offen gelassen und damit wieder zum Spannungsaufbau beigetragen.
So einige Schlussfolgerungen, die Saskia bei ihren Recherchen angedacht und gezogen hat, waren mir absolut nicht einleuchtend. Ich denke da z.B. ihren Verdacht, der Onkel hätte seine Frau Ellen in den Tod gestürzt, anschließend Gewissensbisse bekommen und sich selbst das Leben genommen.
Dieser Tatablauf hat überhaupt nicht zu der Beschreibung des egoistischen, selbstherrlichen Mannes gepasst. Welche Rolle Noemi Redcliff hier gespielt hat, hat sich mir nicht erschlossen. Deren Drogenabhängigkeit war recht anschaulich und nachvollziehbar beschrieben, aber warum wurden ihr so viele ausführliche Kapitel gewidmet? Insgesamt betrachtet vergebe ich für diesen Krimi 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 09.11.2017

Buch konnte mich nicht richtig fesseln

Toteneis
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Hannah muss als Kriminalpsychologin wieder einmal ihr ganzes Können einsetzen, um die aktuellen drei Morde aufzuklären. Dabei wird recht bald klar, dass nur zwei Morde von ein und denselben Täter ermordet ...

Hannah muss als Kriminalpsychologin wieder einmal ihr ganzes Können einsetzen, um die aktuellen drei Morde aufzuklären. Dabei wird recht bald klar, dass nur zwei Morde von ein und denselben Täter ermordet wurden. Für den dritten gibt es kein direktes Motiv. Wer steckt dahinter.
Das Buch hat sich recht gut gelesen. Aber mit Hannah, die ich zwar bewundert habe wegen ihrer Gedächtnisleistungen, konnte ich mich nicht richtig anfreunden. Viel interessanter und damit auch spannender fand ich dagegen Sven Möller alias Mirko Sehler. Leider habe ich bis zum Ende nicht herauslesen können, warum er Hannah, ihren Hund und Becky so „tatkräftig“ schützt. Das habe ich etwas bedauert.
Toll dargestellt war allerdings, wie schnell und leicht Becky unter Druck gesetzt und als Handlanger des organisierten Verbrechens geworden ist und welche inneren Zerreißproben sie dabei erlitten hat. Die tat mir richtig leid.
Vielleicht muss man um das zu erfahren die 4 vorherigen Bände gelesen haben.
Da der Doppelmörder recht schnell ermittelt wurde, der Leser auch recht schnell erfahren hat, dass der OK-Aussteiger Sven seine Fäden zieht, fehlte es mir insgesamt an Spannung.
Darum gibt es von mir auch nur 3 Lesesterne.

Veröffentlicht am 04.10.2017

erst ab der Mitte kommt Spannung auf

Jo Nesbo - das fünfte Zeichen
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Harry Hold als Hauptfigur ist ein sehr widersprüchlicher Typ. Zwar ein brillanter Kopf, aber das nur wenn der Alkohol und damit verbundene Abstürze und Blackouts ihm Zeit zum Denken lassen.
Diesen Band ...

Harry Hold als Hauptfigur ist ein sehr widersprüchlicher Typ. Zwar ein brillanter Kopf, aber das nur wenn der Alkohol und damit verbundene Abstürze und Blackouts ihm Zeit zum Denken lassen.
Diesen Band um Harry Hold fand ich sehr anstrengend zu lesen. Den Grund dafür sehe ich in den sich immer wiederholenden Exzessen dieses alkoholabhängigen Ermittlers. Dies ging in meinen Augen zu Lasten der Spannung. Ich war schon so weit, das Buch beiseite zu legen. Zum Glück habe ich es nicht gemacht, denn ab der Mitte des Buches kam dann so richtig Spannung auf. Dann aber auch so, dass ich das Buch nicht weglegen konnte. Die vom Mörder ausgedachten und von Harry aufgedeckten Verstrickungen, falschen Fährten waren schon ganz schön heftig und keineswegs zu erahnen.
Insgesamt betrachtet kann ich aber nur 3 Lesesterne vergeben.

Veröffentlicht am 08.09.2017

schwer reinzuversetzen

Ich soll nicht lügen
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Mags Mackenzie, erfolgreiche Anwältin in den Staaten, kommt in ihre Heimat (England) zurück, da ihr Bruder Abraham, genannt Abe, sich bei einem Sturz aus dem vierten Stock lebensbedrohlich verletzt hat ...

Mags Mackenzie, erfolgreiche Anwältin in den Staaten, kommt in ihre Heimat (England) zurück, da ihr Bruder Abraham, genannt Abe, sich bei einem Sturz aus dem vierten Stock lebensbedrohlich verletzt hat und nun im Koma liegt. Mags glaubt nicht, dass Abe Selbstmord begehen wollte und beginnt mit eigenen Ermittlungen….
Es hat mich unheimlich viel Kraft gekostet mich in die Handlung einzulesen, Das lag zum Einen daran, dass Gegenwart und Vergangenheit ständig wechseln. Zwar ist dieser gedankliche Wechsel durch Kursiv- und Normalschrift visuell unterschieden, aber da die Autorin immer von „sie“ spricht, weiß der Leser oft erst am Ende des Kapitels ob nun Mags oder Jody gemeint ist. Das hat mir die Freude beim Lesen getrübt. Die Autorin verliert sich in vielen, vielen nebensächlichen Beschreibungen, die der Handlung die der Handlung nicht unbedingt gut tun. In meinen Augen geht dies zu Lasten der Spannung, denn davon konnte ich nicht sehr viel spüren. Allerdings birgt dieser Thriller auch ungeahnte Wendungen, die diesen Roman wieder aufwerten.
Insgesamt gesehen gibt’s von mir 3 Lese-Sterne.