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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2024

Berührende Kurzgeschichten

Rückkehr der Hoffnung
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„...Ich gebe nur weiter, was ich empfangen habe. Gott rettete mich einst aus tiefster Not, aus tiefster Nacht der Schuld, als ich zu ihm schrie! Er schenkte mir seine Vergebung, obwohl ich sie nicht verdiente...“

Es ...

„...Ich gebe nur weiter, was ich empfangen habe. Gott rettete mich einst aus tiefster Not, aus tiefster Nacht der Schuld, als ich zu ihm schrie! Er schenkte mir seine Vergebung, obwohl ich sie nicht verdiente...“

Es sind die Worte des Burgherrn aus der ersten Geschichte. Seine Tat rettet anderen Menschen das Leben. Er gibt ihnen Hoffnung und Schutz.
In den siebzehn Geschichten des Buches geht es um Glauben und Hoffnung. Der Schriftstil ist sehr gefühlvoll und gut ausgearbeitet. Die meisten Erzählungen spielen in der Vergangenheit, aber es gibt auch Geschichten aus dem Heute.
Das Büchlein ist hochwertig in seiner Aufmachung. Das zeigt sich unter anderen in der Papierqualität.
Jede Geschichte beginnt mit einer doppelseitigen farbigen Fotografie, in der das Thema eingefügt wurde. Dann folgt die Erzählung, die in der Regle so um die 10 Seiten lang ist. Diese schließt mit einem Bibelvers., der zumeist farbig hervorgehoben ist.
Zu drei Geschichten werden auf einer weiteren Doppelseite zusätzliche Sachinformationen vermittelt.

„...Doch ich habe Gott im Himmel gebetet, dass die Piraten mit der Fracht anziehen und uns nichts zuleide tun!...“

In einer der Geschichten vermeidet ein gestandener Kapitän den Kampf. Sein Vorhaben gelingt. Zwar verlieren sie die Fracht, doch sie behalten das Leben und ihr Schiff. Ein junger Kaufmann hat kein Verständnis dafür und findet heftige Worte. Jahre später trifft der Kapitän ihn wieder. Jetzt weiß er, welche Macht der Gaube hat.
Diese Erzählung ist ein Beispiel dafür, worum es in den meisten Berichten geht. Menschen erkennen, wo sie falsch gehandelt haben und kehren von ihren Weg um.
Die Geschichten haben mir sehr gut gefallen. Sie kommen schnell auf den Punkt und konzentrieren sich auf das Wesentliche. Jede enthält eine besondere Botschaft.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Ein Leben mit Musik

Mein Leben in Dur und Moll
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„...Dieses Buch soll keine Biografie sein, die alle Daten, Ereignisse und minutiösen Abläufe erfasst, das habe ich mir fest vorgenommen. Es wird vielmehr ein Stück Kirchenmusikgeschichte im 20. und 21. ...

„...Dieses Buch soll keine Biografie sein, die alle Daten, Ereignisse und minutiösen Abläufe erfasst, das habe ich mir fest vorgenommen. Es wird vielmehr ein Stück Kirchenmusikgeschichte im 20. und 21. Jahrhundert vor und hinter den Kulissen beleuchten und sichtbar machen...“

Mit diesem Worten des Autors im Präludium weiß ich als Leser, was mich erwartet. Um es vorwegzunehmen: Der Autor hat diese Erwartung mit dem Buch erfüllt.
Das Buch enthält wichtige Stadien seiner Biografie, führt mich aber auch in die Arbeit des Autors als Texter und Komponist. Der Schriftstil ist erzählend. Ehrlich, offen und ungeschönt berichtet der Autor aus seinen Leben. Eingeflochten sind Anekdoten zu unterschiedlichsten Themen.
Vorangestellt ist eine Widmung an Hedwig Volk, im Buch meist Omatante genannt. Hedwig Volk war Studienrätin und hatte Kontakt zu Pastor Eberhard Bethge. Sie war diejenige, die entscheidenden Weichen auf den Lebensweg von Klaus Heizmann stellte. Sie brachte ihm das Klavierspielen bei, ging mit ihm in die Oper und bezahlte einen Geigenlehrer.
Durch die Musik lernt er die Gottesdienste in der katholischen, der evangelischen Kirche, aber auch in Freikirchen kennen. Mit 16 Jahre wird er sinngemäß ins kalte Wasser geschmissen und soll von Jetzt auf Gleich einenChor leiten. Schon in jungen Jahren hatte er erkannt:

„...Festliche Musik kann erhebend sein, sie vermittelt eine gewisse Würde und Feierlichkeit oder sie lässt die Seele tanzen. Aber sie kann auch trösten, schöne Erinnerungen an einen Menschen wachrufen und die Seele heilen...“

In den USA lernt er neue Kirchenmusik kennen, die ihn inspiriert. Was einem als Laie kaum bewusst ist, spricht der Autor deutlich an. Ein Leben mit vielen Konzerten bedeutet auch viele Stunden der Einsamkeit. Die Musik führt ihn letztendlich zur bewussten Entscheidung für Jesu.
Im Zusammenhang mit seiner Arbeit als Komponist führt er mich auch ein Stück in die Theorie ein.

„...Eine Melodie ist eine Reihenfolge von Tönen, die in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Eine Tonfolge wird dann zur Melodie, wenn sie für den Zuhörer eine stimmige Form aufweist, das heißt, wenn sie als Einheit wahrgenommen wird...“

Der Autor spart ebenfalls die dunklen Stunden seines Lebens nicht aus.
Einige Fotos ergänzen das Buch.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es beleuchtet die Vielschichtigkeit eines Musikerlebens.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Süßes Kinderbuch

Bildermaus - Ein Kätzchen für Ella
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„...Papa, sieh mal, wie süß die sind!...“

Ella besucht mit ihrem Vater den Bauernhof. Dort hat die Katze vor einiger Zeit vier junge Kätzchen bekommen. Ella hätte gern eines davon. Doch ihre Mutter ist ...

„...Papa, sieh mal, wie süß die sind!...“

Ella besucht mit ihrem Vater den Bauernhof. Dort hat die Katze vor einiger Zeit vier junge Kätzchen bekommen. Ella hätte gern eines davon. Doch ihre Mutter ist allergisch auf Tierhaare. Wird es eine Lösung geben?
Die Autorin hat ein abwechslungsreiches Kinderbuch geschrieben. Es stammt aus der Reihe Bildermaus und ist für Vorschulkinder gedacht.
Kurze Sätze, gut gegliederte Abschnitte und große Schrift zeichnen das Buch aus. Das Besondere daran sind die Bilder, die die Hauptwörter ersetzen. Dazu gibt es im Anhang eine Bilderliste.
Das Buch ist sehr schön illustriert. Die farbigen Zeichnungen passen zum Inhalt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 05.10.2024

Spannnender Krimi mit Einblick in die klassische Musikszene

Wiener Todesmelodie
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„...Steckte doch mehr hinter dem Taschentuch mit den Blutspuren? Er drehte im Stand um...“

Bezirksinspektor Grohsman hatte im Salon von Frau Rettenbach einem Klavierkonzert gelauscht. Es gab eine kurze ...

„...Steckte doch mehr hinter dem Taschentuch mit den Blutspuren? Er drehte im Stand um...“

Bezirksinspektor Grohsman hatte im Salon von Frau Rettenbach einem Klavierkonzert gelauscht. Es gab eine kurze Unterbrechung, als ein Taschentuch aus dem Klavierkorpus entfernt werden musste. Grohsman waren die roten Punkte daraus aufgefallen.
Die Autorin hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Nicht nur die Wiener Mundart gibt de Geschichte eine gehörige Portion lokalen Flairs. Ich lerne gleichzeitig etliche Sehenswürdigkeiten und Kaffeehäuser von Wien kennen. Nicht unerwähnt möchte ich die neuen Wortkreationen der Autorin lassen, die den Schriftstil gekonnt beleben.
Als Grohsman zurück zum Palais kommt, wird ihm eine männliche Leiche im Kofferraum der Pianist Dorothea präsentiert. Der Tote war ihr Freund, Pole und ebenfalls Pianist.
Bei den Ermittlungen wird Grohsman nicht nur von seiner jungen Kollegin Joe unterstützt, die sich als begabte und taffe Polizistin erweist, auch wenn manchmal über das Ziel hinausschießt. Grohsmann bindet außerdem die Kriminalpsychologin Nicky Witt mit ein.
Der Roman besticht durch die vielen fein ausgearbeiteten kleinen Szenen, in denen mal mehr oder weniger nützliche Informationen enthalten sind. So stellt Nick beim Betrachten des Tatortfotos fest:

„...Embryonalstellung, Hm, deutet darauf hin, dass der Täter sich wünscht, dass das Opfer gar nicht tot ist. Das Verbrechen aus einem Gefühl der Reue ungeschehen machen.

Die Geschichte beschäftigt sich nicht nur mit den Ermittlungen. Sie spielt mitten im Leben. Das bedeutet, dass auch das Privatleben des Oberinspektors mit eingebunden ist. Gleichzeitig werden die Lebensverhältnisse der wichtigsten Protagonisten und ihre Einstellung gekonnt vermittelt, sie es der polnische Diplomat Bosko oder Frau Rettenberg, die den Ermittlern Champagner kredenzt und sie wissen lässt:

„“...Ja, ja, Champagner trinkt man aus Schalen, weil die Kohlensäure die Gesichtshaut belebt. Fanden die Herren damals schon aufregend, Damen mir roten Bäckchen...“

Einen weiten Raum nimmt die Musik ein. Der Tote war einer der besten Pianisten für die Werke von Liszt. So erfahre ich wie nebenbei, was sich in den vergangenen Jahrhunderten bei Bau von Klavieren und damit auch bei ihrem Klang verändert hat.
Als plötzlich ein Notenblatt auftaucht, dass ein bisher unbekanntes Werk von Liszt sein könnte, nehmen die Ermittlungen Fahrt auf. Könnte im Besitz dieses Dokuments das Motiv für den Mord liegen? Warum aber hat sich ein Schmierblatt auf Dorothea, die Freundin des Toten, eingeschossen? Das sind nicht die einzigen Fragen, die Grohsman bewegen.
Im Nachwort trennt die Autorin Realität von Fiktion.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Das liegt nicht zuletzt an der geschickten Einbettung des Falles in den historischen und den kunstgeschichtlichen Kontext.

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Humorvoller Krimi

Tote singen selten schief
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„...Ich nicke und beobachte das Treiben um mich herum. Der Saal hat die Charme der achtziger Jahre...“

Biene hat sich von Betty überreden lassen an einer Probe der Chors teilzunehmen. Gemeinsam beginnen ...

„...Ich nicke und beobachte das Treiben um mich herum. Der Saal hat die Charme der achtziger Jahre...“

Biene hat sich von Betty überreden lassen an einer Probe der Chors teilzunehmen. Gemeinsam beginnen sie, obwohl Nicole, die Vorsitzende, noch fehlt. Dann erreicht sie die Nachricht, dass Nicole tödlich mit dem Fahrrad verunglückt ist. Sie wurde angefahren. Der Fahrer des Autos beging Fahrerflucht.
Die Autorin hat einen fesselnden und humorvollen Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen.
Die Polizei vermutet, dass es kein Versehen sondern Mord war. Betty bittet Biene, in dem Fall zu recherchieren. Jago, ihr Partner im Detektivbüro, legt den Fingern in die Wunde, als er fragt, ob si das kostenlos machen soll.
Petra, eine der Chorschwestern, kam zu spät. Natürlich lässt das bei Biene alle Alarmglocken läuten. Allerdings hat sich Nicole ebenfalls in ihrem Job Feinde gemacht. Ihre Arbeit in der Denkmalschutzbehörde war nicht bei jedem Hausbesitzer gern gesehen.
Doch Biene hat noch ein weiteres Problem. Das Fahrrad ihrer Oma wurde gestohlen. Außerdem hat Jago Besuch von einem ehemaligen Schulkameraden und guten Freund. Der lässt in Bienes Bauch einiges an Schmetterlingen rumoren.
Zur Entspannung macht Biene mit ihren Freundinnen eine Stadtbummel. Dabei müssen aber manche Läden gekonnt umschifft werden.

„...Wenn man Betty in einen Bücherladen lässt, kommt sie ewig nicht wieder raus, und danach hat man eine großen Stapel Bücher zu schleppen...“

Sehr amüsant und gut ausgearbeitet sind die Dialoge, sei es zwischen Biene und Jago oder Biene mit ihrer Oma. Auch Bienes Verhörtechniken sind meist unkonventionell.
Chris, Jagos Freund, darf Biene ab und an begleiten und äußert sich positiv über ihr Vorgehen.

„...So liebe ich es. Einfach hinein ins kalte Wasser und darin losstrampeln. Irgendwo wird man schon etwas aufwühlen...“

Dummerweise aber hat Biene schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass es keine gute Idee ist, erst zu handeln und dann zu denken. Ihre spontane Art hat auch ihre Schattenseiten.
Der Fall allerdings erweist sich als schwierig. Am Ende wartet eine handfeste Überraschung.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Hier bilden Spannung und Humor eine gekonnte Einheit.

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