Platzhalter für Profilbild

mabuerele

Lesejury Star
online

mabuerele ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mabuerele über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2024

Vorschläge zur Nachhaltigkeit

Nachhaltiger leben
0

„...Aber schon in unserer Küche, auf unserem Balkon, in Beruf, Kirche oder Verein haben wir winzige und größere Hebel, um unseren wunderschönen Planeten für uns, unsere Mitgeschöpfe und kommende Generationen ...

„...Aber schon in unserer Küche, auf unserem Balkon, in Beruf, Kirche oder Verein haben wir winzige und größere Hebel, um unseren wunderschönen Planeten für uns, unsere Mitgeschöpfe und kommende Generationen lebenswert zu erhalten...“

Diese Worte stammen aus der Einleitung durch die Autorin. Dann folgen 99 Tipps, die sich mit dem Schutz der Umwelt und dem nachhaltigen Leben befassen.
Die Texte sind kurz und kommen schnell auf den Punkt. Manchmal werden sie auch durch die Aufzählung von unterschiedlichen Möglichkeiten ergänzt. Die sind dann kursiv gedruckt. Eingebunden sind dabei ebenfalls allgemeine Ratschläge.

„...Oft hilft es mehr, sich nicht zu viel auf einmal vorzunehmen, sondern ein paar Veränderungen wirklich anzugehen und durchzuhalten...“

Die Beispiele stammen aus den verschiedensten Bereichen des Lebens, sei es Umgang mit Lebensmittel, Langlebigkeit von Produkten, Teilen des selten Genutzten oder das Verwenden örtlicher Ressourcen.
Auffallend sind die vielen Linksadressen, die zum Weiterlesen und zur Vertiefung einladen. Auf zwei Seiten ist Platz, um eigene Gedanken zu ergänzen.
Nicht alles wird für jeden machbar sein. Das hängt auch von den örtlichen Gegebenheiten ab.
Das Buch endet mit zwei Rezepten und drei Anleitungen zum Herstellen natürlicher Reinigungsmittel.
Bei der Farbgestaltung des Buches dominiert die Verwendung der Farbe Grün in ihren vielfältigen Schattierungen. Die Seiten sind durchweg farbig unterlegt. Auch die Schriftfarbe ist stellenweise Grün. Passende Bilder oder stilisierte Zeichnungen sind eingefügt. Die Aufmachung ist hochwertig.
Das Büchlein hat mir sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2024

Lockerleichte Geschichte

Weihnachtlich verliebt in den schottischen Highlands
0

„...Grandpa hatte immer alles im Blick. So sehr ich mich auch anstrengte, ich schaffte es nicht, die Dinge so zu regeln, wie er es getan hat...“

Lindsay hat nach dem Tod ihres Großvaters dessen Autowerkstatt ...

„...Grandpa hatte immer alles im Blick. So sehr ich mich auch anstrengte, ich schaffte es nicht, die Dinge so zu regeln, wie er es getan hat...“

Lindsay hat nach dem Tod ihres Großvaters dessen Autowerkstatt übernommen. Sie ist eine exzellente Mechanikerin, muss aber erleben, dass die schottischen Herren die Inspektion ihrer Autos nicht mehr von ihr machen lassen.
Die Autorin hat eine weihnachtliche Liebesgeschichte geschrieben. Der Schriftstil ist locker und leicht.
Der zweite Protagonist ist Colin. Von dem erfahre ich am Anfang:

„...Sollte ich nicht bald neue Kunden an Land ziehen, könnte es eng werden. Ehrlicherweise fehlte mir ein genauer Überblick über meine eignen Finanzen...“

Colin ist Immobilienmakler. Teure Uhr, ein Loft in Glasgow und ein Oldtimer sind sein Markenzeichen. Als sein Oldtimer den Geist aufgibt, landet er in Lindsays Werkstatt. Wegen seiner Arroganz fliegen zwischen beiden die Fetzen. Außerdem belügt er sie nach Strich und Faden. Er sieht das so:

„...Eine gute Notlüge orientiert sich an der Wahrheit. Aber man sollte nur lügen, wenn man muss...“

Das Auto braucht ein neues Getriebe. Als Colin auf der Bank das Geld abheben will, verschwindet seine Kreditkarte im Automaten. Jetzt ist guter Rat teuer. Dabei weiß er noch nicht einmal, dass Lindsay ihn gegoogelt hat und seine Lügen dabei sind, aufzufliegen.
Der Schock war für ihn heilsam. Er beginnt darüber nachzudenken, was er wirklich will und wie er seien Schulden bezahlen kann. Lindsays Freundin Beth hat dazu eine Menge an Ideen. Sie und ihr Mann nehmen Colin erst einmal bei sich auf.

„...Rory und Beth waren großherzig, mitfühlend, hatten Humor, waren ehrlich und freundlich...“

Colins Wandlung ist nachvollziehbar. Er gibt sich echt Mühe. Lindsay beginnt, ihn mit anderen Augen zu sehen. Natürlich gibt es noch manches Unverständnis, bis die beiden merken, was sie voneinander halten.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, dass ab und an der erste Schein trügt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2024

Die Folgen der Gier

Villa Heckel
0

„….Nachdenklich betrachtete Wolfgang Heckel den Brief, den er soeben erhalten hatte. Graues Altpapierkuvert, Stempelaufdruck in Blassblau. Deutsche Post, Stadt Freiburg im Breisgau, Nachlassgericht, daneben ...

„….Nachdenklich betrachtete Wolfgang Heckel den Brief, den er soeben erhalten hatte. Graues Altpapierkuvert, Stempelaufdruck in Blassblau. Deutsche Post, Stadt Freiburg im Breisgau, Nachlassgericht, daneben mehrere Vermerke, schließlich seine Adresse. Die hatten ihn gefunden, einfach so...“

Wir schreiben das Jahr 1996. Wolfgang Heckel hatte Deutschland 1945 verlassen und lebte seitdem in der USA. Der Tod seiner Tante war der Grund für den Brief.
Der Autor hat einen spannenden Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für entsprechende Spannung. Als Leser weiß ich allerdings eine Menge mehr als die Ermittler.
In der Geschichte hat es Kommissar Krüger gleich mit mehreren Fällen zu tun. So wurde eine Frauenleiche im Wasser gefunden. Erst als man den Bikini entfernt hat, war klar, dass die Frau ermordet wurde. Krüger setzt seine junge Kollegin Nina auf den Fall an. Als Tatverdächtiger gilt der Ehemann. Den ist aber bisher nichts nachzuweisen. Bei den Gesprächen behandelt er Nina wie ein dummes Gör.

„...Dann brauchen Sie ja meine Aussage gar nicht, junge Frau, wenn sie schon alles wissen...“

Wolfgang Heckel hat kein Interesse, nach Deutschland zu fahren. Ein Bekannter bietet ihm an, sich um die Erbschaft zu kümmern. Allerdings hat er seine eigene Vorstellung, wie die Sache ausgehen soll. Einige Zeit später bleibt Heckels Pension aus. Aus Deutschland liegt eine Totenschein für ihn vor. Jetzt bleibt ihm nichts anders übrig, als die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Was war passiert?
Gut gefällt mir, dass es vor allem im Zusammenhang mit Heckel spannende Bezüge in die Vergangenheit gibt. Die geerbte Villa birgt einige Geheimnisse. Die sind darauf zurückzuführen, dass Heckels Vater eine leitende Position bei der Gestapo hatte.
Die Geschichte zeigt, wie Gier die Menschen verändern kann. Plötzlich zählt nur noch das Geld. Positiv sticht Wolfgang Heckel daraus hervor. Seine Vergangenheit zeigt einen dunklen Fleck. Daran kann er nichts mehr ändern. Jetzt aber möchte er, dass der Erlös seiner Immobilien einem guten Zweck zugeführt wird.
Das Buch hat mir sehr gtu gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2024

Leben mit Handicap

Mutig und stark - Meine Schwester Elli
0

„...Elli war Willensstärke pur. Geballt in einem gerade einmal 14-jähigen Mädchen. Sie kam mir so viel älter vor. Heute wundere ich mich, wie jung sie war und wie viel Anmut und Kraft sie zugleich auf ...

„...Elli war Willensstärke pur. Geballt in einem gerade einmal 14-jähigen Mädchen. Sie kam mir so viel älter vor. Heute wundere ich mich, wie jung sie war und wie viel Anmut und Kraft sie zugleich auf mich ausstrahlte...“

Stutzig wird Mirjam, als sie Elli das dritte Mal fragt, welcher Tag eigentlich ist. Es ist der 11. Oktober 2001, der Tag, der alles ändern sollte.
Die Geschichte wird von Mirjam und aus ihrer Sicht erzählt. Es ist eine Geschichte vom Kampf gegen eine Krankheit und vom Zusammenhalt in der Familie. Das Buch besteht aus zwei Teilen, Zuerst erzählt Mirjam von Ellis Reise durch das Leben, dann von ihrer eigenen.
Elli wird mit Hirnhautentzündung in die Klinik eingewiesen. Als sie nach Wochen entlassen wird, ist sie schwerbehindert.
Ellis Leben wird nicht linear erzählt. Ihre Schwester nimmt sich jeweils einen Aspekt der Krankheit vor und beschreibt an konkreten Alltagssituationen, wie Elli und die Familie damit umgehen. Die Krankheit hat Elli ihr Kurzzeitgedächtnis genommen.

„...Sie erschuf sich nach und nach irgendwie ihre eigene Welt, die ihr Sicherheit gab. Da fühlte sie sich wohl und fand sich zurecht. Sie zog sich immer mehr in ihr Zimmer zurück...“

Hart war für Elli, dass sie ihre Selbstständigkeit aufgeben musste. Das lag auch an den anderen Folgen der Krankheit, auf die ich aber hier nicht näher eingehen möchte.
Was beim Lesen immer wieder auffällt, ist der Zusammenhalt in der Familie und der liebevolle Umgang miteinander. Elli gehört dazu. Immer, wenn es möglich ist, wird sie mit einbezogen.
Im Alter von 32 Jahren stirbt Elli an den Folgen eines epileptischen Anfalls. Hier beschreibt die Autorin berührende Szenen der letzten Begegnungen und des Abschieds.
Im zweiten Teil geht es darum, was all dies mit der Autorin selbst gemacht hat. Während der Krankheit ihrer Schwester hadert sie mit Gott und wendet sich von ihm ab.

„...Ich empfand es als höchst verstören, weiter an einen Gott zu glauben, der das so sehr ersehnte Wunder einfach nicht geschehen ließ...“

In der Stille der Trauer aber findet sie zurück zum Glauben. Sie beginnt, neue Frgen u stellen. Eine davon ist, ob ihr Gott etwas schuldig ist.

„...Gott ist mir tatsächlich nichts schuldig. Alles, was ich von ihm bekomme, ist ein Geschenk Aus Gnade...“

Dabei bringt sie einen anderen Aspekt gekonnt auf den Punkt. Gnade kann man sich nicht verdienen. Wenn Gott kein Wunder geschehen lässt, liegt das nicht an zu wenig Gebet, zu wenig Glauben. Alles Handeln liegt allein in der Souveränität Gottes.
Das Cover zeigt Elli im Meer. Zu dem Zeitpunkt war sie schon krank und strahlt doch eine solche Lebensfreude aus.
Das Buch enthält kurze Texte und Gedichte der Autorin.
Die Geschichte ist keine leichte Lektüre. Trotzdem ist es letztendlich ein Buch des Hoffens und des Vertrauens. Es hat mir sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.10.2024

Becca muss sich entscheiden

Becca - Liebe ist nichts für Feiglinge
0

„...Neuorganisation? Das hatte sie mir gegenüber noch nie erwähnt. Als Leiter des Kundendienstes bin ich normalerweise in solche Umstrukturierungen eingeweiht...“

Die Mitteilung ihrer Chefin trifft Becca ...

„...Neuorganisation? Das hatte sie mir gegenüber noch nie erwähnt. Als Leiter des Kundendienstes bin ich normalerweise in solche Umstrukturierungen eingeweiht...“

Die Mitteilung ihrer Chefin trifft Becca hart. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Der neue Leiter des Kundendienstes heißt Mike. Es gibt keine Begründung und keinen Grund, warum Becca plötzlich wieder zum Reisekader wird und die Leitungsfunktion verliert.
Die Autorin hat einen amüsanten, aber auch tiefgründigen Roman geschrieben. Der Schriftstil lässt sich gut lesen.
Rebekka, genannt Becca, ist dreiunddreißig Jahre alt. Sie arbeitet seit 10 Jahren in der Firma. Sie ist stolz auf die erreichte Position. Zusammen mit drei etwa gleichaltrigen und noch ledigen Freundinnen aus der Gemeinde treffen sie sich regelmäßig in der Freizeit. Doch zu Lucy hat Becca einen besonderen Draht. Die redet mit ihr auch einmal Klartext.
Becca versteht sich gut mit ihren Eltern, die ein großes Unternehmen leiten. Doch in ihren Heimatort Beauty will sie trotzdem nicht zurück. Dort ist ihr zu wenig los.

„...Ich kann mir nicht vorstellen, wieder hier zu leben. Es wäre, als würde ich mich selbst hintergehen. Und dieses Spiel spielen gerade andere zur Genüge…“

Es ist ein zweiter Schlag für Becca, als sie ihren Freund mit einer anderen sieht. Bei ihr tickt die biologische Uhr. Sie hatte schon an Ehe und Familie gedacht.
Die Geschichte enthält viele humorvolle Teile, besonders wenn die jungen Frauen unter sich sind. Letztendlich aber geht es um die Frage: Was will ich im Leben erreichen? Wie wichtig ist es mir, Zeit für meinen Glauben zu haben?
Becca verlässt die Firma. Kurze Zeit später bekommt sie ein Angebot aus Chikago. Gleichzeitig teilen ihr die Eltern mit, dass sie in die Mission gehen. Sie bieten Becca an, das Familienunternehmen zu leiten. Gut gefällt mir, dass sie sie nicht unter Druck setzen. Es bleibt Beccas Entscheidung, welchen Weg sie geht.
Es bedarf einiger Verwicklungen, bis Becca weiß, wo sie am meisten gebraucht wird.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, dass Karriere nicht alles ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere