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Veröffentlicht am 04.07.2023

Von allem etwas, aber von allem zu wenig

Für jede Liebe ein Problem
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Bei "Für jede Liebe ein Problem sticht das Cover mit seiner Farbgebung direkt ins Auge, jedoch sieht das Cover ehrlicherweise nach einer 08/15 Liebesgeschichte aus, die man sicher prima auf TikTok vermarkten ...

Bei "Für jede Liebe ein Problem sticht das Cover mit seiner Farbgebung direkt ins Auge, jedoch sieht das Cover ehrlicherweise nach einer 08/15 Liebesgeschichte aus, die man sicher prima auf TikTok vermarkten könnte. Weder der vielversprechende Kochwettbewerb-Content ist auf dem Cover zu erkennen, noch kann man sehen, dass hier Diversität eine große Rolle spielt.

"Für jede Liebe ein Problem" von Anita Kelly verspricht eine unterhaltsame Geschichte mit einer Mischung aus Kochwettbewerb, Liebesgeschichte und der Thematik der Nonbinarität. Leider muss ich jedoch feststellen, dass der Roman in der Darstellung seiner Charaktere enttäuschend oberflächlich bleibt. Weder der Kochwettbewerb, noch die Liebesgeschichte, noch die wichtige Thematik der Nonbinarität von London werden ausreichend behandelt - alles kommt zu kurz.

Eines der größten Probleme des Romans ist, dass die Charaktere nur oberflächlich entwickelt werden. Sie bleiben flach und klischeehaft, ohne genügend Tiefe, um eine emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen. Obwohl der Kochwettbewerb im Mittelpunkt der Handlung steht, werden die einzelnen Teilnehmer kaum näher beleuchtet. Der Kochwettbewerb erinnert stark an Masterchef. Jedoch mangelt es den meisten irgendwie an der Freude am Kochen, die die "echten" Kandidaten mitbringen. Es fehlt an Hintergrundgeschichten, an Herausforderungen und an einer echten Darstellung ihrer Leidenschaft für das Kochen. Dadurch wirkt der Wettbewerb insgesamt uninspiriert und langweilig.
Auch die Liebesgeschichte, die sich im Verlauf des Romans entwickelt, bleibt oberflächlich und unglaubwürdig. Die Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren fühlt sich erzwungen an und es mangelt an einer glaubhaften Chemie zwischen ihnen. Die Dialoge sind platt und es fehlt an wirklicher emotionaler Tiefe, um die Leser in die Geschichte hineinzuziehen.

Ein weiterer Aspekt, der nicht ausreichend behandelt wird, ist die Nonbinarität von London. Es ist zwar lobenswert, dass der Roman versucht, dieses Thema zu integrieren, aber die Darstellung bleibt oberflächlich und klischeehaft. London wird nicht als komplexe Person dargestellt, sondern scheint nur als "Token-Charakter" zu dienen, der für Vielfalt sorgt, ohne dass seine Identität wirklich verstanden oder respektiert wird. Zudem ist die Nonbinarität leider (das könnte man eleganter lösen) auch durch die noch nicht unbedingt gebräuchlichen neuen Pronomen erstmal etwas anstrengend (Was nicht bedeuten soll, dass hier die Grundsätzlichkeit eines solchen Pronomens infrage gestellt wird). Ich bin mir sicher, dass die englische Sprache das eleganter lösen kann als die deutsch (they/them).

Insgesamt ist "Für jede Liebe ein Problem" eine für mich eher enttäuschende Lektüre. Die Charaktere werden zu oberflächlich behandelt, wodurch weder der Kochwettbewerb, noch die Liebesgeschichte oder die wichtige Thematik der Nonbinarität angemessen zur Geltung kommen. Es fehlt an Tiefe, Glaubwürdigkeit und emotionaler Verbindung. Leider kann ich diesen Roman nicht empfehlen, wenn man nach einer nuancierten und ansprechenden Darstellung von Charakteren und Themen sucht. Man hätte sich auf eine der Thematiken fokussieren sollen, anstatt von allem ein bisschen zu behandeln.

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Veröffentlicht am 16.02.2025

anders als erwartet

Das Lieben danach
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Ich bin mit völlig anderen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Aufgrund des Klappentextes dachte ich, es handle sich um einen Roman, doch tatsächlich ist Das Lieben danach offiziell ein Sachbuch ...

Ich bin mit völlig anderen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Aufgrund des Klappentextes dachte ich, es handle sich um einen Roman, doch tatsächlich ist Das Lieben danach offiziell ein Sachbuch – auch wenn es sich eher wie die persönliche Liebesbiographie der 70-jährigen Autorin liest. Mit weniger als 200 Seiten ist es zwar nicht besonders lang, aber inhaltlich extrem intensiv.

Die Autorin verarbeitet hier ihr eigenes Liebesleben, doch die Lektüre war für mich alles andere als leicht. Zum einen lag das am anspruchsvollen Schreibstil, zum anderen an den schweren Themen, die das Buch behandelt. Besonders die Passagen über Missbrauch fand ich regelrecht verstörend. Ich konnte mich persönlich kaum mit den Inhalten identifizieren und hatte Mühe, mich auf das Buch einzulassen.

Leider kann ich es deshalb nicht wirklich weiterempfehlen. Wer sich für sehr persönliche Lebensgeschichten interessiert, mag hier vielleicht etwas finden – für mich war es leider nichts.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

zu viel des Guten

The Christmas Fix
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Im Mittelpunkt steht Cat, ein Fernsehstar, der die Kleinstadt Merry mit ihrer Show wieder aufbauen will. Dort trifft sie auf den Bürgermeister Noah, der von ihren Plänen nicht sonderlich begeistert ist. ...

Im Mittelpunkt steht Cat, ein Fernsehstar, der die Kleinstadt Merry mit ihrer Show wieder aufbauen will. Dort trifft sie auf den Bürgermeister Noah, der von ihren Plänen nicht sonderlich begeistert ist. Leider konnte ich weder zu Cat noch zu Noah eine wirkliche Sympathie aufbauen. Beide Charaktere blieben für mich flach und ihre Anziehung zueinander wirkte konstruiert und unglaubwürdig.

Besonders enttäuschend fand ich die spicy Szenen, die regelrecht fürchterlich geschrieben waren und mich oft aus der Geschichte herausrissen. Statt Spannung und Romantik zu erzeugen, wirkten sie störend und unpassend.

Der Roman wird als Weihnachtsbuch vermarktet, doch leider kam bei mir keine richtige Weihnachtsstimmung auf. Die Geschichte hätte ohne das weihnachtliche Setting genauso funktioniert, und die typischen festlichen Gefühle blieben aus.

Am meisten störte mich das Ende des Romans. Alles wurde viel zu plötzlich aufgelöst und es gab ein übertriebenes "Friede, Freude, Eierkuchen"-Finale, das weder zur Entwicklung der Charaktere noch zur Handlung passte.

Insgesamt konnte mich "The Christmas Fix" nicht überzeugen. Es fehlte an glaubwürdigen Charakteren, echter Romantik und vor allem an der Weihnachtsstimmung, die ich mir von einem solchen Buch erhofft hatte.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

zu spicy

Three Swedish Mountain Men (Why Choose)
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Leider konnte mich "Three Swedish Mountain Men" von Lily Gold nicht ganz überzeugen. Das Buch war mir einfach zu spicy. Das Cover verspricht eher einen lustigen Frauenroman oder eine süße Lovestory, aber ...

Leider konnte mich "Three Swedish Mountain Men" von Lily Gold nicht ganz überzeugen. Das Buch war mir einfach zu spicy. Das Cover verspricht eher einen lustigen Frauenroman oder eine süße Lovestory, aber was einen dann erwartet, ist doch etwas anderes. Es ist eher ein Erotikroman als eine Lovestory.

Der Klappentext hat mich total angesprochen, und ich fand Daisy wirklich sympathisch. Schweden als Setting mag ich sehr, und es war interessant, dass die Geschichte aus allen vier Perspektiven erzählt wird – Daisy und die drei Männer.

Doch die Story an sich hat mich leider nicht überzeugt. Drei Männer waren mir auf diese Art dann doch irgendwie zu viel des Guten. Es gab einfach zu viele spicy Szenen und zu wenig wirkliche Handlung und Gefühle. Schade!

Insgesamt hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt. Deshalb gibt es von mir nur zwei Sterne.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Der Autor kann das besser!

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Ich bin ein großer Fan von Matt Haig und habe bisher jedes seiner Bücher geliebt. Doch leider konnte mich "Die Unmöglichkeit des Lebens" überhaupt nicht überzeugen. Die Geschichte ist viel zu surreal und ...

Ich bin ein großer Fan von Matt Haig und habe bisher jedes seiner Bücher geliebt. Doch leider konnte mich "Die Unmöglichkeit des Lebens" überhaupt nicht überzeugen. Die Geschichte ist viel zu surreal und verliert dadurch jegliche Spannung.

Grace, die Protagonistin, wirkt anfangs noch sympathisch, aber sobald die Handlung übernatürlich wird, verliert auch sie ihren Reiz. Der gesamte Roman ist als E-Mail an einen ehemaligen Schüler von Grace verfasst, doch warum das so ist, bleibt unklar und hätte man sich auch sparen können.

Das Magische in diesem Roman wirkt banal, lächerlich und wenig glaubhaft. Es fehlt an der Tiefe und der emotionalen Resonanz, die ich sonst so an Haigs Büchern schätze. "Die Unmöglichkeit des Lebens" konnte mich daher leider nicht fesseln und bleibt weit hinter meinen Erwartungen zurück. Matt Haig kann das wirklich besser!

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