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Veröffentlicht am 13.10.2024

Die Geschichte der Schokoladenfamilien

Lindt & Sprüngli (Lindt & Sprüngli Saga 1)
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Die Geschichte der Schokoladenfamilien

Autorin

Elisabeth Graf-Riemann ist eine deutsche Schriftstellerin, Übersetzerin, Lektorin, Redakteurin und Fachbuchautorin.

Inhalt

Voller Verzweiflung bringt ...

Die Geschichte der Schokoladenfamilien

Autorin

Elisabeth Graf-Riemann ist eine deutsche Schriftstellerin, Übersetzerin, Lektorin, Redakteurin und Fachbuchautorin.

Inhalt

Voller Verzweiflung bringt der kleine Rudolf Sprüngli seiner Mutter eine Tafel Schokolade ans Krankenbett. Sein letztes Taschengeld und all seine Hoffnung legt er in dieses kleine Mysterium, das sich Schokolade nennt. Er möchte mehr davon erfahren und alles lernen. Doch wie so oft im Leben kommt die Liebe - in Gestalt von Katharina - ins Leben und alles wird auf den Kopf gestellt.

Rezension

Ich lese recht unregelmäßig solche historischen Romane, doch hier hatte ich direkt mal wieder Lust bekommen. Zum einen, weil ich es sehr spannend finde, die Geschichten von Firmen zu erkunden und das sehr gern in Romanform. Sicher könnte ich mir einen Artikel suchen und es in kürzerer Zeit erfahren, doch so macht es mir mehr Spaß. Natürlich ist viel Fiktion dabei, denn wer will schon wissen, wie alles zu 100% abgelaufen ist?

In verschiedenen Perspektiven (hauptsächlich Rudolf und Katharina) begleiten wir sie von Kind an. Das finde ich gut, denn so ist eine spannende Charakterentwicklung möglich, die den Leser so manche Entscheidung nachvollziehen lässt.
Denn ich mag es zum Beispiel sehr, wie Katharina direkt zu Beginn in einem Museum fragt, wo denn die Frauenporträts sind. Keine wird im Museum gezeigt, sondern nur die Männer der Familie. Ich glaube, das gab es zu der Zeit damals eher selten. Zumindest in der Öffentlichkeit. Oder dass Rudolf einfach loszieht. Er hat einen Plan und es ist egal, wie er es schaffen wird - aber es muss eben dieser erste Schritt gemacht werden. Und das macht er ohne viel Vorbereitung. Dank dem Apotheker hat er Schlafgelegenheiten, doch auch ohne diese wäre er vermutlich losgegangen.

Der Schreibstil ist angenehm und ich hatte das Gefühl, immer mitten im Geschehen zu sein. Ein bisschen schade finde ich, dass aktuell noch fast nichts rund um die Familie Lindt zu lesen war. Hier wurde sich vorerst auf Sprüngli konzentriert. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und wie dann alles zusammenlaufen wird.

Für mich war es jedenfalls ein schönes Lesevergnügen und hat mich nach langer Zeit mal wieder in eine ganz andere Welt entführt.

Weitere Informationen

Verlag: Penguin Verlag
Seiten: 460
ET: 02.10.2024

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Veröffentlicht am 13.10.2024

Beeindruckende Fakten rund um die Wikinger

Die Deutschen und das europäische Mittelalter: Die Welt der Wikinger
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Beeindruckende Fakten rund um die Wikinger

Inhalt

Vom 8. bis zum 11. Jahrhundert spielten Skandinavier, meist Dänen und Norweger, in der Geschichte Westeuropas als Räuber, Eroberer und Kolonisatoren ...

Beeindruckende Fakten rund um die Wikinger

Inhalt

Vom 8. bis zum 11. Jahrhundert spielten Skandinavier, meist Dänen und Norweger, in der Geschichte Westeuropas als Räuber, Eroberer und Kolonisatoren eine herausragende Rolle. Die Deutschen und die Wikinger - dieses Verhältnis war Teil eines größeren Prozesses, an dem Skandinavier in vielen Teilen Ost- wie Westeuropas beteiligt waren. Die Beziehungen zwischen den Deutschen und ihren skandinavischen Nachbarn intensivierten sich vor allem durch Handel und Wandel, die Hanse, in deren Städten sich die Spuren einer engen Nachbarschaft von Deutschen und Skandinaviern bis heute zeigen.

Autoren

Birgit und Peter Sawyer

Birgit Sawyer (1945 - 2016) war eine schwedische Historikerin, die sich auf das mittelalterliche Skandinavien, insbesondere Runensteine und mittelalterliche skandinavische Frauen, spezialisiert hat.

Peter Hayes Sawyer (1928 - 2018) war ein britischer Historiker. Sein Werk über die Wikinger war sehr einflussreich, ebenso wie seine Forschungen über das mittelalterliche England.

Rezension

In insgesamt 16 Kapiteln wird uns die Zeit und die Welt der Wikinker nahe gebracht. Es geht um “Länder und Völker”, “ Früherer Handel” oder auch um “Die Christianisierung Skandinaviens”

Besonders spannend fand ich das Kapitel rund um die Kunst persönlich. Jedes Volk hat seine Eigenarten und das wird eben auch dort sehr klar. Damit man sich das vorstellen kann, sind nicht nur dort einige Abbildungen im Buch vorhanden. Alles in schwarz-weiß, und dennoch beeindruckend anzusehen.
Allgemein mag ich Bilder und Illustrationen in Sachbüchern. Gerade wenn es um Zeiten geht, die man selbst nicht miterlebt hat. Nur so kann man sich es vorstellen.

Die Beschreibungen im Buch fand ich auch als Laie sehr gut. Sicher gibt es hier und da mal einen Begriff, der einem nicht direkt geläufig ist, doch ich hatte große Freude beim Erkunden und Lesen.
Denn ich liebe die skandinavischen Länder und deren Kultur. Vor allem eben die Vergangenheit und alles rund um die Wikinger erzeugt eine große Faszination.

Es ist jedoch zu bedenken, dass das Buch 2002 erschienen ist. Es sind also mehr als 20 Jahre vergangen. Es kann gut sein, dass manche Inhalte nicht mehr aktuell und/oder neu erforscht wurden.
Doch für mich war es eine sehr spannende Lektüre. Es ist definitiv ein Buch zum immer mal wieder nachlesen und wenn Interesse besteht - kann man jederzeit selbst weiter recherchieren.

Weitere Informationen

Verlag: Siedler (Penguin Gruppe)
Seiten: 476 Seiten
Ca. 100 Abbildungen
ET:05.09.2002
Übersetzer: Thomas Bertram

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Aktueller denn je

De Vriendt kehrt heim
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Aktueller denn je

Ich veröffentliche diese Rezension am 07.10.2024.
Ein Jahr nach dem Massaker auf viele junge Menschen. Menschen, die einfach nur auf einem Festival tanzen und Spaß haben wollten. Und ...

Aktueller denn je

Ich veröffentliche diese Rezension am 07.10.2024.
Ein Jahr nach dem Massaker auf viele junge Menschen. Menschen, die einfach nur auf einem Festival tanzen und Spaß haben wollten. Und dann…

Denn Arnold Zweigs Roman De Vriendt kehrt heim von 1932 spielt im Jerusalem des frühen 20. Jahrhunderts. An einem Spätsommerabend des Jahres 1929 wird der Schriftsteller und Jurist Jizchak Josef de Vriendt in Jerusalem erschossen. Ein Attentat aus dem Hinterhalt. Obwohl als Kriminalroman angelegt,behandelt es doch auf eine fast schon sachliche Art und Weise den Konflikt zwischen jüdischen Nationalisten und britischen Kolonialherren. Auch wenn der Inhalt etwas anders ist als das Geschehen von vor einem Jahr (07.10.2023), ist das Buch selbst so wichtig und fast schon wieder zu aktuell. Geschichte wiederholt sich.

Im Mittelpunkt steht der Mord an dem jüdischen Beamten David De Vriendt. Dieser steht als Vermittler zwischen den unterschiedlichen Interessen. De Vriendts Tod wird zu einem tragischen Symbol für die politischen Spannungen in der Region.

Zweig erzählt die Geschichte mit viel Feingefühl und gibt doch die Zerrissenheit der Protagonisten wieder, die zwischen ihren Überzeugungen und den politischen Realitäten gefangen sind. Er versucht, Brücken zwischen den Lagern zu bauen, doch am Ende wird er selbst Opfer des Hasses, den er zu überwinden sucht.
Der Roman ist nicht nur politisch, sondern auch tiefgründig. Zweig zeigt die große Kraft von Fanatismus und Intoleranz.

Es ist ein aufwühlender und doch nachdenklicher Roman, der auch heute noch aktuell ist - Leider. Trotz der komplexen politischen Hintergründe fand ich den Schreibstil und auch die Beschreibung der Protagonisten gut verständlich.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Drachenseuche

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Drachenseuche

Wie wäre es, wenn Drachen keine imposanten Wesen wären, sondern eine Plage? Die sich ausbreitet und den Menschen das Leben erschwert? Vor allem dann, wenn das eigene Schloss davon voll ist ...

Drachenseuche

Wie wäre es, wenn Drachen keine imposanten Wesen wären, sondern eine Plage? Die sich ausbreitet und den Menschen das Leben erschwert? Vor allem dann, wenn das eigene Schloss davon voll ist und ein toller Prinz auf dem Weg ist? So beginnt die Geschichte in “Ich fürchte, Ihr habt Drachen” von Peter S. Beagle. Dem Autor von “Das letzte Einhorn”

Beagle versteht es, den Leser direkt in seine Welt zu ziehen. Mit einem Humor, der einen gerade zu Beginn des Öfteren schmunzeln lässt und eine gewisse Ernsthaftigkeit gegen Ende des Buches. Allein an seiner Erzählweise schafft er es, die Stimmung und den Verlauf so rüberzubringen, dass man nicht das Gefühl hat, in einem Buch zu sein. Eher mittendrin im Geschehen. Wobei ich das hier gar nicht so gern wäre. Da war ich froh, nur Beobachter zu sein. Obwohl es natürlich fiktiv ist, fand ich einige Parallelen zu unserer Welt. Vor allem das mit den Drachen. Bei uns wären es wohl Ratten oder Insekten gewesen, die man nicht zu Hause haben möchte und bekämpft werden “müssen”
Man konnte Robert zudem anmerken, dass er Mitleid hatte. Immerhin leben bei ihm auch Drachen zu Hause. Wo werden die Grenzen gezogen zwischen einem geliebten Haustier und einer “Plage”? Daran musste ich des Öfteren denken.

Wir erleben also nicht nur eine spannende Geschichte, nein, wir werden auch zum Nachdenken angeregt und das macht das Buch für mich doch recht faszinierend.

Ein weiteres Detail, das ich mochte, ist die Illustration zu Beginn und Ende des Buches. Sie lädt einen noch einmal zusätzlich ein, sich in diese Welt zu begeben und sich auf sie einzulassen.

Eine klare Empfehlung für alle Fans vom letzten Einhorn und für die, die es noch werden wollen.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Spannende Fantasy

Das Buch der tausend Türen
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Spannende Fantasy

“Es gibt so viel jenseits dieser vier Wände zu entdecken. Lassen Sie die Welt nicht an sich vorbeiziehen.”

Die Vorstellung, eine Tür zu öffnen und an einem Ort zu sein, den man sich ...

Spannende Fantasy

“Es gibt so viel jenseits dieser vier Wände zu entdecken. Lassen Sie die Welt nicht an sich vorbeiziehen.”

Die Vorstellung, eine Tür zu öffnen und an einem Ort zu sein, den man sich vorstellt, ist Klasse. Keine langen Reisen mehr. Wenn man einen Ort oder eine Person vermisst, muss man nicht lange planen, reisen und Geld ausgeben. Einfach eine Tür öffnen und dort sein.

Das passiert Cassie. In ihrem Laden stirt ein alter Mann und hinterlässt ihr zwei Bücher auf dem Tisch. Eine alte Version von “Der Graf von Monte Christo” und ein Lederbuch mit vermeintlich wirren Texten. Damit beginnt das Abenteuer.

Ich fand die Grundidee super. Jeder hat sich vermutlich schon einmal vorgestellt, wie es wäre, an andere Orte zu reisen, ohne wirklich verreisen zu müssen. Doch nicht nur darum geht es in dem Buch. Es geht um verschiedene Ansichten, Zeiten und wie all das zusammen spielt. Auch wenn der Schreibstil an sich kurzweilig und gut verständlich ist, kommt nach dem ruhigen Einstieg einiges auf den Leser zu. Verschiedene Perspektiven und Protagonisten kommen zu Wort und da muss man sich erstmal zurechtfinden. Doch dann erwartet den Leser eine tolle Lesereise. Jedoch sollte man nicht mit den Gedanken abschweifen und beim Inhalt bleiben. Sonst überliest man schnell mal etwas und weiß ein paar Seiten nicht mehr, wie etwas zusammenhängt.

Mein eigenes kleines Highlight war zudem, dass alle Kapitel eine eigene Überschrift haben. Das mag für viele sicher nichts besonderes sein - für mich zeigt es jedoch, dass der Autor sich auch hier viele Gedanken gemacht hat und nicht nur eine Zahlenfolge hat laufen lassen.

Ein wirklich spannendes, gut durchdachtes und mit Abenteuern gespicktes Buch.


ET: 14.08.2024
ISBN: 9783453274686
Umfang: 528 Seiten

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