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Veröffentlicht am 06.10.2024

Macht wirklich Spaß!

The Grandest Game – Ein Inheritance-Games-Roman
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Einmal jährlich findet das Grandest Game statt, ein von der Milliardenerbin Avery Grambs ausgerufener Wettbewerb mit ausgewählten Spielerinnen. Dieses Jahr beginnt er auf der abgeschiedenen Privatinsel ...

Einmal jährlich findet das Grandest Game statt, ein von der Milliardenerbin Avery Grambs ausgerufener Wettbewerb mit ausgewählten Spielerinnen. Dieses Jahr beginnt er auf der abgeschiedenen Privatinsel Hawthorne Island und wie es das Schicksal so will, werden dabei nicht nur die Geheimnisse der Teilnehmenden enthüllt, die den Hawthornes näher stehen als zunächst gedacht, sondern auch das Leben von Avery und der Hawthorne Brüder auf den Kopf gestellt ...

Ich war so neugierig auf dieses Spin-Off der Hauptreihe, da ich ein riesiger Fan von Inheritance Games bin. Es war klar, dass das hier ein bisschen anders wird, da es einen Wettbewerb als Rahmen hat, der sich vor allem auf neue oder bisherige Nebencharaktere fokussiert und weniger auf Avery und die Brüder. Die hab ich dadurch auch ziemlich vermisst, und das Buch konnte mich nicht ganz so catchen wie die Hauptreihe, da dort alles noch düsterer und gefährlicher wirkte, weniger wie ein konstruiertes Spiel. Aber auch das war hier super spannend, mit vielen Rätseln, bei denen man mitfiebern konnte, und Charakteren, die von Seite zu Seite interessanter wurden. Die meisten haben durchaus die ein oder andere Verbindung zu Avery und den Brüdern, sodass da auf jeden Fall Zündstoff war. Im Laufe des Buches wurde der Spielcharakter auch immer dunkler, da man das Gefühl bekam, es geht doch um wesentlich mehr, und es geht vielleicht gar nicht alles mit rechten Dingen zu. das hat mir dann richtig gut gefallen. Inhaltlich sprang es viel zwischen einzelnen Gruppen aus Teilnehmenden hin und her, sodass ich manchmal Schwierigkeiten hatte, mir in Erinnerung zu rufen, an was für einem Rätsel diese Gruppe gerade saß, wenn das neue Kapitel wieder von ihnen handelte. Aber es ging dann doch relativ schnell und man war wieder drin. Im Laufe des Buches ist so viel aufgekommen, das mich wahnsinnig neugierig macht, wie alles weiter geht, sodass ich am liebsten jetzt sofort weiterlesen würde.

Zwar hatte es nicht den gleichen Sog wie die Hauptreihe und ich hab die Charaktere aus Inheritance Games vermisst. Aber im Laufe des Buches bin ich auch mit den Protagonist
innen hier warm geworden und es wurde immer spannender. Die Rätsel an sich machen sowieso Spaß. Ich freu mich auf mehr. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.09.2024

Tödliche Sirene

Sing me to sleep – Ein tödliches Lied
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Saoirse hat nur ein Ziel: Ihrer Schwester ein sicheres Leben ermöglichen. Dafür arbeitet sie sogar nachts als Auftragskillerin. Und obwohl sie sich als Sirene weit vom Königshaus fernhalten sollte – da ...

Saoirse hat nur ein Ziel: Ihrer Schwester ein sicheres Leben ermöglichen. Dafür arbeitet sie sogar nachts als Auftragskillerin. Und obwohl sie sich als Sirene weit vom Königshaus fernhalten sollte – da die Existenz von Sirenen in Keidre verboten ist – nimmt sie einen Job als Wache des Kronprinzen an, als eine Spur mysteriöser Drohbriefe dorthin führen. Prinz Hayes ist ganz anders als Saoirse erwartet hätte und schon bald steht vieles Kopf, woran sie geglaubt hat. Als sie dann auch noch helfen soll, einen Mord aufzuklären, den sie selbst verübt hat, verstrickt sie sich immer tiefer in Intrigen, die sie selbst nicht ganz versteht ...

Für mich hat Sing Me to Sleep schon deshalb gepunktet, weil ich die Story so interessant und besonders fand. Ist das Grundgerüst um ein Königreich, verschiedene fantastische Wesen, ein Königshaus und geheime Machenschaften nichts außergewöhnliches, so ist es umso mehr die Protagonistin und ihre Geschichte. Zumindest für mich. Ich habe bisher keine Bücher gelesen, in denen eine Sirene die Protagonistin ist. Ihr Vermächtnis, ihre Instinkte und ihre Schwierigkeiten mit denen, und die Art wie sie mit Aufträgen und Problemen umgeht, war für mich erfrischend und spannend zu lesen. Es gibt oft Hauptcharaktere, die irgendwie mit ihrem Schicksal hadern, aber hier hatte es nochmal einen neuen Twist, der gut gelungen war. Darüber hinaus fand ich es sehr schön, dass hier einiges an Diversität mühelos in die Geschichte eingewoben wurde. So sollte es sein, und in einer besseren Welt bräuchte ich das gar nicht erwähnen. Trotzdem möchte ich das an dieser Stelle, weil manche ja auch explizit nach Büchern mit diverseren Charakteren suchen.

Das "bekannte" Fantasygerüst drumherum mochte ich ebenfalls, auch wenn das World Building eher dezent blieb. Aber einige Elemente des Magiesystems fand ich wirklich toll und es gab einige Aufdeckungen über die Geschichte des Königreichs mit viel Potenzial. Insgesamt hätte ich mir das ganze etwas ausgereifter, detaillierter gewünscht. Da ich aber festgestellt habe, dass dies eine Dilogie wird und nicht, wie vorher gedacht, ein Einzelband, kann ich mir gut vorstellen, dass wir in der Fortsetzung noch mehr bekommen. Ich bin jedenfalls sehr neugierig.

Mit Saoirse selbst, also ihrem Charakter, hatte ich dann doch leider lange etwas Probleme. Das lag daran, dass sie sehr kühl und distanziert ist. Zwar aus gutem Grund, aber ich mochte dadurch oft ihre Verhaltensweisen nicht, die leider auch in ihren privaten Gedanken nicht immer gut ausbalanciert wurden. Ihre Interaktionen mit dem Prinzen zum Beispiel fand ich etwas unterwältigend. Auch ihr Benehmen gegenüber ihrer Schwester war schwierig und wurde nur bedingt durch ihre Einsicht aufgefangen. Gegen Ende wurde ich jedoch mehr mit ihr warm; ich hoffe, dass sich auch das noch weiter steigert in Band 2.

Den Verlauf der Handlung selbst mochte ich sehr, ich wurde einige Male überrascht, und selbst wenn ich etwas habe kommen sehen, war es gut umgesetzt. Diese Unsicherheiten, wer jetzt gegen wen intregiert, wem man trauen kann, das hat mich abgeholt. Zum Finale hin steigerte sich auf jeden Fall das Tempo und es gab durchaus einen Knall am Ende. Mit dem Umgang von Prinz Hayes am Ende war ich nicht so glücklich, aber eigentlich passt es gut, um einige offene Fragen und Probleme übrig zu lassen.

So bin ich schon gespannt auf den Folgeband. Sing me to Sleep ist ein gutes Fantasybuch, das bewährte Elemente mit frischem Wind kombiniert und mich dadurch trotz Schwierigkeiten mit der Protagonistin abholen konnte. 4 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Unterhaltsam und kurzweilig

Red Umbrella Society – Der Kuss des Schmetterlings
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Eigentlich versuchen Skadi und ihr Bruder nur, ihre eigene Haut zu retten, indem sie riskante Jobs für einen skrupellosen Untergrundboss erledigen. Doch als sie bei einem weiteren Auftrag über eine weitere ...

Eigentlich versuchen Skadi und ihr Bruder nur, ihre eigene Haut zu retten, indem sie riskante Jobs für einen skrupellosen Untergrundboss erledigen. Doch als sie bei einem weiteren Auftrag über eine weitere Leiche stolpern - und das Opfer ausgerechnet zur geheimnisvollen Red Umbrella Society gehört - stecken sie plötzlich richtig tief in Schwierigkeiten. Der junge und attraktive Ermittler David Bell will Skadi als Täterin überführen. Doch jemand anderes tut alles, um sie davor zu schützen. Jemand, in dessen Schuld Skadi unglücklicherweise steht ...

Für mich war Red Umbrella Society richtiges Lesevergnügen. Ich hab das Buch aufgeschlagen und wusste schon auf Seite 1, das wird gut. Der Schreibstil ist locker, humorvoll und unterhaltsam. Es wirkt direkt zu Beginn total kurzweilig und der Humor kommt richtig gut durch. Skadi als schnippische, liebenswerte und chaotische Protagonistin mochte ich sofort, und ihren Blick auf die Welt, ihre Gedanken und ihre Schlagabtäusche mit dem Ermittler waren unfassbar amüsant. Ich bin durch die Seiten geflogen, hab verfolgt wie Skadi von einer brenzligen Situation in die nächste schlittert, und trotzdem ihren fatalistischen Optimismus beibehält. Das war purer Spaß.

Trotzdem kommt natürlich auch der Ernst der Story durch, es ist nicht alles nur lustig und Sonnenschein. Ihr Bruder ist in Gefahr, sie selbst hat schon viel Mist durchmachen müssen, und es sieht häufig nicht gut aus. Dabei verbirgt auch Skadi selbst lange in diesem Band ein Geheimnis, das echt spannend immer wieder angedeutet und mit kleinen Hinweisen eingestreut wird. Und das ist definitiv mal etwas, das ich so noch nicht gelesen habe. Generell ist die Story sehr originell wie ich finde! Es ist ein bisschen Urban Fantasy, aber nicht mit richtig ausgetüfteltem Magie-System, sondern eher einzelnen Elementen, die sich zum Teil auf die ominlöse Society beziehen. Und diese Elemente fand ich echt spannend.

In der zweiten Hälfte hat das Buch ein wenig nachgelassen, der humorvolle Spaß kam nicht mehr ganz so durch, mir fehlten die Schlagabtäusche und die Handlung zog sich hier und da etwas mehr. Die Liebesgeschichte hätte das Buch für mich gar nicht unbedingt gebraucht und sie war auch sehr plötzlich und nicht so richtig nachvollziehbar. Am Ende gabs nochmal einen Knall, der mich sehr neugierig auf die Fortsetzung macht.


Auch wenn für mich die erste Hälfte des Buches stärker war, kann ich es im gesamten sehr empfehlen. Red Umbrella Society ist kurzweilig, humorvoll und originell. Von mir gibt es gute 4 - 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Liebe für Elijah und Felicity (4-4,5)

Coldhart - Deep & Shallow
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Nach einem sehr emotionalen Band 1 und einem Cliffhanger, der mich zerstört hat, war ich wahnsinnig gespannt darauf, wie Elijahs und Felicitys Geschichte weitergeht. Um Spoiler zu vermeiden, werde ich ...

Nach einem sehr emotionalen Band 1 und einem Cliffhanger, der mich zerstört hat, war ich wahnsinnig gespannt darauf, wie Elijahs und Felicitys Geschichte weitergeht. Um Spoiler zu vermeiden, werde ich nicht mehr zum Inhalt sagen. Nur so viel, dass wir am Anfang des Buches in eine sehr schwierige Situation zwischen den beiden reinstolpern.

Der zweite Band legt einfach eine ordentliche Schippe an Spannung drauf! Die Ermittlungen von Elijah gehen zügig voran, es gibt einige neue Erkenntnisse, brandgefährliche Situationen, ich hab die ganze Zeit mitgefiebert, den Atem angehalten und gebangt. Es gab so einige Szenen, da blieb mir fast das Herz stehen. Es war viel Drama ja, aber so gut gemacht, dass es einfach perfekt in den Handlungsverlauf passte. Und bei vielen Momenten wurde selbst ich langsam paranoid, ob das mit dem Ganzen zusammenhängt oder Zufall ist. Ob sie nicht beobachtet werden. Also mal wieder Hut ab an Lena Kiefer. Zu ihrem Schreibstil brauch ich, glaub ich, gar nicht viel sagen, den liebe ich sowieso und der ist wie immer richtig gut.

Was Elijah und Felicity angeht – Ich bin den beiden echt komplett verfallen und das war hier wieder ganz genauso. Sowohl einzeln als Charaktere liebe ich sie und ihre Art. Felicity, die nicht aufgibt, auch wenn das alles andere als leicht für sie ist. Elijah, der nach und nach den Mut findet, etwas Kontrolle abzugeben, aber eben nur sehr langsam. Und auch zusammen: Wie sie miteinander umgehen, aufeinander achtgeben wollen. Wie sie sich nicht gegen die Anziehung zueinander wehren können. Ich hab jeden einzelnen Moment zwischen den beiden gefühlt. Nur leider gab es davon hier nicht ganz so viele, das war so ein bisschen mein Wermutstropfen bei diesem Band. Es gab wenig Momente zum Durchatmen generell, und lange auch wenige Spannungs-Pärchen-Chemie-Momente zwischen den beiden. Der Fokus lag eindeutig mehr auf den Ermittlungen als auf den Charakteren und ihren Bindungen zueinander. Von Helena und Jess haben wir diesmal mehr bekommen, das hab ich sehr geliebt. Auch die Interaktionen zwischen Jess und Elijah! Dafür hab ich die Eastie Boys und ihre Dynamik ganz stark vermisst und hoffe, sie in Band 3 wiederzubekommen ...

Insgesamt hat mich dieser Band emotional etwas weniger erreicht als der erste, weil ich nicht so eine tiefe Verbindung zu den Charakteren gefühlt habe. Nichtsdestotrotz hat es mich die ganze Zeit gefesselt! Coldhart – Deep & Shallow ist es ein richtig gutes Buch und ich bin schon mega gespannt aufs Finale! 4-4,5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Ansprechend gestaltet, gute Rezepte

Studentenküche veggie - Mehr als 60 einfache vegetarische Rezepte, Infos zu leckerem Fleischersatz und das wichtigste Küchen-Know-How
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Nachhaltige, schnelle und gesunde Rezepte – die gibt es in »Studentenküche Veggie«. Dabei werden ganz verschiedene Oberthemen zusammengefasst, z.B. Frühstück oder Süßes, "Wir lieben Eier", Bowls, Gerichte ...

Nachhaltige, schnelle und gesunde Rezepte – die gibt es in »Studentenküche Veggie«. Dabei werden ganz verschiedene Oberthemen zusammengefasst, z.B. Frühstück oder Süßes, "Wir lieben Eier", Bowls, Gerichte speziell mit Halloumi oder zum Mitnehmen für die Lunchbox. Dadurch haben wir eine große Vielfalt an ganz unterschiedlichen Gerichten, was ich sehr ansprechend fand.

Besonders mochte ich, dass es vorher noch ein paar einleitende Punkte gab, aber ohne ewig lange Erklärungen. Kurz und knackig wird vorsgestellt, was veggie alles bedeutet/bedeuten kann, wie Food Prep funktioniert, damit man nicht jeden Tag kochen muss, welche Lebensmittel besonders schnell zu verarbeiten sind und was unverzichtbare Grund-Lebensmittel und Küchenutensilien sind. Das Buch bereitet also super darauf vor, auch mal mehr selbst zu kochen, und etwas kreativer zu werden als immer die gleiche Pasta.

Etwas schade fand ich dann nur, dass bei manchen Gerichten auch Dinge nötig waren wie ein Stabmixer, den ich trotz nicht allzu neuen Haushalts nicht habe. So gab es einiges, was ich nicht direkt umsetzen konnte und beim Ausprobieren erstmal überblättern musste. Bei "Studentenküche" hab ich noch simpleres erwartet.
Manche Gerichte sind durchaus etwas ausgefallener, man findet nicht nur die reinen Basics, ein bisschen Experimentierfreude sollte man also mitbringen. Mir persönlich fällt das oft etwas schwer, es ist aber schön, mehr Vielfalt beim Kochen zu entdecken.

Die Gestaltung des Buches fand ich echt hübsch. Ein Rezept befindet sich immer auf einer Doppelseite, wobei eine Hälfte mit einem sehr ästhetischen Bild bedruckt ist und auf der anderen findet man die Anleitung. Dabei steht, für wie viele Portionen das Gericht gedacht ist, eine Zutatenliste und die einzelnen Schritte beim Zubereiten. Die Kapitelanfänge sind mit ansprechenden Impressionen von Gerichten und kochenden oder essenden Menschen gestaltet. So ist das Buch nicht nur nützlich, sondern schön anzusehen.

Beispiele für Rezepte sind: Grüne Frühstücks-Bowl, Omelett mit Feta und Tomaten, Süßkartoffelnudeln mit Rotkohl, Halloumi-Pizza, Chilli sin carne, Kichererbsenburger, Limetten-Muffins.

Insgesamt waren für meinen persönlichen Geschmack nicht ganz so viele Rezepte drin wie erhofft, und ich würde sagen, für absolute Kochanfänger*innen ist das vielleicht nicht direkt was. Aber es ist auch nicht allzu kompliziert und eine tolle Inspirationsquelle um Neues auszuprobieren.
Von mir gibt es gute 4 Sterne und eine Empfehlung! Mir macht Kochen einfach mehr Spaß mit Kochbüchern ...

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