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Veröffentlicht am 22.11.2024

Überbordende Fortsetzung, leider mit Längen

Helden
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Wo im ersten Teil „Tod und Teufel“ eine Stadt, nämlich Köln, die Kulisse war, ist es in diesem 2. Band, man könnte sagen die Welt. Der Hauptcharakter Jacop, einst Dieb und Herumtreiber, ist nun Kaufmannslehrling. ...




Wo im ersten Teil „Tod und Teufel“ eine Stadt, nämlich Köln, die Kulisse war, ist es in diesem 2. Band, man könnte sagen die Welt. Der Hauptcharakter Jacop, einst Dieb und Herumtreiber, ist nun Kaufmannslehrling. Was sich für Jacop so ehrbar anfühlt, bringt ihn aber ein weiteres Mal in Bedrängnis. Denn auf seiner Reise zu einem bedeutenden Handelszentrum jener Zeit, meint es das Schicksal mal wieder alles andere als gut mit ihm. Unverschuldet in eine Situation geraten, wird Jacop plötzlich von seiner Vergangenheit eingeholt, bekommt es mit schottischen Söldner zu tun und muss sich zu allem Übel auch noch gegen eine Schrecken verbreitende Hexe behaupten. Und so wie Jacop von einem atemraubenden Abenteuer in nächste driftet, so mitreißend ist diese Reise, durch das sich verändernde Mittelalter von 1263 für den Leser.

Dabei thematisiert der Autor zahlreiche Veränderungen, die in dieser Epoche in Gang gesetzt wurden und auch unser heutiges Leben noch immer maßgeblich bestimmen. Diese Aneinanderreihung von Geschichte und Geschichten, wird durch Cliffhanger immer wieder unterbrochen, die Perspektive verändert sich daraufhin und so schafft es der Autor, dass der Erzählschwung nicht abebbt und man als Leser immer weiter in die fulminante Geschichte hineingezogen wird. Allerdings hat aber auch dieser Roman, und das ist bei dem Umfang leider auch nicht verwunderlich, so einige Längen. Wenn der Autor z. B. in der „englischen Buchpassage“ zu weit schweifend über Dynastien und Intrigen im englischen Königshaus schwadroniert, kommt der Fluss der Geschichte schon arg ins Stocken. Dieses hier groß gedachte, globale Abenteuer des „kleinen“ Jacop fand ich teilweise zu überladen und auch zu wild, ungestüm und überbordend.

Fazit: Auch wenn mir nicht alles an diesem Folgeband gefallen hat, war er doch eine unterhaltsame und interessante Fortführung des ersten Serienteils.


Veröffentlicht am 13.10.2024

solide Krimikost

Die weiße Beckett Box
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Neben der David-Hunter-Reihe gibt es noch weitere Thriller des Autors. Vier von ihnen sind in dieser Box vereint. In einer jeweils gekürzten Fassung liest Johannes Steck die einzelnen Thriller. Seine ...


Neben der David-Hunter-Reihe gibt es noch weitere Thriller des Autors. Vier von ihnen sind in dieser Box vereint. In einer jeweils gekürzten Fassung liest Johannes Steck die einzelnen Thriller. Seine Stimme ist auf die Dauer ein Pluspunkt - ich empfand sie als sehr angenehm, Leider haben mir die Thriller selbst nicht ganz so toll gefallen. Was den Inhalt angeht, muss das aber jeder für sich entscheiden. Meinen Nerv hat keiner der hier vorliegenden Thriller vollkommen getroffen. Für mich ist diese Box eher solide Krimikost gewesen. Dafür konnte mich aber der sehr akzeptable Preis ein wenig für meine negativen Eindrücken entschädigen.

Veröffentlicht am 13.10.2024

solide Thriller-Reihe

Die David Hunter Box
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Fünf Mal schickt Simon Beckett hier seinen forensischen Anthropologen David Hunter ins Rennen, um für brauchbare Hinweise zur Lösung von Kriminalfällen zu sorgen. Das Hauptaugenmerk der Thriller liegt ...


Fünf Mal schickt Simon Beckett hier seinen forensischen Anthropologen David Hunter ins Rennen, um für brauchbare Hinweise zur Lösung von Kriminalfällen zu sorgen. Das Hauptaugenmerk der Thriller liegt auch genau darauf. Handelnde Charaktere werden nur sporadisch beschrieben, wenn sie direkt mit der Haupthandlung zu tun haben. Das wirkt leicht oberflächlich, wobei sich der Autor sobald es um die Leichenfindung und die Erklärungen rund um den Knochenfund geht, bis ins Kleinste auslassen kann. Das lässt den Spannungsbogen immer wieder abflachen. Ansonsten ist es eine solide Thriller-Reihe, die hier als Hörbuch-Box die Fälle 1 bis 5 beinhaltet.

Veröffentlicht am 06.10.2024

Solider Krimi

Blutbuße
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In „Blutbuße“ ermittelt Hanna Ahlander nun schon zum dritten Mal. Diesmal müssen Hanna und ihre Kollegen den brutalen Mord an einer Geschäftsfrau aufklären. Diese hatte vor, ein verfallenes Luxushotel ...


In „Blutbuße“ ermittelt Hanna Ahlander nun schon zum dritten Mal. Diesmal müssen Hanna und ihre Kollegen den brutalen Mord an einer Geschäftsfrau aufklären. Diese hatte vor, ein verfallenes Luxushotel wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Hat das etwas mit ihrem vorzeitigen Ableben zu tun, oder steckt etwas vollkommen anderes hinter der mörderischen Tat? Als ein weiterer Mord geschieht kommt Hannas Team in Zugzwang.

Die Geschichte zieht ihre Spannung aus den sich abwechselnden Zeitebenen, die zum einen die Vergangenheit des Opfers beleuchten und zum anderen die Gegenwart mit den einzelnen Ermittlungsschritten und -erkenntnissen darlegt. Auch die privaten und beruflichen Entwicklungen der Hauptprotagonisten werden weiter vorangetrieben, was mich als Serienfan ja immer besonders freut. Einen nicht unwesentlichen Aspekt dieses Krimis nimmt auch wieder die Atmosphäre des Handlungsortes und das Wetter ein, denn diese sind sehr bildhaft geschildert und waren für mich definitiv die Pluspunkte. Die Krimihandlung selbst konnte mich leider im Ganzen nicht überzeugen. Es gab einige Längen, wo weniger echt mehr gewesen wäre, denn so bleibt die Spannung in weiten Teilen auf der Strecke.

Alles in allem wieder ein solider Krimi, dem aber aus meiner Sicht die spannenden Höhepunkte fehlen. Eine Leseempfehlung gibt es trotzdem und gute 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.10.2024

Mystery im New York in den Goldenen Zwanzigern

Diviners – Aller Anfang ist böse
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Das Buch ist ein mystisch angehauchter Jugendroman mit stimmiger 20er Jahre Atmosphäre und sympathischen Protagonisten. "The Diviners" spielt in den 20er Jahren des 20. Jh. Das Flair New Yorks zu dieser ...


Das Buch ist ein mystisch angehauchter Jugendroman mit stimmiger 20er Jahre Atmosphäre und sympathischen Protagonisten. "The Diviners" spielt in den 20er Jahren des 20. Jh. Das Flair New Yorks zu dieser Zeit wird von der Autorin mit viel Liebe zum Detail skizziert. Für meinen Geschmack allerdings ein paar Details zu viel. Man hat das Gefühl die eigentliche Handlung geht dadurch gar nicht richtig vorwärts. Im Mittelpunkt steht die 17jährige Evie die den bestehenden Konventionen entfliehen will. Kurz gesagt sie will das Leben genießen. Zu ihren Freundinnen zählen Mabel und Theta. Weitere schillernde Figuren kommen später noch dazu. Man ahnt, dass diese auch spezielle Fähigkeiten haben – also Diviners sind. Gemeinsam und dank ihres mystischen Know-Hows wollen sie den Täter überführen. Und wie die Mörderjagd verläuft – lest selbst. OK - meinen Geschmack hat der MysteryRoman nicht so ganz getroffen. Vielleicht weil das Buch eher für die „jüngere Generation“ gedacht ist? Ich kann es nicht festmachen. Eine Leseempfehlung gibt es trotzdem. Aber nur 3 von 5 Sterne.