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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2024

Histo-Krimi-Reihe aus Wien zu Beginn des 20. Jh.

Die große August Emmerich Box - Der zweite Reiter - Die rote Frau - Der dunkle Bote - Das schwarze Band - Der letzte Tod
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Wien, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, die Stadt versinkt in Hunger und Elend. Polizeiagent August Emmerich, Kriegsinvalide, entdeckt in seinem ersten Fall die Leiche eines angeblichen Selbstmörders. ...


Wien, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, die Stadt versinkt in Hunger und Elend. Polizeiagent August Emmerich, Kriegsinvalide, entdeckt in seinem ersten Fall die Leiche eines angeblichen Selbstmörders. Da sein Vorgesetzter nicht an Mord glaubt, Emmerich aber auch keine anderslautenden Beweise vorlegen kann, stellen er und sein junger Assistent selbst Nachforschungen an. Eine packende Jagd durch ein düsteres, von Nachkriegs-Wien beginnt, und bringt dabei Emmerich in tödliche Gefahr.

Die Schilderungen der schwierigen Lebensverhältnisse, die Armut und der Kampf ums Überleben ließ mich schon manchmal tief durchatmen. Die Figur des August Emmerich war mir von Beginn an sympathisch. Ein Kriegsversehrter, der seine Verwundung stoisch akzeptiert damit er ja nicht zum Stubendienst verdonnert wird. Er will ermitteln – zeigen was er kann, denn sein großes Ziel ist die Abteilung „Leib und Leben“.

Die Ermittlungsschritte unter den bestehenden schwierigen Verhältnissen ist toll zu verfolgen. Die Lösungen, sprich die Täter im jeweiligen Fall, waren immer eine Überraschung. Ich bin von den Krimis begeistert. Von mir eine Empfehlung für diese Box und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.10.2024

Eine rätselhafte Geschichte voller Überraschungen

Das größte Rätsel aller Zeiten
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Die Geschichte dreht sich um Clayton Stumper, einen jungen Mann, der zu Beginn der Geschichte als Baby auf der Türschwelle von Pippa, der Gründerin der "Gemeinschaft der Rätselmacher", gefunden wird. ...


Die Geschichte dreht sich um Clayton Stumper, einen jungen Mann, der zu Beginn der Geschichte als Baby auf der Türschwelle von Pippa, der Gründerin der "Gemeinschaft der Rätselmacher", gefunden wird. Obwohl Clayton nicht so viel mit Rätseln aller Art am Hut hat, bekommt er jedoch nach Pippas Tod ein nur für ihn entworfenes letztes Rätsel von ihr. Die Lösung wird ihm sowohl viel über ihn selbst offenbaren, als auch darüber wer seine leiblichen Eltern sind.

Die Mischung aus Erzählung und Rätseln ist wunderbar ausgewogen, wobei zu Beginn eines jeden Kapitels eine kleine rätselhafte Herausforderung vorangestellt ist. Die Geschichte wird langsam enthüllt, indem einerseits Momente aus der Vergangenheit erzählt werden, die zeigen, wie die Gemeinschaft entstanden ist und was deren Mitglieder verbindet und andererseits die Gegenwart um Clayton. Langsam und stetig gerät man in den Strudel der Mysterien, so dass man letztlich auch begierig ist mehr über Clayton und seine Herkunft, aber auch über die anderen Rätselfreunde zu erfahren. Ich mochte die Charaktere und wie sich die Geschichte entwickelte, wie sie Clayton zu etwas/jemandem den Weg weist, das/den er nie erwartet hätte.

Fazit: „Das größte Rätsel aller Zeiten“ ist eine geheimnisvolle, rätselhafte Geschichte, die ich nicht nur Rätselfans absolut weiterempfehlen kann, und die ich mit 5 von 5 Sterne bewerte.

Veröffentlicht am 06.10.2024

Lebendig, magisch, berührend

Das Geheimnis der Glasmacherin
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Dieses Buch ist einerseits eine Liebesgeschichte, die sechs Jahrhunderte umspannt und andererseits ein Hohelied an die zeitlose Handwerkskunst der Glasherstellung.

Im Mittelpunkt steht hier Orsola aus ...


Dieses Buch ist einerseits eine Liebesgeschichte, die sechs Jahrhunderte umspannt und andererseits ein Hohelied an die zeitlose Handwerkskunst der Glasherstellung.

Im Mittelpunkt steht hier Orsola aus der Familie Rosso de Murano, die ihr Herz nicht nur an das filigrane Glashandwerk verloren hat. Auf magische Weise verfolgt der Leser wie sich nicht nur Orsala im Lauf der Zeit, von der Renaissance bis zur Gegenwart, entwickelt, sondern mit ihr auch die Historie und die sozialen, gesellschaftlichen Fortschritte wandeln und sich das Glasmachergewerbe der Familie innerhalb eines halben Jahrtausends stetig neu erfindet.

Mit eindringlichen Schilderungen der teils harten Arbeit der Glasmacher und einer Liebe, die für die Ewigkeit zu sein scheint, zieht die Autorin den Leser Seite um Seite immer weiter in die Faszination Venedigs und Orsolas Familiengeschichte hinein. Die Figuren wirken dabei so lebensecht und haben eine beeindruckende Tiefe und der Erzählstil ist einfach ein Vergnügen und machen das Lesen zu einem intensiven Erlebnis.

Fazit: Mir hat es gefallen, Venedig über die verschiedenen Epochen hinweg immer wieder neu zu entdecken. Diesen lebendigen, magischen und teils berührenden Roman kann ich absolut empfehlen und vergebe hier volle 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 06.10.2024

Absolute Leseempfehlung

Starling House
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„Starling House“ ist ein fantastischer Mix aus Südstaaten-Gothic, Spukgeschichte und Märchen mit einer Prise Romantik.

Man folgt hier Opal auf ihrer Erkundungstour durch die Geschichte dieses mysteriösen ...


„Starling House“ ist ein fantastischer Mix aus Südstaaten-Gothic, Spukgeschichte und Märchen mit einer Prise Romantik.

Man folgt hier Opal auf ihrer Erkundungstour durch die Geschichte dieses mysteriösen Anwesens, um das sich seit Beginn an Gerüchte über das Böse ranken. Das Haus scheint ein merkwürdiges Eigenleben zu führen. Hinter den Toren ist nichts so, wie es von Außen den Anschein hat. Und genau so präsentieren sich auch die beiden Hauptfiguren.

Opal ist eine kluge, kämpferische Heldin, die sich zwar ihrer eigenen Grenzen bewusst ist, aber stets handelt, auch wenn es nicht immer logisch erscheint. Arthur hingegen ist ein gequälter Erbe, der anfangs sehr rätselhaft dargestellt ist, und der eine langsame, aber überzeugende Entwicklung durchläuft. Die auftretenden Nebenfiguren spielen zentrale Rollen in der Handlung und bereichern durch ihre Vielschichtigkeit die Erzählung.

Die Geschichte startet rasant, flacht dann aber ab, um mir als Leser den Raum zu geben, die zu enthüllenden Geheimnisse und die damit verbundenen Zusammenhänge vollständig zu erfassen. Seite um Seite entfaltet sich ein Szenario, das an erzählerischer Tiefe zunimmt und das mich immer weiter in „die Abgründe“ von Starling House hineinzieht. Durch das schaurig-schöne Gothic-Setting und die meisterliche Erzählweise war ich in diesem beunruhigenden und unheimlichen Herrenhaus gefangen und wollte schnellstmöglich dem Dunklen auf die Spur kommen.

Fazit: "Starling House" ist ein gelungener Genre-Mix, mit den unterschiedlichsten Charaktertypen und einer atmosphärischen Handlung, die durch einen hervorragenden Sprach- und Erzählstil zu fesseln vermag. Ich kann dieses Buch absolut weiterempfehlen und vergebe hier gern volle 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 06.10.2024

Beste Unterhaltung

Pi mal Daumen
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An der Uni treffen zwei Menschen aufeinander, die wohl im Leben jenseits der Uni nie einen Blick auf den jeweils anderen verschwendet hätten. Doch Moni ist anderes als andere Studenten, was nicht nur ...


An der Uni treffen zwei Menschen aufeinander, die wohl im Leben jenseits der Uni nie einen Blick auf den jeweils anderen verschwendet hätten. Doch Moni ist anderes als andere Studenten, was nicht nur anhand ihres Alters deutlich wird. Moni ist eine gestandene Frau, der man so leicht nichts mehr vormachen kann. Und dann ist da Oskar, jugendlicher Überflieger, aus begütertem Elternhaus, Mathematik-affin und in sich gekehrt. Diese so grundverschiedenen Menschen ziehen sich plötzlich an wie ein Magnet, und was die beiden an der Uni bzw. im Privaten erleben, erzählt Alina Bronski hier auf tragisch-komische Weise. Dabei geben vor allem Oskars Sicht auf die Dinge immer wieder Anlass beim Lesen herzhaft zu lachen.

Die Autorin schafft es aber auch wunderbar viele Klischees/Vorurteile dem Leser vor Augen zu führen, und damit der Geschichte einen gewissen Tiefgang zu geben und ihn zum Nachdenken zu bringen. Auch wenn einige Szenen vielleicht etwas überzogen sind, war das aber in meinen Augen kein Manko, denn dadurch bekommt eben die Geschichte auch seine humorvollen Momente. Und auch wenn die Mathematik immer wieder Erwähnung findet, ist das Buch definitiv auch für Nicht-Mathe-Fans eine Empfehlung, denn es bietet wahrlich beste Unterhaltung