Wunderbar zu lesen!
Georg Steller geht im Jahr 1741 auf Forschungsreise. Er ist Naturforscher und begleitet Kapitän Bering auf seiner Seereise. Es soll die Route von Asien nach Amerika kartiert werden.
Eine beschwerliche ...
Georg Steller geht im Jahr 1741 auf Forschungsreise. Er ist Naturforscher und begleitet Kapitän Bering auf seiner Seereise. Es soll die Route von Asien nach Amerika kartiert werden.
Eine beschwerliche und gefährliche Reise beginnt. Die Männer erreichen das gewünschte Ziel nicht und müssen umkehren. Dabei verschlägt es sie auf eine unbewohnte Insel. Hier machen wir Bekanntschaft mit der Stellerschen Seekuh, die hier Zuflucht gefunden hat. Die Seekuh wird die Entdeckung durch die Menschen nicht überleben.
Steller muss zwar die Insel ohne seine gesammelten Schätze verlassen, seine Notizen landen aber in Sankt Petersburg. Jahre später machen sich andere auf den Weg, um Pelze und die Knochen der inzwischen ausgestorbenen Seekuh zu finden.
Das Buch macht auf berührende Weise deutlich, wie der Mensch seit Jahrhunderten durch seine Gier und Sorglosigkeit zahlreiche Tierarten ausgerottet hat. Lange war dies dem Menschen nicht bewusst. Leider hat sich bis heute nichts geändert, auch wenn dem Menschen nun klar ist, welche Folgen es hat, wenn man so massiv in den Kreislauf der Natur eingreift.
Die Stellersche Seekuh begleitet den Leser durch das ganze Buch und steht stellvertretend für die vielen anderen Tierarten, die es nicht mehr gibt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist wunderbar, mit Begeisterung habe ich die Schilderung der Entstehung des Lebens gelesen. Die Erzählung ist sehr informativ, macht aber auch nachdenklich. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen.