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Veröffentlicht am 06.10.2024

Der zweite Band zur Geschichte der Familie Kölln

Das Haus Kölln. Große Hoffnung
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Elmshorn 1912: Mit der Erfindung der Haferflocke hat Bertha Kölln Großes vollbracht. Unermüdlich hat ihre Familie daran gearbeitet, die neue Zutat massentauglich herzustellen. Da greift schließlich der ...

Elmshorn 1912: Mit der Erfindung der Haferflocke hat Bertha Kölln Großes vollbracht. Unermüdlich hat ihre Familie daran gearbeitet, die neue Zutat massentauglich herzustellen. Da greift schließlich der Erste Weltkrieg nach dem verschlafenen kleinen Ort bei Hamburg und damit auch nach den Köllns. Doch die lassen sich weder von dieser Bedrohung noch von zahlreichen Unglücken in der Hafermühle unterkriegen. Als mit Else Voormann eine junge Frau aus Künstlerkreisen in die Unternehmerfamilie einheiratet, haben es beide Seiten nicht leicht: Ihr Mann Peter Claus Diedrich versteht die selbstbewusste, entschiedene Else nicht – Else wiederum traut ihrem Mann nicht über den Weg, verbringt er doch arg viel Zeit mit einer hübschen Schneiderin. Wieder heißt es für zwei sehr unterschiedliche Frauen: gegen- oder miteinander? (Klappentext)

Die Familienmitglieder machen positive wie negative Entwicklungen durch. Es gibt viele überraschende Wendungen. Die Protagonisten sind authentisch beschrieben.
Das Cover passt gut zu der Geschichte.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie ist interessant und spannend geschrieben, ich fühlte mich zu jederzeit gut unterhalten. Der Schreibstil ist leicht, locker und flüssig zu lesen. Ich konnte mir alles bildhaft vorstellen. Die Autorin hat sich viel Mühe mit der Recherche gegeben. Im hinteren Teil des Buches „Auf den Spuren der Realität“ hat Elke Becker beschrieben, wie sie vorgegangen ist. Sie beschreibt dort auch wie viel Wirklichkeit und wie viel Fiktion in ihrer Geschichte steckt.
Interessant, Kurzweilig und Unterhaltsam

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Der erste Band - Gefangen in einer lieblosen Ehe

Im Nordwind
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Hamburg 1913: Alice Bloom wohnt mit ihrer Tochter und ihrem gewalttätigem und trunksüchtigem Ehemann Henk im Arbeiterviertel auf der Uhlenhorst. Als sie ihre Tochter Rosa vor Henk nicht mehr beschützen ...

Hamburg 1913: Alice Bloom wohnt mit ihrer Tochter und ihrem gewalttätigem und trunksüchtigem Ehemann Henk im Arbeiterviertel auf der Uhlenhorst. Als sie ihre Tochter Rosa vor Henk nicht mehr beschützen kann, wagt sie einen zu damaliger Zeit unmöglichen Schritt …, sie will die Ehe mit Henk beenden.
Der Rechtsanwalt John Reeven wohnt in einer Villa, nicht weit entfernt vom Armenviertel. Er bietet für das mittellose Volk eine soziale Sprechstunde an, in der Alice Hilfe sucht. Da nur Alice den Wunsch nach einer Trennung verspürt, Henk seinerseits jedoch an der Ehe mit ihr festhalten will, sieht John einer Scheidung aussichtslos entgegen. Das Recht ist im Jahr 1913 ausschließlich auf Seiten des Mannes.
Alice ist hartnäckig und möchte es mit John als Anwalt an ihrer Seite trotzdem unbedingt riskieren. John ahnt nicht, wie seine heile Welt dadurch durcheinander gebracht wird ...
Die Geschichte hat mich sehr berührt. Die Erzählung wechselt immer wieder zwischen anderen Perspektiven der Protagonisten. Auch gibt es einen Wechsel der Erzählung aus dem Jahr 1913 in das Jahr 1896, als Alice noch im heranwachsenden Alter war. Dadurch erfährt man nach und nach in welchen Verhältnissen Alice aufgewachsen ist.
Die Autorin hat aufwendig recherchiert. Die Figuren sind authentisch beschrieben. Die Schreibweise ist flüssig. Das Cover gefällt mir gut.
Der Ausgang der Geschichte bleibt offen. Es bleiben einige Frage, die wahrscheinlich im zweiten Band, auf den ich sehr gespannt bin, beantwortet werden.

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Veröffentlicht am 07.08.2024

Mühlbach-Saga Band 2 - Aus Brieffreundschaft wird Liebe

Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)
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1914: August Schönborn gerät am Anfang des ersten Weltkrieges, in England, in Gefangenschaft. Während seines Aufenthaltes auf der Isle of Man entwickelt sich eine Brieffreundschaft mit seiner Kindheitsfreundin ...

1914: August Schönborn gerät am Anfang des ersten Weltkrieges, in England, in Gefangenschaft. Während seines Aufenthaltes auf der Isle of Man entwickelt sich eine Brieffreundschaft mit seiner Kindheitsfreundin Charlotte Schäfer aus Bremen. Nach dem Krieg, im Jahr 1919 wird August aus der Gefangenschaft entlassen. Als Charlotte und er sich wiedersehen, merken sie, wie in der Zeit ihrer Brieffreundschaft, aus Freundschaft längst Liebe geworden ist. Als Lotte schwanger wird heiraten sie und Lotte zieht zu August nach Mühlbach. Die beiden sind glücklich miteinander, aber sie bleiben im Dorf immer Außenseiter. August, weil er unversehrt aus dem Krieg zurückgekehrt ist und Charlotte, weil sie immer noch die Tochter der entehrten Frau ist. Eines Tages kommen die Nazis an die Macht, überall herrscht Misstrauen und Angst.
Die Autorin beschreibt mit viel Feingefühl die Macht des Regimes, die Verbreitung des Schreckens von Rassismus, Judenverfolgung, Überwachung und Denunziationen. Die Veränderung und die schlechten Charakterzüge der Menschen kommen zum Vorschein. Und dann bricht der zweite Weltkrieg aus ...
Das Cover passt sehr gut zur Geschichte und optisch gut zum ersten Teil „ In Liebe, Deine Lina“.
Die Geschichte hat mich, wie schon der erste Teil total in seine Bann gezogen. Ich fühlte mich von der ersten Seite an direkt in die Geschichte hineingezogen. Es wurde alles sehr bildhaft beschrieben und eine umfangreiche Recherche betrieben. Die Geschichte und die Protagonisten sind authentisch dargestellt. Der Schreibstil ist flüssig und emotional.
Es ist nicht zwingend notwendig den ersten Teil gelesen zu haben, da die Autorin immer wieder Rückblenden eingearbeitet hat. Ich würde wegen des besseren Verständnisses der Geschichte jedoch trotzdem dazu raten.
Es handelt sich um eine kurzweilige Geschichte, die gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 27.07.2024

Mühlbach-Saga Band 1 - Liebe auf Umwegen

In Liebe, deine Lina (Mühlbach-Saga 1)
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Eine sehr berührende Geschichte
Mühlbach Ende des 19. Jahrhunderts: Karolina Borger, von allen nur Lina genannt, und Albert Lehnert haben schon als Kinder zusammen gespielt und sind im Dorf zusammen aufgewachsen. ...

Eine sehr berührende Geschichte
Mühlbach Ende des 19. Jahrhunderts: Karolina Borger, von allen nur Lina genannt, und Albert Lehnert haben schon als Kinder zusammen gespielt und sind im Dorf zusammen aufgewachsen. Im jugendlichen Alter verlieben sie sich ineinander. Als Lina im Alter von ca. 20 Jahren ungewollt schwanger wird, wollen Albert und sie heiraten. Albert seine Eltern sind gegen eine Beziehung mit Lina und drohen ihm sogar mit Enterbung. Albert ist zu schwach um sich gegen seine Eltern zu stellen und lässt Lina im Stich. Die Dorfgemeinschaft stellt sich gegen Lina und ihr uneheliches Kind, es wird getuschelt und getratscht. Karl ist 5 Jahre älter als Lina und auch in Mühlbach aufgewachsen. Seine Mutter wurde mit ihm damals auch ungewollt schwanger, und als er das abfällige Gerede der Dorfbewohner nicht mehr erträgt und auch seine Mutter immer mehr darunter leidet, geht er nach Bremen. Dort baut er sich und seiner Mutter eine neue Zukunft auf. Irgendwann erfährt auch Karl von Lina ihrem Leid. Er fährt nach Bremen um Lina zu sich nach Bremen zu holen, denn heimlich war er schon immer in Lina verschossen ...
Ich war von der ersten Seite an von der Geschichte gefesselt. Es fiel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen. Die Autorin hat alles sehr bildhaft beschrieben und eine umfangreiche Recherche betrieben. Die Geschichte und die Protagonisten sind authentisch dargestellt. Der Schreibstil ist flüssig und emotional. Das Cover passt gut zur Geschichte.
Ich fühlte mich gut unterhalten und empfehle diesen Roman weiter.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Großartige Fortsetzung „Die Bahnhofsmission“

Die Bahnhofsmission
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Berlin 1945: Der Krieg ist zu Ende und Berlin liegt in Schutt und Asche. Alice möchte Flüchtlingen, Traumatisierten und Überlebenden eine Zuflucht bieten. Deshalb denkt sie daran, eine neue Bahnhofsmission ...

Berlin 1945: Der Krieg ist zu Ende und Berlin liegt in Schutt und Asche. Alice möchte Flüchtlingen, Traumatisierten und Überlebenden eine Zuflucht bieten. Deshalb denkt sie daran, eine neue Bahnhofsmission zu errichten und sucht nach einem Ort nahe dem Bahnhof, damit sie hilfsbedürftige Menschen unterstützen kann. Ihre erste Anlaufstelle um Hilfe zu bitten ist der Pfarrer, der ihr seine Hilfe jedoch ausschlägt. Schon bald erklären sich alte Bekannte von früher bereit ihr zu helfen. Ein russischer Oberst, Alexej Wolkow, der Alice wohlwollend zugetan ist, bringt seine Hilfe ein und stellt erforderliche Hilfsmittel zur Verfügung. Ein Arzt stößt noch zu den Helfenden, wofür ihm auch alle dankbar sind. Bis sich herausstellt, dass er eine dunkle Vergangenheit hat.
Natalie kehrt unerwartet nach Berlin zurück. Sie bringt ihre Tochter Claire mit, die von der Vergangenheit ihrer Mutter nichts weiß. Claire möchte die Wahrheit wissen, doch Natalie sperrt sich vor den Erklärungen ihr gegenüber. Bis Claire durch Zufall, bei einem Gespräch zwischen Alice und Natalie, etwas aufschnappt und falsche Schlussfolgerungen zieht.
Im Prolog sitzt Alice seit Tagen mit Nachbarn und Bekannten, die man teilweise schon aus dem ersten Band kennt, zusammen in einem Kohlenkeller gefangen, in dem sie alle vorerst Schutz gefunden hatten. Draußen herrscht Krieg „Ein Gemetzel ohne Ziel und Verstand …“. Die Handlungen und Gespräche in dem Keller geben einen Rückblick in den ersten Band der Bahnhofsmission. Die ganze Grausamkeit und Härte des Krieges wird hier bewusst und vor Augen geführt.
Es gab viele Zufälle und glückliche Wendungen, aber trotzdem wurde alles überzeugend erklärt. Wie im ersten Band hat mir der Berliner Dialekt gut gefallen. Auch die einzelnen Schicksale der Protagonisten sind wieder wunderbar ineinander verwoben. Zwischendurch hat die Autorin immer wieder Details aus dem ersten Band eingeflochten. So versteht man die Geschichte auch ohne den ersten Band gelesen zu haben.
Der Schreibstil ist locker und leicht. Die Autorin beschreibt alles sehr bildhaft und authentisch. Ich konnte mir alles gut vorstellen und habe schreckliche Taten aus dem Krieg erfahren. Es wurde aufwändig recherchiert. Das Cover passt gut zur Geschichte.
Der Roman hat mich gut unterhalten. Von Anfang an fühlte ich mich von der Autorin mitgenommen und konnte mich in die Geschichte hineindenken. Es handelt sich um eine fesselnde Geschichte, die ich nur schwer aus der Hand legen konnte.
Ich bedauere sehr, dass die Autorin keinen dritten Band der Bahnhofsmission geplant hat. Die Geschichte hätte Potenzial für einen dritten Teil, über den ich mich sehr freuen würde.

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