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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2024

Fantasy für Einsteiger

Burning Crown
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Yessa ist Drachenreiterin bei der Armee von Eldeya. Als ihr Cassim als neuer Drache zugewiesen wird, gestalten sich die Dinge schwierig. Denn Beziehungen zwischen Drachen und Reiter:innen sind strengstens ...

Yessa ist Drachenreiterin bei der Armee von Eldeya. Als ihr Cassim als neuer Drache zugewiesen wird, gestalten sich die Dinge schwierig. Denn Beziehungen zwischen Drachen und Reiter:innen sind strengstens verboten. Außerdem verfolgen beide ihre eigenen Ziele, die sie in große Gefahr bringen könnten.
Ich liebe den Schreibstil von Marie Niehoff sehr. Er ist unaufgeregt und nicht sonderlich kompliziert, aber genau wegen dieser Geradlinigkeit lese ich ihre Geschichten sehr gerne. Gerade als Hörbuch funktioniert ihr Stil für mich richtig gut.
Was mir bei dieser Geschichte leider wirklich gefehlt hat, war ein ordentliches Worldbuilding. Es gab nur wenig Information über die Welt, abgesehen von der Armee, wodurch ich lange nicht wusste, wie ich mir die Umgebung, die Politik, den Alltag der Bevölkerung, die Kleidung und andere Dinge vorstellen sollte. Es hat sich für mich nicht echt und etwas unausgereift angefühlt.
Die Charaktere waren einfach gehalten, aber hatten beide ihr eigenes Päckchen zu tragen. Die Emotionen der Protas und ihre moralischen Dilemmata waren sehr gut dargestellt und wirkten für mich glaubhaft. Leider war ein Großteil der Handlung zwischenmenschliches Drama, bei dem die negativen Emotionen im Vordergrund standen, die sich ständig im Kreis gedreht haben.
Einen großen Pluspunkt gibt es für eine gesunde Poly-Repräsentation, die mich sehr positiv überrascht hat.
Für mich war Burning Crown eher eine verlängerte Einleitung der Trilogie, die das Potential hat, zu einer guten Geschichte zu werden, wenn die Welt noch etwas greifbarer wird und die Stimmung nicht ganz so gedrückt bleibt.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Lesbar, aber nichts Besonderes

The Games Gods Play – Schattenverführt
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Die Diebin Lyra wird von Hades, dem (heißen) Gott der Unterwelt auserwählt als seine Championesse bei den Crucible-Spielen anzutreten. Dort kämpfen die Gottheiten um die Vorherrschaft. Damit hat sie natürlich ...

Die Diebin Lyra wird von Hades, dem (heißen) Gott der Unterwelt auserwählt als seine Championesse bei den Crucible-Spielen anzutreten. Dort kämpfen die Gottheiten um die Vorherrschaft. Damit hat sie natürlich nicht gerechnet, aber sie hat eine eigene Motivation, um zu gewinnen. Und außerdem findet sie Hades heiß.
Bücher über tödliche Spiele, griechische Götter und vor allem Hades (der anscheinend sehr heiß ist) scheinen momentan beliebt zu sein. Die Götterthematik an sich hat mir ganz gut gefallen, aber das wurde in anderen Büchern schon viel besser umgesetzt. Es ist eine Neuerzählung von einer Geschichte, die so ähnlich schon sehr oft erzählt wurde.
Der Schreibstil war leicht lesbar, aber sehr simpel gehalten und hat mich mit den extrem kurzen Kapiteln eher an ein Jugendbuch erinnert.
Ich fand die Protagonistin leider sehr anstrengend. Sie hatte keinen Selbsterhaltungstrieb, war einfach nur nervig, musste immer das letzte Wort haben und war dabei nicht einmal schlagfertig. Ich hatte phasenweise wirklich Mitleid mit Hades (der übrigens sehr heiß sein soll).
Die Handlung mit den Spielen ist gut beschrieben worden (aber nicht so gut wie Hades, der wirklich heiß sein muss), jedoch gab es am Anfang zu viele Namen und später zu viele Wiederholungen. Es gab dann doch noch einen netten Plottwist, aber auch der konnte es für mich nicht herausreißen.
Den größten Teil der Story hat die Romanze eingenommen, die mit Romantik oder Gefühlen nicht wirklich was zu tun hatte. Sie findet Hades heiß und das wars dann eigentlich auch.
Das Buch ist lesbar und wird bestimmt seine Leser:innen finden, aber für mich hatte es leider keinen Mehrwert. Naja, jetzt weiß ich wenigstens, dass Hades heiß ist.
Einen Bonusstern gibt es, weil ein toller Hund vorkommt.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Zwiegespalten

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
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Es gibt Bücher, die ich gut finde und Bücher, die meinen Geschmack nicht treffen. Das klingt jetzt vielleicht etwas schräg, aber dieses Buch war beides davon.
Für mich lässt sich das Buch in zwei Teile ...

Es gibt Bücher, die ich gut finde und Bücher, die meinen Geschmack nicht treffen. Das klingt jetzt vielleicht etwas schräg, aber dieses Buch war beides davon.
Für mich lässt sich das Buch in zwei Teile unterteilen, die Unterschiedliches in mir ausgelöst haben.
Ungefähr das erste Drittel des Buches fand ich sehr anstrengend. Es hat sich extrem gezogen, niemand war sympathisch und es ist gefühlt nichts passiert, was nicht durch den Klappentext verraten wurde. Zudem war es mir wirklich zu brutal. Ich mag brutale Geschichten richtig gerne, wenn es passt, aber für meinen Geschmack waren es hier etwa drei unnötige Traumata zu viel.
Irgendwann habe ich keine Empathie mehr mit der Protagonistin fühlen können. Mir war es dann einfach egal, was noch passiert, weil es eh nicht mehr schlimmer kommen konnte. Das anzuhören hat sich für mich wirklich ungut angefühlt und nur ein stumpfes, abwehrendes Gefühl in mir ausgelöst.
Der Rest des Buches, der in der Vorhölle spielt, war dann richtig gut. Die Welt ist extrem intensiv ausgearbeitet, die Geschichte spannend und unvorhersehbar und voller Wendungen. Auch sprachlich hat es mir gut gefallen und das Hörbuch war angenehm gesprochen.
Aber durch das ungute Gefühl vom Anfang der Geschichte, konnte ich das Hörbuch leider nicht so genießen.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Innovativ und überraschend aber nicht mein Fall

Cleopatra und Frankenstein
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Frank ist Mitte vierzig und beruflich erfolgreich. Cleo ist Mitte zwanzig, Kunststudentin und so ziemlich sein Gegenteil. Zu Sylvester treffen sie sich in einem Aufzug und beginnen eine Unterhaltung, die ...

Frank ist Mitte vierzig und beruflich erfolgreich. Cleo ist Mitte zwanzig, Kunststudentin und so ziemlich sein Gegenteil. Zu Sylvester treffen sie sich in einem Aufzug und beginnen eine Unterhaltung, die der Beginn einer großen Liebesgeschichte sein könnte.

Ich liebe es sehr, wenn mich Geschichten noch überraschen und meine Erwartungshaltung nicht erfüllt wird, aber diese Geschichte hat mich doch regelmäßig überfordert. Es ist eines dieser Bücher, die man immer wieder zur Seite legen muss, um das Gelesene erst einmal zu verarbeiten. Da hatte ich wirklich andere Erwartungen.

Sprachlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es gab ein paar Zitate, die mich begeistert haben und es gab auch jede Menge Abwechslung. Der Lesefluss hat sehr gut funktioniert, aber inhaltlich bin ich doch an meine Grenzen gestoßen.

Das Lesen über das gemeinsame Leben der beiden war phasenweise wirklich eine Herausforderung. Man erlebt die beiden nämlich auch unabhängig voneinander und bekommt ebenfalls die Perspektiven von Freund:innen und Familie mit. Dadurch wurde die Beziehung
realistischer dargestellt als in den meisten Büchen. Alle Charaktere haben ihr eigenes Päckchen zu tragen und dadurch kommt thematisch doch einiges zusammen, von dem kaum etwas aufgelöst wird.

Kurz gesagt ist Cleopatra und Frankenstein eine überraschende und innovative Geschichte mit einem etwas desillusionierten Blick auf die Welt und viele harten Themen, aber den Hype konnte ich persönlich nicht nachvollziehen. Eine überraschende Geschichte, die für mich jedoch viele Fragen offengelassen hat.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Tolle Vibes

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
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Ich bin durch das ansprechende Cover sofort auf das Buch aufmerksam geworden.

Es geht um den Hotelerben Nikolaj Bjerregaard, der aus dem Schatten seines Vaters heraustreten will und um die PR-Expertin ...

Ich bin durch das ansprechende Cover sofort auf das Buch aufmerksam geworden.

Es geht um den Hotelerben Nikolaj Bjerregaard, der aus dem Schatten seines Vaters heraustreten will und um die PR-Expertin Emma Jakobsen, die ihre ganz eigenen Motive hat, aus denen sie Nikolaj näherkommen will.

Die Geschichte hat als Hörbuch gut funktioniert und die Stimme war sehr angenehm anzuhören.

Das Setting mit den Kopenhagen-High-Society- Hotel-Vibes hat mir gut gefallen. Das war einfach mal ein neuer Kontext und ich fand das richtig erfrischend.

Leider waren mir die Charaktere beide nicht wirklich sympathisch und mir ist es ein Rätsel geblieben, warum die beiden sich voneinander angezogen fühlen. Für mich persönlich hat die Chemie einfach nicht gestimmt. Aber ich bin auch ungefähr so romantisch wie ein abgelaufener Joghurtbecher, also vielleicht liegt das an mir.

Es ist eine unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch, die ich gerne gehört habe, aber manchmal hätte ich die Protagonisten wirklich gerne in Therapie gesteckt. Eine süße Story, aber ich war wahrscheinlich die falsche Zielgruppe.

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