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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2024

Auf ewig die Braut

The Fiancé Dilemma – Aller guten Dinge sind fünf
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Ich freu mich so, dass auch dieses Buch nochmal in Green Oak spielt, ich hab mich im letzten Band so sehr in diesen Schauplatz und die wunderbaren Figuren verliebt. Die Story ist wieder absolut charmant ...

Ich freu mich so, dass auch dieses Buch nochmal in Green Oak spielt, ich hab mich im letzten Band so sehr in diesen Schauplatz und die wunderbaren Figuren verliebt. Die Story ist wieder absolut charmant und herrlich witzig, gewürzt mit einer Prise Chaos und verheißungsvoller Spannung. Wieder ein absoluter Volltreffer.

Zum Inhalt: Josie ist Bürgermeisterin von Green Oaks, Cafébetreiberin und eine echte Powerfrau. Nur wenn es um die Liebe geht wird sie unsicher und so stand sie nicht nur einmal in den Scherben einer geplatzten Hochzeit, sondern viermal. Und als die Presse sich auf dieses Thema stürzt, fingiert Josie eine neue Verlobung mit Matthew, dem besten Freund ihrer Halbschwester.

Die Prämisse für diesen Liebesroman fand ich ehrlich gesagt mehr als unglaubwürdig und besonders auf den ersten Seiten hat mich das tierisch an Josie aufgeregt, dass sie so ein Peoplepleaser ist und nicht dafür einstehen konnte, eine alleinstehende Frau zu sein, die auch mal Fehler macht.

Lässt man das aber mal außer acht, dann haben Matthew und Josie eine tolle Chemie, die bei mir als Leser absolut angekommen ist. Eigentlich mag ich Fake Dating als Trope sehr gerne, aber hier fand ichs wirklich übertrieben, wie sie absolut jeden anlügen. Das daraus entstehende Chaos ist natürlich unterhaltsam, keine Frage. Aber auf der charmanten Herzlichkeit-Skala hat das Buch dadurch bei mir Punkte eingebüßt.

Ich mochte die schnellen kurzen Kapitel, auch wenn ich dadurch manchmal gedanklich noch in einer Situation festhing, die dann relativ abrupt aufgelöst wurde. Und was ich absolut genial fand, ist wie hier durch die Blume auch ein sehr kritischer Blick auf (soziale) Medien geworfen wurde.
Ich hab dieses Buch wieder genossen, geschmunzelt und geschmachtet. Für mich war das wieder Romcom vom feinsten.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Hatte seine Momente, aber auch ein paar Längen

Game of Fear and Promise - Spannungsgeladene Dystopie ab 14 Jahren für alle Fans von "Squid Game" und "Tribute von Panem". Mit spektakulärer Metallicfolienveredelung auf dem Cover!
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Ich fand die Grundidee dieses Buches wirklich interessant und hab mich auch ein bisschen davon beeinflussen lassen, dass es als Dystopie für Fans von "Squid Game" und "Tribute von Panem" beworben wurde. ...

Ich fand die Grundidee dieses Buches wirklich interessant und hab mich auch ein bisschen davon beeinflussen lassen, dass es als Dystopie für Fans von "Squid Game" und "Tribute von Panem" beworben wurde. Das hörte sich einfach fantastisch an und ist genau das, was ich gerne lese. Die Parallelen zu Tribute von Panem fand ich zwischenzeitlich eigentlich sogar zu stark und für ein Standalone wollte das Buch einfach zu viel und hat damit Tiefe eingebüßt.

Zum Inhalt: Die Wand ist das Blutspiel mit der höchsten Einschaltquote und den brutalsten Todesfällen. Und doch treten jedes Jahr 100 Kandidaten an, in der Hoffnung auf sozialen Aufstieg und ein besseres Leben. Auch die 16-jährige Lisa erhofft sich von dem Gewinn und mit dem Preisgeld ein besseres Leben für sich und ihre Familie. Doch als Teilnehmerin sind die Schrecken der Wand plötzlich viel realer, als sie dachte.

Ich fand den Einstieg ins Buch leider etwas langatmig. Es braucht ungefähr bis zur Hälfte des Buches, bis die Teilnehmer überhaupt an der Wand waren. Das Worldbuilding war auch eher dürftig ausgelegt und es werden eher die Kandidaten selbst in den Fokus der Geschichte gerückt. Das ist für die Zielgruppe des Buches vielleicht insgesamt interessanter, als erwachsene Leserin muss ich aber sagen, dass viele der gelieferten Infos im weiteren Handlungsverlauf absolut überflüssig sind oder nicht weiterverfolgt werden. Insgesamt ist die Handlung auch recht vorhersehbar, vor allem, wenn man bereits die Tribute von Panem kennt.

Lissa als Protagonistin fand ich an sich gut angelegt, auch wenn sie natürlich oft unbedarft und übermütig handelt. Find eich gemessen am Alter schon auch authentisch, trägt aber gleichzeitig dazu bei, dass ich etliche Male den Kopf über sie geschüttelt habe. Trotzdem ist sie durchaus eine Protagonistin für die man sich Erfolg wünscht und die vor allem mit ihrer Empathie besticht.

Alles rund um die Wand selbst fand ich dann sehr gelungen und wirklich spannend und fesselnd angelegt. Hier wird es temporeich, tatsächlich auch etwas brutal und absolut mitreißend. Das hat mir richtig gut gefallen und mich total abgeholt.

Das Ende war für meinen Geschmack denn zu schnell abgefertigt und hat mich tatsächlich etwas enttäuscht, hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, die vielleicht auch auf den ganzen Hintergrundinfos vom Beginn der Geschichte aufbaut.
Insgesamt zügig und angenehm leicht zu lesen und hohem Spannungsbogen im Mittelteil und für Jugendlicht vermutlich auch nochmal interessanter als für mich.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Nordischer Mythos

Die Schneekönigin - Kristalle aus Eis und Blut
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Ich bin als Kind auch mit den Geschichten von Hans Christian Andersen aufgewachsen. Die Schneekönigin wurde ja bereits auf diverse Weisen neu adaptiert, aber mir gefällt diese ursprünglichere, natürlichere ...

Ich bin als Kind auch mit den Geschichten von Hans Christian Andersen aufgewachsen. Die Schneekönigin wurde ja bereits auf diverse Weisen neu adaptiert, aber mir gefällt diese ursprünglichere, natürlichere Versions sehr gut, die klassische Märchenkomponenten mit nordischem Glauben vereint

Zum Inhalt: Greta ist Burgherrin im hohen Norden, doch das Leben wird zunehmend schwerer und die Naturbedingungen immer strapaziöser. Als ihr Sohn auf dem Eis verunglückt und schwer erkrankt, sieht Greta nur einen Ausweg: sie muss auf den Berg der Schneekönigin um diese um Hilfe und Beistand zu bitten.

Ich mochte wie hier zwischen den einzelnen Abschnitten Auszüge aus Andersens Märchen eingefügt waren und einen direkten Bezug zur Handlung schaffen. Mir kamen die Namen der Protagonisten direkt bekannt vor und ich fand es einen herrlichen Kniff, dass Andersen selbst am Ende auch Teil der Geschichte ist.

Das Setting ist unbarmherzig und wild, was der Geschichte gleichzeitig ihre abenteuerliche Schönheit verleiht. Ich mochte es, wie gier klassische Märchenkomponeten verbaut wurden und so eine stimmige Mischung aus Romanerzählung und Märchen entstand.

Die Prüfungen denen Greta sich stellen muss wirkten auf den ersten Blick immer recht schauerlich, enthüllten aber auch jedes Mal einen feinsinnigen, tiefer blickenden Charakter, was die Geschichte auch für ältere Leser interessant macht. Die Probleme der Protagonistin sind generell erwachsener und natürlich moderner als bei Andersen, Parallelen lassen sich aber erkennen.

Die Geschichte hat einen einfachen, aber nahbaren Erzählton und war angenehm zu lesen. Ich habe mit Greta gebangt und fand den Verlauf der Handlung wendungsreich und überraschend. Hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Ganz nett

Golden Bay − How it feels
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Und ich mag einfach den Schreibstil von Bianca Iosivoni total gern. Da kann ich auch mal darüber hinwegsehen, dass Second Chances überhaupt nicht mein Trope ist. Muss aber sagen, dass die Lovestory hier ...

Und ich mag einfach den Schreibstil von Bianca Iosivoni total gern. Da kann ich auch mal darüber hinwegsehen, dass Second Chances überhaupt nicht mein Trope ist. Muss aber sagen, dass die Lovestory hier dermaßen wenig Raum einnimmt, dass es für mich voll ok war.

Zum Inhalt: Ember hat ihrer Heimat Golden Bay den Rücken gekehrt um für sich ein besseres Leben zu starten. Als sie für eine Hochzeit auf die Insel zurückkehrt trifft sie auf Holden. Ihre erste große Liebe und besten Freund, der ihr in den schlimmsten Momenten beigestanden hat, bis er ihr ohne ein Wort den Rücken kehrte und sie allein zurückließ. Und obwohl immer noch alte Gefühle in Ember brodeln weiß sie, sie darf Holden nie mehr an sich heranlassen, oder es würde sie endgültig zerstören.

Ich kann eigentlich gar nicht so genau sagen, warum mir dieses Buch gefallen hat. Es war einfach sehr angenehm und kurzweilig zu lesen. Die Handlung plätschert eher so vor sich hin- träges Sommerfeeling auf einer kanadischen Insel eben. Setting und Flair fand ich sehr angenehm und wunderbar leicht zu lesen.

Es gibt immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit und damit nicht nur in die Beziehung von Ember und Holden, sondern auch in Embers Familienverhältnisse. Da die gesamte Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt wird ist vieles nur sehr einseitig beleuchtet. So richtig in die Tiefe wird keine der dargestellte Beziehungen beschrieben und aufgearbeitet.

Für mich eine Geschichte, die mich jetzt nicht unbedingt berührt hat, aber ich mochte alles rund um Embers crafty Hobby, den bunt durchmischten Freundeskreis und die angenehme Atmosphäre. Spice war vorhanden, aber angemessen dosiert, sodass er nicht die Handlung dominiert hat. Insgesamt hats mich nicht umgehauen, war aber eine nette Geschichte für warme Sommertage.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Abrechnung aus der Vergangenheit

Tödlicher Schall
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Die Auris-Reihe rund um den Phonetiker Matthias Hegel begleitet mich jetzt schon eine Weile und neben den Fällen an sich, gefällt mir vor allem die wissenschaftliche Komponente, dir ich immer wahnsinnig ...

Die Auris-Reihe rund um den Phonetiker Matthias Hegel begleitet mich jetzt schon eine Weile und neben den Fällen an sich, gefällt mir vor allem die wissenschaftliche Komponente, dir ich immer wahnsinnig interessant finde. Und auf in diesem Band wird sie wieder auf dir Spitze getrieben. Der Fall selbst ist in sich geschlossen und kann von allen bisherigen Bänden dieser Reihe am ehesten unabhängig gelesen werden.

Zum Inhalt: eine alte Freundschaft, die sich zu einer Rivalität entwickelte. Und Hegel der, gerade dem Tod entronnen, noch nicht wieder in Bestform ist. Trotzdem muss er diesen Kampf antreten und gewinnen, wenn er die retten will, die er liebt.

Das Buch ist wie eine phonetische Schnitzeljagd angelegt, was ich ein geniales Konzept fand. Als Leser hat man davon natürlich erstmal nichts, aber Hegel beschreibt und simuliert immer sehr detailliert, was genau er hört, sodass das für mich als Leser schon auch wieder faszinierend und spannend war.

Das Buch greift so ein bisschen das Konzept der klassische Rivalität zwischen einem Helden und seiner Nemesis auf. Dir einzelnen Etappen waren schon auch auf verrückte Art ausgefuchst, nah an den Grenze dessen, was für die Umsetzung noch realistisch wirkte.

Hegel selbst kommt hier mal wieder nicht gut weg. Je mehr Bücher aus der Reihe ich lese, desto unsympathischer finde ich ihn. Dafür wächst Jula zusehends über sich hinaus, hat inzwischen einiges von Hegel gelernt und wird für mich zu einer immer zentraleren Figur.

Das Buch hat sich wieder flüssig lesen lassen und ist mit seinen kurzen Kapiteln und den Perspektivwechseln auch temporeich angelegt, sodass es ein sehr kurzweiliger Thriller ist. So richtig mitgerissen hat mich diese Reise in Hegels Vergangenheit aber nicht.

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