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Veröffentlicht am 13.10.2024

Für Groß und Klein

Earhart
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Gerade bin ich Uroma geworden und sofort auf der Suche nach schönen Kinderbüchern. Natürlich viel zu verfrüht aber ich konnte nicht anders und musste beim neuen Kuhlmann wieder zugreifen. Igendwann wird ...

Gerade bin ich Uroma geworden und sofort auf der Suche nach schönen Kinderbüchern. Natürlich viel zu verfrüht aber ich konnte nicht anders und musste beim neuen Kuhlmann wieder zugreifen. Igendwann wird meine Urenkelin es mir danken.

Diesmal ist es eine kleine Wühlmaus, die die Grenzen des Gemüsegartens irgendwie nicht wahrhaben will. Sie zieht es hinaus in die Welt. Sie möchte Abenteuer erleben. Als sie auf einer Briefmarke eine riesige Katze entdeckt, will sie nach Afrika, um sie selbst zu sehen. Schließlich hiflt ihr eine bekannter Mäusepilot eine Flugmaschine zu bauen und nach ein paar Hürden, vor allem durch die heimatliche Wühlmaus-Gruppe - macht sich die kleine Maus auf den Weg. Auf ihrer Reise trifft sie schließlich auf eine Menschenfrau, die ihre Sehnsucht und ihre Neugier teilt. Amelia Earhart.

Es ist wunderbar, wie Kuhlmann das Leben und Streben der kleinen Maus mit dem der großen Flugpionierin verknüpft. Aber natürlich sind es die kongenialen wunderbaren Zeichnungen, die die Leserschaft beglücken. Für Kinder und Große Leute gibt es so viele Kleinigkeiten zu entdecken. Die Liebe fürs Detail aber auch für das Ganze am Bild, den einmaligen Blick, das faszniert mich in jedem seiner Bücher. Was heißt hier Kinderbücher. Bücher für alle macht der Zeichner Torben Kuhlmann

Veröffentlicht am 06.10.2024

wunderbares Buch

Herrliche Zeiten - Die Himmelsstürmer
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Peter Prange gehört inzwischen für mich zu den deutschen Autoren, die ein garant für hochinteressante Histo-Romane.

Geschickt hat er diesmal drei Hauptdarsteller gewählt, die aus drei unterschiedlichen ...

Peter Prange gehört inzwischen für mich zu den deutschen Autoren, die ein garant für hochinteressante Histo-Romane.

Geschickt hat er diesmal drei Hauptdarsteller gewählt, die aus drei unterschiedlichen Ländern aufeinander treffen und vielen Facetten des ausklingenden 19.ten Jahrhunderts bieten.

Vicky kommt aus einer englischen Industriellenfamilie, Paul ist ein deutscher Bauingenieur und dann gibt es noch den französichen Koch Auguste. Aus drei Perspektiven in raschen Wechseln wird erzählt. Das Erzähltempo ist hoch.

Aber auch jede Menge reale historische Persönlickeiten bevölkern das Buch und bringen zusätzliche Farbe in das Buch. In Karlsbad beginnt die Freundschaft der jungen Leute und man erfährt dann über 30 jahre so vieles, das diese Zeit zu einer so interessanten und für Generationen einschneidenden werden ließ.

Ein wunderbares Buch. Ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen.

Veröffentlicht am 29.09.2024

toller Thriller

Lupus
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Jennifer Rausch, Tierärztin und Wolfsbeauftragte in Vorpommern, wird von der Polizei in den Wald gerufen, als das Auto ihres Vaters dort gefunden wird, aber von dem Besitzer jede Spur fehlt. Statt dessen ...

Jennifer Rausch, Tierärztin und Wolfsbeauftragte in Vorpommern, wird von der Polizei in den Wald gerufen, als das Auto ihres Vaters dort gefunden wird, aber von dem Besitzer jede Spur fehlt. Statt dessen wird ein Toter gefunden und erste Hinweise lassen den Schluss zu, dass ein Wolf sein Unwesen in der Gegend treibt. Es gibt plötzlich Fotos eines seltsam riesenhaften Tieres und 55 Schafe werden in einer Nacht von einem Tier niedergemetztelt.

Jenny und der ermittelnde Staatsanwalt Frederick Bach machen sich mehr oder weniger gemeinsam auf die Suche nach ihrem Vater, einem Mörder und einem Wolf.

Es war mein erstes Buch von Tibor Rode und ich fand es wirklich sehr gut zu lesen und von Anfang an sehr spannend. Die Mischung aus Fakten und Fiktion, aus Täterjagd und Zorn auf den vermeintlichen Wolf bringen einen ganz eigenen Ton in die Story. Es gibt einige überraschende Wendungen und Jenny und Frederick waren mir als Team bald sehr sympathisch.

Wirklich gut erzählter Thriller.

Veröffentlicht am 29.09.2024

berührend und ehrlich

Die Frauen jenseits des Flusses
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Frances McGrath ist meine neue Lieblingsheldin. Frankie habe ich ins Herz geschlossen und ich hoffe, noch ganz viele LeserINNen werden durch das neue Buch von Kristin Hannah beglückt.

"Die Frauen jenseits ...

Frances McGrath ist meine neue Lieblingsheldin. Frankie habe ich ins Herz geschlossen und ich hoffe, noch ganz viele LeserINNen werden durch das neue Buch von Kristin Hannah beglückt.

"Die Frauen jenseits des Flusses" beginnt 1966 in Kalifornien. Frances' Bruder meldet sich freiwillig zur Armee um in Vietnam für sein Land und vermeintlich gegen den Kommunismus zu kämpfen. Es gibt einige männliche Vorfahren, die der Familie bereits im Einsatz zur Ehre gereicht haben. Als er relativ schnell stirbt entschließt sich Frances, als erste Frau der Familie eine Heldin zu werden. Als Krankenschwester wird sie ohne große Ausbildung in Feindesland geschickt. Was sie dort in ihrem freiwilligen Einsatz erlebt ist wirklich schwere Kost. Die Autorin spart nicht an Beschreibungen der fürchterlichen Verletzung der Soldaten, den harten Lebens- und Kriegsumständen, den hunderten von Toten. Man kann gerade die Krankenschwestern und Ärzte nur BEwundern für ihren schier übermenschlichen Einsatz dicht hinter der Front. In 18-Stunden-Schichten, mit der Gefahr um das eigene Leben und dem oft aussichtslosen Kampf um das Überleben der verletzten jungen Soldaten.

Doch auch als sie heimkehrt, geht der Kampf weiter. Einer um Anerkennung und darum, wieder in die Normalität zu finden.

Das Buch hat mich so gefesselt, dass ich es in zwei Tagen durchgelesen habe. Selten habe ich ein ehrlicheres und intensiveres Buch über den Krieg und die Arbeit mutiger Frauen an der Front gelesen. Sensationell spannend und dabei auch zutiefst emotional und klug.

Veröffentlicht am 14.09.2024

fünf Sterne

Bis in alle Endlichkeit
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Nachdem "Fünf Winter" ein absolutes Jahreshighlight für mich war, war ich natürlich gespannt, ob der Autor James Kestrel mich mit seinem zweiten auf deutsch erschienenen Roman ebenfalls überzeugen könnte.

Das ...

Nachdem "Fünf Winter" ein absolutes Jahreshighlight für mich war, war ich natürlich gespannt, ob der Autor James Kestrel mich mit seinem zweiten auf deutsch erschienenen Roman ebenfalls überzeugen könnte.

Das Buch heißt "Bis in alle Endlichkeit". Ein guter Titel. Ich mag es, wenn ein Titel sich aus dem Einheitsbrei hervorhebt. Und das Cover passt zum Setting, welches in San Francisco spielt. Ich fand es schön, dass die Umgebung, die Stadt eine Rolle spielt, da ich dort vor Jahren ein paar wunderbare Tage verbracht habe.

Der Hauptdarsteller, Lee Crowe, ist ein Privatdetektiv, dessen zweifelhafte Berufsethik mich zuerst etwas ambivalent auf seinen Charakter hat schauen lassen. Aber ich mochte seine sture und hartnäckige Art, seinen schwarzen Humor und seine Art, wie er mit den Menschen, die er mag, umgeht.

Der Plot hält ein paar Überraschungen bereit und hat einen stringent ansteigenden Spannungsbogen. Ich mochte also auch den zweiten Roman wieder sehr. Vielleicht war der erst noch einen Hauch besser. Aber dennoch 5 Sterne von mir.