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Veröffentlicht am 10.06.2023

Fantasy-Kurzkrimi mit Schwächen

Die schlafenden Geister des Lake Superior
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Ich kenne Ben Aaronovitchs Bücher rund um die Flüsse von London und mag diese sehr gerne, das Buch jedoch konnte mich nicht überzeugen. Zum einen fehlte es mir an Spannung und Magie. Kimberley ist keine ...

Ich kenne Ben Aaronovitchs Bücher rund um die Flüsse von London und mag diese sehr gerne, das Buch jedoch konnte mich nicht überzeugen. Zum einen fehlte es mir an Spannung und Magie. Kimberley ist keine Praktizierende, weshalb einer großer Teil des Charms der Reihe verloren geht. Natürlich gibt es dennoch Magie und Nebenfiguren, die praktizieren, aber das bleibt doch sehr oberflächlich.

Dass es sich um einen relativ kurzen Krimi handelt, merkt man, da es hier und da ruhig etwas tiefer hätte gehen können. Was mir anfangs aber zu tief ging, waren die vielen Beschreibungen. Gefühlt wurden allein 15 Minuten dem Weg zur Bibliothek, dem davor parkenden Auto, dem Inneren und der Bibliothekarin gewidmet. ** Dass diese noch eine wichtige Rolle spielen wird, war mir daher sofort klar. **

Stilistisch gab es einiges, das typisch für die deutschen Bücher des Autors ist. Also habe ich mit zu vielen "sagte", "fragte" usw. gerechnet. Schön wäre es dennoch, wenn bei der Übersetzung einige Begleitsätze gestrichen werden würden. Was neu war und mir gar nicht gefallen hat, war die inflationäre Nutzung der indirekten Rede. Sie hat leider der Handlung die Dynamik genommen.

Letztendlich habe ich bei der Bewertung mit mir gehadert. Sollte ich zwei oder drei Sterne vergeben? Kritikpunkte habe ich so einige, dennoch habe ich das Hörbuch zu Ende gehört und fand es in Ordnung. In meinen Augen ist es weder gut noch schlecht und eignet sich für Zwischendurch, wenn man nichts Schweres lesen/hören will. Erwarten darf man aber auch nicht zu viel.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Leider nicht nach meinem Geschmack

Joli Rouge
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Ich schreibe sehr ungern Rezensionen, die ein Buch kritisieren. Leider kommt es hin und wieder vor, weil sich viele Punkte summieren, die mir nicht gefallen haben. Bei Joli Rouge ist es leider genauso. ...

Ich schreibe sehr ungern Rezensionen, die ein Buch kritisieren. Leider kommt es hin und wieder vor, weil sich viele Punkte summieren, die mir nicht gefallen haben. Bei Joli Rouge ist es leider genauso. Es ist kein schlechtes Buch, aber leider konnte es mich auch nicht überzeugen.



⭐️⭐️(⭐️) 2,5/5 Sterne



Die Bewertung fällt mir echt schwer. Die historischen Hintergründe des Buches sind meistens gut recherchiert und umgesetzt, zeitgleich gibt es einige Punkte, die nicht passen oder sehr in die Länge gezogen sind. Dabei wird immer wieder ins Tell abgedriftet, das das Geschehen unterbricht. Und das passiert leider sehr häufig. So häufig, dass ich mich manchmal dabei erwischte, wie ich solche Stellen nur überflog.

Hinzu kommt, dass spannende Szenen einfach übersprungen werden. Stattdessen gibt es eine Zusammenfassung in der Rückblende.



Die Figuren fand ich mal so, mal so. Jaquotte selbst ist eine äußerst sturre Frau, die sich das Leben teilweise selbst schwer macht, nur weil sie stark sein will. Diese Sturrheit und die erzwungene Stärke machten sie mir manchmal unsympathisch.



Das sind nur ein paar kleine Punkte, die mir beim Lesen aufgefallen sind. Alle zu nennen, würde den Rahmen sprengen.

Obwohl das Buch nicht schlecht ist, kann ich es nicht empfehlen. Hier müsste erstmal ein gründliches Lektorat vorgenommen werden, um das volle Potential auszuschöpfen und einige kleine Fehler auszumerzen.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Wirklich förderlich?

Die kleine Fledermaus Wegda: Schlaf gut, kleine Fledermaus Wegda!
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Eine Fledermaus auf der Suche nach ihrem Kuscheltier - eigentlich sehr süß. Ich weiß nur nicht, ob es das richtige vermittelt. Die Fledermaus geht nicht schlafen, bevor sie ihr Kuscheltier gefunden hat, ...

Eine Fledermaus auf der Suche nach ihrem Kuscheltier - eigentlich sehr süß. Ich weiß nur nicht, ob es das richtige vermittelt. Die Fledermaus geht nicht schlafen, bevor sie ihr Kuscheltier gefunden hat, was suggeriert, dass es ohne nicht geht. Vielleicht wäre es eine bessere Lösung gewesen, ein anderes Kuscheltier auszuwählen und auch mit der zweiten Wahl glücklich zu sein? Auch dass sie lieber einem ganz anderen Tages- bzw. Nachtrhythmus folgt, ist nicht gerade förderlich. Das vermittelt: Geh schlafen, wenn du Lust hast und nicht wenn es Zeit dafür ist. Beide Thematiken habe ich beim gemeinsamen Angucken weggelassen, weil ich sie eben nicht als förderlich ansehe. Ich will, dass meine Tochter schlafen geht, wenn es Zeit ist. Ich will, dass sie nicht nur mit einem speziellen Kuscheltier einschläft, sondern mit allen, die gerade zur Verfügung stehen.

Die Illustrationen sind gut gemacht und der Text kindgerecht verfasst.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Weder Cosy noch spannend

Der Schlüssel zum Mord
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"Sols Zimmer sieht aus wie ein Flüchtlingslager nach einem Bombenanschlag." (Zitat Kapitel 43)

Ähhh, wie bitte?!? Werdet ihr euch fragen. Ja, der Satz findet sich in dem Buch. Mir sind beim Lesen sprichwörtlich ...

"Sols Zimmer sieht aus wie ein Flüchtlingslager nach einem Bombenanschlag." (Zitat Kapitel 43)

Ähhh, wie bitte?!? Werdet ihr euch fragen. Ja, der Satz findet sich in dem Buch. Mir sind beim Lesen sprichwörtlich die Augenbrauen hochgewandert.



Oh man, eigentlich habe ich mich wirklich auf das Buch gefreut. Das Cover und der Klappentext klangen vielversprechend und nach jede Menge Witz. Vom Witz war aber leider gar nichts zu finden. Cosy ist der Krimi eindeutig nicht, spannend aber auch nicht, der Klappentext etwas irreführend. Denn hier geht es vorallem um den Tod eines Mädchens. Gut, einer Teenagerin, und dennoch ist es in meinen Augen noch ein Kind. Ein Thema also, das auf keinen Fall mit Cosy zusammenpasst. Und eigentlich mache ich um Krimis mit Kindstod einen großen Bogen.

Nun abgesehen davon, konnten mich die Protagonistin sowie ihre Familie nicht für sich einnehmen. Im Gegenteil, mit der Zeit fand ich sie unerträglich. Frau Mortensen, die seltsamerweise von ihrer Enkelin auch so genannt wird, ist eine egoistische und sturre Person, zudem noch unhöflich und beleidigend. Das I-Tüpfelchen war der Vergleich eines unaufgeräumten Zimmers mit einem Bombenanschlag in einemFlüchtlingslager, wie ihr oben schon gelesen habt. Sieht man nun wieder von solchen Aussagen - wie günstiges Essen als zweitklassig zu bezeichnen und ein nettes Mädchen als von langweiligem Aussehen, ... - wird man mit einem geradezu furchtbaren Verhalten der Protagonistin konfrontiert. Ich weiß gar nicht, wie häufig ich den Kopf über sie geschüttelt habe, weil sie alles noch einen Ticken schlimmer gemacht hat. Eigentlich hätte sie schlussendlich verhaftet werden müssen.

Von ihrem Dackel kriegt man übrigens kaum etwas mit. Was wirklich schade ist, da ich tierische Begleiter echt gerne mag.

Kommen wir zur Polizei. Wie unfähig kann man eigentlich sein? Das ganze Buch über wirkte es, als hätten die Beamten Däumchen gedreht. Realistisch bei einem Kindstod? Vermutlich eher nicht.

Fazit:

Weder Cosy noch ein richtiger Krimi mit einer furchtbaren Protagonistin, die die Situation erst so richtig ausarten lassen hat.

Für mich bleibt es bei dem einem Buch über die Fälle der Frau Mortensen.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Kaum Spannung, unsympathische Figuren und kaum Emotionen

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Die Geschichte begann interessant, wurde aber zunehmend langweiliger. Es kommt nicht selten vor, dass der Klappentext einiges über den Hergang der Geschichte verrät, so muss es schließlich sein, zumindest ...

Die Geschichte begann interessant, wurde aber zunehmend langweiliger. Es kommt nicht selten vor, dass der Klappentext einiges über den Hergang der Geschichte verrät, so muss es schließlich sein, zumindest zu einem kleinen Teil. Bei "A Song of Wraiths and Ruin" beschlich mich jedoch bereits nach einigen Kapitel das Gefühl, dass hier nicht nur ein kleiner Teil vorweggenommen wurde. Hier wurde die ganze Geschichte zusammengefasst. Die anfängliche Spannung verflüchtigte sich, und ich legte das Buch immer häufiger zur Seite. Zwischendurch las ich mehrere andere Bücher und nahm dieses Buch lediglich aus einem schlechten Gewissen in die Hand.
Abgesehen von der fehlenden Spannung, schlichen sich immer wieder seltsame Satzstellungen ein. Manchmal musste ich ganze Absätze neu lesen. Insbesondere das Stürmen der Stadt, stellte mich dabei unzufrieden. Aus dem Schreibstil, aber auch dem Figurenbuilding heraus gefielen mir auch die Figuren nicht. Die Handlung wird im Wechsel zwischen Malik und Karina erzählt. So passierte es häufiger, dass das Kapitel an einem interessanten Punkt abbrach, stattdessen ging es mit einer anderen Stelle weiter, die die Geschwindigkeit und aufkommende Spannung herausnahm.

Karina selbst fand ich sehr unsympathisch. Sie wirkte auf mich wie eine verzogene Göre, die nur an sich selbst denkt. Während Malik wie ein Kind rüberkam. Ihre Gefühle füreinander wurden mir zu wenig begründet, da sie sich kaum gesehen, geschweige denn miteinander gesprochen haben. Und nicht nur die Emotionen kamen zu kurz, auch die Spiele standen nicht im Mittelpunkt der Handlung. Was ich sehr schade fand, denn aufgrund des Titels "Die Spiele von Solstasia" habe ich bei dem Buch mehr an etwas wie Panem gedacht, nur eben mit einem stärkeren Fokus auf eine komplexe Liebesgeschichte.

So gibt es Sternabzug für:
-einen unzufriedenstellenden Schreibstil
-fehlende Spannung
-unsympathische Figuren
-einen Inhalt, der nicht überzeugte

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