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Veröffentlicht am 11.10.2024

Eine für alle und alle für eine

In Zeiten der Freundschaft
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"Alle für eine und eine für alle", auf dieses bekannte Zitat stellen sich die vier Lakeside-Ladies, die da wären Adelaide, Dorothy, Ruth und Susannah, die sich in einem Mädcheninternat in Kanada kennenlernen. ...

"Alle für eine und eine für alle", auf dieses bekannte Zitat stellen sich die vier Lakeside-Ladies, die da wären Adelaide, Dorothy, Ruth und Susannah, die sich in einem Mädcheninternat in Kanada kennenlernen. Das ist ein wirklich heroischer Satz und auf den lässt es sich gut stellen , wenn alles in eine gute Richtung läuft und der Zusammenhalt doch ganz klar erscheint. Doch im Leben kommt es oft ganz anders....

Da ist zuerst Adelaide, sie lebt mit ihren geliebten Eltern auf den Prinz-Edward-Inseln in Kanada bis sie durch ein schreckliches Unglück zur Vollwaise wird. Ihr erwachsener Halbbruder Lemuel steckt sie kurzerhand in ein Mädcheninternat auf dem Festland. Für das junge Mädchen ist das ein großer Schmerz und eine fast überfordernde Herausforderung. Wir schreiben das Jahr 1910 und für es ist für junge Mädchen und Frauen keine einfache Zeit. Doch sie lernt die forsche Dorothy kennen und mit Ruth und Susannah wird das Kleeblatt komplett. Sie halten zusammen gegen die Intrigen, die in dieser Weise nur in Mädchenschulen laufen können und wachsen zu sehr attraktiven und klugen jungen Frauen heran und jetzt kommts.....

Der Erste Weltkrieg beginnt und die bekannte und mittlerweile heimelige Welt von Adelaide beginnt aus verschiedenen Gründen zu zerfallen, denn sie und Dorothy, von ihrer intensiven Freundschaft erfahren wir am meisten, verlieben sich ausgerechnet in den zu einem attraktiven jungen Mann gewordenen Stephen. Nun wird die Freundschaft einer Zerreißprobe ausgesetzt, dessen Ende sich keiner der Beteiligten vorstellen konnte.

Stephen hat deutsch-stämmige Eltern und ist fortan mit seiner Familie unglaublichen ungerechten und hasserfüllten Repressalien ausgesetzt, ihre bekannte Welt dreht sich immer schneller dem Abgrund entgegen und bestehende Freundschaften und die junge zarte Liebe zwischen Adelaide und Stephen wird durch gemeine Intrigen torpediert. Den letzten Todesstoß erhält sie durch eine schreckliche Explosion in Halifax, ein historisch prägendes Ereignis dieser Stadt und Adelaide, die sich bei ihrem Bruder und seiner Familie zu dieser Zeit aufhält um ihrer Schwägerin bei der Geburt ihres zweiten Kindes beizustehen. Die Autorin nimmt uns Leser sehr gekonnt, gut recherchiert und so empathisch mit in die historische Katastrophe dieser Stadt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Wir machen einen Zeitsprung in das Jahr 1935 und erleben Rosaline, die schwer gezeichnet von dem Unglück in Halifax, ein zurückgezogenes Leben mit ihrer Tochter Bernadette und ihrer Hausangestellten und Freundin Portia. Sie lebt in ihren Büchern und ist eine sehr erfolgreiche Autorin geworden. Die Liebe zum Schreiben hat sie in ihrer Jugend im Internat entdeckt und der rege Briefaustausch mit der Autorin von "Annne of Green Gables" hat sie ermutigt, dieser von Gott geschenkten Gabe weiterzugehen. Bernadette hat aus einem bestimmten Grund diesen Namen bekommen und und geht nun auf das gleiche Internat wie ihre Mutter. Rosaline hat auf eine stille Weise Frieden gefunden über ihre Vergangenheit, solange niemand versucht die Türen der Vergangenheit zu öffnen, doch dann erhält sie einen folgenschweren Anruf von Dorothy und alles was sie an Erinnerungen versucht hat zu verdrängen, kommt mit Macht ans Licht, Erinnerungen an eine unerfüllte Liebe, an Freundschaften, die zusammenhalten wollten und die sie im Stich ließen, als sie ihre Vergangenheit mit einem neuen Namen begrub, doch sie lebt noch und sie spürt, dass Gott es um ihretwillen und um Bernadettes Willen nicht zulässt, die Tür wieder zu verschließen. Rosaline ist wieder Adelaide und sieht sich einem unüberwindbaren Berg gegenüber. Sie ahnt, dass Gott einen bestimmten Weg für sie hat, doch findet sie den Mut und den Glauben, diesen Weg zu gehen?

Cathy Golke hat einen ganz wunderbaren Roman über echte Freundschaft geschrieben und wie zerbrechlich dieses Gebilde sein kann. Wie der Mensch es nicht alleine schafft es wieder zu richten, was zerbrochen ist, doch wie es mit Gottes Hilfe gelingen kann, mit Wahrheit und Vergebungsbereitschaft, mit Liebe zu dem anderen, die nicht durch Intrigen, Eifersucht und Egoismus zerstört werden kann. Ich habe mich in dem Roman oftmals wiedergefunden und mich hat der beschriebene Glaube, die feinen formulierten Gebete der Protagonisten sehr berührt und bewegt. Mit IHM und nicht ohne IHN kann alle für eine und eine für alle gelingen.

Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Der vergessende Wunschzettel

Der himmlische Weihnachtshund
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Drum räume jeder ordentlich seinen Schreibtisch und sein Büro auf und dann gibt es auch keine unliebsamen und peinlichen Überraschungen. So ging es Santa, der einen Wunschzettel fand als er alle Wunschzettel ...

Drum räume jeder ordentlich seinen Schreibtisch und sein Büro auf und dann gibt es auch keine unliebsamen und peinlichen Überraschungen. So ging es Santa, der einen Wunschzettel fand als er alle Wunschzettel sortierte um alles für das kommende Weihnachtsfest zu richten. Und schwupps findet er noch einen, der kleine Haken dabei ist, der neunjährige Michael, der sich so sehnlichst seine weggezogene allerbeste Freundin Fiona wieder her wünscht ist nun ein erwachsener Mann von 30 Jahren. Was nun?

Da ist guter Rat teuer, doch Santa Claus samt seiner Frau und seinen tatkräftigen Elfen haben eine rettende Idee. Der kleine Labradorwelpe Keks soll helfen, die beiden guten Freunde wieder zusammen zubringen und Weihnachten wäre gerettet.

Allerdings hat sich in den Jahren doch so einiges verändert, denn Michael ist nun Juniorchef der familieneigenen Futtermittelfabrik und steht kurz vor der Verlobung mit der kapriziösen Linda, die mit Hunden mal so gar nicht kann. Wirklich glücklich wirkt Michael auch nicht, doch er ist gewillt den Weg zu gehen, der für alle Beteiligten wohl das Beste ist.

Fiona ist inzwischen Tierärztin geworden und wieder in ihren Heimatort zurückgekehrt, das schon seit einigen Monaten, doch hat sie mit ihrem damaligen Kinderfreund keinen Kontakt aufgenommen, obwohl sie doch ein bestimmtes Anliegen hat, welches ihr allerdings schwer fällt zu formulieren und außerdem weiß sie durch die Medien, welchen Ruf sich Michael bei den Frauen inzwischen erworben hat. Nein danke!

Somit ist wieder die Saison eröffnet und der niedliche Labradorwelpe Keks, der Name passt:) und die Elfen stürzen sich in ihre Aufgabe und fabrizieren ein wahres Chaos. Der Leser darf gespannt sein, ob das was wird:), ein wahres Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 01.10.2024

The White Christmas Inn

Zimtgebäck und Winterküsse
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So lautet der original amerikanische Titel dieser wunderschönen Weihnachtswohlfühlgeschichte, genau nach meinem Geschmack und dieser Titel trifft es wesentlich besser als der kitschige deutsche Titel.

Schon ...

So lautet der original amerikanische Titel dieser wunderschönen Weihnachtswohlfühlgeschichte, genau nach meinem Geschmack und dieser Titel trifft es wesentlich besser als der kitschige deutsche Titel.

Schon das Cover verspricht eine weiße und winterliche Weihnacht und schon auf den ersten Seiten fällt dem Leser auf, dass zumindest Schnee in Hülle und Fülle da ist und den Gästen, die über die Weihnachtsfeiertage ins "Evergreen Inn" reisen, eine romantische weiße Weihnacht bescheren. Doch dann kommt alles anders, denn es hört auf der einen Seite nicht auf zu schneien, was dazu führt dass einige Gäste "reinschneien", die eigentlich in das etwas weiter entfernte tolle Wellness-Hotel wollten, was jedoch aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse und des nicht enden wollenden Sturmes nicht möglich war, nun in dieser ganz bezaubernden und familiären Pension, geführt von Jeanne und Tim, landen.

So füllt sich das Haus mit den unterschiedlichsten Menschen, eine Kinderbuchautorin namens Molly, die eine besorgniserregende Schreibblockade hat und sich in der Abgeschiedenheit und Ruhe über die Feiertage neue Inspiration erhofft. Dieser Wunsch geht nicht ganz so in Erfüllung, muss sie sich doch ihr Apartment mit zwei süßen und lebendigen kleinen Mädchen teilen, die mit ihrem Vater Marcus unverhofft ins Evergreen Inn geschneit sind und nicht weiter können. Bücher kann die unterschiedlichsten Menschen zusammenbringen....

Hannah reist mit ihrer besten Freundin und Trauzeugin Audrey an und plant ihren Freund Trevor in dieser Pension zu heiraten, die aus verschiedenen Gründen sich anbietet und als einzige frei war, denn Trevor ist ein sehr spontaner Mann. So spontan, dass er auf den letzten Drücker der Jahreszeit angemessen kalte Füße bekommt und die Hochzeit absagt. Hannah ist am Boden zerstört, ihre Eltern sind schon da, alles ist geplant und dann....dann wäre da auch noch noch Luke, ihr Freund aus Kindertagen....

Jeanne und Tim haben so gar keine romantischen Weihnachtsgefühle, auch nicht mehr füreinander, denn der jahrelange Kampf ums Überleben hat seinen Preis.....doch es ist Weihnachten und da ist für so manchen Menschen im Evergreen Inn ein weihnachtliches Wunder zu erwarten....

Endlich mal wieder ein Weihnachtsroman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt hat. Wir tauchen ein in die wunderschöne und weihnachtliche Atmosphäre dieser schönen Pension und erleben die unterschiedlichsten Geschichten der Protagonisten mit, einfach warmherzig und romantisch ohne dass es kitschig wird und wünschen uns mit dabei zu sein, vielleicht einfach nur der schönen Gemeinschaft und des leckeren Essens wegen:).

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Zukunft braucht Erinnerung

Die verschwiegenen Jahre
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Wir befinden uns in 1970er Jahren irgendwo in Amerika. Die junge Hannah Sterling leidet unter einem großen Bindungsschmerz. Ihr ganzes Leben hat sie sich nach einer tiefen und liebevollen Beziehung zu ...

Wir befinden uns in 1970er Jahren irgendwo in Amerika. Die junge Hannah Sterling leidet unter einem großen Bindungsschmerz. Ihr ganzes Leben hat sie sich nach einer tiefen und liebevollen Beziehung zu ihrer Mutter Lieselotte gesehnt. Doch in der Realität war ihr Verhältnis von distanzierter Kühle bis hin zur Kälte geprägt. Nun ist die Mutter gestorben und Hannah erlebt eine ambivalente Trauerphase. Dazu kommt noch, dass sie tatsächlich etwas von ihrer Mutter erbt. Es sind Briefe, die ein ganz anderes Bild von ihrer Mutter zeichnen als Hannah es zu ihren Lebzeiten wahrgenommen hat. Die Briefe machen Hannah mehr als stutzig. Sie machen sie neugierig. Neugierig zu erfahren, wie ihre Mutter wirklich war und ob sich denn nun im nachhinein noch so etwas wie ein Erkennen und ein Hauch von Beziehung einstellen kann. Wer war ihre Mutter wirklich? Das Geburtsland ihrer Mutter war Deutschland und Hannah stellt fest, dass ihr Großvater noch lebt und nimmt Kontakt mit ihm auf. Freudig nimmt sie die Einladung ihres Großvaters an, ihn in Deutschland zu besuchen, die Frage im Gepäck, wer ihre Mutter wirklich war?

Im Jahr 1938, wir machen einen Zeitsprung in die Vergangenheit, lebt Lieselotte in Deutschland, in einer der finstersten Zeiten dieses Kontinents. Ihr Vater ist in der "Partei" und erhofft sich sehr viel von der neuen aufstrebenden Regierung Deutschlands, die doch so viel vor hat und Ordnung und Wohlstand verspricht. Sofern man sich an das Parteiprogramm hält. Lieselotte ist ein junges, blondes und sehr gutaussendes Mädchen und ihrem Vater würde es sehr gut gefallen, sie mit einem hohen Offizier der Partei zu verbinden. Auch ihr Bruder Rudi strebt eine solche Parteikarriere an. Jedoch hat Lieselotte ihren eigenen Kopf und nachdem ihre Mutter verstorben ist und ihr Vater und Bruder immer mehr ihr Zuhause in der Partei finden, freundet sie sich mit der Familie Kirchmann an, die in der "Bekennenden Kirche" aktiv sind. Durch sie und deren Sohn Lukas bekommt sie auf die Welt und deren Geschehnisse einen anderen Blick und sie beginnt bei geheimen Aktionen mitzuhelfen. Das bleibt auf Dauer nicht verborgen und eines Tages steht die Gestapo vor der Tür....

Cathy Golke hat einen sehr bewegenden und mitreißend spannenden Roman geschrieben, in der sie sehr geschickt die Geschehnisse zur Zeit des dritten Reiches und des daraus folgenden zweiten Weltkrieges anhand von zwei Familien aufzeigt, die sich für die eine und für die andere Seite entschieden hatten und mit den grausamen Folgen bis heute zu kämpfen haben. Für die Nachkriegskinder und Kriegsenkel kann es nur eine Zukunft geben, wenn sie in der Lage sind in ihrer Familienbiografie nachzuforschen und Erinnerungen ans Licht zu bringen, die in Wirklichkeit nicht ans Licht wollen. Lieselotte ist nicht in der Lage über das zu sprechen, was ihr an Grausamkeit geschehen ist, was sie erlebt und mit ansehen musste. Ein Schicksal, dass viele Kriegskinder dieser Generation teilen und dass es ihnen nicht möglich macht, unbeschwert ihren Kindern Liebe und Annahme zu schenken. Dennoch verspüren sie den tiefen Wunsch ihre Geschichte zu teilen und erkannt zu werden. Leider war Traumatherapie damals noch kein Thema und so wussten wie Lieselotte viele Menschen nicht wie sie mit dem Erlebten umgehen sollten. Hannah, als Kriegsenkelin, begibt sich auf Spurensuche und ist mit dem, was sie herausfindet auf der einen Seite verwirrt und sehr herausgefordert, denn für die junge unerfahrene Amerikanerin tun sich Abgründe auf, mit denen sie niemals gerechnet hätte. Bei ihrer Suche findet sie vor allem den lebendigen Gott, der sie von Anfang an geliebt hat und ihr beisteht, wo immer sie hingeht.

Es war für mich sehr bewegend zu lesen, wie Cathy Golke die Geschichte von Corrie ten Boom und ihrer Schwester in Ravensbrück mit einbezieht und aufzeigt, wie unerlässlich ein lebendiger Glaube, geprägt von Vergebung und Hoffnung, ist um solche furchtbaren Dinge zu bewältigen, Trost und neuen Mut für sein Leben zu finden. Somit finde ich diesen Roman so aktuell wie nie zuvor, nimmt doch der Antisemitismus in unserem Land zu und es absolut wichtig sich heute zu Jesus Christus und dem auserwählten Volk Gottes zu bekennen.

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Vom Hamaskrieger zum Jesusnachfolger

Sohn der Hamas
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Hopeandlivevor ein paar Sekunden
In dieser beeindruckenden und bewegenden Biografie nimmt uns Mosab Hassan Yousef, geboren im Jahr 1978, der älteste Sohn von Scheich Hassan Yousef, einem der Gründungsmitglieder ...


Hopeandlivevor ein paar Sekunden
In dieser beeindruckenden und bewegenden Biografie nimmt uns Mosab Hassan Yousef, geboren im Jahr 1978, der älteste Sohn von Scheich Hassan Yousef, einem der Gründungsmitglieder der Hamas, mit hinein in die Geschichte der Palästinenser. Seit frühester Kindheit und Jugend wurde er Zeuge von schlimmer Armut, erlebte Machtmissbrauch und Folter und kam schon so früh mit dem Tod in Berührung, dass keinem Kind zu wünschen ist. Die Abwärtsspirale all dessen, der wachsende Hass, der selbstgerechte Stolz und die nicht enden wollende Unversöhnlichkeit, verursacht durch einen immer radikaler werdenden Islam prägen das Kind und den Jugendlichen und er hat mehr gesehen und erlebt vor seinem 21. Lebensjahr als viele andere Kinder. Für die Kinder in Palästina war das jedoch Alltag.

Mosab spricht mit großer Liebe und Wertschätzung von seinem Vater, einem anerkannten und beliebten Führer, der einen "friedlichen Islam" gelebt hat und den Menschen seines Volkes von Herzen diente. Scheich Hassan wirkte weltoffen und konnte dennoch die zunehmende Radikalisierung nicht aufhalten und hat sich ihr auch nicht wirklich dagegen gestellt. Mosab wollte immer seinem Vater gefallen und ihm nacheifern. Er hat die Verhandlungen der Führungspersönlichkeiten wie Arafat miterlebt und hatte schon sehr früh den Blick hinter die Kulissen, der ganz anders war, als es der Weltöffentlichkeit in den Medien präsentiert wurde.

Zum besseren Verständnis der Entwicklung nimmt uns Mosab am Anfang des Buches in die Geschichte des Islams mit hinein, die Entwicklung der Muslimbruderschaft und die zunehmende Radikalisierung des Islam. Sehr anschaulich erklärt er dem Leser die Leiter des Islams, die jeder gläubige Moslem bestrebt ist zu erklimmen und dessen höchste Stufe der Dschihad ist. Diese Entwicklung lässt sich nicht mit einem "friedlichen Islam" erreichen. Mosab begleitet seinen Vater zu allen Verhandlungen, hat Kontakte zu den höchsten Ebenen der Terrormiliz und beschließt selbst aktiv zu werden und an der Intifada teilzunehmen. Dann wird er jedoch bei seiner ersten Aktion von israelischen Soldaten verhaftet und kommt in das am meisten gefürchtete Gefängnis Israels. Die Schilderungen seiner Gefangenschaft sind wirklich grausam zu lesen.

Dort im Gefängnis ändert sich Mosabs Leben. Er wird vom Shin Bet, dem Inlandsgeheimdienst Israels als Informant rekrutiert und agiert von nun an unerkannt als der "Grüne Prinz". Ein gefährliches Leben beginnt und er muss seine Entscheidungen und Aktionen sehr gut überlegen. Mehr als einmal gelang es ihm schreckliche Attentate seitens der Hamas zu vereiteln. Es zeigt sich mehr und mehr, dass die Hamas nicht nur Krieg gegen Israel führt, sondern auch gegen ihr eigenes Volk. Mosabs Desilliusionierung wächst und dieses Leben bleibt nicht in den Kleidern hängen. Noch etwas ändert sich für Mosab, er bekommt eine Bibel und fängt an zu lesen und das Wort Gottes wirkt, das ist etwas Neues für ihn. Er beginnt seine Aktionen mehr und mehr in Frage zu stellen, denn er spürt, dass dieser Jesus nicht von leerer Religion redet. Er redet davon, dass wir unsere Feinde lieben sollen und Mosab erkennt, dass der wahre Feind nichts mit Nationalität, Religion, Hautfarbe oder Rasse zu tun hat. Der wahre Feind sitzt im Menschen und fördert seinen Stolz, seinen Hass und seine Gier.

Mosab trifft eine Entscheidung. Er beendet seine "Karriere" als Doppelagent und bekennt sich zu Jesus Christus. Das bekennt er auch vor seiner Familie und nun trifft ihn die ganze Härte des Islam, denn er wird aus seiner Familie ausgestoßen und als Verräter betitelt. Ihm ist klar, dass er nun nicht länger in Palästina und Israel bleiben kann. Mit Hilfe von seinem israelischen Kontaktmann und mittlerweile guten Freund wandert er nach Amerika aus und ist bis heute aktiv in Sachen Aufklärung über die Hamas und ihre wahren Gründe.

Mich hat diese Geschichte sehr gefesselt und ich habe sie schon vor einigen Jahren gelesen und nun wieder.. Spätestens nach dem 07. Oktober 2023 kann man an der Wahrheit, die Mosab in seinem Buch beschreibt nicht mehr vorbei und es ist sonnenklar, dass die Zweistaatenlösung eine absolute Utopie der Politik ist. Ich bete ernsthaft für die Menschen in Palästina und Israel, dass sie Jeshua erkennen und annehmen.

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