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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2024

YA Fantasy Highlight

Princess of Souls
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Princess of Souls - Alexandra Christo

Bewertung: 5 Sterne
Genre: YA Fantasy
Tropes: Slow Burn, Retelling; Enemies to Lovers (eher mild)

Nachdem ich bereits „How to Kill a Kingdom“ von Alexandra Christo ...

Princess of Souls - Alexandra Christo

Bewertung: 5 Sterne
Genre: YA Fantasy
Tropes: Slow Burn, Retelling; Enemies to Lovers (eher mild)

Nachdem ich bereits „How to Kill a Kingdom“ von Alexandra Christo verschlungen habe, konnte ich mir diesen Roman nicht entgehen lassen. Die Autorin hat mich erneut komplett in ihren Bann gezogen.

Ich konnte es nicht aus der Hand legen und habe es in weniger als zwei Tagen verschlungen. Ohne Zweifel zählt es zu meinen liebsten Fantasy-Lektüren dieses Jahr. Der Schreibstil ist fließend und locker-witzig, gleichzeitig aber so lebendig und bildhaft, dass man das Gefühl hat, direkt in diese magische Welt hineingezogen zu werden. Das Setting ist dunkel und voller Geheimnisse, die Handlung packend und das Magiesystem ebenfalls mehr als nur spannend gestaltet.

Besonders toll fand ich die Perspektivwechsel zwischen den beiden Hauptfiguren. Die Gedanken und Handlungen sowohl aus der Sicht von Nox als auch von Selestra zu erleben ist ein großes Plus für die Geschichte. Nox ist charmant, selbstbewusst und leicht überheblich – und genau das macht ihn so unwiderstehlich. Selestra hingegen, mit ihrer einzigartigen Gabe, den Tod vorherzusehen und Seelen zu stehlen, brachte eine düstere und mysteriöse Note in die Geschichte. Die Dynamik zwischen den beiden war absolut mitreißend. Die Entwicklung von Feinden bzw. Unliebsamen dann zu Lovers inklusive Partners in Crime hat einfach nur Spaß gemacht beim Lesen.

Auch die Nebencharaktere sind wunderbar ausgearbeitet. Sie bringen Humor und Leichtigkeit in die Geschichte und bieten eine perfekte Ergänzung zu den intensiven Momenten zwischen Nox und Selestra. Ich hätte mir ehrlich gesagt noch mehr von ihnen gewünscht.

Es soll zwar an das Märchen von Rapunzel angelehnt sein, aber das ist mir beim Lesen gar nicht so aufgefallen. So in Nachnein, fallen mir ein paar Dinge auf, die schon daran erinnern aber wenn jemand eine direkte Nacherzählung erwartet, wird er vermutlich enttäuscht sein. Achtung, kleiner Spoiler: Selestra verliert am Ende ihre Kräfte nicht wegen eines Mannes. Das ist im YA-Genre fast schon ein kleines Wunder.

Dieses Buch hat wirklich alles: tiefgehende Emotionen, witzige Dialoge, Spannung, Abenteuer, Macht, Magie, düstere Geheimnisse; Verlust, Hexen und natürlich auch Rache-Elemente. Alles wird auf so fesselnde Weise miteinander verknüpft, dass man sich kaum losreißen kann. Ein mysteriöses und düsteres YA Fantasy Standalone, welches ich nur empfehlen kann!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.05.2024

Ein MUSS für alle!

Beklaute Frauen
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5 Sterne

Leonie Schöler's 'Beklaute Frauen' ist ein wahrhaft fesselnder literarischer Leckerbissen und das über ein Sachbuch zu sagen heißt schon einiges.

Die Autorin wirft einen faszinierenden Blick ...

5 Sterne

Leonie Schöler's 'Beklaute Frauen' ist ein wahrhaft fesselnder literarischer Leckerbissen und das über ein Sachbuch zu sagen heißt schon einiges.

Die Autorin wirft einen faszinierenden Blick auf die oft übersehene Rolle von Frauen in der Geschichte. Durch geschickte Analyse und eine packende Erzählweise enthüllt sie die wahre Beteiligung der Frauen an historischen Ereignissen und ihren Einfluss auf die Gesellschaft. Schon von der Anleitung aus an hatte mich das Buch gepackt!

Schöler geht über das bloße Sammeln von Biografien hinaus und deckt systemische Strukturen auf, die dazu geführt haben, dass Frauen und ihre Leistungen oft unsichtbar gemacht wurden. Dabei gelingt es ihr, komplexe Themen leicht verständlich und unterhaltsam zu präsentieren, ohne dabei an wissenschaftlicher Genauigkeit einzubüßen.

Das Buch regt zum Nachdenken über die aktuelle Stellung der Frau in der Gesellschaft an und zeigt auf, wie tiefgreifend patriarchale Strukturen auch heute noch wirken. Es werden so viele Beispiele genannt, es scheint kein Ende zu nehmen. Gut für das Buch, aber echt schlecht für unsere Gesellschaft. Teilwiese musste ich beim lesen Pausen machen, da es mich sehr emotional mitgenommen hatte.

Es ist sowohl für Leserinnen und Leser, die bereits mit dem Thema vertraut sind, als auch für Einsteigerinnen und Einsteiger eine bereichernde Lektüre. Durch die Vielfalt der behandlten Themen und die einnehmende Erzählweise ist "Beklaute Frauen" ein absolut lesenswertes Buch, das lange nach der Lektüre im Gedächtnis bleibt.

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  • Handlung
Veröffentlicht am 05.10.2024

Ein überraschend fesselnder Thriller mit Tiefgang und feinen Nuancen

Lupus
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Bewertung: 4.5 Sterne
Genre: Thriller
480 Seiten
„Lupus“ von Tibor Rode hat mich auf eine überraschende literarische Reise mitgenommen, die ich so nicht erwartet hatte. Obwohl ich normalerweise kein großer ...

Bewertung: 4.5 Sterne
Genre: Thriller
480 Seiten
„Lupus“ von Tibor Rode hat mich auf eine überraschende literarische Reise mitgenommen, die ich so nicht erwartet hatte. Obwohl ich normalerweise kein großer Fan von vielen Zeitsprüngen und wechselnden Perspektiven bin, hat Rode es geschafft, diese nahtlos in die Handlung einzubinden. Die Übergange zwischen den Zeitebenen und den verschiedenen Erzählperspektiven waren so geschickt gestaltet, dass sie die Geschichte in perfektem Fluss hielten, ohne, dass es sich irgendwie abgehackt oder unlogisch angefühlt hat. Dem geholfen hat der Schreibstil, welcher flüssig und klar ist und einen mühelos durch die Seiten gleiten lässt. Der Spannungsbogen bleibt konstant, und ich war immer neugierig, was als Nächstes passiert. Auch wenn ich mir nicht immer sicher war, wie realistisch die Ereignisse sind, wurde ich unweigerlich in den Bann gezogen.
Eine angenehme Überraschung war für mich die dezente Liebesgeschichte, die sich durch das Buch zieht. Sie verleiht der Geschichte zusätzliche Tiefe, ohne sie zu dominieren. Die beiden Hauptcharaktere sind absolut glaubwürdig skizziert und durchlaufen im Verlauf der Handlung eine nachvollziehbare und interessante Entwicklung. Besonders gut hat mir gefallen, wie Rode die verborgenen Geheimnisse nach und nach offenlegt. Im Laufe der Handlung fügen sich die verschiedenen Puzzleteile Stück für Stück zusammen, und das Endbild zum Schluss hat einen richtigen Aha!-Moment ausgelöst. Zum Ende hin empfand ich das Buch allerdings stellenweise etwas langatmig, was den ansonsten sehr gelungenen Gesamteindruck nur leicht trübt.
Die faszinierende Thematik rund um Wölfe, Wissenschaft, Jäger und Umweltbewusstsein zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman. Rode beleuchtet geschickt die Bedeutung von Zäunen, sowohl als physische als auch symbolische Grenzen, und setzt diese geschickt in Bezug zur Umwelt, zur Geschichte und zu politischen Systemen, ohne dabei belehrend oder aufdringlich zu wirken. Allerdings fand ich die wiederholte Kritik an der DDR stellenweise etwas zu überzogen. Es gibt definitiv Punkte, bei denen ich zustimme, aber andere waren etwas to much.
„Lupus“ war mein erstes Buch von Tibor Rode, aber definitiv nicht mein letztes. Es hat sich unerwartet als eines meiner Lese-Highlights im September herauskristallisiert, und ich freue mich schon darauf, weitere Werke dieses Autors zu entdecken.
Insgesamt ein spannendes, gut durchdachtes Werk, das sowohl auf inhaltlicher als auch auf stilistischer Ebene überzeugt – klare Leseempfehlung von mir!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2024

Eine subtile Erkundung von Einsamkeit und Selbstentfaltung

Die einsame Buchhändlerin von Tokio
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„Die einsame Buchhändlerin von Tokio“ ist ein Werk, das geradezu geschaffen ist für Menschen, die Bücher und Bücher empfehlen lieben. Obwohl ich normalerweise keine Memoiren lese und somit wenig Vergleichbares ...

„Die einsame Buchhändlerin von Tokio“ ist ein Werk, das geradezu geschaffen ist für Menschen, die Bücher und Bücher empfehlen lieben. Obwohl ich normalerweise keine Memoiren lese und somit wenig Vergleichbares zur Hand habe, überraschte mich dieses Buch. Es fühlt sich eher wie Belletristik anstatt Non-Fiction an, auf eine gute Art und Weise. Der Stil der Autorin war für mich etwas distanziert und kühl, was jedoch im Widerspruch zur Hauptfigur steht, die durch ihre liebe und aufrichtige Art von Anfang an begeistert. Trotz der distanzierten Erzählweise fließt die Geschichte angenehm, fast schon mühelos dahin. Ich hatte das kleine Büchlein so schnell durch, dass ich das elbst kaum glauben konnte.
Die Handlung dreht sich um Nanako, eine Buchhändlerin aus Tokio, die plötzlich ohne Mann und ohne Heim da steht. Durch eine besondere App lernt sie fremde Menschen kennen und macht es sich zur Aufgabe jedem ein Buch basierend auf deren Lesevorlieben und Persönlichkeit zu empfehlen. Doch Nanako will durch diese Begegnungen nicht nur anderen helfen, sondern auch sich selbst besser verstehen. Es ist ihre Reise, ihre Art, die Welt zu ergründen und zu überlegen wie es weiter geht. Meiner Meinung nach sind die Buchempfehlungen brillant und einfallsreich und wirklich sehr an die jeweilige Person angepasst. Das schafft man nur mit einem umfangreichen Wissen und Einfühlungsvermögen.
Die Geschichte bietet eine subtile Balance zwischen Leichtigkeit und Tiefe. Auf der Oberfläche wirkt es wie eine angenehm kurzweilige Lektüre, fast wie ein Gespräch mit einer guten Freundin, doch bei genauerem Hinsehen offenbart es eine tiefe Philosophie über das Leben und die menschliche Natur. Der Roman trägt in sich die Botschaft, dass jeder Mensch, dem wir begegnen, uns etwas lehrt, dass wir durch jede Interaktion wachsen und uns selbst weiterentwickeln können.
Das Ende der Geschichte empfand ich jedoch als etwas abrupt. Obwohl Nanako während des Jahres eine bemerkenswerte persönliche Entwicklung durchläuft, scheint ihr Leben am Ende doch wieder in verbesserte aber ähnliche Bahnen zurückzukehren. Es ist, als würde sie das Jahr, das sie so sehr verändert hat, einfach komplett hinter sich lassen. Diese abrupte Schlussnote hinterlässt einen bittersüßen Nachgeschmack. Das fand ich etwas Schade.
Insgesamt jedoch hat mich „Die einsame Buchhändlerin von Tokio“ auf eine tiefgehende und äußerst unterhaltsame Weise fasziniert. Die Geschichten, die Nanako im Laufe ihrer Buchempfehlungen mit uns teilt, sind spannend und voller interessanter Begegnungen. Ich selbst würde eine solche App, die Menschen ohne romanische Absichten zusammenbringt, nur zu gerne ausprobieren. Die Vielfalt der Begegnungen und Erfahrungen, die sich daraus ergeben, machen dieses Buch zu einer fesselnden und bewegenden Lektüre.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Ein ermutigender Jugendroman über Selbstliebe und persönliches Wachstum

Das Funkeln von Sternenstaub
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Rezension: Das Funkeln von Sternenstaub von Larissa Schira
Bewertung: 3.75 Sterne, aufgerundet auf 4 dank des liebevollen Covers und eines berührenden Nachworts
448 Seiten
Genre: Young Adult, Romance
Mit ...

Rezension: Das Funkeln von Sternenstaub von Larissa Schira
Bewertung: 3.75 Sterne, aufgerundet auf 4 dank des liebevollen Covers und eines berührenden Nachworts
448 Seiten
Genre: Young Adult, Romance
Mit seinem zauberhaften Cover zieht „Das Funkeln von Sternenstaub“ von Larissa Schira direkt in eine Geschichte, die ebenso warmherzig und strahlend ist, wie der erste Eindruck verspricht. Der leichte und flüssige Schreibstil lässt einen sofort in die Welt der Protagonistin eintauchen, deren Reise vor allem eines in den Vordergrund rückt: Selbstliebe und Akzeptanz.
Im Mittelpunkt steht die sympathische Mel, die mit einer Mischung aus Naivität und Optimismus an einer alternativen Castingshow teilnimmt. Schon bald werden ihre Illusionen zerschlagen, doch sie lässt sich nicht entmutigen und gibt stets ihr Bestes. An ihrer Seite steht Luke, der charmante Love-Interest, der mit seiner warmen Art nicht nur Mel, sondern auch bestimmt alle Leser:innen für sich gewinnt. Mich hat er definitiv begeistert. Die Chemie zwischen den beiden ist spürbar, und ihre Beziehung verleiht der Geschichte eine zusätzliche Tiefe und süße und witzige Awww-Momente.
Larissa Schira gelingt es, einen geschlossenen Kreis zu schaffen, indem sie das Setting von Anfang und Ende geschickt verknüpft und damit die Entwicklung der Geschichte klar herausarbeitet. Besonders beeindruckend ist, wie die Themen Body Positivity, eigene Ängste überwinden und „Anderssein“ in die Handlung eingebunden sind – nicht aufdringlich oder belehrend, sondern subtil und inspirierend.
Ein wenig mehr Infos hätte ich mir jedoch bei den anderen Kandidatinnen der Castingshow gewünscht. Ihre Geschichten bleiben eher oberflächlich, und hier hätte die Autorin durch mehr Hintergrundwissen noch zusätzlichen Raum für Tiefe und Komplexität schaffen können. Ein weiterer kleiner Wermutstropfen war das Altersgefühl der Figuren. Oft erscheinen sie mir älter und reifer, als ihre jugendlichen Jahre vermuten lassen, was manchmal den Eindruck erweckt, man habe es mit jungen Erwachsenen in ihren Mittzwanzigern zu tun. Was an sich nicht unbedingt schlecht, aber irgendwie nicht ganz authentisch ist. [ACHTUNG: MINI SPOILER: In diesem Buch gab es leider einen unnötigen Third Act Break Pp, der mit ein bisschen mehr reden schnell geklärt hätte werden können.]

Zwar wirkt das Ende, besonders in Bezug auf den Vertragsbruch und die eher glimpflichen Konsequenzen, etwas unrealistisch, doch es mindert nicht die insgesamt positive Botschaft des Buches: Du bist gut, so wie du bist und Liebe gewinnt.
Fazit: „Das Funkeln von Sternenstaub“ ist ein herzerwärmender Jugendroman über Selbstliebe, Akzeptanz und das Finden der eigenen Stärke. Mels Reise berührt und hinterlässt einen bleibenden Eindruck, vor allem bei jungen Leserinnen, die sich von der kraftvollen Botschaft inspirieren lassen können.

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