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Veröffentlicht am 07.10.2024

Der MARCO POLO Reiseführer Dänemark Nordseeküste zwischen endlosen Stränden und Wattenmeer

MARCO POLO Reiseführer Dänemark Nordseeküste
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Wie wäre es denn in diesem Jahr mal mit Leuchtturm-Hopping samt Frischluftkick oder wer es lieber "stylelisch“ mag, für den gibt es überall den Danske Style. Der MARCO POLO Reiseführer Dänemark Nordseeküste ...

Wie wäre es denn in diesem Jahr mal mit Leuchtturm-Hopping samt Frischluftkick oder wer es lieber "stylelisch“ mag, für den gibt es überall den Danske Style. Der MARCO POLO Reiseführer Dänemark Nordseeküste nimmt Sie mit ans Wattenmeer. Dänemark lädt seine Gäste zu jeder Jahreszeit ein. Denn schlechtes Wetter gibt es hier einfach nicht, nur ab und an mal einen unpassend gekleideten Besucher. Wer allerdings nicht gern im Wind spazieren geht, kann sogar mit dem Auto an vielen Stellen auf den Strand fahren. Um den beliebten Bernstein zu finden, muss man dann aber doch einen kleinen Spaziergang wagen. Wem das nicht genug ist, der findet die verschiedenartigsten Anregungen zwischen Skagen im Norden und Tonder im Süden. Da ist bestimmt für jeden Geschmack etwas dabei.
Der gute, alte MARCO POLO Reiseführer informiert schnell und übersichtlich, passt in jede Tasche.

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Grausame Wirklichkeit des Krieges

Und Großvater atmete mit den Wellen
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Wir schreiben das Jahr 1943. Die Brüder Sverre und Konrad arbeiten auf einem Handelsschiff Anitra. Sie werden von einem japanischen U-Boot angegriffen und die Besatzung gerät in Gefangenschaft oder werden ...

Wir schreiben das Jahr 1943. Die Brüder Sverre und Konrad arbeiten auf einem Handelsschiff Anitra. Sie werden von einem japanischen U-Boot angegriffen und die Besatzung gerät in Gefangenschaft oder werden getötet. Außer Konrad, der sich als ausgezeichneter Schwimmer vor den Feinden verstecken kann, schließlich halb Tod auf der Insel Java nach tagelanger Odyssee in einem kleinen Rettungsboot auf dem Indischen Ozean auf Java strandet, von einheimischen Fischern aufgefunden und schließlich in ein Hospital gebracht wird. Hier wird er liebevoll von der norwegischen Krankenschwester Sigrid gesund gepflegt. Beide entwickeln eine große Zuneigung zueinander. Das Glück, die große Liebe gefunden zu haben, wehrt allerdings nicht lange, denn die Japaner verschleppen ihre politischen Gegner in Internierungslager, in denen unmenschliche Bedingungen herrschen. Sigrid und Konrad werden getrennt und müssen beide erbittert um ihr Leben kämpfen.
Trude Teige erzählt die tragische Familiengeschichte nun aus der Sicht des Großvaters von Juni weiter, die wir bereits im ersten Band des Generationenromans 'Als Großmutter im Regen tanzte' kennen lernen durften. 'Und Großvater atmete mit den Wellen' ist die großartige Fortsetzung einer Geschichte, die von Liebe, Freundschaft und unbarmherziger Kriegsleiden erzählt, sehr authentisch und ergreifend berichtet, wie Menschen fern ihrer Heimat den Zweiten Weltkrieg erleben.
Ich habe beide Teile als großartige Romane erlebt und kann meine unbedingte Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 03.01.2025

Dokumentation des Genozids an Jesiden

Vierundsiebzig
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Ronya Othmann liefert in 'Vierundsiebzig' eine ausführliche Dokumentation über den Völkermord der Jesiden. Der Buchtitel macht darauf aufmerksam, dass im August 2014 wieder Menschen der Glaubensgemeinschaft ...

Ronya Othmann liefert in 'Vierundsiebzig' eine ausführliche Dokumentation über den Völkermord der Jesiden. Der Buchtitel macht darauf aufmerksam, dass im August 2014 wieder Menschen der Glaubensgemeinschaft getötet, vertrieben, gefangen genommen, gefoltert wurden – zum vierundsiebzigsten Mal ist das eine historisch belegbare Tatsache. In jenen Tagen ermordeten die Gotteskrieges des Islamischen Staates in der Region Shingal im Iran Menschen, die sich nicht zum Islam bekehren lassen wollten. Die Autorin berichtet über ihre Reisen in den Iran und in die Türkei, über das Elend, welches sie in Flüchtlingscamps gesehen hat. Sie zeigt auf den Genozid der Armenier, das Massenmorden von Saddam Hussein veranlasst, aber auch auf die Folterungen in türkischen Gefängnissen.
Sie möchte eine Sprache für das Unrecht finden, dass so vielen unschuldigen Menschen angetan wurde und noch wird, weil ihr Glaube nicht passend ist.

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Veröffentlicht am 02.01.2025

Familienverhältnisse

Nochmal von vorne
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Rosa erzählt in 'Nochmal von vorne', dem Roman von Dana von Suffrin, die komplizierte Geschichte ihrer deutsch-jüdischen Familie, die mit dem Tod ihres Vaters ihren Anfang findet. Die Protagonistin lässt ...

Rosa erzählt in 'Nochmal von vorne', dem Roman von Dana von Suffrin, die komplizierte Geschichte ihrer deutsch-jüdischen Familie, die mit dem Tod ihres Vaters ihren Anfang findet. Die Protagonistin lässt ihre Gedanken von der Jetztzeit bis in die neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, in die Zeit ihrer Jugend und Kindheit schweifen. Einen Zusammenhalt in der vierköpfigen Familie scheint es nicht gegeben zu haben. Jeder trachtete auf seine Weise danach, dem Verbund zu entfliehen, Vater, Mutter, Rosa und auch ihre ältere Schwester Nadja. Hier spielen vor allem Themen wie stetige Streitigkeiten und Unzufriedenheit eine wichtige Rolle. Auch intellektuelle Unzufriedenheit im Berufsleben führte zu Verdruss, zu extremen Zerwürfnissen zwischen den Eltern. Der Kontakt zwischen den Schwestern ist abgebrochen und so kümmert sich Rosa allein um den Nachlass des Vaters in Rumänien.
Der Buchtitel suggeriert einen Neubeginn zur Korrektur begangener Fehlhandlungen. Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern eher um das Verstehen, um das Heilen gekränkter Gefühle und einer Versöhnung mit den Geschehnissen.

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Veröffentlicht am 02.01.2025

Gefühlschaos

Kleine Monster
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Jessica Lind setzt sich in ihrem Roman 'Kleine Monster' mit dem Thema der Unschuld von Kindern intensiv auseinander. Im Mittelpunkt ihrer Geschichte steht Pia, die Mutter vom Luca. Ein Vorfall in der Schule ...

Jessica Lind setzt sich in ihrem Roman 'Kleine Monster' mit dem Thema der Unschuld von Kindern intensiv auseinander. Im Mittelpunkt ihrer Geschichte steht Pia, die Mutter vom Luca. Ein Vorfall in der Schule Luca betreffend macht das Elternpaar zu Außenseitern, in dem man sie aus der WhatsApp-Gruppe ausschließt, wo seither das Vorkommnis diskutiert und ausgewertet wird. Pias Gedanken schweifen daraufhin weit zurück in ihre Kindheit, die von einem tragischen Unfall ihrer Schwester mit tödlichem Ausgang überschattet ist. Ihre Adoptivschwester, die sich am Unfallort befand, hatte noch versucht eine Rettung einzuleiten, erfolglos. Die Eltern reagierten mit Verboten und übertriebener Strenge. Nun blickt Pia nach dem Vorfall mit ihrem Sohn auf ihre eigene Kindheit zurück, versucht das Trauma zu analysieren.
Die Geschichte präsentiert sich ausschließlich aus Pias Sicht, setzt sich mit der Frage nach einer gerechten Behandlung und Beurteilung zwischen Generationen auseinander. Die Autorin zeigt wie nah ambivalente Gefühle auch innerhalb einer Familie beieinander liegen.

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