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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2024

erschreckend, bedrückend

Trauriger Tiger
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"Trauriger Tiger" der Autorin Neige Sinno ist der erschreckend und bedrückende Versuch, den eigenen sexuellen Missbrauch, dem sie als Kind jahrelang ausgesetzt war, aufzuarbeiten.

Neige Sinno wächst quasi ...

"Trauriger Tiger" der Autorin Neige Sinno ist der erschreckend und bedrückende Versuch, den eigenen sexuellen Missbrauch, dem sie als Kind jahrelang ausgesetzt war, aufzuarbeiten.

Neige Sinno wächst quasi abgeschieden mit ihrer Mutter, Stiefvater und Geschwistern auf. Dies macht es für den Stiefvater, der als zugewandt und charismatisch gilt, noch einfacher seine Taten auszuführen.

Mich hat die drastische Beschreibung der Geschehnisse sehr bewegt. Der Schreibstil ist für mich sehr schwer einzuordnen, und passt in keine Kategorie, die ich bisher in Zusammenhang mit dieser schweren Thematik gelesen habe. Schon sehr schnell wurde ich als Leserin detailliert mit dem Missbrauch durch den Stiefvater konfrontiert, die Schilderungen sind nur sehr schwer zu ertragen und auszuhalten. Manches wird subtil beschrieben und eingestreut, ohne dabei an Gewalttätigkeit zu verlieren. Erstaunlich empfand ich die Auseinandersetzung mit dem Täter: Ich möchte verstehen, was in seinem Kopf vorgeht.

Dafür hat die Autorin sehr gut in der Literatur recherchiert und verweist immer wieder auf andere Fälle und wirft damit ein Bild auf die Täter, die sich herauszureden versuchen, aber immer nur auf Macht aus sind.

Insgesamt lässt mich das Buch etwas gespalten zurück, kann es aber weiterempfehlen

Veröffentlicht am 20.12.2023

unschlüssig

Glutspur
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Mit Glutspur ist der erste Band der Liv Jensen Reihe erschienen.

Als ehemalige Polizistin Liv Jensen ist sie von Jütland zurück nach Kopenhagen gezogen um sich dort als Privatdetektivin selbständig ...

Mit Glutspur ist der erste Band der Liv Jensen Reihe erschienen.

Als ehemalige Polizistin Liv Jensen ist sie von Jütland zurück nach Kopenhagen gezogen um sich dort als Privatdetektivin selbständig zu machen. Unter kommt sie erst einmal als Untermieterin bei der Psychologin Hannah Leon und ihrem Vater. Hannahs Bruder soll sich in der bei einem Freigang suizidiert haben, dies ist für Hannah unvorstellbar und sie stellt eigene Nachforschungen an.
Nachdem sich Livs ehemaliger Mentor an sie wendet um den Fall eines vor 3 Jahren ermordeten Journalisten nochmal zu durchleuchten, bevor der Fall zu den Akten gelegt wird, stürzt sich Liv geradezu darauf.

Die Geschichte hat sowohl einiges an Stärken, allerdings ziehen sich einige Passagen unnötig in die Länge, was teilweise die Spannung sehr mindert.
Die Rückblenden ins Jahr 1943 haben mir dann doch sehr gut gefallen.
Es fiel merh erst einmal schwer mit der Protagonistin warm zu werden, was sich im Laufe der Geschichte noch legte.

Einen zweiten Band würde ich noch lesen um zu schauen wie es sich weiter entwickelt.

Veröffentlicht am 13.11.2023

einige Längen

Forsberg und der Teufel von Björlanda
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"Forsberg und der Teufel von Björlanda" ist der dritte Band der Reihe um den Kommissar Frederik Forsberg .

Der Werftbesitzer Sixten Nordin wird tot in seinem Neoprenanzug aufgefunden, ein Fall für Forsberg, ...

"Forsberg und der Teufel von Björlanda" ist der dritte Band der Reihe um den Kommissar Frederik Forsberg .

Der Werftbesitzer Sixten Nordin wird tot in seinem Neoprenanzug aufgefunden, ein Fall für Forsberg, der gerade eigentlich ganz andere Pläne hatte. Die beiden deutschen Touristinnen müssen als Zeuginnen befragt werden, da bietet es sich an Forsberg damit zu betrauen, dessen Mutter Deutsche war. Die Geschichte geht immer wieder in die Vergangenheit, dies wird durch die kursive Schrift dar gestellt. Das Team von Forsberg funktioniert noch nicht so, wie er es gerne hätte. Dafür gibt es zuviele private und auch berufliche Probleme.

Für mich handelt es sich bei dem Band um den unrundesten Fall der Reihe. Die privaten Probleme der Ermittler nehmen für mich in einem Krimi zuviel Raum ein.
Die Handlung hat einiges an Längen, wie ich es vom Autor normalerweise nicht gewohnt bin. Zum Ende hin wird es dann allerdings doch noch richtig spannend.

Veröffentlicht am 10.09.2023

Klischee in Reinform

Kleine Probleme
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Das Buch "Kleine Probleme" der Autorin Nele Pollatschek erzählt einen Tag im Leben des Protagonisten Lars, der die Prokastrination in seiner Reinstform lebt.

Lars 49, im Moment aufgrund der Tatsache, ...

Das Buch "Kleine Probleme" der Autorin Nele Pollatschek erzählt einen Tag im Leben des Protagonisten Lars, der die Prokastrination in seiner Reinstform lebt.

Lars 49, im Moment aufgrund der Tatsache, dass seine Kinder im Ausland sind und seine Frau sich in Portugal befindet, quasi allein lebend, bekommt Stress als der Sylvester abend da ist und er noch einiges zu erledigen hat. Seine Liste scheint endlos. Doch anstatt sich aufzuraffen verliert er sich in seinem Gedankenkarussell und philosophiert über scheinbar unwichtige Dinge.

Wer kennt es nicht, unangenehme Dinge immer wieder aufzuschieben, bis sich daraus ein Berg entwickelt hat. Bei Lars bekomme ich jedoch den Eindruck, er bekommt irgendwie gar nichts wirklich geregelt. Der Schreibstil der Autorin liest sich gut, ist mit genügend Humor und Spitzfindigkeiten gespickt, so dass es mir Spass machte das Buch zu lesen. Es gibt einiges an Längen, welche aber von der Autorin im passenden Moment wieder aufgefangen werden. Sie bedient auf witzige Weise sämtliche Klischees eines unbeholfenen Mannes, der dazu noch ein Kettenraucher ist.

Ein Buch welches mich gut unterhalten auch, auch wenn manche Stellen etwas langatmig und durchaus kürzbar gewesen wären ohne die aussage zu schmälern.

Mein bevorzugtes Genre sind Krimis und Thriller, aber dieser Roman hat mich gut unterhalten und ich kann ihn gerne weiter empfehlen an alle, die überzogene Klischees mit ausreichend Humor mögen.

Veröffentlicht am 07.08.2023

kein roter Faden

Die Erfindung des Lächelns
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Von nele33
Die Erfindung des Lächelns von Tom Hillenbrand entführt den Leser in das Jahr 1911 als die Mona Lisa aus dem Louvre verschwand.

Im Louvre ist alles irgendwie eingefahren, die Wächter sind ...

Von nele33
Die Erfindung des Lächelns von Tom Hillenbrand entführt den Leser in das Jahr 1911 als die Mona Lisa aus dem Louvre verschwand.

Im Louvre ist alles irgendwie eingefahren, die Wächter sind alt, schlafen während ihres Dienstes, niemand interessiert wirklich was im Museum gesschieht. Bis am 22. August 1911 der Platz derMona Lisa von Leornardo da Vinci leer ist. Dies versetzt das ganze Land in Aufruhr und Commissaire Juhel Lenoir bekommt die Aufgabe das Bild zu finden.
Er trifft bei seinen Ermittlungen auf die Creme de la Creme der großen Künstler dieser Zeit:
den Maler Pablo Picasso und den Dichter Guillaume Apollinaire, die Ausdruckstänzerin Isadora Duncan und ihren Guru, den Satanisten Aleister Crowley, die Musiker Igor Strawinsky und Claude Debussy, die brutalen Anarchisten der Bonnot-Bande und Frankreichs größten Detektiv, Alphonse Bertillon.
Doch wer kann ihm wirklich weiterhelfen?

Die Geschichte ist sehr facettenreich geschrieben, hat aber leider so viele Schauplätze und Personen, was mich häufig aus dem Lesefluss herausbrachte.
Die Zeit der sogenannten Belle Époque wird super eingefangen, transportiert und schafft so eine gute Atmosphäre.
Durch viele detailierte Beschreibungen konnte ich manches allerdings nicht so richtig zuordnen.

Dieses Buch konnte mich stellenweise in seinen Bann ziehen, verlor mich aber leider auch immer wieder