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Veröffentlicht am 09.10.2024

Die Sage zwischen den Zeiten

Rungholt
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1362 versankt in einer Sturmflut die Stadt Rungholt im Meer. Seither geistert sie als Legende durch die Köpfe der Menschen und immer wieder hoffen viele auf eine Wiederkehr der alten Stadt.

Auch Janna ...

1362 versankt in einer Sturmflut die Stadt Rungholt im Meer. Seither geistert sie als Legende durch die Köpfe der Menschen und immer wieder hoffen viele auf eine Wiederkehr der alten Stadt.

Auch Janna kennt die Sagen und Geschichten um Rungholt und ist ihr verfallen. Als dann jedoch eine Frau in ihrem Gasthof absteigt, die ein altes Tagebuch bei sich führt, taucht Janna in die Geschichte einer jungen Frau ein, die den Untergang von Rungholt miterleben musste.

Die Sage um Rungholt begegnete mir erst kürzlich in einem anderen Roman, so dass ich gespannt war, wie die Autorin Ann-Kathrin Wasle sich der Thematik genähert hat. Zunächst war ich angenehm überrascht von dem Schreibstil. Dieser ist nicht nur sehr angenehm, er ist auch bildhaft und fesselnd. Kaum hatte ich die ersten Seiten gelesen, konnte ich auch schon Janna und nicht zuletzt Leonore folgen, sah Rungholt und den alten Gasthof vor mir und tauchte in eine Geschichte ein, die sowohl historisch wie auch leicht fantastisch angehaucht ist.

Den Spagat zwischen den beiden Zeitebenen meistert die Autorin vorbildlich und sie ließ mich auch immer wieder mal auftauchen und Luft schnappen, nur um gleich darauf wieder in der Geschichte in dem Leben der beiden Frauen versinken zu wollen.

Zwar spielen die beiden Handlungsstränge in längst vergangenen Zeiten, jedoch sind viele der angesprochenen Themen immer noch aktuell und relevant. Die Autorin widmet nicht zuletzt Themen wie die Unterdrückung und Abhängigkeit von Frauen oder auch dem Naturschutz ein großes Augenmerk, verpackt ihre Kritik geschickt in dem Fließtext der Geschichte und gibt ihren Appell unterschwellig weiter.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die Zeitebenen üben einen bestimmten Reiz aus, aber nicht zuletzt der Schreibstil und die ohnehin schon verwunschene Geschichte um Rungholt sorgen für ein Lesevergnügen, das noch lange nachwirkt.



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Veröffentlicht am 08.10.2024

Einblicke mit WOW-Effekt

THE BOOK
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The Book ist kein Roman, den man abends zum entspannten Schmökern mit auf die Couch nehmen kann. Tatsächlich ist es Buch, das mit einem etwas größeren DinA 4 Format und einem entsprechenden Gewicht nach ...

The Book ist kein Roman, den man abends zum entspannten Schmökern mit auf die Couch nehmen kann. Tatsächlich ist es Buch, das mit einem etwas größeren DinA 4 Format und einem entsprechenden Gewicht nach einer passenden Unterlage schreit.

Mein erster Eindruck, als das Buch bei mir ankam, war WOW! Bei diesem Buch stimmt einfach mal alles. Die äußere Erscheinung mit dem Leineneinband, der nachtblauen Farbe und den abgesetzten silbernen Ornamenten macht schon was her.

Hinzu kommt der nächste WOW-Effekt, wenn man das Buch aufschlägt. Die Seiten sind im Pergamentdesign und daher nicht reinweiß, sondern eher bräunlich. Ein sukzessives Lesen ist zwar möglich, jedoch reizt das Buch zum Blättern und Stöbern.

Dennoch wurden Kategorien geschaffen, die sich wie folgt darstellen:

- Die ersten Dinge
- Medizin
- Pflanzen
- Tiere
- Lebensmittel
- Werkstoffe
- Bauen
- Mechanik
- Optik
- Elektrischer Strom
- Segeln
- Fliegen
- Industrie
- Militär
- Alltagsleben
- Kommunikation
- Kunst
- Musik
- Der Mensch
- Spiele
- Delikatessen
- Gesellschaft

Es gibt sehr viele gezeichnete Abbildungen, die zur Veranschaulichung dienen und den wenigen Text untermalen. Der Text ist sparsam und nicht ermüdend, so dass man ihn gut lesen kann. Themen werden grob angesprochen, für Tiefe fehlt der Platz, immerhin möchte das Buch einen groben Überblick geben, die Grundlagen schaffen, sollte dieses Wissen einmal notwendig werden.

Fazit:
Es ist ein Buch, das eindeutig in einen gut sortierten Bücherschrank gehört und das man immer wieder zur Hand nehmen und darin blättern möchte. Die kategorische Einteilung zu Beginn schafft einen kleinen Überblick, sollte man sich für eine bestimmte Thematik interessieren. Ansonsten reicht ein wenig blättern, denn man bleibt garantiert irgendwo hängen und liest sich fest.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Die 60iger Jahre bei Familie Thalmeyer

Die Porzellanmanufaktur – Zerbrechliche Träume
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Selb, 60er Jahre: Das Leben von Jana Thalmeyer steht vor einem Umbruch. Die Tochter von Marie, der Porzellanmanufaktur-Geschäftsführerin, möchte in München Jura studieren. Kein leichtes Unterfang für eine ...

Selb, 60er Jahre: Das Leben von Jana Thalmeyer steht vor einem Umbruch. Die Tochter von Marie, der Porzellanmanufaktur-Geschäftsführerin, möchte in München Jura studieren. Kein leichtes Unterfang für eine Frau in jener Zeit. Aber Jana ist stark auch wenn sie mit allerlei Themen ihrer Zeit konfrontiert wird.
Auch die Manufaktur entwickelt sich weiter und so stellen Marie und ihre Schwester Sophie jetzt Luxusporzellan her, unterstützt von Paul Bocuse.
Alles könnte endlich in friedlichen Bahnen laufen, hätte Abel Metsch nicht die Druckerei seines Vaters übernommen und den alten Streit wieder aufleben lassen und würde Marie nicht lebensbedrohlich erkranken. Wie wird es weitergehen mit der Porzellanmanufaktur und der Familie Thalmeyer?

Das Buch ist der dritte und leider auch letzte Band der Reihe. Wieder stellte der besondere Schreibstil von Stefan Maiwald eine kleine Hürde für mich dar, ehe mich die Geschichte willkommen hieß und ich wieder ganz eintauchen konnte.
Der Schreistil ist wahrlich ein Phänomen, denn auf der einen Seite stolperte ich zunächst drüber, auf der anderen jedoch lies er mich nicht los und zwang mich regelrecht zum Weiterlesen. Bereits nach wenigen Seiten hatte ich mich an den Schreibstil gewöhnt gehabt und konnte eintauchen in eine Geschichte, die die 60 Jahre in Deutschland lebendig werden ließ.
Stefan Maiwald beschränkt sich keineswegs auf die Familie Thalmeyer und ihre direkte Umgebung. Vielmehr schaut er gerne über den Tellerrand und lässt auch mal bekannte Persönlichkeiten zu Wort kommen.
Kurze Kapitel und Perspektivenwechsel heizen den Lesefluss an und sorgen dafür, dass man in die Geschichte eintauchen und sie so schnell nicht wieder aus der Hand legen kann.
Die Geschichte ist klar strukturiert. Man merkt deutlich, wie viel Mühe der Autor in seine Recherchen gesteckt hat und wie schwer ihm der schmale Grat zwischen dem schreiben eines trockenen Sachbuchs und einem leichter zu lesenden Roman gefallen ist. Stefan Maiwald gelingt es, die recherchierten Fakten so zu vermitteln, dass man sie als Teil der eigentlichen Geschichte um Familie Thalmeyer wahr- und aufnimmt.

Fazit:
Zwar handelt es sich um den Abschlussband der Trilogie, aber dennoch wird mir Familie Thalmeyer noch lange in Erinnerung bleiben und vielleicht wird es mal eine Fortsetzung mit einer anderen Generation dieser oder einer anderen Familie geben. Ich würde mich zumindest darüber freuen, zusammen mit Stefan Maiwald die folgenden Jahrzehnte im Rahmen einer Familiensage entdecken zu können.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Dämonische Begegnung

Karma Drama 1. Dämonische Prüfung
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Livia hat es eilig. Ein wichtiger Termin steht in der Schule an und sie darf auf keinen Fall zu spät kommen. Doch es ist wie verhext, alles geht schief. Dabei könnte die Teilnahme an der Schulolympiade ...

Livia hat es eilig. Ein wichtiger Termin steht in der Schule an und sie darf auf keinen Fall zu spät kommen. Doch es ist wie verhext, alles geht schief. Dabei könnte die Teilnahme an der Schulolympiade einen Schulwechsel vielleicht verhindern.

Als sie dann schließlich einen Frosch bemerkt, der ihr irgendwie zu folgen scheint, stellt sie ihm eine Falle. Doch dann entpuppt sich der Frosch als waschechter Dämon. Der junge Kasimir sammelt Karma-Punkte, um seine Dämonenprüfung bestehen zu können. Können sich die beiden vielleicht verbünden, um gemeinsam ihre Ziele zu erreichen? Und was für einen finsteren Plan verfolgt der Vater von Kasimir?

Das Buch ist der erste Teil einer Reihe und startet zunächst recht unterhaltsam. Livia hat deutlich mehr als nur einfaches Pech. Doch nach und nach werden die Dinge klarer und Livia lernt nicht nur den Dämon Kasimir kennen, sondern erhält auch einen Einblick in dessen Welt. Unterstützt wird sie dabei von ihren Freunden und ihrer Großtante Pearl.

Die Geschichte ist sehr spannend, unterhaltsam und mystisch. Es macht Spaß, in die Welt von Livia und Kasimir einzutauchen, mitzuraten und sich Pläne zu überlegen. Der Schreibstil ist sehr ansprechend und flüssig.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird, denn das Buch endet mit einem Cliffhanger.

Fazit:
Ein dämonisches Buch, das einen schnell einfängt und in eine fantastische Welt eintauchen lässt.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Phil & friends an der Côte d´Azur

Arsch voll Geld
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Nachdem die Erdmännchen Rufus und Ray erfolgreich von ihrer letzten Mission wieder heimgekehrt sind, herrscht alles andere als Harmonie im Erdmännchenbau. Rocky versteht die Welt nicht mehr und sitzt sinnierend ...

Nachdem die Erdmännchen Rufus und Ray erfolgreich von ihrer letzten Mission wieder heimgekehrt sind, herrscht alles andere als Harmonie im Erdmännchenbau. Rocky versteht die Welt nicht mehr und sitzt sinnierend auf dem Panzer, Natalie möchte jetzt doch keine Familie mit Ray gründen und zieht aus und Häsin Grete benötigt nach der Geburt mehr Me-Time, so dass sie Rufus kurzerhand vor die Tür setzt.

Doch zum Trübsal blasen bleibt keine Zeit, denn der nächste Auftrag von Interpol steht vor der Tür. Kaum hat ihr menschlicher Partner Phil die beiden Erdmännchen abgeholt, ist das Trio auch schon auf dem Weg an die Côte d´Azur. Auf einer Hochzeit sollen die den Drogenbaron Samtpfote aufspüren und dingfest machen. Das Problem bei der Sache, niemand weiß, wie Samtpfote aussieht und ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt.

Die perfekte Herausforderung für Phil & Friends, um einen ganz großen Auftritt wagen zu können.

Der mittlerweile neunte Fall hat es wieder in sich. Rufus und Ray sind mit ihrem menschlichen Partner Phil unterwegs und genießen ein wenig das Leben der Reiche und Schönen, sowie die Tatsache, dass sie endlich wieder gemeinsam ermitteln.

Die Geschichte ist sehr spannend erzählt, dabei aber auch lustig, unterhaltsam mit viel Situationskomik und besonderen Zufällen. Dennoch bleibt der rote Faden vorhanden und die Geschichte an sich logisch. Natürlich geht nichts über den unschlagbaren Erdmännchenbonus, bei dem vor allem Rufus mit seinem Wissen glänzen kann.

Ich habe parallel zum Buch mir die Geschichte als Hörbuch angehört. Christoph Maria Herbst sprach auch dieses Mal wieder das Buch ein und hat inzwischen den ganzen Protagonisten eigene Stimmen verliehen. So erkannte ich Rufus, Ray, Phil, aber auch andere Tiere des Waldes, die immer wieder vorkamen in der Vergangenheit, anhand der Interpretation von Christoph Maria Herbst.

Der Sprecher geht sogar über den eigentlichen geschrieben Text hinaus und gibt auch wenig Geräuschkulisse dem Zuhörer mit auf den Weg. So „hört“ man z.B. die Erdmännchen nach einem Bremsvorgang durch das Fahrzeug fliegen, gegen die Windschutzscheibe „knallen“ und an dieser herunterrutschen. Die Situation an sich ist schon sehr witzig, aber durch die entsprechenden Effekte, musste ich laut lachen, was doch zu einigen verwunderten Blicken in meiner näheren Umgebung führte, da ich das Hörbuch über Kopfhörer hörte.

Das Ende ist abgeschlossen und offen zugleich. Es birgt Potential für eine Fortsetzung, auf die ich sehr hoffe, wie auch zeitgleich auf das dazu passende Hörbuch mit Christoph Maria Herbst.

Fazit:
Ein weiterer spannender und unterhaltsamer Fall im Erdmännchen-Universum, der mich eintauchen lies, mich mit an die Côte d´Azur nahm und bei mir manchmal der Atem stockte, während ich im nächsten Moment lachen musste.

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