Profilbild von brenda_wolf

brenda_wolf

Lesejury Star
offline

brenda_wolf ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit brenda_wolf über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2024

Als Backpacker in Australien

Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte
0


Dies war mein erstes Buch von Anne Freytag. Um ehrlich zu sein, mich hat zuerst der Rucksack auf dem Cover angesprochen.

Die Autorin nimmt uns mit Rosa und Frank mit ans andere Ende der Welt: Australien, ...


Dies war mein erstes Buch von Anne Freytag. Um ehrlich zu sein, mich hat zuerst der Rucksack auf dem Cover angesprochen.

Die Autorin nimmt uns mit Rosa und Frank mit ans andere Ende der Welt: Australien, das Land der Backpacker. Die beiden lernen sich in einem Hostel in Sydney kennen. Rosa und Frank verstehen sich von Anfang an gut und beschließen zusammen einen Camper zu kaufen und Australien damit zu erforschen. Doch dann taucht unerwartet Franks bester Freund David auf, und mit ihm ändert sich alles. Alle drei haben nicht nur einen Rucksack auf den Rücken, sie haben auch ein seelisches Päckchen zu tragen. Nach und nach erfahren wir davon.

“Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte” hat mich begeistert, da ich selber gerne Wandern gehe und rucksackmäßig unterwegs bin. Anne Freytags Schreibstil ist wunderschön und poetisch. Ich konnte voll in die Geschichte eintauchen und befand mich mitten in Australien. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Rosa, Frank und David erzählt. So fällt es leicht, in die Gefühlswelt der Protagonisten einzutauchen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, authentisch und sympathisch. Die Entwicklung der drei Protagonisten fand ich nachvollziehbar.

Insgesamt ein tolles Buch, dass zum Nachdenken anregt und lange nachhallt. Es ist mit Sicherheit nicht das letzte Buch das ich von Anne Freytag gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2024

Bin begeistert

Hilfe in miesen Zeiten. In fünf Schritten persönliche Krisen meistern
0



Was für ein erstaunliches Büchlein. Ich bin begeistert. Besonders der Teil, der das Innere Kind zum Inhalt hat, hat mir die Augen geöffnet und positiv überrascht. Und es hat auch tatsächlich etwas in ...



Was für ein erstaunliches Büchlein. Ich bin begeistert. Besonders der Teil, der das Innere Kind zum Inhalt hat, hat mir die Augen geöffnet und positiv überrascht. Und es hat auch tatsächlich etwas in mir ausgelöst. Schon dafür hat sich dieses Buch gelohnt. Die dazugehörige Meditation hat bei mir sogar Tränen kullern lassen.

Die Kapitel um das Autogene Training sind klar und nachvollziehbar beschrieben. Mit dieser Technik habe ich bereits positive Erfahrungen gemacht und kann es eigentlich jedem empfehlen.

"Hilfe in miesen Zeiten" versammelt viele wertvolle Tipps, z.B. wie könnte unsere Innenwelt aussehen, wenn wir sie zeichnen. Ein spannendes Experiment! Spannend sind auch die vielen Fragen, die man an sich selbst stellen kann, um sich neu zu entdecken. Die innere Reise mit dem Adler als Krafttier oder wie verwandle ich Krisen in Chancen und immer wieder wunderschöne Meditationen. Das Buch ist ein wahres Schatzkästchen.

Abbas Schirmohammadi ist ein renommierter Heilpraktiker für Psychotherapie. Ein bisschen irritiert mich, darum Susanne Hühn, die mir bereits aus vielen anderen Büchern bekannt, aus verlagsinternen Gründen nicht als Autorin auftauchen darf.

Von mir eine begeisterte und uneingeschränkte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.10.2024

Taylor Swift - ein Ausnahmetalent

Taylor Swift
0




Taylor Swift, der unangefochtene Weltstar Nr. 1. Diese Biografie ist ein Must-have- für jeden Swiftie.

Auf den ersten Blick fällt natürlich sofort das Cover ins Auge. Ein hochwertig gestaltetes Fanbuch ...




Taylor Swift, der unangefochtene Weltstar Nr. 1. Diese Biografie ist ein Must-have- für jeden Swiftie.

Auf den ersten Blick fällt natürlich sofort das Cover ins Auge. Ein hochwertig gestaltetes Fanbuch mit vielen bezaubernden Fotos der Künstlerin. Hier sind alle ihre berühmten Songs versammelt und zu jedem gibt es eine persönliche Geschichte.

Wir erfahren von den Hintergründen ihrer Songs. Insider-Informationen und interessante Zitate geben einen umfassenden Einblick in ihr unglaubliches Werk, ihren Ehrgeiz und ihre Kreativität. Zu Recht gilt sie als eine der besten Songwriterinnen aller Zeiten. Ihre Songs erzählen Geschichten. Sie verarbeitet in den Songs ihre Verletzungen. Als Beispiel sei hier ‚Picure to Burn‘ angeführt. Die Erzählerin in dem Song bezeichnet ihren Ex als egozentrisch und einen schrecklichen Lügner. Taylor Swift selber sagt: ‚Bevor ich diesen Song singe, erkläre ich immer dem Publikum, dass ich wirklich versuche ein netter Mensch zu sein. Wenn jemand aber mein Herz zerbricht, meine Gefühle verletzt oder richtig böse zu mir ist, dann schreibe ich einen Song über demjenigen.“ Und das ist ihr Geheimnis. Taylor Swift fängt die Gefühlswelt der jungen Frauen ein und kleidet sie in Worte und Metaphern. Ihre selbstgeschriebenen und absolut genialen Lyrics treffen tief ins Herz, damit kann ihre Generation was anfangen. Ihre Fans fühlen wie sie.

Bereits ihr Debütalbum, veröffentlicht als Teenager, hielt sich 24 Wochen auf Platz 1 der Country-Charts. Taylor Swift startete ihre Karriere mit Countrysongs. Später experimentierte sie mit elektronischen Stilen, Indi, Folk und Alternative Rock und Pop. Mit ihren verschiedenen Stilen und aussagekräftigen Texten beeinflusste sie die Popmusik der 2010er-Jahre maßgeblich.

Fazit: Die Musikjournalisten Annie Zaleski legt mit diesem Band ein rundum überzeugendes Fanbuch vor.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2024

Wallis und die Windsors

Wallis Simpson
0


Bereits vor 85 Jahren gab es einen Skandal im britischen Königshaus. Für diesen Wirbel sorgte eine Frau: Wallis Simpson. Die geschiedene und noch in zweiter Ehe lebende Frau, hatte König Edward VIII. ...


Bereits vor 85 Jahren gab es einen Skandal im britischen Königshaus. Für diesen Wirbel sorgte eine Frau: Wallis Simpson. Die geschiedene und noch in zweiter Ehe lebende Frau, hatte König Edward VIII. den Kopf verdreht.

Edward VIII., englischer König, Kaiser von Indien und Herrscher über das größte Empire der Welt, verzichtet einer Frau zuliebe auf all seine Ämter und Insignien. Wallis Simpson war der formelle Grund für die Abdankung König Edwards VIII. im Jahre 1936. Eine Frau die bereits zweimal verheiratet war. Während ihrer zweiten Ehe mit dem Geschäftsmann Ernest Simpson lernte Wallis den britischen Thronfolger kennen, der sich in sie verliebte. Obwohl Wallis Simpson eher herb aussah und keineswegs den Idealen ihrer Zeit entsprach, verstand sie es, Männer in ihren Bann zu schlagen. Sie muss eine unglaubliche Anziehung ausgestrahlt haben.

Der verliebte Edward versprach ihr in seiner Naivität, er werde sie zur Königin machen, zur Kaiserin von Indien. Er rechnete nicht mit dem Widerstand seines Volkes. Im Dezember 1936 dankte er ab und nahm Zuflucht auf Schloss Enzesfeld in Österreich. Wallis wartete derweil in Frankreich auf ihre Scheidungspapiere. Solange diese nicht ausgestellt waren, durfte das Paar nicht im selben Land leben. Das Presseinteresse war schon zu dieser Zeit enorm. Wallis konnte das Haus nicht verlassen, noch nicht einmal das Fenster öffnen. Die Fotografen saßen in den Baumkronen. Am 3. Mai 1937 war Wallis endlich frei für ihre Ehe Nummer Drei- Einen Monat später, am 3. Juni 1937 wurden Edward und Wallis in Frankreich Mann und Frau.

Der 165 Zentimeter große Edward galt in seiner Zeit als Modevorbild. Er wog zeitlebens weniger als 60 kg. Wallis war 162 Zentimeter groß und wog um die 45 Kilo. Beide litten wohl unter Anorexia Nervosa. Edward nahm nur rohes Obst und Earl Grey zu sich, sowie kostspielige Spirituosen. Der nervöse König lenkte sich mit einfachen Handarbeiten ab, die er von seiner Großmutter Königin Alexandra und seiner Mutter Königin Mary erlernt hatte. So strickte er in seinem Exil auf Schloss Enzesfeld für Wallis einen Pullover in ihrer Lieblingsfarbe Blau. Er las nie, dafür fehlte ihm die Konzentration.

Wallis bezeichnete in Briefen Edward wiederholt als ‚Peter Pan‘, der Junge der nicht erwachsen werden wollte. Ein langjähriger Freund schrieb an seine Frau: ‚Er muss sich bei ihr dauernd für etwas entschuldigen, das er ihrer Meinung nach wieder verbockt hat. Langsam tut er mir wirklich leid. Er schafft es einfach nicht, Dinge so zu erledigen, wie sie es für richtig hält. Ich habe noch nie einen Mann gesehen, der so verrückt verliebt ist.‘ Aber genau so eine Frau brauchte Edward. Eine Frau die ihm sagte, wo es lang ging.

Edwards leidenschaftliche Liebe wurde von Wallis wohl nicht ebenso erwidert. Wallis soll unter der Anbetung durch ihren Mann gelitten haben. Sie fühlte sich von seiner Liebe erdrückt. Außerdem fühlte sie sich von ihm hereingelegt. Er hatte sie mit der Krone geködert, das nahm sie ein Leben lang übel.

Michaela Lindingers Biografie über Wallis Simpson hat mich von Anfang bis zum Ende gefesselt. Die Autorin schafft es, gut recherchierte Fakten spannend und unterhaltsam rüberzubringen. Die vielen Fotos runden das Bild des illustren Paares perfekt ab. Sie macht den Schmerz über den Verlust der Privilegien und dem Leben im Exil deutlich.

Fazit: Eine Lektüre, die den Leser in Atmen hält. Spannend wie ein Krimi.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2024

Wie die Geier

Der lange Schatten
0


Der Dumont Verlag hat das Buch von Celia Fremlin ‚Der lange Schatten‘ neu veröffentlich. Die Erstveröffentlichung war bereits im Jahre 1975. Die Autorin ist 2009 verstorben und war bekannt für ihre psychologischen ...


Der Dumont Verlag hat das Buch von Celia Fremlin ‚Der lange Schatten‘ neu veröffentlich. Die Erstveröffentlichung war bereits im Jahre 1975. Die Autorin ist 2009 verstorben und war bekannt für ihre psychologischen Romane.

Doch worum geht es in diesem Buch:
Imogen hat ihren Mann kürzlich bei einem Autounfall verloren. Nun will sich jeder um die trauernde Witwe kümmern. Doch Imogen will eigentlich nur ihre Ruhe. Ihr Mann Ivor war nicht der, für den ihn alle hielten, er hatte auch dunkle Seiten. Eines nachts klingelt das Telefon. Der Anrufer behauptet Imogen hätte ihren Mann umgebracht.

Vor Weihnachten wird sie entgegen ihrem Willen zur Zimmerwirtin, als ihre Stiefkinder mit Familienanhang und Sack und Pack anrücken, angeblich, um ihr die Einsamkeit zu nehmen. Und sogar Ivors zweite geschiedene Ehefrau quartiert sich bei ihr ein. Bald geschehen Dinge, die eigentlich unerklärlich sind.

Mir tat Imogen leid. Wer will schon in der Weihnachtszeit von einer Meute gutmeinender Verwandter heimgesucht werden, deren einziger wahrer Beweggrund das nicht unerheblich Erbe Ivors war. Man wollte vom großen Kuchen was bekommen. Ganz klar. Wie die Geier belauerten sie nicht nur Imogen, sondern sich auch gegenseitig. Ich empfand besonders ihre Stieftochter Dot als sehr übergriffig. Aber auch der Stiefsohn Robin, er bezeichnet sich selbst als Psychopathen, denkt nur an seinen eigenen Vorteil.

Erst hatte ich ja tatsächlich geglaubt an den Vorwürfen des Anrufers könnte was dran sein. Aber der Gedanken zerschlug sich sehr bald. Die mysteriösen Ereignisse in ihrem Haus geben Rätsel auf, die erst zum Ende des Buches eine Auflösung finden. ‚Der lange Schatten‘ ist ein spannender Roman, der durch seine dichte Atmosphäre und die feine psychologische Zeichnung der Charaktere besticht.

Celia Fremlin schafft es mit alltäglichen Vorfällen Gänsehaut zu erzeugen. Viele Situationen empfand ich als skurril, aber das Lachen blieb mir dennoch im Halse stecken. Ich hätte die ganze Bande aus dem Haus geworfen. Plötzlich war Imogen in ihrem Haus nur noch geduldet.

Fazit: Die Geschichte könnte heute noch genauso spielen. Ein Buch das zum Nachdenken anregt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere