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Veröffentlicht am 12.05.2024

hohes Tempo, dadurch ereignisreich aber auch wenig Tiefe

The Last Dragon King - Die Chroniken von Avalier 1
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Ich bin hin und hergerissen was dieses Buch angeht. Grundsätzlich hat mich die Idee und die Story total begeistert und dadurch, dass ich die Leseprobe kannte war mir auch von vorneherein bewusst, dass ...

Ich bin hin und hergerissen was dieses Buch angeht. Grundsätzlich hat mich die Idee und die Story total begeistert und dadurch, dass ich die Leseprobe kannte war mir auch von vorneherein bewusst, dass dieses Buch ein sehr hohes Tempo was die Geschehnisse angeht vorlegt. Trotzdem kam einiges dadurch zu kurz. Ein hohes Tempo an sich ist nichts schlechtes, doch hier wurde leider einiges nicht ausgeschöpft was durchaus Potential gehabt hätte.
Die erste Hälfte des Buches hat mir wirklich gut gefallen - es war spannend, ich habe mitgerätselt und konnte es kaum aus der Hand legen!
Arwen war von Anfang an für mich eine starke Protagonistin. Ihre toughe Art und ihre Selbstlosigkeit konnten mich überzeugen und durch diesen so aufgebauten Charakter waren auch viele ihrer Handlungen und Entscheidungen nachvollziehbar. Ihre Schlagfertigkeit hat auch für die ein oder andere humorvolle Szene gesorgt. Der Drachenkönig wirft anfangs noch einige Fragen auf und ist eher unnahbar, doch im weiteren Verlauf erfährt man vieles aus seiner Vergangenheit was seine Emotionen und den ganzen Charakter nahbarer macht. Auch die Nebencharaktere (vor allem Regina) wuchsen mir schnell ans Herz, auch wenn diese aufgrund von Tempo und Länge des Buches wirklich nur kleinere Rollen spielten.
Ab der Hälfte fand ich das Buch dann etwas schwieriger. Es bleibt weiterhin ereignisreich und spannend, doch die Handlung nahm eine Wendung die mir nicht sehr zusagte. Es war von Anfang an angedeutet, dass es sich darum dreht, dass der Drachenkönig Nachwuchs braucht, doch auf welche Weise dies thematisiert und welche Vorschläge umgesetzt wird hat mich teilweise fassungslos zurückgelassen. Und auch wenn das Buch ein hohes Tempo hat gab es doch das ein oder andere Ereignis bei dem ich mir dachte "das passiert jetzt schon".
Vieles der Handlung war für mich von Anfang an recht durchschaubar, denn im Laufe des Buches haben sich eigentlich alle meine Theorien bestätigt. Auch einige Dinge, die sehr pompös angekündigt wurden waren leider sehr schnell und oberflächlich abgehandelt auch wenn ich mir dies anders gewünscht hätte (z.B. der "Wettbewerb").
Trotzdessen fand ich die Grundidee der Story gut und finde auch die Welt sehr interessant. Dass die Folgebände jeweils andere Protagonist:innen haben hilft natürlich dabei, dass es keinen miesen Cliffhanger gibt (auch wenn es schon ein eher offenes Ende war). Außerdem gab es gegen Ende des Buches schon eine gut eingebundene Überleitung zum Folgeband und ich denke, dass ich diesen auch noch lesen werde.
Auch wenn ich mit einigen Ereignissen und Wendungen meine Schwierigkeiten hatte würde ich das Buch weiterempfehlen, solange einem bewusst ist, dass es ein wirklich hohes Tempo hat - dadurch mag es zwar an einigen Stellen wenig Tiefe haben und etwas plump wirken, doch das führt auch zu einer hohen Spannungskurve und mitreißenden Ereignissen.

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 05.04.2024

solides Ende, aber Schwächen in der Umsetzung der Handlung

Dark Sigils – Wen das Schicksal betrügt
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(enthält Spoiler für das Buch)
Ich war sehr gespannt auf Dark Sigils 3, da ich die Grundidee der Reihe wirklich toll fand, aber ich Teil 2 ein paar Schwierigkeiten mit dem Tempo und den Plots hatte. Am ...

(enthält Spoiler für das Buch)
Ich war sehr gespannt auf Dark Sigils 3, da ich die Grundidee der Reihe wirklich toll fand, aber ich Teil 2 ein paar Schwierigkeiten mit dem Tempo und den Plots hatte. Am Anfang half bei Band 3 ein kurzer Rückblick sich an die Inhalte der Vorbände zu erinnern und dann ging es direkt in einem hohen Tempo los was mir gut gefiel. Es folgen rasche Ereignisse und die Spannung ist von Anfang an hoch, die Enthüllungen über die Sigils haben dazu beigetragen. Im Laufe des ganzen Buches wiederholt sich vorrangig der Plot in dem Leanore Rayne und die Sigilträger angreift. Klar ist das ihre Strategie, aber dass dies beinahe jeder zweite Plot war hat mich dann doch etwas gestört. Die Übermacht des neuen Sigils bringt ein starkes Ungleichgewicht in das Buch was sich bis zum Ende durchzieht. Natürlich war das in der Handlung auch Thema, aber ich hatte ein wenig das Gefühl, dass sich das Ende dadurch leicht gemacht wurde - die Reihe hätte Potential für mehr gehabt.
Was die Charaktere angeht bin ich leider hin und hergerissen. Hervorzuheben ist, dass man bei einigen starke Entwicklungen sieht - sie lernen aus Fehlern und gehen gut mit neuen Informationen und sich daraus ergebenden Planänderungen um. Auch dass die Geschehnisse nicht einfach abgetan werden sondern die Charaktere beschäftigen finde ich sehr gut umgesetzt. Allerdings standen vorrangig Rayne und Adam im Vordergrund, was an sich ok ist, da sie die Protagonisten sind, aber die ganze Gruppe um die Sigilträger hatte kaum noch Bedeutung in diesem Band. Ich fand es von der Grundidee gerade so schön, dass man die Gruppe braucht um ein Gleichgewicht herzustellen, doch am Ende haben Rayne und Adam das mehr oder weniger im Alleingang erledigt, die anderen waren nur noch dabei und zu sehr im Hintergrund.
Leider fehlte mir bei Dark Sigils 3 auch die Sogwirkung, es war durchaus spannend und hatte unerwartete Enthüllungen, aber die Wiederholungen der Plots dämpften die Wirkung leider.
Hervorheben möchte ich aber noch einen wirklich emotionalen und realistischen Umgang mit den Themen Trauer, Tod und Bewältigung dessen. Die Charaktere schauen nicht einfach nur nach vorne sondern man merkt, dass sie sich damit auseinandersetzen und dass dies belastend ist. Das ist sehr bewegend umgesetzt worden.
Ich verstehe dennoch die positiven Stimmen zu dieser Reihe und würde sie trotzdem weiterempfehlen, auch wenn mich der Abschlussband nicht vollständig überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Eine klassische Dystopie – mir fehlte etwas Tiefgang

Falling Skye (Bd. 1)
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Als Gläserne Nationen unterscheiden die USA die Menschen nach einer Testung in Ratio und Senseo. Die Emotionalen werden (zu ihrem Schutz) mit strengen Vorgaben konfrontiert. Als Skye zur Testung berufen ...

Als Gläserne Nationen unterscheiden die USA die Menschen nach einer Testung in Ratio und Senseo. Die Emotionalen werden (zu ihrem Schutz) mit strengen Vorgaben konfrontiert. Als Skye zur Testung berufen wird merkt sie schnell, dass die Prüfungen und die Einordnungen alles andere als das sind, was ihr beigebracht wurde.
Früher habe ich Dystopien wirklich gerne gelesen und war daher neugierig auf dieses Buch. Man merkt, dass die Zielgruppe eher Jüngere sind, da das Buch keine hochkomplexen Verwirrungen im Plot hat. Ich fand die Grundidee der Storyline gelungen, aber die Umsetzung hat mich nicht vollständig überzeugt. Auch die Charaktere blieben eher flach und handelten häufig auch irrational und naiv.
Trotz der Schwächen hat das Buch das Gefühl einer klassischen Dystopie vermittelt und ich denke, auch wenn ich nicht vollends überzeugt war, dass ich Band 2 noch lesen werde.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Grundidee gut, Potential leider nicht ausgeschöpft

Snowshill Academy – Nebelnacht
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Snowshill Academy hat eine wirklich interessante Grundidee der Story, doch leider wurde dieses Potential meiner Meinung nicht ganz ausgeschöpft. Die Spannung war da und hat mich auch immer wieder dazu ...

Snowshill Academy hat eine wirklich interessante Grundidee der Story, doch leider wurde dieses Potential meiner Meinung nicht ganz ausgeschöpft. Die Spannung war da und hat mich auch immer wieder dazu gebracht wissen zu wollen wie es weiter geht, doch in der Umsetzung wurden einige Plots eher rasant abgehandelt weshalb es an einigen Stellen doch eher oberflächlich blieb. Der Schreibstil ist manchmal etwas holprig und chaotisch, dadurch kamen für mich auch die versprochenen Vibes nur schwerlich rüber, dazu hat auch noch beigetragen, dass manche Orte eher benannt statt wirklich atmosphärisch beschrieben wurden.
Die Charaktere blieben auch eher flach. Was allerdings recht gut umgesetzt wurde war, dass die Protagonistin aufgrund ihrer erst vor kurzem verstorbenen Schwester immer wieder herausfordernden Situationen gegenüber steht und dadurch auch eher wechselhaft handelt. Auch der Veränderung von Freundschaften fehlte für mich eine wirkliche Grundlage.
Die Auflösung am Ende ging relativ schnell und ein Teil davon baute für mich eher weniger auf den Informationen auf, auf die hingearbeitet wurde.
Insgesamt eine gute Grundidee, doch durch die Schwächen und kleinere Logikfehler bei der Umsetzung gibt es von mir nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

gute Ansätze, Umsetzung nicht immer überzeugend

Crown of Light and Darkness
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An sich fand ich die Idee des Buches mit dem Wettkampf um die Krone wirklich toll, doch dieser ist leider schon am Anfang sehr schnell abgehandelt und dann geht es um völlig andere Dinge. Generell fand ...

An sich fand ich die Idee des Buches mit dem Wettkampf um die Krone wirklich toll, doch dieser ist leider schon am Anfang sehr schnell abgehandelt und dann geht es um völlig andere Dinge. Generell fand ich, dass in der ersten Hälfte des Buches der Fokus auf die falschen Elemente gesetzt wurde. Entscheidende Handlungen passieren sehr schnell und die Zwischensequenzen sind ausführlicher geschrieben wodurch einige Längen entstehen.
Die Anziehung zwischen Astoria und Ronas kam meiner Meinung nach sehr plötzlich, dafür fand ich den Anfang als sie sich noch nicht ausstehen konnten besser umgesetzt. Das wachsende Verständnis füreinander war auch nachvollziehbar, aber eine romantische Beziehung wurde da leider einfach draufgesetzt.
Generell fand ich den Schreibstil etwas zu theatralisch. Manchmal gab es bis zu drei lange Sätze voller Adverbien um nur eine einzige Tatsache zu beschreiben. Im letzten Teil gab es auch ein paar kleinere Logikfehler.
An sich waren die Elemente der Plots interessant und auch teilweise etwas Neues, aber aufgrund der genannten Aspekte konnte mich das Buch leider nicht im Gesamten überzeugen.

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