Profilbild von Stardust

Stardust

Lesejury Star
offline

Stardust ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Stardust über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2024

Ausgezogen

Aus dem Haus
0

"Aus dem Haus" von Miriam Böttger ist ein Roman, der sich gar nicht so einfach liest.
Einerseits hat er ein sehr interessantes Thema, die Eltern bleiben alleine im Familienhaus zurück und müssen sich neu ...

"Aus dem Haus" von Miriam Böttger ist ein Roman, der sich gar nicht so einfach liest.
Einerseits hat er ein sehr interessantes Thema, die Eltern bleiben alleine im Familienhaus zurück und müssen sich neu orientieren.
Erzählt wird hier aus der Perspektive der, ausgezogenen, Tochter.
Es gibt hier mehrere, aneinander gereihte, Episoden, die sich im die Mutter, den Vater, die Erzählerin selber, aber vor allem auch um das Haus drehen. Einige davon ließen mich eher ratlos zurück, andere haben mich zum nachdenken angeregt und auch sehr gut unterhalten.
Eine Sympathie konnte ich nicht aufbauen, das ist aber auch gar nicht notwendig. Das Beziehungsgeflecht war hier sehr interessant angelegt.
Der Schreibstil war gar nicht immer einfach zu lesen, ich fand aber dann gut hinein. Viele Sachen werden, auch die ganz ernsthaften, mit Humor betrachtet.
Es gab einige Sachen, die mir im Gedächtnis bleiben werden, das Buch an sich habe ich, trotz Längen zwischendurch, ganz gerne gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2024

Toller Ansatz

Ehemänner
0

"Ehemänner" von Holly Gramazio ist von der Idee her ein sehr außergewöhnlicher Roman.
Lauren ist eigentlich alleinstehend, aber eines Tages kommt von ihrem Dachboden ein Ehemann und er bleibt nicht der ...

"Ehemänner" von Holly Gramazio ist von der Idee her ein sehr außergewöhnlicher Roman.
Lauren ist eigentlich alleinstehend, aber eines Tages kommt von ihrem Dachboden ein Ehemann und er bleibt nicht der Einzige.
Sobald Konflikte auftauchen, wird er auf den Dachboden verbannt und ein Neuer kommt zum Vorschein.
Was zu Beginn ganz reizvoll ist, nutzt sich hier aber schnell ab. Manche Situation ist sehr an den Haaren herbeigezogen und es werden so einige Klischees abgearbeitet.
Das Buch ist nicht langweilig, der Schreibstil weiß zu unterhalte und es hat vieles einen feinen Humor.
Es wird nicht an sich gearbeitet, sondern abgehakt und weiter geht es. Eine Weile ist das sehr spannend und unterhaltsam, die Idee finde ich noch immer genial.
Mir fehlt hier eine Entwicklung nach hinten raus, eine sinnvollere Auflösung, das Buch ist trotzdem eine Empfehlung und eine gute Urlaubslektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2024

Unterhaltsame Zeitreise

Geile Zeit
0

"Geile Zeit" von Niclas Seydack schickt einen auf eine Zeitreise, eine Reise in die neunziger und zweitausender Jahre. An dem Buch hat man auch seine Freude, wenn das nicht genau die Zeit der eigenen Kindheit ...

"Geile Zeit" von Niclas Seydack schickt einen auf eine Zeitreise, eine Reise in die neunziger und zweitausender Jahre. An dem Buch hat man auch seine Freude, wenn das nicht genau die Zeit der eigenen Kindheit und Jugend ist, ich habe diese Zeit erlebt, bin aber schon älter als der Autor und habe deshalb einiges anders gewertet.
Trotzdem hat mir dieses Buch sehr dabei geholfen einige Gedankengänge und
Verhaltensweisen zu verstehen.
Die Beschreibungen der Kindheit haben mir sehr gefallen, einschneidend wird hier das Geschehen vom 11. September empfunden und viel mit der ganzen Situation um Corona berichtet. Mir fast etwas zu viel.
Mir gefällt, dass der Autor hier sehr vieles verknüpft, er berichtet von eigenen Erfahrungen und vom technischen Fortschritt, von Schule und Ausbildung, von Freunden und Arbeitssuche. Es geht aber auch um Politik, in Deutschland und auch etwas weiter gesehen. Das alles kann natürlich nur ein kurzer Einblick sein, sehr unterhaltsam, aber auch sehr einseitig gesehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.09.2024

Düstere Familiengeschichte

Familienbande
0

"Familienbande" von Karin Fossum ist das Prequel zur Eddie-Feber Reihe, einer Krimireihe aus Norwegen. Das Buch ist unabhängig lesbar, es ist ein abgeschlossener Fall und vielleicht hätte mir hier ja die ...

"Familienbande" von Karin Fossum ist das Prequel zur Eddie-Feber Reihe, einer Krimireihe aus Norwegen. Das Buch ist unabhängig lesbar, es ist ein abgeschlossener Fall und vielleicht hätte mir hier ja die Kenntnis der anderen Teile gut getan.
Aksel ist als Lokaljournalist und kümmert sich nebenbei noch liebevoll um seine Schwester Ellinor, die psychische Probleme hat und sich oft in ihrer Wohnung verkriecht. Auch Aksel fühlt sich in seiner eigenen Haut nicht wohl und unzufrieden.
Ihre Probleme verorten die Geschwister in ihrer Kindheit, bei Mutter und Vater, von denen nur die Mutter noch lebt.
Von dieser Kindheit wird jetzt in Rückblicken erzählt, von Aksel und in keiner chronologischen Reihenfolge, sondern eher in Bildern, in Splittern. In Erinnerung geblieben sind eher schlechte und gefühlskalte Erfahrungen, als Leser erfährt man nicht, wieviel hier der subjektiven Sicht geschuldet ist.
Die komplette Atmosphäre ist hier sehr düster dargestellt und es hat auch einen gewissen Sog den beiden Geschwistern dabei zuzusehen, wie sie über den Tod der Mutter sprechen und ihn herbeisehnen.
Die Darstellung des Ganzen ist gelungen und auch gut geschildert, mir fehlt hier leider der Krimi-Anteil komplett und auch der Kommissar kommt erst ganz zum Schluss in einigen wenigen Sätzen in der Handlung vor.
Es ist wirklich kein schlechtes Buch, es ist gut geschrieben, beleuchtet die Psyche der Geschwister gut und zeigt die Entstehung von Tätern und Opfern auf, für mich war das aber kein Krimi.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2024

Für mich etwas ausufernd

Yrsa. Journey of Fate (Yrsa. Eine Wikingerin 1)
0

"Yrsa. Journey of Fate" von Alexandra Bröhm ist der Auftakt zu einer geplanten Dilogie im Wikinger-Milieu.
Die Wikingerin Yrsa kümmert sich alleine um ihren Bruder Sjalfi, seit sie ihre Mutter verloren ...

"Yrsa. Journey of Fate" von Alexandra Bröhm ist der Auftakt zu einer geplanten Dilogie im Wikinger-Milieu.
Die Wikingerin Yrsa kümmert sich alleine um ihren Bruder Sjalfi, seit sie ihre Mutter verloren haben. Dann ist auch Sjalfi verschwunden und Yrsa macht sich auf die Suche.
Was mir gut gefällt ist dieses viele Wissen über die Menschen und die Kultur, die hier nebenbei vermittelt werden.
Was ich nicht so mag, Yrsa soll hier die starke Figur sein und wird manchmal, gerne auch öfter so unheimlich naiv und klischeebehaftet dargestellt. Sie ist nicht unsympathisch, ging mir aber doch öfter auf die Nerven.
Die Geschichte hat im Mittelteil ihre Längen, da wäre etwas weniger gut gewesen.
Die Handlung ist in sich abgeschlossen, man merkt ihr aber das Fehlen des zweiten Teiles stark an. Ich denke aber, diesen werde ich nicht lesen, das, was mich interessierte, die historischen Hintergründe, das war ja schon ausführlich dargestellt.
Der Schreibstil schafft es auch Bilder zu zeichnen, nur mit der Protagonistin haderte ich oft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere