"Menschen verändern sich ständig, Cassie. Manche entwickeln sich weiter, andere treten auf der Stelle, und wieder andere werden leider zu egoistischen Idioten, die es fertigbringen, ihre Braut während der Hochzeit abzuservieren."

Inhalt:

Cassie hat sich selbst übertroffen: Sie hat einen herrlichen Brautstrauß für ihre Freundin Daya gebunden. Doch dann platzt die Hochzeit am Tag der Trauung – und Cassie ist schuld. Als sie aus dem Festsaal flüchtet und dem Hochzeitsgast Jared in die Arme läuft, nimmt er sie mit nach Willow Falls.

Die idyllische Kleinstadt, umgeben von Ahornwäldern, fühlt sich an wie ein sicherer Hafen. Genau wie Jared, der ungeahnte Gefühle in ihr weckt. Und genau wie der Blumenladen, der dringend Hilfe braucht.

Meinung:

Eine wunderschöne Geschichte mit perfektem Kleinstadtsetting!

Zunächst ein paar Worte zur Gestaltung. Ich liebe einfach die Blumen auf dem Cover und das hübsche Gesamtbild, das durch Farben und Schrift entsteht. Ich finde aber auch den Farbschnitt so unglaublich besonders zu betrachten, der die Gestaltung in meinen Augen perfekt abrundet.

So entsteht insgesamt ein richtig hübsches Cover, dass mir wahnsinnig gut gefällt und in dessen Look ich mich direkt verliebt habe. Im Buchhandel würde ich mir aus diesem Grund den Titel auch direkt nur wegen der Optik kaufen.

Darüber hinaus war der Schreibstil der Autorin total greifbar, authentisch und locker. Greta Milán hat auf humorvolle Art und Weise richtig gute Dialoge zum Leben erweckt, sodass ich als Leserin sowohl lachen als auch mitfühlen konnte.

Was auch an den unterschiedlichen Perspektiven lag, aus denen das Buch erzählt wird. Entsprechend konnte ich mich sowohl in Jared, als auch in Cassie schnell hereinversetzen und ihre Gedanken und Probleme noch besser verstehen und greifen. Das wurde sehr gut umgesetzt.

Ich habe es so total geliebt, Cassie nach Willow Falls zu begleiten. Dieses Setting und die detailreiche Darstellung ist auf jeden Fall vollkommen gelungen. Denn man erlebt direkt den Vibe eines herbstlichen Tages mit gemütlichen Stunden auf dem Sofa und einer Kleinstadt, bei der jeder jeden kennt.

Aber auch die Geschichte fand ich einmal etwas ganz anderes. Denn als Cassie in die Kleinstadt kommt, muss sie im Grunde ihr Leben hinter sich lassen und fängt gewissermaßen von vorne an. So habe ich nicht nur durch ihre Augen das Städtchen kennengelernt, sondern mich auch in all die Mitbewohner verliebt.

Ich fand, Cassie war dabei eine total aufgeschlossene, authentische Protagonistin, die ihre Fehler auch einsieht und entsprechend handelt. Dabei war es wirklich nicht fair, wie sie im Internet dargestellt wurde.

Mit der Zeit entwickelt sich so aber auch die Geschichte weiter und mehr und mehr Hintergründe offenbarten sich, während Cassie in Willow Falls immer glücklicher erscheint. Nicht nur, weil sie alle Probleme beiseite schieben kann, sondern auch wegen der Liebe.

Ihr Umgang mit den Blumen und ihre Leidenschaft zur Floristik hat die Autorin in meinen Augen zudem perfekt gezeichnet und ich habe es sehr geliebt ihr zuzusehen, wie sie mehr und mehr in ihrer neuen Tätigkeit aufgeht. Denn sie ist wirklich mehr als gut in dem was sie macht.

Jared auf der anderen Seite kümmert sich um seine Geschwister und hält auch noch die Firma am Laufen. Er hat selbst viele Probleme, denen er sich Stück für Stück stellt. Dennoch war er auch wahnsinnig loyal und hilfsbereit. Denn wer würde einfach jemand Fremdes bei sich aufnehmen? Ehrlicherweise die Wenigsten. Umso schöner war diese Entwicklung zu lesen.

Ich fand auch ihn total sympathisch und konnte vor allem ihre Liebesgeschichte gut greifen. Denn diese war authentisch und total schön erzählt. Auch wenn es von Anfang an zwischen den beiden geknistert hat, dass war unvermeidlich.

Generell bot die Handlung auch viel Abwechslung, Szenen und Momente, die mir sehr im Kopf hängen geblieben sind. Von dem Aufsehen im Internet und der Umgang mit den sozialen Medien, das alles andere als immer positiv war. Aber dadurch war die Geschichte auch sehr nahbar und authentisch in meinen Augen. Zudem waren auch andere Themen sehr gut ausgearbeitet.

Darüber hinaus fand ich auch all die Mitbewohner der Stadt und die Freunde von Jared so toll. Weil man einfach ihren Zusammenhalt gespürt hat.

Insgesamt auf jeden Fall ein Roman, den ich mit jeder Seite mehr in mein Herz geschlossen habe und den ich absolut nur empfehlen kann. Denn ich bin mir sicher, die Geschichte wird auch euer Herz im Sturm erobern.

Ich bin auf alle weiteren Titel der Autorin schon jetzt sehr gespannt. Und ich weiß, ihre vorherigen Bücher werden auch definitiv noch bei mir einziehen. Denn dafür hat mir "Take Me Home to Willow Falls" einfach viel zu gut gefallen.

Titel: Let's Be Free
Autorin: Anabelle Stehl & Nicole Böhm
Verlag: Harper Collins
Preis: 15,00€
Seitenzahl: 336


Inhalt:

Zusammen verbrachten Shae, Ariana, Evie und Tyler einen ruhigen und perfekten Sommer in New York. Doch nun scheint der Trubel in die Stadt zurückzukehren und bringt das Leben der Freunde gehörig durcheinander. Ariana, die in ihrer Beziehung mehr als glücklich ist, sieht sich mit Hindernissen konfrontiert, die ihren Alltag auf den Kopf stellen. Tyler ist endlich bereit, sich den Schatten seiner Vergangenheit zu stellen, während Evie auf dem Weg zur Liebe viel über sich selbst lernt, was nicht immer leicht zu akzeptieren ist. Und Shae begeht in ihrem Eifer zu helfen einen Fehler, der sie das Wichtigste in ihrem Leben kosten könnte.

Können sich die vier wenigstens auf ihre Freundschaft verlassen?



Meine Meinung:

Das Cover des dritten Bandes der “Be-Wild”-Reihe von Anabelle Stehl und Nicole Böhm gefällt mir ehrlich gesagt von den drei Büchern nicht so gut. Es passt zwar sehr gut zu den anderen Bänden, dennoch muss ich sagen, dass die Farbgebung in meinen Augen nicht so richtig ins Farbschema der Reihe passt. Allerdings muss ich sagen, dass von der dargestellten Kulisse mit der Freiheitsstatur das Cover auf jeden Fall mein Favorit ist. Trotzdem habe ich mich einfach sehr auf den Inhalt gefreut und konnte es so gar nicht erwarten zu lesen, wie es mit den vier Charakteren weitergehen wird.

Die Handlung fand ich sehr schön, da Shae, Tyler, Evie und Ariana einfach unglaublich sympathische Charaktere sind, mit echten und authentischen Problemen, mit denen man sich gut identifizieren kann. Generell finde ich einfach das Anabelle Stehl und Nicole Böhm hier eine sehr abwechslungsreiche Geschichte mit ernsten Themen, aber auch mit viel Leichtigkeit geschrieben haben. Für mich war vor allem Tyler in diesem Buch der interessanteste Charaktere. Er hat viel durchmachen müssen, aber in der Geschichte auch immer den Rückhalt bekommen, den er gebraucht hat. Obwohl hier so einige Beziehungen auch auf die Probe gestellt wurden.

Für mich haben aber alle vier Protagonist*innen eine tolle Entwicklung im Verlauf der Reihe, aber auch in diesem Buch durchgemacht, was toll zu verfolgen war. Gerade wenn man zurückblickt auf den ersten Band ist dies sehr gut zu erkennen und so bin ich begeistert davon was Anabelle Stehl und Nicole Böhm hier für eine fantastische Geschichte geschrieben haben.

Somit war für mich ein Highlight des Buches und generell der gesamten Reihe die Freundschaft zwischen den Vieren. Es ist einfach schön gewesen mit zu erleben, wie sehr sie sich immer aufeinander verlassen konnten und einander bei allem unterstützt haben. Aber nicht nur die Freundschaft zwischen den Vieren konnte mich begeistern, sondern auch wie die Nebencharaktere hier ebenfalls wundervoll ausgearbeitet wurden und man sehen konnte, wie auch sie für ihre Freunde und liebsten Menschen da gewesen sind.

Was ich an diesem Buch und generell der Reihe sehr bewundere, ist, wie Anabelle Stehl und Nicole Böhm hier in einer doch eher kleinen Seitenzahl die Geschichte von vier Charaktere erzählen. Diese sind natürlich auch miteinander verwoben, aber vor allem bekommt hier jeder Charakter genug Raum, was für mich einfach etwas ist, das ich fantastisch finde. Zudem ist immer die Schwierigkeit, wenn so viele Charaktere ihre eigene Perspektive bekommen, dass dies manchmal dazu führen kann das einiges durcheinander kommt und man den Überblick verliert. Dies war hier zu keinem Zeitpunkt der Fall und etwas das mich generell an der Reihe sehr überraschen konnte.

Ebenfalls möchte ich noch das Setting von New York erwähnen, dass mir einfach wahnsinnig gut gefallen hat. Die Beschreibungen waren zu jedem Zeitpunkt unglaublich toll, so dass ich oftmals selbst das Gefühl hatte mit den Charakteren dort zu sein. Gerade dadurch, dass ich mit Serien, wie "How I Met Your Mother" und "Friends" aufgewachsen bin, fand ich es toll an so ein Setting zurückzukehren und auch hier eine Freundesgruppe zu erleben, die immer füreinander da ist. Obwohl ich sagen muss, dass die "Be Wild"-Reihe sehr gut wichtige Themen aufgearbeitet hat und damit in die aktuelle Zeit passt.

Auch der Schreibstil ist etwas ganz großartiges, da ich sehr leicht in die Geschichte gefunden habe und nach dem zweiten Band einfach gespannt war zu sehen, wie es mit Ariana, Shae, Evie und Tyler weitergehen wird. Ich würde mich auf jeden Fall wahnsinnig darüber freuen, wenn in Zukunft noch weitere Projekte der beiden Autorinnen erscheinen würden.

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Titel: Twelve of Nights - Das gestohlene Herz
Autorin: Nena Tramountani
Verlag: Piper
Preis: 20,00€
Seitenzahl: 432 Seiten


Inhalt:

In einem griechischen Bergdorf leiten die zwölf Raunächte mit besinnlichen Ritualen und winterlichen Festen den Jahreswechsel ein. Doch einer alten Legende zufolge stehlen sich in dieser Zeit auch die dämonischen Kalikanzari in das Dorf und opfern ein Menschenleben. Als die zweiundzwanzigjährige Daphne kurz nach der Weihnachtsmesse eine junge Frau kennenlernt, fühlt sie sich sofort zu ihr hingezogen. Während der Feierlichkeiten im Dorf kommt Daphne der mysteriösen Ioanna immer näher. Doch Ioanna hütet ein Geheimnis, und ihre Liebe kann außerhalb der Raunächte nicht existieren …


Meine Meinung:

Seit der "City of Elements"-Reihe von Nena Tramountani, welche die ersten Reihe der Autorin war und somit ihr Debüt bin ich ein großer. Ihre Geschichten begeistern mich seit Jahren und obwohl ich dann doch mehr ihre New Adult Titel gelesen habe und ihre Fantasy Bücher meistens ein wenig an mir vorbei gingen, freue ich mich nun darauf das eine neues Fantasy Dilogie der Autorin erschienen ist. Vor allem konnte mich das Setting und der Klappentext vom ersten Moment wahnsinnig neugierig machen, weswegen ich absolut gespannt war zu lesen, was in diesem Buch passieren wird. Somit konnte es gar nicht erwarten, "Twelve of Nights” zu beginnen und herauszufinden, welchen Verlauf die Geschichte nehmen wird.

Das Cover hat mich direkt ansprechen können. Es sieht einfach so großartig aus mit dem Herzen und den verschiedenen Elementen, so kann man einfach unglaublich viel entdecken. Vor allem bin ich auch immer begeistert, wenn man unter dem Schutzumschlag auch eine Veredlung entdecken kann und finde diese einfach nur absolut großartig. Man erkennt einfach, dass sehr viel Liebe in das Coverdesign und die Ausstattung gesteckt wurde. 

In diesem Buch spielen die Rauhnächte eine Rolle, etwas von dem ich bereits öfter was gehört habe, mich aber nie wirklich mit auseinandergesetzt habe. Die Rauhnächte bestehen aus 12 Tagen und genau an diesen 12 Tagen ist es für Ioanna und Daphne möglich, sich zu sehen. So bekommen wir immer wieder in Rückblenden zu sehen, wie andere Rauhnächte zwischen ihnen verliefen, was dem Buch eine etwas melancholische Stimmung gegeben hat. Dennoch muss ich sagen, gab es auch viele schöne Momente, die mein Herz haben höher schlagen lassen, da auch die Emotionen so gut rübergekommen sind und ich so sehr mit ihnen mitgefiebert habe. 

Alles hing sehr viel mit alten Mythen, Sagen und auch Aberglauben zusammen, was ein interessantes Thema war, da es nicht wie normalerweise in die Richtung von griechischer Mythologie ging mit Zeus und den anderen olympischen Gottheiten, sondern um Dämonen und Folklore was für mich einfach unglaublich spannend und fesselnd war. Dabei fand ich vor allem die Kalikanzari sehr interessant, da ich von ihnen noch nicht gelesen hatte und es mal etwas vollkommen Neues war. Diese fordern jedes Jahr in den Rauhnächten, wenn sie sich unter die Menschen schleichen ein Opfer, deren Herz sie stehlen.

Auch die queere Lovestory fand ich sehr schön ausgearbeitet. Ich liebe es einfach dass die Buchbranche immer offener wird und wir eine Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen in diesem Buch haben, die zu dem ein Hardcover Format bekommen haben. Außerdem hat man die Anziehung, Intensität und vor allem auch den Schmerz zwischen den Beiden sehr gut gespürt. Wenn man nur 12 Nächte hat in denen sich eine Person, nicht mal an die andere erinnert, ist es nicht leicht eine Beziehung zu führen. Doch Ionna gibt nicht auf und auch Daphne merkt, wie viel sie für Ionna empfindet und so kämpfen sie Beide für das was ihnen so wichtig ist. Allerdings endet das Buch auch mit einem fiesen Cliffhanger, so das ich es nicht erwarten kann den zweiten Teil zu lesen, um herauszufinden, wie es weitergehen wird.

So haben wir hier auch ein griechisches Setting, etwas, das für mich auch vollkommen neu war. Wir befinden uns auf einem Bergdorf in Griechenland, dass mich schnell überzeugen konnte, da Nena Tramountani hier wirklich auf fantastische Weise diesen Ort beschrieben hat. Die ganze Atmosphäre war zudem sehr melancholisch und mystisch angelehnt, was dafür gesorgt hat das auch wenn die Handlung eher ruhig war und wir nicht unbedingt Plot Twists hatten, mir hin und wieder doch der Atem gestockt ist. Und obwohl das Buch eher in der Zeit nach Weihnachten spielt, passt die Geschichte für mich auch sehr gut zu den immer schneller dunkler werdenden Herbsttagen.

Der Schreibstil von Nena Tramountani konnte mich zudem auch sehr begeistern. Ich muss zugeben, dass ich bisher nur ein Fantasybuch der Autorin gelesen habe, bereue es aber nach “Twelve of Nights” sehr nicht bereits noch mehr Fantasytitel von ihr gelesen zu haben, da ich die Story einfach nur fantastisch fand. Die ganzen Ideen und die Sage wurden so wundervoll miteinander verwebt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und mich schon riesig darauf freue, Band Zwei ganz bald zu lesen.

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Titel: All die Worte zwischen uns
Autorin: A. Kuralie
Verlag: Piper
Preis: 15,00€
Seitenzahl: 448 Seiten


Inhalt:

»Lukas hatte im Dunkeln nach meiner Hand gegriffen und ich würde seine nicht loslassen, bis am Ende auch seine Nacht vorüber war.«

Sara kann ihren Nachbarn Lukas nicht ausstehen. Seit Jahren liefern sie sich einen erbitterten Streit, indem sie Zettel mit Beleidigungen in ihre Fenster hängen. Dumm nur, dass ihre Eltern gut befreundet sind und die beiden vor ein Ultimatum stellen:  Es dürfen nur noch ernst gemeinte Nettigkeiten ausgetauscht werden, ansonsten müssen beide mit in den gefürchteten Campingurlaub. Zum ersten Mal müssen die beiden sich mit dem Leben des anderen auseinandersetzen. Sara wehrt sich gegen die Gefühle, die dabei in ihr aufkommen ... bis zu jener Nacht, in der sie eine folgenschwere Entdeckung macht und ihr bewusst wird, dass es nicht nur ihr Herz ist, das auf dem Spiel steht. Denn Worte können töten.


Meine Meinung:

Die Bücher von A. Kuralie kenne ich bereits seit einer ganzen Weile, da die Autorin mir von Wattpad bekannt ist und vor allem “All die Worte zwischen uns” oder wie es lange Zeit dort hieß “Papierkrieg”, mein liebstes Buch überhaupt auf der Plattform ist. 

Das Cover des Buches finde ich sehr schön. Zwar hätte ich mir etwas gewünscht das auch mehr darstellt, welche Bedeutung Zettel in der Geschichte haben, wie das damalige Cover auf Wattpad. Dennoch muss ich sagen, dass ich das Cover von diesem Buch von Kuralie viel besser finde, als das vom ersten Band. Ich mag die Farbgebung sehr und zudem passt es in meinen Augen sehr gut zum Geschmack der Zielgruppe.

Sara kennt man vielleicht schon aus dem ersten Buch der Autorin "Das Licht in unseren Schatten", in dem sie die beste Freundin der Hauptprotagonistin war. Sie ist eine Vorzeigeschülerin, jemand auf den man sich verlassen kann und generell einfach das nette Mädchen von nebenan. Allerdings bildet sie sich manchmal auch vorschnell eine Meinung und gerade zu Anfang glaubt sie auch das was andere ihr erzählen. Dennoch macht sie in diesem Buch eine tolle Entwicklung durch, die mich sehr begeistern konnte. Sie lernt viel über sich selbst, aber vor allem auch über ihre Mitmenschen und Lukas.

Lukas gehört mein Herz. Ich habe so sehr mit ihm mitgefühlt, denn er hat es nicht einfach, steht im Schatten seiner älteren Brüder und wir eher als Versager gesehen. Doch was hinter dem Ganzen zu stecken scheint, ahnt niemand. Er ist ein absolut starker Mensch mit dem eine Thematik im Buch angesprochen wird, die ich so nur selten, gerade im eher Jugendbuch Bereich von gelesen hatte.

Sara und Lukas kennen sich so auch bereits seit Ewigkeiten, denn sie sind Nachbarn und ihre Eltern sind befreundet, nur die Beiden scheinen sich nicht ausstehen zu können. Allerdings liegen ihre Zimmer direkt gegenüber voneinander uns so kleben sie sich Zettel an die Scheibe mit nicht immer ganz netten Bemerkungen. Als ihre Eltern aber beschließen für den Sommer gemeinsam wegzufahren sind Sara und Lukas gezwungen mehr Zeit miteinander zu verbringen und lernen dabei so einiges über den Anderen. Dabei gab es hier auch trotz der manchmal eher ruhigen und hin und wieder melancholischen Stimmung so einige sehr süße und witzige Szenen, die mich begeistern konnten und mit den Beiden haben mitfiebern lassen. Vor allem die Schlagabtausche zwischen Sara und Lukas sind in diesem Buch auch ein echtes Highlight und unglaublich unterhaltsam zu verfolgen.

Die Handlung war einfach nur der Wahnsinn, es gab witzige Szenen mit den Zetteln an den Fenstern, einige echt emotionale Momente und einen Plot Twist, der mir den Atem hat stocken lassen. Vor allem konnte mich aber überraschen, wie die Autorin hier das Thema Mental Health eingebaut hat, dass mir auf diese Weise bisher in keinem anderen Buch begegnet ist. Kuralie konnte mich hier mit so einigen Dingen überraschen, die im Nachhinein offensichtlich erschienen, ich aber auf Grund der Konventionen, die uns von der Gesellschaft auferlegt werden, nicht gesehen habe. Dieses Buch hat mich einfach nicht so schnell loslassen können und ist ein absolutes Highlight, dass ich jedem empfehlen kann. 

Der Schreibstil von Kuralie war einfach nur unglaublich toll. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und war so gefangen in diesem Wirbel aus Spannung, Humor und der leichten melancholischen Stimmung, was für mich das Buch sehr besonders gemacht hat.

Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn in Zukunft noch mehr Bücher von Kuralie beim Piper erscheinen würden.

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Titel: Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück
Autorin: Alexandra Potter
Verlag: Piper
Preis: 17,00€
Seitenzahl: 560 Seiten


Inhalt:

Eigentlich war gerade alles gut. Aber Nell wäre nicht Nell, wenn das Leben ihr nicht ganz schnell wieder ein paar Striche durch die Rechnung machen würde: Der Podcast-Sponsor springt ab, ihre Zeitungskolumne wird eingestellt und die Klamotten passen irgendwie auch nicht mehr. Nells Freunde haben sich derweil weiter optimiert, was am Pool oder auf dem Landsitz zugegebenermaßen auch einfacher ist als in einer winzigen Stadtwohnung. Immerhin darf Nell weiter Nachrufe schreiben. Und sie hat ihre exzentrische, über 80-jährige Freundin Cricket! Gemeinsam überstehen sie missglückte Heiratsanträge, einen Sarg-Selbermach-Kurs, ein schrecklich anstrengendes Selbstfindungs-Wochenende, einen sehr wütenden Angehörigen und jede Menge Katastrophen!



Meine Meinung:


Vor einigen Jahren habe ich “Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht” von Alexandra Potter gelesen und geliebt. Obwohl ich noch recht weit weg von der 40 bin, muss ich sagen, dass Nell damals ein Charakter war, den man so gut nachvollziehen konnte, dass ich die Geschichte von Anfang an großartig fand. Zwar hat der erste Teil ein Ende gehabt, bei dem ich auch damit hätte leben können, dass es keinen weiteren Band geben wird, dennoch bin ich nun doch sehr glücklich darüber herauszufinden, wie es mit Nell weitergegangen ist. 

Was das Cover angeht, so liebe ich es sehr, dass der Verlag hier bei der Punkteoptik, die auch schon die anderen Bücher der Autorin haben, geblieben ist. Es ist zwar sehr schlicht, aber durch die bunten Farben und den Farbschnitt ein echter Hingucker. Zudem ist der Titel des Buches "Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück" wieder unglaublich witzig. Das einzige was ich hier ein wenig zu kritisieren habe ist, dass ich mir bei dem Buch gewünscht hätte das es wie der erste Band eine eigene Farbe bekommen hätte. Bereits bei "Lieber mit dem Kopf durch die Wand als gar keinen Durchblick" hatte ich angenommen, dass es in dem Buch um Nell geht, was allerdings nicht der Fall war, einfach weil es hier auch eine einfarbige Punkteoptik gab und es besser zu Band Eins gepasst hat. Somit hätte ich mir gewünscht das man die Zugehörigkeit von Band Eins und Band Zwei bereits irgendwie am Cover erkennt. Dennoch muss ich sagen, dass ich es toll finde, dass durch die Punkte die Autorin für mich schon einen gewissen Widererkennungswert bekommen hat.

Im Vergleich zum ersten Buch steht Nell hier am Anfang des zweiten Buches vollkommen verändert da. Doch während Band Eins mit einem Happy End geendet hat und Nell auch noch immer mit Edward verlobt ist und Cricket ihr immer noch zur Seite steht, sieht sie sich mit neuen Problemen konfrontiert. Schließlich endet das Leben nicht einfach nach dem Happy End. Viele Probleme, mit denen sich Nell hier konfrontiert sieht, waren sehr nachvollziehbar geschrieben und haben einen unglaublich mit ihr mitfühlen lassen, wie ihr Wunsch danach, Mutter zu werden.

Nell schlägt sich in diesem Buch aber auch so mit einigen Dingen herum, die meiner Meinung nach viele Frauen betreffen und die einem zeigen, dass es nie zu spät ist, sein Leben zu verändern, wenn man unglücklich ist. 

Etwas das ich bereits sehr am ersten Band geliebt hatte, war wie sehr man sich mit Nell identifizieren kann und wie sie ihr Leben lebt. In seinen Zwanzigern hat man mit so einigen Ängsten zu kämpfen und fühlt sich als müsste man so viel erreichen, damit die Gesellschaft einen als vollwertigen Erwachsenen anerkennt. Wir müssen alles geregelt und unter Kontrolle haben, so wie man als Kind gedacht hat, dass seine Eltern alles Wissen und alles können. Doch umso älter man wird, umso mehr merkt man dass das gar nicht stimmt und jeder egal welchen Alters zu kämpfen und seine Probleme hat. Gerade aus diesem Grund liebe ich Nell. Sie ist authentisch, liebenswert und sieht sich immer wieder mit so einigen Sorgen konfrontiert. Es war einfach schön zu verfolgen, wie sie sich auch hier weiterentwickelt hat.

Insgesamt hat mir auch der zweite Band rund um Nell wieder sehr gefallen, da Alexandra Potter den richtigen Ton zwischen Ernsthaftigkeit und Humor trifft und es einfach geschafft hat, mich hier wieder schnell von Nell zu überzeugen.

Auch der Schreibstil der Autorin war wieder große Klasse und hat mich schnell begeistern können. Ich war einfach absolut neugierig, wie Alexandra Potter die Geschichte von Nell fortführen wird und konnte das Buch so auch kaum aus der Hand legen. Die geistreiche und humorvolle Art mit der Alexandra Potter ihre Bücher schreibt, ist einfach etwas das ich sehr an den Geschichten der Autorin liebe und als großer Nell Fan, war ich so einfach absolut begeistert von der Geschichte.

Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen, wenn Alexandra Potter noch ein weiteres Buch rund um Nell schreiben würde, dass ich definitiv sofort wieder lesen würde.

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