Hach, immer wenn ich ein Buch von Julia Quinn lese, dann wird meine Laune positiver, luftiger, leichter. Wenn es mir schlecht geht oder ich aus irgendwelchen Gründen eine hohe Dosis an unterhaltsamen Charakteren, launigen Gesprächen und einer schönen Dosis Liebe brauche, dann greife ich zu einem ihrer Bücher. Und ich wurde wirklich noch nie enttäuscht. Auch dieses Mal nicht.

Lady Olivia Bevelstoke findet ihren neuen Nachbarn fürchterlich spannend. Es wird gemunkelt, er habe seine Verlobte umgebracht und überhaupt wäre er ein mysteriöser Mann. Also versucht sie, ihn ein wenig auszuspionieren. Das geht natürlich wunderbar schief. Dabei merkt sie aber, dass all diese Gerüchte komplett falsch sind und das Sir Harry Valentine ganz im Gegenteil ein Mensch ist, der auf sie eingeht, der sie herausfordert aber auch ihre Ungezwungenheit und ihr Temperament schätzt. Die beiden kommen sich näher.

Mehr wird nicht verraten. Hochgradig unterhaltsam. Musste einige Mal richtig auflachen über die herrlichen Kapriolen in dieser Geschichte. Ganz bald werde ich wieder zu einem Roman von Julia Quinn greifen. 5 Sterne von mir.

"Fünf Winter" war eines meiner Lesehighlights und ich war gespannt ob "Bis in alle Endlichkeitwigkeit" mich ebenso würde überzeugen können. Vor allem, weil es vor Fünf Winter geschrieben wurde. Und es spielt auch eher in der Gegenwart, was ich am Beginn etwas schade fand. Aber das ist schnell vergessen.

«Wer ist Claire Gravesend?" Diese Frage wird sich der Privatdetektiv Lee Crowe immer wieder stellen. Und warum ist sie tot? Er wird von der Mutter der Toten engagiert, die auf einem Autodach geendet ist. Aber Crowe ahnt nicht, worauf er sich da einlässt. Und welche dunklen Machenschaften letztlich auch ihn bedrohen werden.

Der Plot ist ganz anders, das Settig ganz anders, die Zeit eine andere aber der Kerl ist ein ähnlicher und damit hatte mich der Autor schnell am Haken. Ich mag solche Ermittlertypen. Die sich selber treu bleiben. Die sich vor nichts und niemanden so sehr fürchten, dass sie ihre Prinzipien über Bord werfen würden.
Wieder ein richtig gutes Buch. Ich freu mich auf mehr von diesem tollen Autor.

Peter Prange startet mit Herrliche Zeiten -Die Himmelsstürmer einen neuen Zweiteiler.
Im ersten Band ist Karlsbad, 1871 der Ausgangspunkt einer Freundschaft. Drei sehr unterschiedliche Menschen treffen aufeinander. Paul ist ein junger ergeiziger Igenieur der beim Bau des Kurfürstendamms mitwirken soll. Auguste Escoffier, ein KOch, der in Paris einen große Namen krieben wird, und icky, die Tochter eines englischen Industrieellen, der den Ärmelkanaltunnel bauen will. Die drei eint der jugendliche Drang nach Erfolg und einem Leben voller Abenteuer und neuer Ideen. Sie denken, dass es Herrliche Zeiten werden und sie wollen alle drei auf ihre Art und Weise darin eine Rolle spielen.

Die Dynamik dieser Geschichte hat mir sehr gefallen. Und wie die jungen Leute nach dem beruflichen und privaten Glück streben. Dabei, wie immer bei Prange, gibt es viel geschichtliche Delikatesse, von denen der Leser probieren darf. Das ist hochinteressant und vergünglich zu lesen gleichermaßen. Volle Punktzahl.

Erstens.... ist der Vorleser wirklich gut. Ich konnte mich richtig entspannen bei seinem Timbre und er las mit einer angenehmen Intonation und nicht aufdringlich. Genau so, wie es es mag.

Zweistens....war es mein erster vollständig genossener Roman von Tana French und ich war sehr gespannt, ob er mir gefällt. Ich hab vor Jahren mal ein Buch von angefangen zu lesen aber abgebrochen. Keine Ahnung welches es war. Aber jeder verdient eine zweite Chance. Und diesmal, vielleicht auch, weil es als Hörbuch nochmal anders rüber kommt, war ich begeistert.

Das lag drittens, an der Geschichte, die wirklich hochinteressant ist. Die Charaktere sind allesamt sehr glaubwürdig und facettenreich beschrieben. Die psychologischen Untiefen der Beziehungen deutlich spürbar, mit den Händen zu greifen. Und oftmals erschreckend oder berührend. Der Plot ist ausgefeilt und als Leser/Hörerin weiß man nicht so genau, wo die Reise hingehen wird. Das fand ich sehr fesselnd.

Fazit: Das Buch verdient fünf Sterne. Wurde wahnsinnig gut unterhalten. Und bin jetzt ein Fan der Autorin. Auf zum nächsten ihrer Bücher.

Ein Buch, dass meine Erwartungen tatsächlich weit übertroffen hat. Und das ging so.

Ein optischer Genuss ist das Buch schon mal. Wunderbar gestaltet.
Die Autorin Ann Liang erzählt eine chinesische Legende und ich war gespannt, ob mich das fremdartige Setting abholen kann. Irgendwie rechnete ich auch mit Fantasy. Aber die Story ist eher eine historische und die chinesische Welt ist ebenso faszinierend wie abwechslungsreich und gibt der Story einen einzigartigen Unterton.

Es geht um eine starke junge Frau, es geht um ein Königreich in Gefahr und einen König, der etwas sperrig daherkommt. Die Liebesgeschichte entwickelt sich sehr langsam und sehr glaubwürdig und wird richtig berührend. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich musste tatsächlich die ein oder andere Träne verdrücken. Und das passiert wirklich ganz ganz selten.

Ein Jahreshighlight und eine dicke Empfehlung.