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Veröffentlicht am 10.10.2024

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Tief im Schatten
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Seit meiner diesjährigen Skandinavien-Reise hat mich richtig das Krimi-Fieber mit Fällen aus dieser Region gepackt. Im Oktober ist nun endlich „Tief im Schatten“, der zweite Teil der Polarkreis-Krimi-Reihe ...

Seit meiner diesjährigen Skandinavien-Reise hat mich richtig das Krimi-Fieber mit Fällen aus dieser Region gepackt. Im Oktober ist nun endlich „Tief im Schatten“, der zweite Teil der Polarkreis-Krimi-Reihe erschienen.

Kaum hatte sich der Trubel von den Ermittlungen des ersten Falls gelegt, da erschüttert ein neuer Mord das beschauliche Åre. Und das ausgerechnet zu Beginn der heißbegehrten Sportferien, als tausende Skifahrer aus Stockholm den Ort stürmten! Eine Mutter findet die Leiche eines brutal zugerichteten Mannes an einer einsamen Landstraße. Kurz darauf folgt die Erkenntnis: Das Opfer ist niemand Geringeres als Johan Andersson, eine lokale Berühmtheit und ehemaliger Skiprofi. Sein brutaler Tod schockierte die gesamte Gemeinde, denn Johan galt als positiv und engagiert und niemand kann sich erklären, wer hinter dieser düsteren Tat stecken könnte.

Parallel dazu tauchen wir in die Vergangenheit von Rebecka Ekvall ein. Als junges Mädchen wächst sie in einer strenggläubigen Gemeinde auf und heiratet einen deutlich älteren Mann, den charismatischen Nachwuchspastor. Was sie zuerst als Liebe und Fürsorge interpretiert, entpuppt sich schnell als Kontrollsucht und häusliche Gewalt. Ihre Geschichte bildet einen starken Kontrast zum scheinbar idyllischen Leben in Åre.

Hanna Ahlander und Daniel Lindskog, die Ermittler des ersten Falls, stehen auch diesmal im Zentrum der Ermittlungen. Sie verfolgen verschiedene Spuren und Theorien, während ein weiterer Todesfall den Druck erhöht. Daniels Privatleben leidet unter der Belastung. Seine Frau wünscht sich, dass er mehr Zeit mit ihr und der kleinen Tochter verbringt, doch Daniels Arbeitstage werden immer länger, und auch Hanna kämpft mit persönlichen Problemen.

Der Einstieg mit dem Leichenfund beginnt gleich dramatisch und hat mich aufgrund der Brutalität und den vielen offenen Fragen sehr gefesselt. Dazu das Setting in der Polarkreisregion, die ich so mag – für mich eine tolle Kombi. Die ruhigen, abgelegenen Dörfer stehen in einem krassen Kontrast zu dem brutalen Mord an Johan. Und im weiteren Verlauf der Ermittlungen tun sich immer mehr Abgründe auf, die mich haben staunen lassen.

Die Charaktere sind authentisch ausgestaltet, besonders die beiden Ermittler und Rebecka. Mir ihr habe ich besonders gelitten und gespannt verfolgt, wie ihr Handlungsstrang weitergeht. Die Thematik um die religiöse Gruppe fand ich toll gewählt. Das Ende hat bei mir auch keine Wünsche offengelassen. In einem spannenden Showdown geht es nochmal heiß her. Die Motive und Handlungen waren nachvollziehbar, der Fall klasse konstruiert.

„Der Kriminalfall selbst ist spannend inszeniert und hält einige Überraschungen bereit. Die verschiedenen Handlungsebenen sorgen für Abwechslung, doch die Motive der Täter bleiben letztlich etwas vage.

„Tief im Schatten“ ist ein Krimi, der von der ersten bis zur letzten Seite mit Spannung und unerwarteten Wendungen besticht. Für mich hat hier alles gepasst und es gibt eine klare Leseempfehlung für jeden, der Lust auf spannende Lesestunden hat. Aufgrund der Hauptcharaktere empfehle ich aber, mit dem ersten Band zu beginnen.

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Veröffentlicht am 09.10.2024

Weihnachtsstimmung pur!

The Christmas Fix
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Mit „The Christmas Fix“ ist am 26. September Lucy Scores neuestes Buch auf deutsch erschienen. Die Autorin kannte ich von der „Knockemout“-Reihe, die mir damals sehr gut gefallen hat. Ich hatte nicht mitbekommen, ...

Mit „The Christmas Fix“ ist am 26. September Lucy Scores neuestes Buch auf deutsch erschienen. Die Autorin kannte ich von der „Knockemout“-Reihe, die mir damals sehr gut gefallen hat. Ich hatte nicht mitbekommen, dass sie auch weihnachtliche Romane schreibt – umso größer war meine Freude. Der pinke Hintergrund des Covers ist nicht mein Geschmack, die Winterbeeren und Zuckerstangen finde ich aber sehr schön ausgewählt. Die Beeren sowie der Schriftzug glitzern, was besonders im Sonnenlicht toll zu Geltung kommt und perfekt zu einem Weihnachtsroman passt.

Unsere Hauptfigur ist Catalina „Cat“ King. Sie ist eine beliebte Handwerkerin und ein Reality-TV-Star. Nun hat sie sich vorgenommen, das zerstörte Weihnachtsfest in Merry zu retten. Doch der Bürgermeister Noah Yates stellt sich ihr mit allen Mitteln in den Weg. So entspinnt sich ein spannender Wettlauf gegen die Zeit, der von humorvollen Dialogen und einer wachsenden Zuneigung zwischen den beiden Protagonisten geprägt ist.

Cat ist eine starke und unabhängige Frau, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt. Noah hingegen ist ein sturer Einzelgänger, der seine Vorurteile nur langsam ablegt. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, doch genau das macht ihre Beziehung so spannend. Beide Charaktere sind authentisch dargestellt, mit kleinen Eigenheiten, die sie für mich umso liebenswerter machen. Schnell wird klar, dass sie keine wirklichen Enemies sind, sondern sich in vielen Punkten gut ergänzen. Außerdem gibt es auch immer wieder lustige, herzerwärmende Situationen zwischen den beiden. Ich fühlte mich dadurch gut unterhalten und habe die beiden regelrecht ins Herz geschlossen.

Obwohl die Handlung an sich recht vorhersehbar ist, kam keinerlei Langeweile auf. Der Schreibstil ist so flüssig und mitreißend, dass ich vergessen habe, dass ich lese. Ich fühlte mich eher wie mitten in einem Film. Dass die Stadt dann auch noch „Merry“ heißt, fand ich für Weihnachten sehr passend. Immer wieder gibt es kleine Details, die voller Weihnachtszauber stecken. Diese Stimmung fand ich unglaublich schön, genau wie das Setting an sich.

Lucy Score greift aber auch einige ernste Themen auf: Vorurteile, die Bedeutung von Weihnachten und Vergebung. Dieser Tiefgang hat mich aufgrund der eher „seichen“ Covergestaltung positiv überrascht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen perfekten Weihnachtsroman. „The Christmas Fix“ dürft ihr euch nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Ein perfekter Weihnachtsroman

Das Merry Christmas Projekt
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Der Herbst hat gerade erst angefangen, da lese ich auch schon wieder einen Weihnachtsroman – aber ich bin dieses Jahr einfach schon so voller Vorfreude. Und dieses Buch hat so ein schönes Cover, daran ...

Der Herbst hat gerade erst angefangen, da lese ich auch schon wieder einen Weihnachtsroman – aber ich bin dieses Jahr einfach schon so voller Vorfreude. Und dieses Buch hat so ein schönes Cover, daran kam ich nicht vorbei! Ein verschneites Dorf, ein Tannenbaum und überall Schneeflpcken. Die Glitzerschrift – ich bin im siebten Coverhimmel. Es ist, als würde man sich in eine kuschelige Wolldecke hüllen und eine heiße Tasse Kakao genießen – einfach nur wohlig und gemütlich.

Beim Einstieg in den Prolog war ich dann erstmal verwundert, weil dieser am 24. August beginnt. Die eigentliche Handlung beginnt dann aber Mitte Oktober und wir lernen gleich die weibliche Hauptfigur, Merry, kennen. Mit Blick auf den Buchtitel finde ich dieses Wortspiel unglaublich geschickt.

Merry war mir von Anfang an sympathisch, was mit ihrer angenehmen Art zu tun haben könnte. Sie mag Kerzen und meldet sich gleich zur Organisation des Weihnachtsfestivals. Diese Ausgangssituation hat mich schon in eine sehr gemütliche Stimmung versetzt. Cole fand ich ebenso angenehm zu begleiten. Nach der Scheidung ist er gerade dabei, sein eigenes Leben wieder aufzubauen. Seine bodenständige, praktische Art hat mir von Anfang an gut gefallen und ich konnte nachvollziehen, wie die Dynamik zwischen den beiden entstanden ist und wie sich ihre Beziehung entwickelt.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach bezaubernd. Man gleitet förmlich von einer Seite zur nächsten, so leicht und flüssig ist die Sprache. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe mich schon fast gefragt, wie es möglich ist, dass die Seiten so schnell vergehen.

Die Geschichte spielt in einer kleinen, idyllischen Stadt, in der jeder jeden kennt. Genau solche Orte liebe ich! Ich fühlte mich sofort heimisch – die Covergestaltung hat da mit dem Setting nicht zu viel versprochen. Und genau diese magische Ausstrahlung ist das, was ich an Weihnachtsromanen so liebe.

Insgesamt hat mir „Das Merry Christmas Projekt“ sehr gut gefallen. Dieses Buch vereint alles, was ich an Weihnachtsromanen liebe: eine bezaubernde Geschichte, liebevolle Charaktere und eine Atmosphäre, die zum Träumen einlädt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für jeden, der auf der Suche nach einer warmen und herzerwärmenden Lektüre für die kalte Jahreszeit ist. Lasst euch dieses Buch nicht entgehen.

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Wieder unglaublich schön

Heartless
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Mit „Heartless“ ist nun im Juli der zweite Teil der Chestnut-Springs-Reihe von Elsie Silver auf deutsch erschienen. Ich hatte im August den ersten Band gelesen und konnte es gar nicht erwarten, die Reihe ...

Mit „Heartless“ ist nun im Juli der zweite Teil der Chestnut-Springs-Reihe von Elsie Silver auf deutsch erschienen. Ich hatte im August den ersten Band gelesen und konnte es gar nicht erwarten, die Reihe weiter zu verfolgen. Während es im ersten Band um Rhett ging, widmet sich das zweite Buch nun seinem ältesten Bruder Cade. Er ist alleinerziehend und kümmert sich nun schon seit Jahren um die Ranch, die er für seinen Vater weiterführt. Für den Sommer benötigt er nun jemanden, der auf seinen Sohn Luke aufpasst, und hier kommt Willa ins Spiel. Sie ist Summers beste Freundin, die wir auch schon aus dem ersten Band kennen. Obwohl sie keinerlei Erfahrung im Umgang mit Kindern hat, gelingt es ihr schnell, sowohl Lukes Herz als auch das von Cade zu gewinnen, der sich jedoch geschworen hat, sich nicht mehr auf eine Frau einzulassen. Als Cade immer wieder sieht, wie gut Willa sich um Luke kümmert, beginnt er, mehr in ihr zusehen als ihr Wirbelwind-Auftreten und die roten Haare. Und langsam muss er sich eingestehen, dass es Zeit ist, seine Mauern fallenzulassen und sich auch selbst nicht zu ernst zu nehmen.

Die Dynamik zwischen Willa und Cade ist einfach bezaubernd. Während Willa offenherzig und strahlend ist, zeigt Cade eher eine zurückhaltende und mürrische Seite. Trotzdem teilen sie eine wichtige Gemeinsamkeit: Beide sind bereit, alles für das Wohl ihrer Liebsten zu tun. Auch die Darstellung der Familiendynamik im Hause Eaton hat mir wieder sehr gut gefallen. Alle sind herzlich und humorvoll, weshalb mich viele Szenen zum Schmunzeln gebracht haben. Ebenso waren für mich das Kleinstadtsetting und die Ranch-Vibes ein klares Highlight – Elsie Silver glänzt hier mit sehr anschaulichen Beschreibungen, sodass mir die Stadt schon ans Herz gewachsen ist.

Der Großteil der Handlung spielt sich auf der Ranch ab, wo man einen Einblick in den Alltag von Willa und Cade erhält. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der sich entwickelnden Beziehung zwischen den beiden, deren innere Konflikte gut nachvollziehbar sind. Cade ist von seiner Ex-Frau tief verletzt worden und zweifelt an seinem Wert für eine neue Frau, während Willa damit kämpft, ihre Gefühle für ihren Chef einzuordnen. Letztlich überwiegt jedoch die Anziehungskraft, die in jeder Szene spürbar wird. Zwischen beiden liegt auch noch ein Altersunterschied von 15 Jahren, was die Sache nicht einfacher macht.

Der Schreibstil ist angenehm und ermöglicht ein flüssiges Leseerlebnis. Der humorvolle Unterton sorgt dafür, dass das Buch flüssig lesbar und unglaublich unterhaltsam ist. Die kurzen Kapitel lassen die 416 Seiten regelrecht verfliegen. Auch die Umsetzung der Spicy-Szenen hat mir gut gefallen. Die Übersetzung aus dem Englischen ist gut gelungen und die Szenen sind geschmackvoll und ansprechend, ohne merkwürdig zu wirken. Zwischen Willa und Cade besteht eine unglaubliche Spannung, die beim Lesen schnell offensichtlich ist.

Wie schon beim ersten Band, finde ich die Covergestaltung hübsch, aber nicht so passend wie bei der US-Ausgabe. Das originale Cover, wie auch die der anderen Bände der Reihe, trifft meiner Meinung nach die Essenz des Buches besser. Das deutsche Cover ist in meinen Augen weniger aussagekräftig und verblasst schneller im Gedächtnis.

Insgesamt empfehle ich das Buch jedem, der sich für eine charmante Cowboy- oder Rancher-Romanze interessiert, die liebenswerte Charaktere und gut umgesetzte Klischees bietet, aber auch viel Humor beinhaltet. Für mich ist also auch der zweite Band wieder ein Highlight.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Ein Jahreshighlight

Flawless
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Mit „Flawless“ ist am 26. April der erste von fünf Bänden der Chestnut-Springs-Reihe von Elsie Silver erschienen. Ich hatte die US-Version der Bücher schon unzählige Male auf TikTok gesehen – die deutsche ...

Mit „Flawless“ ist am 26. April der erste von fünf Bänden der Chestnut-Springs-Reihe von Elsie Silver erschienen. Ich hatte die US-Version der Bücher schon unzählige Male auf TikTok gesehen – die deutsche Übersetzung habe ich dann als Zeichen gesehen, dass ich diese Reihe endlich beginnen sollte. Die Rezensionen waren fast durchweg super positiv, daher war ich sehr gespannt, was mich erwartet.

Gleich zu Beginn des Buches lernen wir den Bullenreiter Rhett Eaton kennen, wie er einem Kollegen gegenüber äußert, dass er Milch nicht ausstehen kann. Diese Aussage wurde gefilmt und veröffentlicht, was seine Sponsoren aus der Landwirtschaft mächtig wütend macht. Als Rhett dann auch noch einem aufdringlichen Kameramann ins Gesicht schlägt, ist sein Ruf erstmal völlig im Eimer. Um weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern und sein Image aufzupolieren, stellt sein Agent Rhett eine „Babysitterin“ an die Seite. Seine Tochter Summer hat Jura studiert, ist sehr vernünftig und scheint die perfekte Agentin für diesen Job. Summer soll nun also auf Rhetts Ranch ziehen, mit ihm Reisen und seine PR-Arbeit übernehmen – bis zur Ende der Saison.

Rhett ist davon natürlich überhaupt nicht begeistert und fühlt sich ordentlich in seinem Ego verletzt. Summer wirkt hochnäsig und er hat keine Lust darauf, dass sie sich in seine Angelegenheiten einmischt. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr wird Rhett klar, dass seine Vorurteile über Summer falsch waren. Sie kümmert sich um ihn, wie es vorher noch nie jemand getan hat und steht ihm unterstützend zur Seite, was er so gar nicht gewohnt ist. Er muss also sein Bild von ihr immer wieder überdenken und sich auch mit seinem eigenen Verhalten auseinander setzen.

Summer hingegen fühlt sich sehr unter Druck, diesen ersten großen Auftrag ihrer Karriere zu meistern. sie ist bemüht, es allen recht zu machen und vergisst dabei manchmal sie selbst. Die Anziehung zu Rhett ist dabei ein weiterer Faktor, der sie stresst.

Wie erwähnt, war ich sehr froh, endlich die „Chestnut Springs“ Reihe zu beginnen – und dann auch noch auf deutsch. Die Covergestaltung gefällt mir in der US-Version allerdings deutlich besser, weil sie farbenfroher und markanter ist. Dort hat jeder Band eine eigene, kräftige Farbe und ein schönes Covermotiv. Die deutschen Cover sind für meinen Geschmack etwas zu hell und wirken dadurch nichtssagend. Die Blumenmotive finde ich an sich sehr schön, hier fehlt mich aber etwas der Bezug zum Inhalt, den man bei den US-Covern besser erkennt. Ich hänge euch unten Bilder an.

Der Einstieg ins Buch hat mich gleich gepackt, weil wir quasi schon mitten im Geschehen stecken. Rhett wirkt erstmal sehr ungehobelt und nicht gerade sympathisch. Durch die Kapitel aus seiner Perspektive hat sich dieser Eindruck jedoch recht schnell verändert und es machte mir Spaß, ihn immer mehr kennenzulernen und sein Verhalten zu versehen. Genau so ging es mir mit Summer, auch wenn sie mir von Anfang an sympathisch war.

Wir begleiten die beiden bei diversen Reisen, aber auch auf der Ranch von Rhetts Familie, wo wir seinen Vater und seine beiden Brüder kennenlernen. Das Setting und die Dynamik in der Kleinstadt haben mir gut gefallen. Hier wurden viele Klischees zum Cowboy-Lifestyle hervorgebracht, was mich aber nicht gestört hat. Ich fühlte mich als Teil der Gemeinschaft und habe sowohl die Charaktere, als auch den Ort sehr lieb gewonnen. Nur mit dem Sport des Bullenreitens kann ich mich weiterhin nicht anfreunden.

Die zarten Annährungen zwischen Summer und Rhett mitzuerleben hat mir sehr gut gefallen. Für mich wirkte alles authentisch und absolut liebevoll, was ein richtiges Highlight war – gerade auch, weil wir beide Perspektiven sehen. Einige Ereignisse waren teilweise etwas vorhersehbar, was ich aber nicht als negativ empfunden habe. Der Schreibstil und das Setting haben das ausgeglichen und ich habe das Buch nur so verschlungen. Es gab viele schöne und tiefsinnige Zitate, die ich mir markiert habe. Das war wohl einer der Gründe, warum ich das Buch so ins Herz geschlossen habe. „Flawless“ hat mich etwas an „Done and Dusted“ von Lyla Sage erinnert. Wer mag, sollte sich das Buch mal anschauen, mir hat es sehr gut gefallen.

„Flawless“ ist ein herzerwärmend schönes Buch, das den Hype absolut verdient hat. Vom Setting über die Charaktere und den Plot bis zum Schreibstil – hier passt einfach alles. Das Buch ist eines meiner Lesehighlights dieses Jahres und ich freue mich schon unglaublich auf die restlichen vier Bände. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne.

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