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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2024

Ganz viel Inspiration für Gartenfans

Slow Gardening
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Die „learning by doing" Quereinsteigerinnen Steffi und Lisa geben Einblicke in ihre Gärten in Bayern und Schweden und erzählen vom Fehler machen und Ausprobieren, von alten Tomatensorten, wichtigen Traditionen, ...

Die „learning by doing" Quereinsteigerinnen Steffi und Lisa geben Einblicke in ihre Gärten in Bayern und Schweden und erzählen vom Fehler machen und Ausprobieren, von alten Tomatensorten, wichtigen Traditionen, Wildwiesen, natürlicher Schädlingsbekämpfung und vieles mehr. Dazu gibts Rezepte und kreative Ideen.

Slow Gardening bedeutet für die Schwestern einen Garten für alle zu schaffen, der naturnah, vielfältig und bedürfnisorientiert ist. Dazu gehört die Selbstversorgung, bewusstes und tierfreundliches gärtnern und das Bewahren alter Sorten. Die Grundlagen dazu finden sich im Buch. Genauso wie nützliche Tipps zum Gemüsebeet, Blumenschmuck, Kräuter, Heilpflanzen und wie sich so viel wie möglich vom Ernteglück haltbar machen lässt. Einfach und verständlich geben die Schwestern ihr Wissen weiter. Gerade als Anfänger gibt es verschiedene Herangehensweisen bei der Gestaltung. Man erhält einen guten Überblick und findet Grundlagen zum Wasser sparen, dem Erhalten von Saatgut und der Sortenauswahl. Hier fand ich besonders die Mischkulturtabelle und die To-Dos im Gemüsebeet nach Jahreszeit sehr hilfreich und übersichtlich. Es gibt inspirierende Anhaltspunkte, die sich genauer recherchieren lassen und viele schöne Fotos, die richtig Lust machen. Denn gerade jetzt im September kann man Kräuter ernten und haltbar machen. Es gibt also viele Tipps für das ganze Gartenjahr und man kommt sofort in die Umsetzung.

Die ansprechende Gestaltung und die Vielzahl an Tipps und Inspiration hat mich total überzeugt. Nützliche Adressen und ein Register am Ende machen es rund. Ich würde den Ratgeber Einsteigern und allen weiterempfehlen, die nicht genug von Inspiration für den Garten bekommen können und ihr Wissen stets erweitern möchten.

Veröffentlicht am 09.10.2024

Niedliches Achtsamkeits-Bilderbuch für Kinder

Ein Inne halten
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Die kleine Joni erzählt aus ihrer Sichtweise, wie sie ein Päckchen vor der Haustür findet und öffnet, während die Erwachsenen alle mit dem Umzug beschäftigt sind und gar nicht mitbekommen, was passiert. ...

Die kleine Joni erzählt aus ihrer Sichtweise, wie sie ein Päckchen vor der Haustür findet und öffnet, während die Erwachsenen alle mit dem Umzug beschäftigt sind und gar nicht mitbekommen, was passiert. In dem Päckchen sitzt ein zartes Wesen. Auf der Kartonwand steht das Wort Inne. Die Inne ist entzückend und sieht aus, wie eine flauschige Mischung aus Schneehase und Eichhörnchen. Joni gibt sich sehr viel Mühe, sich um das Inne zu kümmern und vergleicht es mit einem Kaninchen. Ist es hungrig? Möchte es spielen? Was braucht man, um ein Inne zu halten? Doch das Inne ist kein Kaninchen und möchte etwas ganz anderes.

Der Zeichenstil mit den kugelrunden Augen erinnert an japanische Manga, allerdings ist das Buch durchweg farbig und erzeugt eine warme und lebendige Atmosphäre. Überhaupt sind die Illustrationen schön und erstrecken sich oft über eine Doppelseite, während der Text sich im Hintergrund hält. Dadurch nimmt man das Buch immer wieder gern zu Hand. Ich finde auch die Wiederholungen gut gelungen, in denen die Unaufmerksamkeit der Großeltern und Eltern dafür sorgt, dass Joni die Sache selbst in die Hand nimmt. Das Ende ist zum Wohlfühlen und ein gelungener Abschluss.
Die Themen Achtsamkeit, Innehalten und familiäres Zusammensein sind präsent, jedoch nicht aufdringlich und bieten dadurch Möglichkeiten ins Gespräch zu kommen. Richtig toll wäre es gewesen, wenn es dazu am Ende noch ein paar Anregungen im Buch gegeben hätte. Durch das Inne bekommt die Geschichte noch eine fantastische Komponente, und funktioniert wie eine wertvolle Merkhilfe, die im Alltag an das Innehalten und Wohlfühlen erinnert. Somit eine tolle Idee für Kinder und Erwachsene. Ich kann es nur empfehlen!

Veröffentlicht am 09.10.2024

Ein fantastisches Reisetagebuch

Verborgene Fabelwesen der Meere
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Konstantin O. Boldt berichtet in einundzwanzig Kapitel und datierten Tagebucheinträgen von seiner zweiten Expedition, diesmal an Bord der Nautilus. «Verborgene Fabelwesen der Meere» beeindruckt mit einer ...

Konstantin O. Boldt berichtet in einundzwanzig Kapitel und datierten Tagebucheinträgen von seiner zweiten Expedition, diesmal an Bord der Nautilus. «Verborgene Fabelwesen der Meere» beeindruckt mit einer aufwendigen Aufmachung und einer fantastischen Abenteuerreise in die mystische Welt der Seekreaturen, die übrigens keine Kenntnis vom ersten Teil voraussetzt.

Die Mischung aus historischem Kontext und fiktionaler Geschichte, ist sehr gelungen. Alles ist detailliert dargestellt, durch viele Illustrationen, Briefe, Unterlagen, Fotos, Steckbriefe der Expeditionsteilnehmer, Karten, Aufzeichnungen und Skizzen, die das Lesen und Entdecken zu einem echten Highlight machen. Es ist eine Zeitreise in das Jahr 1910/1911, weil sich alles harmonisch einfügt: die Schriftart, die Gestaltung der Seiten und natürlich auch der Schreibstil. Dadurch konnte ich beim Lesen richtig eintauchen und das Buch kaum aus der Hand legen. Es ist mitreißend, spannend und zudem noch lehrreich. Seeschlangen, Riesenkraken, Nixen, aber auch Geisterschiffe und Seelensammler rücken als Monster der Tiefe in den Fokus. Total toll fand ich auch den Querschnitt der Nautilus und generell die vielen liebevollen Ausarbeitungen, die dieses Werk zu etwas ganz besonderem machen.

Fazit: Ein Schmuckstück in jedem Bücherregal und eine fantastische Reise, die, dank vieler Details, zum Stöbern einlädt.

Veröffentlicht am 09.10.2024

Herbstliche Lesereise zum Träumen

Spellshop
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Die Bibliothekarin Kiela und ihr sprechendes Spinnenkraut Caz haben mich sehr begeistert. Kiela beginnt einen Neufang in der alten Heimat und eröffnet einen Zauberladen, wo sie offiziell nur Himbeermarmelade ...

Die Bibliothekarin Kiela und ihr sprechendes Spinnenkraut Caz haben mich sehr begeistert. Kiela beginnt einen Neufang in der alten Heimat und eröffnet einen Zauberladen, wo sie offiziell nur Himbeermarmelade verkauft, aber eben auch verzauberte Kiefernzapfen. Eigentlich ist sie zurückhaltend und liest am liebsten. Nach ihrer Flucht will sie sich auf dem alten Cottage ihrer Eltern verstecken, weil sie Bücher gestohlen hat, und sich aus dem verwilderten Garten selbstversorgen. Aber die Leute aus dem Dorf sind herzensgut, abgesehen von dem miesepetrigen „Nachbarn“, und Larran und seine Seepferde sind ganz besonders freundlich. Das ist Kiela gar nicht gewohnt und es ist richtig schön, mitzuerleben, wie sie sich einlebt, ankommt und später kaum wiedererkennt.

„Die Einmachgläser glitzerten und warteten nur darauf, mit Marmelade gefüllt zu werden.“

Der Roman ist aber nicht nur wegen der beschriebenen Köstlichkeiten ein Genuss, sondern auch, weil es so leichtfüßig und angenehm geschrieben ist. Der Stil ist unkompliziert und einnehmend, also ideal, um sich entspannend auf die Insel zu träumen. Es ist ein bisschen vorhersehbar, aber es gibt auch Unerwartetes, womit es für mich ausgewogen blieb. Vor allem den Anfang hab ich sehr gemocht, als Kiela das heruntergekommene Cottage erkundet, mit der Absicht, sich dort zurückzuziehen, aber ihre Pläne von einer Welle der Hilfsbereitschaft und Geselligkeit überrollt werden. Die wärmende Danksagung bestätigt meinen Eindruck von einer Cosy Romantasy, indem es um Selbstgemachtes, Gemütlichkeit, Zaubersprüche, Genuss, Bücher, Pflanzen, Herzenswärme, Liebe und Freundschaft geht. Eine gelungene Mischung, die glücklich macht und zum Glück nicht kitschig oder künstlich ist. Hier stimmte für mich alles und das Buch war viel zu schnell durchgelesen. Ein überraschenden Highlight für mich.

Veröffentlicht am 05.10.2024

Grandiose Fantasy

Das Buch der tausend Türen
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Wer im Herbst auch so Lust auf Fantasy-Geschichten bekommt, kann sich auf «Das Buch der tausend Türen» freuen. Mich hat der atmosphärische Erzählstil genauso begeistert wie die packende Handlung, die Enthüllungen, ...

Wer im Herbst auch so Lust auf Fantasy-Geschichten bekommt, kann sich auf «Das Buch der tausend Türen» freuen. Mich hat der atmosphärische Erzählstil genauso begeistert wie die packende Handlung, die Enthüllungen, Wendungen, Geheimnisse und viel Spannung bereithält. Die Buchidee regt die eigene Fantasie an und man überlebt, wo man selber hinreisen würde. Denn es gibt magische Reisen und auch Buchjäger, die ziemlich angsteinflößend sind. Die Charaktere, das Setting und auch die fantastischen Einfälle fand ich super und einzigartig. Mir hat auch gefallen, dass die Perspektiven wechseln, und das ist so gut gelungen, dass es die Spannung noch anheizt. Insgesamt ein Fantasy-Schmöcker der besonderen Art, der mich wunderbar unterhalten konnte und den ich nur empfehlen kann.