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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2024

Fantasievoller Hexenspaß mit einem frechen Pony

Pina Ponyhexe – Eine magische Freundschaft
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Pina ist eine noch unerfahrene Junghexe, die auch ein bisschen tollpatschig ist, was sie sympathisch macht. Sehr aufgeregt fiebert sie ihrer großen Prüfung entgegen und hat keine Ahnung, welche Abenteuer ...

Pina ist eine noch unerfahrene Junghexe, die auch ein bisschen tollpatschig ist, was sie sympathisch macht. Sehr aufgeregt fiebert sie ihrer großen Prüfung entgegen und hat keine Ahnung, welche Abenteuer ihr noch bevorstehen, als sie auf das freche und eigensinnige Pony trifft. Eine schicksalshafte Begegnung. Pina hat ein gutes Herz und später im Buch überzeugt auch die Dynamik zwischen der Hexe und ihrem Pony immer mehr. Der Humor, der durch die Kommunikation entsteht, passt gut und das angenehme Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen. Insgesamt ein unterhaltsames Buch voller humorvoller Hexerei und Pferdestärke, schönen Ideen, wie der Vielaugenschnecke, und mit einigen schwarz-weiß-Illustrationen, die mit ihrem leicht verwaschenen Stil gut gepasst haben. Die große Schrift macht es für Leseanfänger leichter, aber der Text bietet ein paar Stolpersteine, die beim Vorlesen oder dem Hörbuch einen größeren Reiz ausmachen.

Veröffentlicht am 11.10.2024

Actionreicher Auftakt

Mondia-Dilogie 1: Silent Secrets
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Erzählt wird die Geschichte aus den zwei Ich-Perspektiven von Remy und Kasimir. Die 19-jährige Remy liebt es, an elektronischen Geräten zu tüffteln und ist bei ihren Adoptiveltern in Paris aufgewaschen. ...

Erzählt wird die Geschichte aus den zwei Ich-Perspektiven von Remy und Kasimir. Die 19-jährige Remy liebt es, an elektronischen Geräten zu tüffteln und ist bei ihren Adoptiveltern in Paris aufgewaschen. Kasimir, genannt Sim, ist ein Weltenschreiber und seine ganze Welt gerät aus den Fugen, nachdem seine Schwester getötet wurde. Ohne eine Ripari, können sie die Weltenbibliothek nicht beschützen. Die Handlung ist dramatisch und angespannt, denn eine uralte Fede spitzt sich zu und nimmt auf niemanden Rücksicht, auch nicht auf die Pariser Bevölkerung. Remy wird in eine völlig unbekannte und gefährliche Welt geworfen und man kann gut mitfühlen, wie überwältigend das für sie ist - und wie schmerzhaft, weil sie alle belügen muss, die sie liebt.

„Ich kann nicht glauben, dass der Rest der Menschheit nicht einmal ahnt, dass die Mondia und all diese Geheimnisse existieren.“

«Silent Secrets» ist spannend, eindringlich und überzeugt mit einer allmählich aufbauenden Liebesgeschichte und einem französischem Setting. Ein Auftakt, der durchaus Lust auf die Fortsetzung macht, wobei ich hoffe, dass es zukünftig noch ein bisschen mehr im Detail um die Weltenbibliothek und ihre Bücher geht.

Veröffentlicht am 09.10.2024

Hinter der Angst lauert die Erregung

Love Letters to a Serial Killer
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„Besser einen Serienkiller zum Freund als gar keinen.“

«Love Letters to a Serial Killer» erzählt ausschließlich aus Hannahs Perspektive von einem Tunnelblick, der direkt in die Finsternis führt. Ich mochte ...

„Besser einen Serienkiller zum Freund als gar keinen.“

«Love Letters to a Serial Killer» erzählt ausschließlich aus Hannahs Perspektive von einem Tunnelblick, der direkt in die Finsternis führt. Ich mochte diese Sichtweise, weil sie so aufschlussreich geschildert ist und es leicht macht, sich auf diese eine fesselnde Sicht einzulassen.
Hannahs verzerrte Wahrnehmung der Realität lässt sie glauben, von einem Serienkiller geliebt zu werden und führt zu irrationalen Entscheidung, die sich, dank tiefer Einblicke in ihre Denkmuster und Selbstabwertungen, nachvollziehen lassen, so absurd sie von Außen auch sind. Das hat weitreichende Konsequenzen für Hannahs Leben und so erfährt man gleich zu Beginn, dass ihre Obsession eskaliert ist, weil sie dem Tod ins Auge blickt. Dann entblättert sich, wie es dazu gekommen ist. Wie sie sich von den Briefen von William geschmeichelt fühlte, der Verhandlung beiwohnte, und was für ein einsames und erfolgloses Leben sie führt. Der Erzählstil ist raffiniert und überraschend. Besonders das Wechselspiel aus Zeilen der Briefe und dem gegenwärtigen Geschehen, fand ich richtig gelungen.

Wer sich schon immer gefragt hat, wie man sich in einen Serienkiller verlieben kann, sollte in Hannahs Gedankenwelt eintauchen und sich von diesem Buch mitreißen lassen.

Veröffentlicht am 09.10.2024

„Der Geist zerstört; das Herz verschlingt“

A Song to Drown Rivers
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Es ist eine epische Begegnung, die bereits tiefe Gefühle andeutet: als der Berater des Königs Fanli in einem Dorf auf die junge Frau Xishi trifft und von ihrer Schönheit und Aufopferung fasziniert ist. ...

Es ist eine epische Begegnung, die bereits tiefe Gefühle andeutet: als der Berater des Königs Fanli in einem Dorf auf die junge Frau Xishi trifft und von ihrer Schönheit und Aufopferung fasziniert ist. Xishi soll die auserwählte Retterin sein und das verhasste Wu-Königreich zu Fall bringen, indem sie König Fuchai als Konkubine für sich einnimmt. Dafür lässt sie sich unter Fanli zur Spionin ausbilden, auch motiviert durch ihrer eigenen Rachegefühle und die zahlreichen Verbrechen, die die Wu gegen die Yue begangen haben. Doch die heimliche Liebe zu Fanli, gefährdet schließlich auch ihre so bedeutende Mission.

»A Song to Drown Rivers« ist eine dramatische Liebesgeschichte, die im China um das Jahr 500 spielt und die Legende der Spionin Xishi aufgreift. Es war für mich ein spannendes und aufreibendes Leseerlebnis, das ich kaum aus der Hand legen konnte. Das Ende hat mich sehr überrascht und bewegt. Besonders die kluge Botschaft geht tief. Man taucht in eine ganz andere Welt ein und fiebert unweigerlich mit Xishi mit, die alles aufgegeben hat, um Hoffnung zu schenken. Es ist ein sehr einnehmender und detaillierter Schreibstil, der auf einfühlsame Weise zeigt, welchen Ängsten und Gefahren Xishi als Spionin ausgesetzt ist, die niemals ihre wahren Gefühle zeigen darf. Dabei kommt es auch zu einigen Ausschweifungen, die mich insgesamt aber nicht weiter gestört haben. Viel mehr hat mich die Geschichte nicht losgelassen. Am liebsten hätte ich es mit anderen gelesen, um mich auszutauschen. Wer zurückhaltende und heimliche Liebesgeschichten mit großer Tragweite mag, könnte »A Song to Drown Rivers« auch gefallen. Ich werde es weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 09.10.2024

Unsterbliche Macht und Liebe

Immortal Longings
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«Immortal Longings - Ein Spiel auf Liebe und Tod» ist eine tragische Fantasy-Geschichte, inspiriert von Shakespeares ‹Antonius und Kleopatra›.
Die Komplexität der Welt ist groß und detailreich, aufgrund ...

«Immortal Longings - Ein Spiel auf Liebe und Tod» ist eine tragische Fantasy-Geschichte, inspiriert von Shakespeares ‹Antonius und Kleopatra›.
Die Komplexität der Welt ist groß und detailreich, aufgrund der vielen geschichtlichen Hintergründe, Verschwörungen und Rivalitäten, was den Reiz ausmacht, wenn da nicht ausschweifende Beschreibungen einige Längen produzieren würden. Der Schreibstil ist aber so bildhaft und einnehmend, dass man dies verzeihen kann. Die erste Hälfte brauchte ein bisschen, um die Welt aufzubauen und Atmosphäre zu erschaffen. Dabei geht es auch brutal und blutig zu. Danach vertiefte ich mich immer mehr und es machte Spaß, eigene Spekulationen aufzustellen. Die Charaktere und ihre besonderen Fähigkeiten sind interessant, besonders Calla, die Prinzessin und Antiheldin. Anton, der seine Jugendliebe retten möchte, schlägt ihr für die Spiele eine Allianz vor. Die tödlichen Spiele und die Dynamik der beiden war sehr fesselnd umgesetzt und hat mir am besten gefallen. Chloe Gong verleiht den geheimnisvollen Charakteren die nötige Tiefe, sodass man ausnahmslos mitfühlt und ihre Entwicklung glaubhaft nachvollziehen kann. Dazu kommt ein wendungsreicher und spannender Handlungsverlauf, der auf eine großartige Fortsetzung hoffen lässt.