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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2024

Liebe und ganz viel Musik

Not Another Love Song
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Um ehrlich zu sein, fand ich dieses Buch wirklich gut, kann mich dem Hype aber nicht ganz anschließen, ich brauchte nämlich schon etwas, um in die Geschichte hineinzukommen und so richtig gepackt hat sie ...

Um ehrlich zu sein, fand ich dieses Buch wirklich gut, kann mich dem Hype aber nicht ganz anschließen, ich brauchte nämlich schon etwas, um in die Geschichte hineinzukommen und so richtig gepackt hat sie mich auch erst nach ein paar Seiten.

Dennoch konnte mich die Geschichte, nachdem ich einmal richtig drin war, durchaus überzeugen. Sie ist auf jeden Fall gut und flüssig geschrieben und das Thema Musik hat mir extrem gut gefallen. Vor allem, dass hier Klassik und Rock/Pop miteinander verwoben wurden, ist echt mal etwas Neues für mich gewesen. Und sowohl Geige als auch Cello sind für mich echt tolle und, wenn sie richtig beherrscht werden, großartig klingende Instrumente. Ebenso merkt man, dass die Autorin Ahnung von dem hat, was sie schreibt. Sie hat neben eigenen Erfahrungen, die sie hier höchstwahrscheinlich einfließen lassen hat, auch gut recherchiert, sodass die Geschichte sehr realistisch und greifbar gewirkt hat. Richtig spannend wurde die Geschichte allerdings erst, als es zwischen Gwen und Xander so richtig ernst wurde. Zwischen den beiden entwickelt sich nämlich, trotz anfänglicher Feindschaft, eine wirklich prickelnde Liebesgeschichte, mit interessant und gut geschriebenen Sexszenen, in denen die spicy Szenen mit der Musik harmonieren. Aber auch an Drama hier und da wurde natürlich nicht gespart.

Ebenfalls fand ich die Charaktere gut geschrieben. Sie sind interessante Persönlichkeiten mit jeweils eigenen, mehr oder weniger dramatischen Schicksalen, die sie geprägt haben. Gwen ist für mich eine liebenswerte Kämpferin, die es nie leicht hatte und sich, auch durch ihr Talent, nach oben gekämpft hat. Dennoch ist sie sich anfangs noch gar nicht so sicher, was sie eigentlich will. Im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich aber auf jeden Fall weiter. So ist es auch mit Xander, welcher am Anfang nicht gerade Punkte in Sachen Sympathie sammelte, sich allerdings auch weiterentwickelt. Vor allem stellt sich bald heraus, dass viel mehr in ihm steckt, als er zeigt. Außerdem fand ich hier auch die Nebencharaktere echt toll und interessant, zumal sie für sehr interessante und spannende Spannungen untereinander sorgen.

Alles in allem mochte ich dieses Buch nach ein paar kleinen Startschwierigkeiten wirklich gern. Die Geschichte ist wirklich unterhaltsam, prickelnd und teilweise auch überraschend. Ein Highlight ist es allerdings nicht für mich. Dennoch kann ich das Buch durchaus empfehlen, wenn man prickelnde Liebesgeschichten mag.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Super süßes Kinderbuch

Lou und der geheimnisvolle Süßigkeitenschatz
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Dieses Buch ist rein optisch ein echtes Highlight im Bücherregal und auch die Geschichte ist wirklich süß, mit ein bisschen Tiefgang. Diese schickt den kleinen, mutigen Lou auf eine aufregende Reise, heraus ...

Dieses Buch ist rein optisch ein echtes Highlight im Bücherregal und auch die Geschichte ist wirklich süß, mit ein bisschen Tiefgang. Diese schickt den kleinen, mutigen Lou auf eine aufregende Reise, heraus aus seinem Zuhause, um sich auf die Suche nach einem Süßigkeitenschatz zu machen. Dabei trifft er auf ganz verschiedene, andere Tiere, aber auch Menschen und lernt noch Dinge dazu, von denen er wohl sonst nie erfahren hätte.

Die Illustrationen in diesem Buch wurden zwar mithilfe von KI erstellt, sind aber dennoch super hübsch und süß gemacht, wobei mir vor allem gefällt, dass die einzelnen Figuren richtig schöne und ausdrucksstarke Gesichter haben. Einzig, dass ein paar einzelne Bilder nicht so ganz zum Text passen wollen, stört etwas.

Alles in allem ist das Kinderbuch aber wirklich toll gemacht und wenn die kleinen Fehler noch ausgebügelt werden, dann wäre es absolut perfekt. Da es allerdings recht viel Text hat, ist es eher etwas für ältere Kinder oder man liest es eben stückchenweise. Das geht natürlich auch.

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Veröffentlicht am 05.10.2024

Zwischen Verantwortung und Freiheit

22 Bahnen
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Irgendwie gelange ich an solche Bücher immer nur durch Zufall und so war es natürlich auch hier, nicht ahnend, was für eine tolle und gleichzeitig melancholische Geschichte dahinter steckt.

Caroline Wahl ...

Irgendwie gelange ich an solche Bücher immer nur durch Zufall und so war es natürlich auch hier, nicht ahnend, was für eine tolle und gleichzeitig melancholische Geschichte dahinter steckt.

Caroline Wahl hat nämlich eine Geschichte geschrieben, die mich wirklich berührt hat, die sehr realistisch wirkt und obwohl sie eher ruhig ist, doch so viel zwischen den Zeilen erzählt. Tilda und Ida sind nämlich sehr einsame Menschen, die sich aber auch irgendwie mit dieser Einsamkeit arrangiert haben. Gleichzeitig merkt man Tilda an, dass sie mehr will, dass sie nicht glücklich ist und doch ihr eigenes Leben hinten anstellt, um für Ida da zu sein, was ihre Mutter nicht kann. Als dann das Angebot für die Promotion kommt, ist das für Tilda die Chance und trotzdem ist da ihre kleine Schwester, die sich bisher immer auf sie verlassen konnte. Ist Ida bereit, sich dem Leben ohne die Unterstützung ihrer großen Schwester zu stellen? Und mit einer Mutter, die viel zu viel mit sich selbst zu tun hat, als eine richtige Mutter sein zu können? Und dann ist da ja auch noch Viktor, der ebenfalls sein Päckchen zu tragen hat und mit dem sich für Tilda eine sanfte, fast schon unschuldige Liebesgeschichte entspinnt.

Dazu kommen die wirklich lebendig und realitätsnah geschriebenen Charaktere, mit denen ich richtig gut mitfühlen konnte. Gerade Tilda und Ida haben mich sehr für sich einnehmen können. Tilda, die verantwortungsvolle große Schwester, die ihr eigenes Leben der Sorge um ihre kleine Schwester unterordnet. Sie ist recht nüchtern und resigniert und ganz anders als andere Frauen in ihrem Alter. Ida ist sehr schüchtern und zurückgezogen, eine Einzelgängerin, Dafür malt sie mit Leidenschaft und drückt so ihre Gefühle aus. Sie beide machen im Laufe der Geschichte eine großartige Entwicklung durch, was für sie auch sehr wichtig ist. Victor ist für Tilda ein Segen. Mit seiner ruhigen Art, gibt er ihr Sicherheit, wo sie sonst keine findet und ist gleichzeitig auch für Ida da. Im Gegensatz dazu ist Tildas und Idas Mutter einfach nur bedauernswert. Sie ist durch ihre Alkoholsucht selbstsüchtig, verantwortungslos und unbeständig geworden. Und auch, wenn sie krank ist, so hat sie mich ganz oft wütend gemacht.

Alles in allem kann ich sagen, dass mich dieses Buch positiv überrascht hat, da es auf wenigen Seiten viel Inhalt zu bieten und die Geschichte von Tilda und Ida mich wirklich sehr berührt hat. Dennoch muss ich auch sagen, dass mich der recht einfache Schreibstil gerade dann gestört hat, wenn es zur wörtlichen Rede kam, denn diese ist ebenso schlicht und hat mir absolut nicht gefallen. Ansonsten ließ sich das Buch aber gut weglesen und auch als Hörbuch ist es wirklich gut vertont.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Geisterhorror unter Wasser

From Below - Die Toten warten
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Es ist Oktober und damit Zeit für gruselige Bücher. Dieses hier hat in dieser Sparte für mich seinen Job auf jeden Fall gut gemacht, denn es konnte mich mit seiner atmosphärischen, beklemmenden Geschichte ...

Es ist Oktober und damit Zeit für gruselige Bücher. Dieses hier hat in dieser Sparte für mich seinen Job auf jeden Fall gut gemacht, denn es konnte mich mit seiner atmosphärischen, beklemmenden Geschichte echt gut unterhalten.

Dabei ließ sich der Roman aufgrund des flüssigen und packenden Schreibstil wirklich gut weglesen, obwohl er mit knapp sechshundert Seiten nicht gerade kurz ist, manchmal vielleicht auch etwas lang. Dennoch war die Geschichte, die recht langsam und ausführlich erzählt wurde, sehr spannend, extrem fesselnd und vor allem klaustrophobisch bedrückend. Durch die unregelmäßig zwischen der Vergangenheit und dem Jetzt wechselnden Kapiteln, erfährt man außerdem nicht nur, was mit dem Tauchteam geschieht, sondern auch, was 1928 zum Untergang der SS Arcadia geführt hat. Und das ist wirklich kreativ und wirklich gruselig. 1überhaupt sind beide Erzählebenen super spannend und interessant. Nur blieben am Ende dennoch ein paar Fragen offen und selbst ein angebotener Lösungsansatz wurde nicht weiter ausgespielt, was ich etwas schade fand.

Gut geschrieben fand ich aber ebenfalls die Charaktere, welche im Großen und Ganzen nur aus dem Tauchteam und einem Crewmitglied der Arcadia bestehen. Diese sind alle ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, die gut miteinander harmonieren, hier und da aber auch für ein paar Konflikte sorgen. Im Mittelpunkt steht dabei Cove, die Teamführerin, welche mit ihrem beherrschten Auftreten das Team zusammenhält. Aber auch von allen anderen Teammitgliedern bekommt man einige Informationen und ebenfalls Einblicke in ihre Gedanken, was sie nahbar und menschlich macht. 1928 lernt man zudem Harland kennen. Aus dessen Sicht erfährt man von den gruseligen, mysteriösen Geschehnisse auf der SS Arcadia in den zwölf Tagen bis zum Untergang.

Alles in allem bekommt man hier einen atmosphärisch beklemmenden Horrorroman geliefert, der mal nicht in einem Geisterhaus spielt, sondern tief unter Wasser, was ihn gleich noch gruseliger macht und auch mit diesem klaustrophobischen Setting spielt. Mich hat dieser von Anfang an in seinen Bann ziehen können und auf schaurige Weise richtig gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Wallis Simpson im realistischen Licht abgebildet

Wallis Simpson
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Schon seit einer Weile bin ich fasziniert vom ehemaligen König Edward und seiner Frau Wallis, die in den dreißiger Jahren und auch noch danach für ziemlich viel Wirbel gesorgt haben. Dennoch muss ich auch ...

Schon seit einer Weile bin ich fasziniert vom ehemaligen König Edward und seiner Frau Wallis, die in den dreißiger Jahren und auch noch danach für ziemlich viel Wirbel gesorgt haben. Dennoch muss ich auch sagen, dass das Meiste, was man von den beiden in Filmen und Serien gezeigt bekommt, übermäßig romantisiert wurde. In diesem Buch hingegen wird nichts geschönt und man bekommt einen sehr sachlichen, fast schon ernüchternden Eindruck, sowohl von Wallis, als auch von Edward, welche beide nicht unbedingt sympathische Zeitgenossen waren und dennoch sehr interessante Persönlichkeiten, die mir beim Lesen doch irgendwie ans Herz gewachsen sind.

Natürlich steht dabei Wallis Simpson im Vordergrund, die in ärmlichen Verhältnissen und ohne Vater aufgewachsen, sich bis nach oben gekämpft hat. Mit welchen Mitteln, sei zwar dahingestellt, aber auf jeden Fall wusste sie, was sie wollte, auch, wenn das mit wahrer Liebe nicht viel zu tun hatte. Auch, was man ansonsten in diesem Buch über diese Frau erfährt, fand ich wahnsinnig interessant und ich habe auch einiges erfahren, was mich ziemlich überrascht hat. Ebenso erfährt man einiges über Edward, welcher eher naiv durch die Welt gelaufen zu sein scheint, immer Wallis hinterher, wie ein kleiner Schuljunge. Wer hätte gedacht, dass er wahrscheinlich sowieso nicht zum König getaugt hätte?!

Jedenfalls hat die Autorin dieser Biografie mit einem zwar recht anstrengenden, hochtrabenden, aber dennoch guten Schreibstil und kurzen Kapiteln, Wallis und Edward für mich noch einmal zum Leben erweckt, eben ohne die Liebesgeschichte der beiden zu romantisieren, denn die großen Gefühle gab es zumindest auf Seiten von Wallis nicht. Ebenso waren beide recht tragische Figuren, was in diesem Buch gut zum Ausdruck kommt. Ein Vorbild sollte man sich an ihnen jedenfalls nicht nehmen. Und trotzdem hat mich die Geschichte der beiden irgendwie berührt.

Alles in allem finde ich dieses Buch auf jeden Fall lesenswert und sehr informativ, wenn man sich für Wallis Simpson und deren Beziehung und spätere Ehe zu Edward interessiert. Die Biografie ist nämlich auf relativ wenigen Seiten sehr prägnant und informativ. Außerdem gibt es zahlreiche Bilder, welche das Geschriebene gut untermalen.

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