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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2024

Tolles Geisterbuch, perfekt für den Herbst!

Die Geisterhelfer – Traue sich, wer kann!
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Mein Name ist Leo Helsing Krüger, und ich wurde an einem 29. Februar auf dem Friedhof geboren, weil meine Mutter unbedingt zu Fuß ins Krankenhaus gehen wollte. Es ist ja ganz schön, wenn man fitte Eltern ...

Mein Name ist Leo Helsing Krüger, und ich wurde an einem 29. Februar auf dem Friedhof geboren, weil meine Mutter unbedingt zu Fuß ins Krankenhaus gehen wollte. Es ist ja ganz schön, wenn man fitte Eltern hat, aber meine übertreiben einfach immer. - Seite 9

"Die Geisterhelfer: Traue sich, wer kann!" habe ich über Lovelybooks entdeckt. Ich liebe Kinderbücher, ich liebe Bücher, die in eine gruseligere Richtung gehen und außerdem - wir haben Oktober, Halloween steht quasi vor der Tür, was passt da besser als ein Buch über Geister? Es war quasi unmöglich, bei der Verlosung nicht mitzumachen, und als ich dann tatsächlich gewonnen habe, habe ich mich riesig gefreut.

Kaum ist das Buch bei mir angekommen, habe ich damit begonnen. In "Die Geisterhelfer: Traue sich, wer kann!" geht es um den 10-jährigen Leo Helsing Krüger, der eine unfreiwillige und außergewöhnliche Fähigkeit hat - er kann Geister sehen und mit ihnen kommunizieren! Allerdings wusste er bis vor Kurzem nichts davon, bis er eines Nachts den drei Geistern Ferdinand, Agathe und Harry auf dem Friedhof begegnet. Die Geister brauchen dringend seine Hilfe, ihr Seelenfrieden ist in Gefahr. Ein Geist stört mit seiner üblen Laune ihre Ruhe. Leo würde am liebsten flüchten, denn er hat Angst. Angst vor den Geistern und Angst vor der Dunkelheit. Seine Nachbarin Antonia steht ihm zur Seite, sie findet das Ganze eher cool als beängstigend und möchte helfen. Als die Geister Leo einen Deal vorschlagen, ist auch er dabei.. doch kann man ihnen wirklich vertrauen?

Innerhalb von einem Nachmittag/Abend habe ich "Die Geisterhelfer: Traue sich, wer kann!" verschlungen. Tine Blases Schreibstil las sich toll, sehr angenehm und für die Zielgruppe ab ungefähr 8 Jahren passend.

Sie erzählt die Geschichte rund um Leo und die Geister aus Leos Perspektive im Ich-Erzähler, was mir sehr gut gefallen hat. Leo ist ein toller Charakter, der im Lauf des Buches eine schöne Entwicklung durchgemacht hat. Er hat Angst im Dunkeln und Angst vor den Geistern, die Fähigkeit, sie zu sehen, würde er am liebsten loswerden. Antonia, die Enkelin der Nachbarin, hingegen liebt die Nacht und ist ganz neidisch auf Leos Fähigkeit. Zusammen ergeben sie ein ungleiches tolles Team. Sie konnten mich sehr überzeugen und ich mochte es sehr, wie sich zwischen ihnen eine Freundschaft gebildet hat.

Auch die Story konnte mich sehr überzeugen und wunderbar unterhalten. Mit viel Humor und einer Portion Grusel erzählt Tina Blase die Geschichte um Leo und Antonia und wie sie zu den Geisterhelfern werden. Für mich persönlich wars natürlich nicht ganz so gruselig, da ich nicht mehr unbedingt der Zielgruppe entspreche, für Leser*innen ab 8 passt das aber perfekt. Ich mochte die Atmosphäre, die die Autorin hier erzeugt hat, sehr gern. In der Geschichte geht es aber nicht nur um die Geister, die Hilfe von Leo und Antonia wollen, sondern auch um Freundschaft, Mut und um Ängste. Auch der Tod wird auf kindgerechte Weise thematisiert. Es vermittelt eine schöne Botschaft, finde ich.
Die Geschichte war durchweg spannend und so war es natürlich kein Wunder, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe.

Ein Punkt, bei dem ich nicht ganz sicher bin, ob das so zur Altersgruppe ab 8 passt: Einer der Geister spricht eine Mischung aus deutsch und englisch. Das ist an sich ganz witzig und gefiel mir persönlich richtig gut, erfordert aber natürlich Englischkenntnisse.

"Die Geisterhelfer: Traue sich, wer kann!" ist der Auftakt einer Reihe, die Geschichte um die drei Geister vom Friedhof ist aber abgeschlossen und ich würde vermuten, dass es in jedem Band um einen neuen Fall für die Geisterhelfer gehen wird. Ich freu mich schon sehr auf den nächsten Teil!

Mein Fazit:
"Die Geisterhelfer: Traue sich, wer kann!" ist ein toller Auftakt für die Reihe. Die Geschichte ist durchweg spannend und wunderbar unterhaltsam, sodass ich das Buch an nur einem Nachmittag/Abend verschlungen habe. Perfekt für den Herbst und besonders für Halloween!

Veröffentlicht am 08.10.2024

Grandiose Fortsetzung

Der Kampf um Tokito - Aufstieg des Schmetterlings
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Schon seit einer Stunde kauerte ich auf dem Dach des Hochhauses. Ein kühler Wind wehte mir um die Nase und trug den Geruch der langsam erwachenden Stadt mit sich. - 1%

Oh. Mein. Gott. Leute, ihr könnt ...

Schon seit einer Stunde kauerte ich auf dem Dach des Hochhauses. Ein kühler Wind wehte mir um die Nase und trug den Geruch der langsam erwachenden Stadt mit sich. - 1%

Oh. Mein. Gott. Leute, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf "Der Kampf um Tokito: Aufstieg des Schmetterlings" gefreut habe! Der erste Band der Reihe, der vor dreieinhalb Jahren im dtv Verlag erschienen ist, zählt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Ich war damals so traurig, das Buch zu beenden.. und bis vor ein paar Monaten war ja noch gar nicht bekannt, dass es überhaupt einen zweiten Teil gibt.

Über die Ankündigung von "Der Kampf um Tokito: Aufstieg des Schmetterlings" habe ich mich so unfassbar gefreut. Als ich das Buch dann auch noch vorablesen durfte, habe ich ernsthaft vor Freude geschrien, als die Mail in mein Postfach geflattert kam. Kaum war das Buch auf meinem Reader, habe ich natürlich gleich begonnen. Entsprechend tippe ich das hier schon im August, offiziell erscheint das Buch im Oktober und diese Rezi wird auch passend dazu erst erscheinen. :)

Ich habe "Die Clans von Tokito: Lotus und Tiger" damals kurz nach dem Erscheinungsdatum gelesen, entsprechend lange ist das Buch also schon her. Ein paar Details sind mir dadurch leider entfallen, doch das meiste war trotzdem noch sehr präsent in meinem Kopf. Für alle, bei denen das nicht der Fall ist, gibt es am Anfang des Buches eine Zusammenfassung des ersten Bandes - ein riesen Pluspunkt, ich finde, das sollte es bei allen Fortsetzungen geben!

In "Der Kampf um Tokito: Aufstieg des Schmetterlings" begleiten wir natürlich wieder Erin, Mikko, Ryanne und Kiran. Eine Mordserie erschüttert Tokito und bedroht die Anführer der Clans.
Erin und der Distelkönig, der Dämon, mit dem sie sich den Körper teilt, kämpfen immer noch über die Kontrolle über ihres Körpers. Dabei wollen Erin und Mikko doch endlich ihre Ruhe und in Frieden leben. Stattdessen geraten sie in den Fokus der Ermittlungen.
Ryannes Ziel und größter Wunsch ist es weiterhin, endlich ein Schmetterling zu werden. Doch was ist sie bereit, dafür zu tun?
Nach dem Tod von Kirans Mentor und seiner Mitschülerin Clea findet Kiran sich bei einer neuen Meisterin wieder. Einer Heilerin, dabei wollte er nie ein Heiler werden.. was er jedoch will, ist Rache und den Dämon finden.

Puh, die Inhaltsangabe ist mir jetzt wirklich nicht leicht gefallen und wird dem Buch vermutlich in keiner Weise gerecht.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr, sehr leicht gefallen. Es war natürlich hilfreich, dass meine Erinnerungen an den ersten Band trotz der langen Zeit noch so präsent waren, aber hauptsächlich ist das der Zusammenfassung am Anfang des Buches geschuldet. Ich liebe so was wirklich.

Caroline Brinkmanns Schreibstil liest sich wieder grandios und unheimlich flüssig. Ich liebe ihre Art zu schreiben, sie hat einen wirklich tollen und humorvollen Stil, der mich auch in "Der Kampf um Tokito: Aufstieg des Schmetterlings" oft zum Lachen gebracht hat.

Sie erzählt unregelmäßig abwechselnd aus Sicht von Erin, Ryanne und Kiran im Ich-Erzähler, wie es auch schon im ersten Band der Fall war. Die Kapitel sind klar markiert und es passte wunderbar zur Story.
Ich liebe die Charaktere, ich habe mich so sehr über das Wiedersehen gefreut! Caroline Brinkmann hat mich bisher eigentlich immer mit ihren Figuren überzeugen können, doch Erin, Ryanne, Mikko, Kiran und der Distelkönig zählen glaub ich zu meinen liebsten Figuren von ihr. Sie konnten mich allesamt so sehr mitreißen, mich berühren, sie sind wirklich toll dargestellt und ich fand ihre Entwicklungen so gut! Auch die Nebenfiguren, ob wichtig oder unwichtig, sind sehr überzeugend.

Die Story.. ich habe mich so sehr darauf gefreut und meine Erwartungen waren entsprechend wirklich hoch. Innerhalb von 3 Tagen habe ich das Buch verschlungen und hätte ich ein bisschen mehr Lesezeit gehabt, hätte ich es vermutlich sogar in einem Rutsch lesen können.
Es fängt direkt richtig interessant an und die Story entwickelt sich zu einem absolut spannenden Pageturner, den ich nur schwer zur Seite legen konnte. Ich kann es kaum erwarten, das Print in mein Regal stellen zu können!
Eine neue Mordserie erschüttert die Stadt, diesmal geraten die Anführer der Clans in den Fokus. Doch auch die Ereignisse aus dem ersten Band spielen noch eine Rolle und so bringt der Handlungsverlauf einiges mit sich. Caroline Brinkmann konnte mich mit den Wendungen so sehr überraschen, konnte mich so sehr packen und mitreißen. In dem Buch bleibt kein Auge trocken, sei es vor Lachen oder.. wegen anderer Dinge. Besonders im letzten Drittel des Buches hing ich atemlos über den Seiten, war geschockt, immer wieder überrascht von dem, was da gerade passiert. Wow.
Zum Ende möchte ich an dieser Stelle nicht viel sagen, es bleiben nicht mehr wirklich Fragen offen und hier haut die Autorin noch einmal einen Twist raus.. puh. Ich liebe es, hasse es allerdings gleichzeitig ein bisschen. Aber es passt soo gut!

Mein Fazit:
Ich hatte unfassbar hohe Erwartungen an "Der Kampf um Tokito: Aufstieg des Schmetterlings" da mich der erste Band so sehr begeistern konnte und noch immer zu meinen Lieblingsbüchern zählt - ich hatte schon fast ein bisschen Angst, deswegen enttäuscht zu werden. Doch auch mit diesem Band konnte mich Caroline Brinkmann sehr begeistern, konnte mich mitreißen, ich hing atemlos über den Seiten, war geschockt. Ein packender Pageturner, den ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 24.09.2024

Toller Auftakt!

So Let Them Burn
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Faron Vincent war schon länger eine Lügnerin als eine Heilige. Von klein auf hatte sie gelernt, dass Lügen eine Währung waren, mit der sich Freiheit oder Vergebung erkaufen ließ. Schneller als jede Magie ...

Faron Vincent war schon länger eine Lügnerin als eine Heilige. Von klein auf hatte sie gelernt, dass Lügen eine Währung waren, mit der sich Freiheit oder Vergebung erkaufen ließ. Schneller als jede Magie konnten Lügen die Wirklichkeit verändern. - Seite 13

Auf "So let them burn" war ich so richtig gespannt - ich liebe Fantasy und ich liebe Geschichten mit Drachen und Göttern. Das Buch hatte also alles, was ich mag. Als ich es dann im Rahmen einer Leserunde gewonnen habe, habe ich mich tierisch gefreut.

Vor 5 Jahren hat Faron ihre Heimatinsel San Irie vom Krieg befreit und gilt seitdem als Empyreisches Kind, sie wurde von den Göttern ausgewählt und hat eine besondere Magie erhalten. Jetzt als 17-jährige lebt sie ein eher langweiliges Leben und stellt mit ihren Kräften öfter Unsinn an. Doch das ändert sich, als ihre Schwester Elara während einer Friedenskonferenz mit dem verfeindeten Reich Langley von einem ihrer Drachen zur Reiterin berufen wird. Elara wird mit nach Langley genommen, wo sie an der Akademie zur Reiterin ausgebildet wird. Faron kann das nicht akzeptieren und versucht alles, um ihre Schwester aus diesem Bund zu befreien und zurück nach Hause zu holen. In ihrer Verzweiflung entfesselt sie allerdings eine dunkle, gefährliche Macht..

Die Geschichte klang so unfassbar gut, kaum war das Buch bei mir angekommen und die Abschnitte der Leserunde bekannt gegeben, habe ich damit angefangen. Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, der Schreibstil las sich flüssig und angenehm für mich.

Erzählt wird aus Sicht der beiden Schwestern Faron und Elara, was mir richtig gut gefallen hat. So kriegt man die Handlungsstränge um beide Schwestern mit, was wirklich gut passte.

Auch die Story mochte ich von Anfang an sehr gerne. Allein die Idee dahinter fand ich so interessant, dass ich unheimlich neugierig auf die Umsetzung war.
"So let them burn" besteht, wie gesagt, aus zwei verschiedenen Handlungssträngen, die aber trotzdem eng miteinander verbunden sind. Dabei fand ich manchmal die Sicht einer Schwester spannender als die andere, aber ich denke, das ist normal.
Faron versucht eine Lösung dafür zu finden, ihre Schwester zurückzuholen. Dabei hat sie Hilfe von Reeve, dem sie besonders zu Beginn nicht ganz freundlich gesinnt ist - er stammt nämlich aus dem verfeindeten Reich Langley. Es war dauerhaft interessant davon zu lesen, manchmal hätte ich Faron aber ein bisschen schütteln können. Sie wirkt teilweise unreif, aber ganz ehrlich.. im Buch ist sie 17, der Krieg war vor 5 Jahren, sie musste also schon extrem früh viel Verantwortung übernehmen, da kann man es ihr kaum verübeln. Ich mochte sie insgesamt echt gern.
Elaras Perspektive gefiel mir allerdings ehrlich gesagt oft ein klein wenig besser. Elara ist ein bisschen älter als Faron und hat an ihrer Seite im Krieg gekämpft. Also musste auch sie sehr früh sehr erwachsen werden. Die Last, die auf den beiden Jugendlichen liegt, stelle ich mir unheimlich schwer vor. Mit ihr geht es an die Akademie der Drachenreiter, gemeinsam mit der Reiterin Signey steht sie im Bund mit einem der Drachen, was ich richtig cool und sehr interessant fand.
Apropos Krieg.. "So let them burn" setzt an einem, wie ich finde, sehr interessanten Punkt an. Der Krieg liegt schon ein paar Jahre zurück, normalerweise steckt man beim Start einer Reihe ja oft mittendrin oder es läuft darauf hinaus. Das fand ich einerseits richtig cool, andererseits hätte ich mir manchmal ein wenig mehr Rückblenden darauf gewünscht, vor allem am Anfang des Buches.
Die Handlung entwickelt sich richtig spannend, das Buch wurde in der Leserunde in 4 Teile geteilt und ist auch an sich in 4 Abschnitte unterteilt, und nach jedem der Abschnitte fiel es mir schwerer, Lesepausen zu machen. Die letzten beiden Teile habe ich mehr oder weniger in einem Rutsch gelesen, ich habe nur pausiert, um meinen Eindruck in der Leserunde zu posten und wenn es absolut notwendig war.

Ganz im Hintergrund entwickeln sich auch zwei zarte Liebesgeschichten im Buch und ich sags euch.. ich hab das so gefühlt! Es ist wirklich nur ganz am Rand, eher nebensächlich, passte meiner Meinung aber so gut rein und war echt schön umgesetzt.

Das Ende von "So let them burn" macht unheimlich neugierig auf mehr, bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt einer Reihe. Wie viele Bände es werden, weiß ich gerade nicht. Der zweite Band ist im englischen Original für Anfang 2025 angekündigt und ich hoffe so sehr, dass es nicht zu lange bis zur Übersetzung dauert!

Mein Fazit:
Insgesamt konnte mich "So let them burn" wirklich sehr überzeugen. Es ist nicht ganz das Highlight, auf das ich gehofft habe, aber ich habe das Buch trotzdem unfassbar gerne gelesen und kann es nur wärmstens empfehlen!

Veröffentlicht am 19.09.2024

Wunderbar unterhaltsame Flabeln

Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte
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Wie ihr vielleicht wisst, liebe ich die Zamonien Bücher von Walter Moers. Bisher habe ich jedes Buch aus dem Universum verschlungen und wenn mich jemand fragt, was mein Lieblingsbuch oder meine Lieblingsbücher ...

Wie ihr vielleicht wisst, liebe ich die Zamonien Bücher von Walter Moers. Bisher habe ich jedes Buch aus dem Universum verschlungen und wenn mich jemand fragt, was mein Lieblingsbuch oder meine Lieblingsbücher sind.. ich nenne eigentlich IMMER unter anderem die Zamonien Bücher. Kaum habe ich ein Buch von ihm beendet, fiebere ich schon dem nächsten entgegen.. egal ob schon was angekündigt wurde oder nicht.

So stand natürlich auch "Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte" an erster Stelle meiner Wunschliste, kaum war das Buch erschienen, lag es auch schon bei mir auf dem Tisch.

Wie man sich vielleicht denken kann, ist das Buch nicht lange ungelesen geblieben. Ich habe es aus dem Versandkarton geholt, die Folie abgemacht und direkt angefangen.

"Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte" enthält 20 Flabeln. Ihr fragt euch, was Flabeln sind? Flabeln sind sogenannte Lachfabeln, also Kurzgeschichten voller Humor. Hier geht es, wie der Titel schon verrät, unter anderem um ein Einhörnchen, das eines Tages plötzlich rückwärts leben wollte, eine fleischfressende Pflanze, die sich lieber vegetarisch ernähren will oder einen Ubufanten, der nur noch donnerstags existieren möchte.

Die Geschichten sind unterschiedlich lang oder kurz und man kann sie in einem Haps lesen. Tatsächlich habe ich sogar das gesamte rund 180 Seiten Buch noch am selben Tag, als ich es bekommen habe, beendet. Der Humor hat genau meinen Geschmack getroffen und ich fand es toll, wieder etwas aus der zamonischen Welt zu lesen. Alle Geschichten sind wieder mit wundervollen Illustrationen untermalt, insgesamt gibt es da über 40 Stück im gesamten Buch.

Für Zamonien-Fans ist es eine schöne Ergänzung für die Sammlung, ich war insgesamt wirklich begeistert von dem Buch und hatte sehr, sehr viel Spaß mit den Geschichten. Aber auch für Einsteiger in die Welt könnte es was sein. Man braucht meiner Meinung nach keine Vorkenntnis und dadurch, dass es nicht so komplex ist, wie viele der anderen Zamonien Bücher, hat man ein paar Stunden wundervolle Unterhaltung, die bestimmt Lust auf mehr machen.

Abschließend kann ich nur sagen, dass ich "Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte" wirklich nur wärmstens empfehlen kann. Ich hatte viel Spaß mit den Flabeln, habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und auch die Illustrationen sind wieder ein Genuss für die Augen.

Veröffentlicht am 30.08.2024

Grandioser Auftakt!

Goddess of Fury 1: Dein Herz so steinern
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Als ich von oben bis unten klitschnass und mit drei abgeschlagenen Köpfen einer Hydra in der Höhle meiner Tanten erschien, erhellten sich sofort ihre alterslosen Gesichter. Ihr begeistertes Gekreische ...

Als ich von oben bis unten klitschnass und mit drei abgeschlagenen Köpfen einer Hydra in der Höhle meiner Tanten erschien, erhellten sich sofort ihre alterslosen Gesichter. Ihr begeistertes Gekreische hallte von den nackten Steinwänden wider und bohrte sich wie Eiszapfen in meinen Gehörgang. - Seite 9

Auf "Goddess of Fury: Dein Herz so steinern" habe ich mich schon gefreut, als ich das erste Mal von Teresa Sporrer von der Idee gehört habe. Kaum war es möglich, das Buch vorzubestellen, habe ich es vorbestellt. Als mich Teresa dann vor Kurzem gefragt hat, ob ich das Buch vorab lesen möchte, habe ich mich so unfassbar gefreut und natürlich sofort ja gesagt.

Euryale ist die Tochter einer Göttin, die nach London geschickt wurde, um eine durchlässige Stelle des Styx zu suchen und zu versiegeln, bevor die Welt der Sterblichen in Gefahr gerät. Das soll ihre letzte Prüfung sein, um endlich eine Furie zu werden. Doch nach außen hin sucht sie einen Ehemann und muss sich auf den verschiedensten Bällen sehen lassen. Dort begegnet sie Deacon, mit dem sie sich ständig zofft. Unerwartet wird er zu einer großen Hilfe, denn er kann die Lebensfäden der Menschen sehen. Gemeinsam machen sie sich also an den Auftrag und kommen sich dabei näher. Schon bald muss sich Euryale fragen, ob ihr Plan, zur Furie zu werden, überhaupt noch das ist, was sie wirklich will.

Ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut und noch so viel mehr über das Angebot, es vorab lesen zu dürfen, das glaubt ihr gar nicht. Die Mischung aus griechischer Mythologie mit dem viktorianischen London fand ich so spannend und ich war so neugierig, was Teresa hier gezaubert hat.

Ihr Schreibstil las sich wie üblich einfach wundervoll und flüssig. Ich liebe ihren Stil sehr und ihr Humor trifft ganz genau meinen Geschmack - auch hier gab es einige Stellen, die ich mir markiert habe, weil ich sie entweder echt lustig oder besonders schön geschrieben fand.
Ein cooles Detail sind die Kapitelüberschriften, die mir wirklich gut gefallen haben.

Sie erzählt die Geschichte aus Sicht von Euryale im Ich-Erzähler. Euryale gefiel mir als Protagonistin direkt sehr, sehr gut. Für die Zeit, in der das Buch spielt, ist sie eine untypische Person: Sie ist tough, kann kämpfen, hat öfter mal eine große Klappe, sie hält sich nicht an Verhaltensregeln für junge Frauen im viktorianischen London, lebt ihre Sexualität aus. Sie war mir direkt sympathisch und ich konnte mich wunderbar in sie hineindenken. Auch Deacon fand ich toll. Er ist ein angehender Geschichtsprofessor und er und Euryale gefielen mir zusammen einfach so unfassbar gut. Ich habe die Dynamik so geliebt, ihre Wortgefechte, wie sie miteinander umgegangen sind. Ahhh! Man merkt einfach, dass Teresa Sporrer es wirklich drauf hat, tolle Charaktere zu erschaffen.

Aber nicht nur die Charaktere hat sie drauf, auch die Story war grandios. In "Goddess of Fury: Dein Herz so steinern" gibt es nicht nur prunkvolle Bälle im viktorianischen London, sondern auch spannende Kämpfe mit verschiedenen Elementen aus der griechischen Mythologie. Zwischendurch lese ich total gerne Regency Romance und noch dazu liebe ich Bücher, die griechische Mythologie beinhalten - die Mischung klang also perfekt für mich!
Die Umsetzung konnte nicht nur all meine Erwartungen an das Buch erfüllen, sie wurden übertroffen. Es ist so spannend, ich habe so sehr mitgefiebert und Teresa Sporrer konnte mich mit den Twists sehr überraschen. Wow. Auch die Lovestory ist in meinen Augen einfach wunderbar und ich wurde so sehr mitgerissen, habe so mitgefühlt, hatte Spaß. Innerhalb von (ich glaube) zwei Tagen hatte ich das Buch verschlungen.

"Goddess of Fury: Dein Herz so steinern" ist der Auftakt einer Dilogie und das Ende macht so unfassbar neugierig auf den zweiten Band, der Cliffhanger ist wirklich gemein. Ich kann es kaum erwarten, weiterzulesen!

Mein Fazit:
Mit "Goddess of Fury: Dein Herz so steinern" konnte mich Teresa Sporrer erneut vollkommen überzeugen. Ich habe das Buch geliebt, die Mischung aus dem Setting im viktorianischen London, zwischen Prunk und Bällen, mit der griechischen Mythologie und den echt starken Charakteren war genau meins - ich habe so mitgefiebert, so gelacht, konnte das Buch nicht zur Seite legen. Ein wirklich grandioser Auftakt für die Dilogie!