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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2024

✎ Marie-Sabine Roger - Das Labyrinth der Wörter

Das Labyrinth der Wörter
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Ich hatte dieses Buch schon mal gelesen. Ob vollständig, weiß ich nicht mehr. Da ich es endlich vom SuB befreien wollte, habe ich mir kurzerhand das Hörbuch aus der Onleihe geliehen. Nun weiß ich definitiv, ...

Ich hatte dieses Buch schon mal gelesen. Ob vollständig, weiß ich nicht mehr. Da ich es endlich vom SuB befreien wollte, habe ich mir kurzerhand das Hörbuch aus der Onleihe geliehen. Nun weiß ich definitiv, dass es weiterziehen darf …

Mich konnte die Geschichte rund um Germain und Margueritte nicht packen.
Es lag gar nicht so sehr am Schreibstil oder der Ausdrucksweise der Autorin. Diese ist in meinen Augen recht authentisch. Manchmal ein bisschen derb, aber auf alle Fälle ehrlich.
Doch das Geschehen rund um die beiden hat mich einfach nicht gecatcht. Zudem die Darstellung von Germain ist meiner Meinung nach nicht ganz geglückt.

Die Freundschaft zwischen den beiden Protagonisten hätte tiefer gehen müssen. Sie hat mich nicht berührt, war langweilig, fast schon nichtssagend.

Ich hatte mich eigentlich auf eine Reise voller Poesie, vielleicht auch Melancholie eingestellt, an deren Ende ich einige Zitate angestrichen habe. Aber bei mir kam nichts an. Die Gefühle, die beschrieben werden, sind platt. Alles bleibt irgendwie auf der Strecke.

Warum das Buch nach über 15 Jahren noch immer in aller Munde ist, kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Mein Regal darf es nun jedenfalls verlassen und eventuell jemand anderem gefallen.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 22.10.2024

✎ Katja Richter - Hamsi Hamster zieht um

Hamsi Hamster
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Lange genug stand „Hamsi Hamster zieht um“ ungelesen in unserem Regal. Nun durfte das Buch diesen Platz verlassen und wird weiter wandern …

Die Geschichte um den Hamster ist wirklich niedlich gemacht. ...

Lange genug stand „Hamsi Hamster zieht um“ ungelesen in unserem Regal. Nun durfte das Buch diesen Platz verlassen und wird weiter wandern …

Die Geschichte um den Hamster ist wirklich niedlich gemacht. Freundschaft und Hilfsbereitschaft wird hier ganz groß geschrieben.

Doch oft hatten mein Kind und ich leider keine rechte Freude an der Geschichte …

Die Sätze sind teilweise zu lang und zu verschachtelt. Selbst ich als Erwachsene hatte so manches Mal meine Probleme, den Satz zu einem guten, verständlichen Ende zu bringen. Erstlesende werden damit gar nicht klarkommen.
Auch für kleine Zuhörende sind sie so nicht verständlich. Zu viele Informationen in einem Satz.
Zudem wird unverhältnismäßig oft „Hamsi Hamster“ wiederholt. Ich bin irgendwann dazu übergegangen, nur noch den Vornamen zu nennen.

Auch die Tatsache, dass Hamsi Hamster zuerst in einem Pilz wohnt, stößt in unserem Hause auf Unverständnis. Wir haben extra im Internet nachgeschaut, ob es eventuell eine Hamsterart gibt, die in einem Pilz wohnt, doch dies ist nicht der Fall. Somit ist das Bild, welches hier gezeichnet wird, absolut unrealistisch.

Das ist schade, denn all die anderen Behausungen, die er findet oder die ihm vorgeschlagen werden, passen wirklich nicht zu ihm und / oder seinem Lebensstil. Damit können die Kleinen tatsächlich etwas anfangen. Doch die Vorstellung eines Pilzhauses für einen Hamster wollte nicht gelingen.

Meinem Kind hat besonders die Zeichnung am Schluss gefallen, auf der man, wenn man genau hinschaut, nochmals alle Tiere, die Hamsi geholfen haben, findet.

Ich denke, wenn das Buch einer kompletten Überarbeitung unterzogen werden würde - vor allem mit dem Fokus auf Wohnrealität und Lesbarkeit -, würde es eine tolle Lektüre für den Kindergarten und eventuell sogar Erstlesende werden. Im vorliegenden Zustand kann ich es leider nur eingeschränkt weiterempfehlen.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 21.10.2024

✎ Joanne K. Rowling - Harry Potter 1 und der Stein der Weisen

Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
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Durch Zufall bin ich auf eine Gruppe gestoßen, die im Laufe der nächsten Monate jeden Monat einen Harry Potter Band lesen möchte. Da ich die Bücher das letzte Mal vor 25 Jahren gelesen hatte und sie unbedingt ...

Durch Zufall bin ich auf eine Gruppe gestoßen, die im Laufe der nächsten Monate jeden Monat einen Harry Potter Band lesen möchte. Da ich die Bücher das letzte Mal vor 25 Jahren gelesen hatte und sie unbedingt nochmal rereaden wollte, schloss ich mich ihnen an.

Nun bin ich etwas ernüchtert …

Die Welt um Harry Potter ist in meinen Augen etwas langweilig und - zumindest im ersten Band - nicht immer ganz logisch. Das Langweilige lass ich jedoch beiseite, weil ich eben bereits erwachsen bin und dies eindeutig für Kinder ab ca. 10 Jahren geschrieben wurde. Ich denke, für die Zielgruppe ist der Spannungsbogen ausreichend. (er steigert sich in den anderen Teilen auch noch)

Das Unlogische kann ich jedoch nicht außer Acht lassen.
Vor allem im letzen Teil, als es darum geht, einige Prüfungen zu bestehen, die gefährlich sein sollen, kann ich nicht recht folgen. Wenn man sich das Ganze mal genau betrachtet, ist es einfach lächerlich, dass 1. Klässlerinnen all dies alleine bewältigen können.
Auch eine Strafe, die 4 Schüler
innen antreten müssen, ist unangemessen. Sie werden in Lebensgefahr gebracht - was überhaupt nicht in Relation zum Vergehen steht.

Zudem mag ich Harry Potter als Person nicht besonders. In meinen Augen ist er ziemlich unsympathisch und entspricht meiner Erfahrung nach überhaupt nicht einem Jungen, der 10 Jahre lang von seiner „Familie“ gequält wurde.

Mir ist schon klar, dass der junge Zauberer eine Idealfigur darstellen soll, doch für mich wurde hier ein wenig zu dick aufgetragen.

Ich hatte erst überlegt, die Reihe an dieser Stelle abzubrechen, um meine schönen Erinnerungen zu behalten und zu hoffen, dass mein Kind ebenfalls irgendwann eintauchen wird … Doch ich werde dem 2. Band noch eine Chance geben, weil ich fast davon überzeugt bin, dass die nächsten Teile besser werden.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 10.10.2024

✎ Nat Caspar - Kopf leer, Herz voll

Kopf leer, Herz voll
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Ich hatte eine locker-leichte Lektüre erwartet, die eventuell an der ein oder anderen Stelle in die Tiefe geht und mich auf eine Achterbahn der Gefühle schickt.
Bekommen habe ich eine unsympathische Protagonistin, ...

Ich hatte eine locker-leichte Lektüre erwartet, die eventuell an der ein oder anderen Stelle in die Tiefe geht und mich auf eine Achterbahn der Gefühle schickt.
Bekommen habe ich eine unsympathische Protagonistin, deren Verhalten nicht immer nachvollziehbar war und welches im Endeffekt auch nicht wirklich reflektiert wurde.

Nat Caspar hat viele Themen in die Geschichte gepackt: Verlust, Einengung, Schmerz, lesbische Liebe, Eifersucht, Schuldgefühle, … Die Liste ist endlos lang. Ich hatet das Gefühl, man stolpert von einem Stein zum anderen.

Irgendwann geht die Autorin dazu über, auch explizite Sexszenen zu beschreiben. Das hätte ich persönlich nicht gebraucht. Viel lieber wären mir tiefergehende Gespräche gewesen. Zärtliche Annäherungen. Irgendwie konnte ich gar nicht richtig mitfühlen - weder mit Alexandra, noch mit Isabella.

Zwar machen beide Frauen eine Wandlung durch, doch diese waren vorhersehbar. Es gibt keine Stelle, die mich überraschen konnte. Alles war so offensichtlich inszeniert.

Einzig der Humor hat genau meinen Geschmack getroffen. Ich musste mehr als einmal lachen.Vielleicht sollte die Autorin daher lustige Erzählungen schreiben und die schweren Sachen eher im Hintergrund belassen.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 17.09.2024

✎ Alicia Zett - Internat Schloss Mare 2 Wie Melodien im Wind

Wie Melodien im Wind
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Vor einem halben Jahr habe ich „Wie Wellen im Sturm“, den ersten Teil der Trilogie, gehört und war mäßig begeistert. Dennoch habe ich der Autorin eine weitere Chance gegeben, weil ich ihren locker-leichten ...

Vor einem halben Jahr habe ich „Wie Wellen im Sturm“, den ersten Teil der Trilogie, gehört und war mäßig begeistert. Dennoch habe ich der Autorin eine weitere Chance gegeben, weil ich ihren locker-leichten Schreibstil mochte.

Das Thema des zweiten Bandes war jetzt nicht sooo interessant, weil es da draußen bereits massenweise solcher Geschichten gibt, aber ich habe mich einfach darauf eingelassen, weil ich die Entwicklung der Personen auf dem Internat Schloss Mare mitverfolgen wollte.

Die Beziehung zwischen Toni und Lukas war dann, wie vorausgesehen, sehr klischeehaft. Da gab es keine Wendungen.

Ganz anders die Charaktere an sich.
Toni macht eine enorme Entwicklung durch. Sie war mir von Anfang an sympathisch, ist authentisch und liebenswert. Ihre Last ist enorm.
Auch Lukas und seine Art mochte ich. Er blieb zwar eher im Hintergrund, doch wenn er auftrat, dann nahm ich ihm seine Rolle ab.

Dieser Teil ist, wie bereits der Vorgänger, in meinen Augen eher ein Wohlfühlroman.
Obwohl hier einige Dinge mehr passieren, ist es nicht so, dass sich der Roman in die typischen Internatsgeschichten mit Intrigen und dergleichen einreiht.

Einmal hat die Autorin es geschafft, mir eine Gänsehaut zu entlocken. Der Moment, als Lukas Toni eine Überraschung macht, hat sogar mich überrascht.

Nun freue ich mich auf „Wie Farben im Regen“ (3. Band) und erhoffe mir eine Steigerung.

©2024 Mademoiselle Cake