Cover-Bild Der Leuchtturmwärter (Ein Falck-Hedström-Krimi 7)
Band 7 der Reihe "Ein Falck-Hedström-Krimi"
(12)
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 11.11.2013
  • ISBN: 9783548285863
Camilla Läckberg

Der Leuchtturmwärter (Ein Falck-Hedström-Krimi 7)

Kriminalroman
Katrin Frey (Übersetzer)

Schriftstellerin Erica Falck hat mit ihren Zwillingen alle Hände voll zu tun, seit ihr Mann Patrik wieder im Polizeidienst ist. Sie findet kaum Zeit für ihre Schulfreundin Annie, die gerade in das idyllische Fischerdorf Fjällbacka zurückgekehrt ist. Annie zieht in das kleine Haus auf der Leuchtturminsel vor der Küste. Dort soll es nachts spuken, und dunkle Legenden ranken sich um den Ort. Annie scheint es nicht zu stören, vor allem als Mats, ihre erste große Liebe, zu ihr zurückkehrt. Doch dann wird Mats brutal ermordet. Patrik und Erica beginnen zu ermitteln.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2019

So verworren, zäh und langatmig, dass es einen gruselt!

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Dieser Kriminalroman war leider überhaupt nichts für mich. Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir eine gänzlich andere Geschichte erwartet:

"Schriftstellerin Erica Falck hat mit ihren Zwillingen alle ...

Dieser Kriminalroman war leider überhaupt nichts für mich. Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir eine gänzlich andere Geschichte erwartet:

"Schriftstellerin Erica Falck hat mit ihren Zwillingen alle Hände voll zu tun, seit ihr Mann Patrik wieder im Polizeidienst ist. Sie findet kaum Zeit für ihre Schulfreundin Annie, die gerade in das idyllische Fischerdorf Fjällbacka zurückgekehrt ist. Annie zieht in das kleine Haus auf der Leuchtturminsel vor der Küste. Dort soll es nachts spuken, und dunkle Legenden ranken sich um den Ort. Annie scheint es nicht zu stören, vor allem als Mats, ihre erste große Liebe, zu ihr zurückkehrt. Doch dann wird Mats brutal ermordet. Patrik und Erica beginnen zu ermitteln."

Bereits der Einstieg zieht sich wie Kaugummi und gestaltet sich unheimlich anstrengend zu lesen – zig Perspektiven etlicher Hauptcharaktere, Nebenfiguren und deren diverser Familienangehöriger wechseln sich innerhalb der einzelnen Kapitel ab; es herrscht ein heilloses Durcheinander, auch im Hinblick auf die verschiedenen Nebenplots. Die in der Inhaltsangabe erwähnte Freundschaft zwischen Erica und Annie hat im Grunde nie existiert, da Erica zu Schulzeiten eher eine stille Bewunderin der coolen Annie gewesen war, aber mehr auch nicht. Folglich kann von potentieller Wiedersehensfreude keine Rede sein – und wo wir gerade dabei sind, auch nicht von aktiver Mithilfe: Erica stolpert eher aus Neugier in die Ermittlungen ihres Gatten hinein.
Bereits nach wenigen Kapiteln war mir der Hintergrund zu Annies Situation sowie zu ihrem Sohn klar, da die Wortwahl diesbezüglich einfach zu bewusst gewählt worden war; von da an wartete ich im Grunde nur noch auf die Auflösung. Was Mats angeht, erfährt man ja bereits aus der Inhaltsangabe, dass er ermordet werden wird – ein Jammer, denn er und seine Eltern waren mir mit am sympathischsten. Von der ersten großen Liebe, die Mats und Annie einmal verbunden haben soll, spürt man allerdings herzlich wenig. Dafür werden die familiären Hintergründe sämtlicher Nebenfiguren im Detail ausgebreitet; kaum ein Thema, das nicht auch noch auf Krampf untergebracht wird: eine Fehlgeburt aufgrund eines Unfalls, häusliche Gewalt und Frauenhäuser, Drogen, allerlei Familienprobleme…und obendrein Geister, die auf der Insel herumspuken und dem Krimi jeglichen Realitätsbezug rauben. Gekrönt wird das Ganze von Rückblenden in das späte 19. Jahrhundert, als die Insel (Annies Rückzugsort) von einer jungen Frau namens Emelie, die in einer unglücklichen Ehe mit dem Leuchtturmwärter Karl gefangen ist, bewohnt wird. Selten war ich so erleichtert gewesen, ein Buch endlich beenden zu können.
Die zwei Sterne vergebe ich ausschließlich aufgrund des emotionalen Schreibstils und der guten Ausarbeitung der einzelnen Personen. Den überladenen Plot, den (fehlenden) Spannungsaufbau, die chaotische Aufeinanderfolge der Szenen sowie das bestenfalls langweilige, aber eher enttäuschende Ende nehme ich von der Bewertung aus.

Veröffentlicht am 19.11.2017

Leider ein Krimi zum Abgewöhnen

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Auf diese Krimireihe bin ich durch den 9. Band "Die Schneelöwin" aufmerksam geworden, der mir sehr gut gefallen hat. Leider muss ich feststellen, dass ich sehr enttäuscht bin, so umständlich und langatmig ...

Auf diese Krimireihe bin ich durch den 9. Band "Die Schneelöwin" aufmerksam geworden, der mir sehr gut gefallen hat. Leider muss ich feststellen, dass ich sehr enttäuscht bin, so umständlich und langatmig hatte ich mir ein Buch von Camilla Läckberg nicht vorgestellt.

Daher fehlen mir bei diesem Buch fast die Worte für eine klare, aussagefähige Rezension.

Ich habe das Gefühl, dass die Autorin hier nicht eine Geschichte erzählen will, sondern von vielen schicksalshaften Beispielen berichten möchte. Es geht um häusliche Gewalt, traumatische Erlebnisse von Müttern, deren Kinder krank sind oder auch gestorben sind. Dabei sind viele Geschichten, die mich sehr berührt haben und deren Schicksale mich sehr betroffen machen. Doch passt das in einen Krimi? Als Nebenhandlung sicherlich, aber in der ausufernden Menge stört so etwas gewaltig.

Anerkennend finde ich, dass die Autorin dabei großen Wert auf das Seelenleben der einzelnen Charakter und die jeweiligen Beziehungen untereinander legt. Doch mich erschlägt die Fülle von negativen Erlebnissen, traumatisierten Personen und deren Verknüpfungen untereinander, sodass es für mich ein beschwerlicher Einstieg in das Buch war. Ich kann nicht sagen, ob man durch die Vorgängerbände soviel Vorwissen besitzt, um dieses Buch ohne große Probleme verfolgen zu können. Ich hatte auf jeden Fall nicht alle Personen und deren Verbindungen immer genau auf dem Schirm.


Es gibt vier verschiedene grobe Handlungsstränge, die man noch weiter unterteilen kann. Diese Aufstellung hätte ich vor der Lektüre haben müssen, dann wäre manches verständlicher erschienen.

- Das Ehepaar Patrik und Erica mit ihren drei Kindern und Ericas Schwester Anna, die bei einem Autounfall eine Frühgeburt erlitten hat.

- Ericas Jugendfreundin Annie, die mit ihrem Sohn auf die Leuchtturminsel geflüchtet ist und ihren toten Ehemann zurückgelassen hat.

- Erlebnisse aus der Perspektive Viviannes, von ihrem Lebensgefährten und ihrem Bruder Anders.

- Die historische Erzählung von Emelie und ihrem Mann Karl, der um 1870 Leuchtturmwärter auf der Geisterinseln war.

Jedenfalls gerät der eigentliche Krimifall, der Leichenfund, vor lauter Personenklüngel fast zur Nebensache. Von Spannung und eifrigem Mitraten nach dem Täter kann keine große Rede sein. Einige Sackgassen lassen nicht nur die Ermittler ratlos zurück. Bis zum Ende habe ich mich durch das Buch und die Personen gekämpft, schliesslich wollte ich den Ausgang der Geschichte unbedingt wissen. Leider blieb nicht einmal das Rätsel um den alten Leuchtturmwärter eine echte Überraschung. Dabei hat mich diese alte Geschichte um Emelie von allen am meisten interessiert.

Dieses Buch hat mich maßlos enttäuscht, mir fehlt eine solide Grundspannung und die vielen Geschichten über misshandelte und unterdrückte Frauen und deren Kinder erschlagen mich fast.
Über allem bringen noch die Geister, die auf der Schäreninsel spuken, unrealistische Effekte in den Krimi. Den Leuchtturm sieht man vor nebulösem Handlungswirrwarr kaum noch, den Krimi erst am Ende wieder. Schade!