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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2024

Toller Start

Der stumme Tod am IJsselmeer
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In „Der stumme Tod am IJsselmeer“ dreht sich alles um die deutsche Hauptkommissarin Wallis Windsbraut, die ein Sabbatjahr weit weg von ihrem Beruf und Exmann am IJsselmeer verbringen möchte.
Nachdem eine ...

In „Der stumme Tod am IJsselmeer“ dreht sich alles um die deutsche Hauptkommissarin Wallis Windsbraut, die ein Sabbatjahr weit weg von ihrem Beruf und Exmann am IJsselmeer verbringen möchte.
Nachdem eine Leiche am Strand vom Medemblik gefunden, und später in Wallis Garten wiederentdeckt wird, und Wallis auch noch mit dem Bestatterwagen ihres Vaters Verwirrung stiftet, gerät sie ins Visier der niederländischen Polizei.
Wallis muss sich durch ein Netzt aus Lügen und Geheimnissen kämpfen und versuchen sich selbst aus dem Fadenkreuz der niederländischen Ermittler zu bringen um den wahren Mörder entlarven.
Doris Althoff versteht es die Situationen, die manchmal schon sehr skurril rüberkommen, die Umgebungen und die Charakter der Protagonisten so zu beschreiben, dass ich mir ein klares Bild machen und tief in die Ermittlung eintauchen konnte.
Ich mag Wallis, sie hängt noch sehr an ihrem verstorbenen Vater (deshalb der Bestatterwagen) und versucht an ihrem Herzensort abzuschalten (auch von ihrem Exmann) und ich bin gespannt wie es mit ihr und der örtlichen Ermittlerin Fleur van den Berg (die zum Ende hin auch „menschelt“😂) weitergeht.
Fazit: ein kurzweiliger Krimi voller Wendungen und Überraschungen, der mich bis zum Schluß gefesselt hat. Klare Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 23.10.2024

Sehr authentisch

Luzia
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„Luzia“ ist ein Roman von Daniel Stögerer, der in Wien im Jahr 1926 spielt. Hauptperson ist die achtjährige Luzia (die Urgroßmutter vom Autor), die bei ihrer Pflegemutter Frau Tóth lebt, da ihre eigene ...

„Luzia“ ist ein Roman von Daniel Stögerer, der in Wien im Jahr 1926 spielt. Hauptperson ist die achtjährige Luzia (die Urgroßmutter vom Autor), die bei ihrer Pflegemutter Frau Tóth lebt, da ihre eigene ledige Mutter sie nicht bei sich haben kann.
Die Zeit ist von wirtschaftlichen und sozialen Unruhen geprägt, trotzdem oder gerade deswegen macht Luzia sich nicht nur auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter, sondern nach ihrer Zugehörigkeit und ihrer eigenen Identität (mit sage und schreibe 8 Jahren!).
Frau Tóth kann sie nicht mehr versorgen und so muss Luzia als Dienstmödchen auf einen Bauernhof in die „Bucklige Welt“, dort bleibt ihr nichts anderes übrig als sehr schnell erwachsen zu werden.
Der Schreibstil von Daniel Stögerer ist sehr authentisch, realitätsnah und feinfühlig. Ich konnte mitfühlen, als Luzia am Anfang barfuß (um die Schuhe zu schonen) durch die Straßen Wiens gelaufen ist, den festgetretenen Lehm unter ihrer Fußsohle spüren, und gleichzeitig mitzufühlen, ob der katastrophalen Lebensbedingungen die geherrscht haben. Trotzdem lässt sich Luzia nicht unterkriegen und ist voller Hoffnung Ihre Zugehörigkeit zu finden.
Die Geschichte macht deutlich, wie wichtig (auch heute noch) für jeden Menschen die familiären Wurzeln sind; ich fand es auch sehr schön, dass es in der Buckligen Welt Menschen gab, die Luzia durchaus wohlgesonnen waren (trotz eigener Probleme).
Fazit: Luzia hat mich berührt, der Autor hat es geschafft das Wien der 20er Jahre zu Leben zu erwecken, auch mit der Ausdrucksweise und dem Schreibstil des „alten“ Österreichs.
Klasse gemacht und ich freue mich auf weitere Romane vom Autor

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Veröffentlicht am 11.10.2024

Wieder spannend

Im kalten Licht des Morgens
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Auch im 20. Fall „Im kalten Licht des Morgens“ des sympathischen Ermittlers aus Heidelberg Kripochef Alexander Gerlach war ich sofort mittendrin im Geschehen.
Alexander ist nach den Ereignissen des letzten ...

Auch im 20. Fall „Im kalten Licht des Morgens“ des sympathischen Ermittlers aus Heidelberg Kripochef Alexander Gerlach war ich sofort mittendrin im Geschehen.
Alexander ist nach den Ereignissen des letzten Falls noch krankgeschrieben, als er bei seiner Joggingrunde die Leiche einer jungen Frau im Wald findet. Doch es ist bizarr, während er seine Kollegen informiert (er muss den Tatort verlassen), verschwindet die junge Frau und stattdessen liegt an ihrer Stelle auf einmal ein bewusstlos geschlagener älterer Mann.
Wie kann er da nicht mitermitteln?

Er stürzt sich wieder ins Arbeitsleben und ich habe dabei alle liebgewonnenen Charaktere wieder getroffen.
Ich mag auch den Neuzugang im Team Tim Kurtz, er geht manchmal eigene, ungewöhnliche Wege; und bringt deshalb frischen Wind ins Team. Etwas unrealistisch finde ich allerdings den Grund warum Klara Vangelis auf einmal wieder im Heidelberger Team aufgeschlagen ist, aber naja😂

Seine familiären Probleme lassen Alexander Gerlach einfach authentisch und real wirken, auch das Leben seiner Töchter ergänzen dieses Bild.
Aber nun zum Fall:
Er ist vielschichtig und verzwickt aufgebaut, Wolfgang Burger schafft es mich immer von der ersten Seite an zu fesseln.
Alexander lässt wieder nicht locker bei seiner Suche nach dem Motiv und Täter, manchmal auch auf Kosten seines Privatlebens und verfolgt jede noch so kleinste Spur, ohne dass Längen aufkommen.
Fazit: auch dieser Fall ist wieder spannend und zum Mitermitteln, mit viel Lokalkolorit. Er ist sicherlich auch für Quereinsteiger geeignet, allerdings entwickeln sich grade die familiären und arbeitstechnischen Beziehungen vom ersten Band an kontinuierlich. Und das mag ich so an Krimireihen!

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Klasse gemacht

Hortensientage
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„Hortensientage“ ist für mich ein emotional mitreißender Roman über die Familie und die Liebe.
Manuela Inusa schafft es auf feinfühlige und sentimentale Weise durch viele Rückblicke die Familien- und Liebesgeschichte ...

„Hortensientage“ ist für mich ein emotional mitreißender Roman über die Familie und die Liebe.
Manuela Inusa schafft es auf feinfühlige und sentimentale Weise durch viele Rückblicke die Familien- und Liebesgeschichte ihrer Großeltern zu einem tollen Roman zusammenzuführen.

Ela hat das Talent des Geschichtenerzählens von ihrer Oma Lisa geerbt. Was liegt näher, als dass sie bei jedem ihrer Besuche (leider kann Lisa nicht mehr alleine wohnen und lebt in einem Seniorenheim) durch Gespräche mit ihrer Oma versucht, Inspirationen für einen neuen Roman zu finden.
Beim Stöbern durch alte Fotokisten stößt sie auf Bilder, die aus den Kriegsjahren stammen. Warum weiß Ela so gut wie nichts über diese Jahre? Kann und wird ihre Oma ihre Fragen beantworten?
Die Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist der Autorin sehr gut gelungen, und es hat mich tief berührt an dieser außergewöhnlichen Beziehung teilzuhaben. Ich hatte auch ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Oma und es gab einige Momente, die ich mir so mit meiner Oma auch noch wünschen würde.
Lisa war eine tolle Frau, sie hat es geschafft, trotz vieler Entbehrungen und Verluste ein zufriedenes und glückliches Leben zu führen, und das hat der Roman für mich auch komplett wiedergespiegelt.

Obwohl ich ein paar Mal tief atmen und Tränen runterschlucken musste, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen.
Toll gemacht!

Fazit: der Roman lässt den Leser in eine tiefe Verbundenheit zwischen Oma und Enkelin eintauchen und spiegelt eins durchgehend wieder:
„Ich werde nie aufhören zu lieben. Weil am Ende die Liebe das wichtigste ist“

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Tolle Fortsetzung

Ein Hauch von Täuschung
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„Ein Hauch von Täuschung“ von Janine Meester ist der 2. Fall von Lucy; und für mich knüpft er lückenlos an den 1. Fall an, ich war sofort wieder mittendrin im Geschehen und auch wieder begeistert von ...

„Ein Hauch von Täuschung“ von Janine Meester ist der 2. Fall von Lucy; und für mich knüpft er lückenlos an den 1. Fall an, ich war sofort wieder mittendrin im Geschehen und auch wieder begeistert von Lucy’s Welt (als Schneiderin sowieso🥰) und ihrer Gabe mit Geistern zu kommunizieren und dadurch Sachen zu erfahren, die auf den ersten Blick so nicht ersichtlich sind. (Manchmal hätte ich DIESE Gabe auch sehr gern😂)

Der Personenschützer Ben braucht Lucy’s Hilfe; sein Freund und Geschäftspartner wurde angeschossen und so ergreift Lucy die Chance mit Hilfe von Mascha (ihrer lieben „Geist-Freundin“) Ben zu unterstützen. Da passt es zeitlich natürlich hervorragend, dass Vadim (der im ersten Band verschwundene Geist) wieder in Erscheinung tritt; aber komplett anders als Lucy erwartet.

Ich liebe diese etwas mystische Cosy-Crime-Reihe um die Schneiderin Lucy, sie ist unterhaltsam, humorvoll, spannend und mit übersinnlichen Elementen gespickt und auch die Romantik kommt nicht zu kurz.
Die authentische Entwicklung von Lucy finde ich sehr gelungen, auch ihr soziales Umfeld mit ihrer Freundin Amelie (ihre tollen FaceTime Telefonate😂), ihrer Mama Lenny und nicht zu vergessen Mascha, kommen nicht zu kurz. Ich würde mir wünschen, Ben würde im nächsten Band ein bisschen mehr aus sich herausgehen.
Und der Hammer von allen ist natürlich Vadim; seine Rückkehr hatte ich so auf gar keinen Fall auf dem Schirm und ich bin gespannt, welche Entwicklung ich von ihm (und vielleicht Lucy? ) noch erwarten kann.
Super gemacht und mit Pfiff umgesetzt.
Fazit: eine tolle Fortsetzung der Lucy-Reihe die mich mega unterhalten hat, jetzt bin ich noch mehr Vadim-Fan als nach dem ersten Fall.
Klare Leseempfehlung

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