Cover-Bild In Zeiten der Freundschaft
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: SCM Hänssler
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 14.05.2024
  • ISBN: 9783775162104
Cathy Gohlke

In Zeiten der Freundschaft

Heide Müller (Übersetzer)

Adelaide hätte nie gedacht, drei Freundinnen in ihrer neuen Heimat in Kanada zu finden, die wie Schwestern für sie sind. Sie versprechen sich, für immer zusammenzuhalten – doch dann hebt der Erste Weltkrieg ihre Welt aus den Angeln und der deutsch-amerikanische Mann, den Adelaide und Dorothy lieben, wird unbegründet verdächtigt. Eine schreckliche Explosion reißt die Schwesternschaft schließlich unwiderruflich auseinander.
Jahre später erhält Rosaline einen Anruf von Dorothy, der Erinnerungen wachruft, die sie vergessen wollte. Erinnerungen an einen Mann, den sie einst liebte, an eine Schwesternschaft, die sie im Stich ließ, und an den Tag, an dem sie aufhörte Adelaide zu sein.
Ein Roman über den Wert von echten Freundschaften – und wie Vergebung und Ehrlichkeit diese retten können.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2024

Eine für alle und alle für eine

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"Alle für eine und eine für alle", auf dieses bekannte Zitat stellen sich die vier Lakeside-Ladies, die da wären Adelaide, Dorothy, Ruth und Susannah, die sich in einem Mädcheninternat in Kanada kennenlernen. ...

"Alle für eine und eine für alle", auf dieses bekannte Zitat stellen sich die vier Lakeside-Ladies, die da wären Adelaide, Dorothy, Ruth und Susannah, die sich in einem Mädcheninternat in Kanada kennenlernen. Das ist ein wirklich heroischer Satz und auf den lässt es sich gut stellen , wenn alles in eine gute Richtung läuft und der Zusammenhalt doch ganz klar erscheint. Doch im Leben kommt es oft ganz anders....

Da ist zuerst Adelaide, sie lebt mit ihren geliebten Eltern auf den Prinz-Edward-Inseln in Kanada bis sie durch ein schreckliches Unglück zur Vollwaise wird. Ihr erwachsener Halbbruder Lemuel steckt sie kurzerhand in ein Mädcheninternat auf dem Festland. Für das junge Mädchen ist das ein großer Schmerz und eine fast überfordernde Herausforderung. Wir schreiben das Jahr 1910 und für es ist für junge Mädchen und Frauen keine einfache Zeit. Doch sie lernt die forsche Dorothy kennen und mit Ruth und Susannah wird das Kleeblatt komplett. Sie halten zusammen gegen die Intrigen, die in dieser Weise nur in Mädchenschulen laufen können und wachsen zu sehr attraktiven und klugen jungen Frauen heran und jetzt kommts.....

Der Erste Weltkrieg beginnt und die bekannte und mittlerweile heimelige Welt von Adelaide beginnt aus verschiedenen Gründen zu zerfallen, denn sie und Dorothy, von ihrer intensiven Freundschaft erfahren wir am meisten, verlieben sich ausgerechnet in den zu einem attraktiven jungen Mann gewordenen Stephen. Nun wird die Freundschaft einer Zerreißprobe ausgesetzt, dessen Ende sich keiner der Beteiligten vorstellen konnte.

Stephen hat deutsch-stämmige Eltern und ist fortan mit seiner Familie unglaublichen ungerechten und hasserfüllten Repressalien ausgesetzt, ihre bekannte Welt dreht sich immer schneller dem Abgrund entgegen und bestehende Freundschaften und die junge zarte Liebe zwischen Adelaide und Stephen wird durch gemeine Intrigen torpediert. Den letzten Todesstoß erhält sie durch eine schreckliche Explosion in Halifax, ein historisch prägendes Ereignis dieser Stadt und Adelaide, die sich bei ihrem Bruder und seiner Familie zu dieser Zeit aufhält um ihrer Schwägerin bei der Geburt ihres zweiten Kindes beizustehen. Die Autorin nimmt uns Leser sehr gekonnt, gut recherchiert und so empathisch mit in die historische Katastrophe dieser Stadt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Wir machen einen Zeitsprung in das Jahr 1935 und erleben Rosaline, die schwer gezeichnet von dem Unglück in Halifax, ein zurückgezogenes Leben mit ihrer Tochter Bernadette und ihrer Hausangestellten und Freundin Portia. Sie lebt in ihren Büchern und ist eine sehr erfolgreiche Autorin geworden. Die Liebe zum Schreiben hat sie in ihrer Jugend im Internat entdeckt und der rege Briefaustausch mit der Autorin von "Annne of Green Gables" hat sie ermutigt, dieser von Gott geschenkten Gabe weiterzugehen. Bernadette hat aus einem bestimmten Grund diesen Namen bekommen und und geht nun auf das gleiche Internat wie ihre Mutter. Rosaline hat auf eine stille Weise Frieden gefunden über ihre Vergangenheit, solange niemand versucht die Türen der Vergangenheit zu öffnen, doch dann erhält sie einen folgenschweren Anruf von Dorothy und alles was sie an Erinnerungen versucht hat zu verdrängen, kommt mit Macht ans Licht, Erinnerungen an eine unerfüllte Liebe, an Freundschaften, die zusammenhalten wollten und die sie im Stich ließen, als sie ihre Vergangenheit mit einem neuen Namen begrub, doch sie lebt noch und sie spürt, dass Gott es um ihretwillen und um Bernadettes Willen nicht zulässt, die Tür wieder zu verschließen. Rosaline ist wieder Adelaide und sieht sich einem unüberwindbaren Berg gegenüber. Sie ahnt, dass Gott einen bestimmten Weg für sie hat, doch findet sie den Mut und den Glauben, diesen Weg zu gehen?

Cathy Golke hat einen ganz wunderbaren Roman über echte Freundschaft geschrieben und wie zerbrechlich dieses Gebilde sein kann. Wie der Mensch es nicht alleine schafft es wieder zu richten, was zerbrochen ist, doch wie es mit Gottes Hilfe gelingen kann, mit Wahrheit und Vergebungsbereitschaft, mit Liebe zu dem anderen, die nicht durch Intrigen, Eifersucht und Egoismus zerstört werden kann. Ich habe mich in dem Roman oftmals wiedergefunden und mich hat der beschriebene Glaube, die feinen formulierten Gebete der Protagonisten sehr berührt und bewegt. Mit IHM und nicht ohne IHN kann alle für eine und eine für alle gelingen.

Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 08.06.2024

Alle für eine, eine für alle - die vier Ladys von Lakeside -Lesehighlight

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Was zeichnet Freundschaft aus? Wie reagiert man, wenn ein Keil zwischen die Freundschaft getrieben wird und man bitter enttäuscht und verletzt wird? Genau diese Themen greift die Autorin in ihrem ergreifenden ...

Was zeichnet Freundschaft aus? Wie reagiert man, wenn ein Keil zwischen die Freundschaft getrieben wird und man bitter enttäuscht und verletzt wird? Genau diese Themen greift die Autorin in ihrem ergreifenden Roman auf, vom Wert der Freundschaft, der Vergebung und dem Loslassen.

Die Geschichte von Adelaide, auch Addie genannt, wird aus ihrer Sicht erzählt, während man immer zwischen der Gegenwart und Vergangenheit samt Erlebnissen der besonderen Ladys von Lakeside wechselt. Nach einem schweren Schicksalsschlag kommt Addie an die Mädchenschule von Lakeside, wo sie Dorothy, oder Dot, Susannah und Ruth begegnet.

4 Mädchen, die wie die Musketiere zusammenhalten und beste Freundinnen werden. Bis der Krieg kommt, der gravierenden Einfluss auf Einstellungen, Veränderungen und Trauer nimmt.
Auch der Umstand, dass sich Dot und Addie in denselben jungen Mann verliebt haben, bringt die Freundschaft erheblich ins Wanken. Neid, Intrigen, Missgunst und ein schweres Unglück in der Heimat Addies reißen diese Freundschaft auseinander. Innerlich und äußerlich verwundet lebt Addie völlig zurückgezogen mit all ihren Geheimnissen und der Trauer, bis ein alles verändernder Anruf kommt, der dafür sorgen könnte, dass ihre Freundschaft doch noch gerettet werden kann…

Dieses Buch hat mich so tief berührt, nachdenklich gestimmt und mich veranlasst, über meine Freundschaften und ihren Wert nachzudenken. Wie leicht gibt es Missverständnisse, oder Enttäuschung und Verletzung legen sich wie ein dunkler Schleier über eine bislang tiefgründige Freundschaft und verletzte Gefühle veranlassen einen, sich zurückzuziehen, Mauern zu bauen und die Narben der Seele nicht vergessen zu können.

Die Charaktere in diesem Roman könnten nicht unterschiedlicher sein, doch haben sie der ganzen Geschichte dieses gewisse Etwas, diese Tiefgründigkeit, diese Nachdenkliche verliehen.
Denn auch wenn man überrascht, erstaunt und schockiert war, so war es dennoch authentisch, nachvollziehbar, wenn sie auch nicht immer den richtigen Weg gegangen sind.

Allerdings taucht hier noch eine Persönlichkeit auf, die zeigt, dass echte Freundschaft auch bedeutet, jemanden wieder in die richtige Richtung zu schubsen, in der Not da zu sein, zuzuhören, eine Schulter zum Anlehnen zu bieten und aufzufangen, auch wenn es viel Geduld, Kraft und Nerven kostet. Nach diesem Roman wünscht sich jeder so eine Freundin wie Portia.

Es ist ein absolutes Herzensbuch. Auch wenn das Cover so fröhlich wirkt, erlebt man eine tragische Geschichte, deren Schicksal, Verlauf und Entwicklung sehr emotional ist, zu Tränen rührt und das Thema auf eine Weise vermittelt, das unvergesslich bleibt.

Das Vertrauen zu Gott spielt hier auch eine große Rolle – dass man sich auf ihn verlassen, ihn um Rat bitten kann und er das Geschehen zu unserem Guten lenkt und hilft, mit Umständen umgehen zu lernen, die uns selbst zu entgleiten drohen. Wenn man den Wert der Freundschaft zu Gott und zu seinen Freunden erkennt, fühlt es sich wie eine warme Decke an, die einem Schutz, Halt und Geborgenheit bietet, egal wie wechselhaft und tragisch das Leben manchmal sein mag.

Für mich ist das Buch nicht nur ein Buch von vielen- es ist ein absolutes Highlight mit vielen Überraschungseffekten, doch am Ende drückt man es ganz fest ans Herz und lässt es wirken.

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Alle für eine und eine für Alle

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Freundinnen, die einen das ganze Leben begleiten, mit einem durch dick und dünn gehen und vor allem verschwiegen sind. Wer wünscht sich das nicht in dieser lauten unruhigen Welt?

Wir dürfen 4 Freundinnen ...

Freundinnen, die einen das ganze Leben begleiten, mit einem durch dick und dünn gehen und vor allem verschwiegen sind. Wer wünscht sich das nicht in dieser lauten unruhigen Welt?

Wir dürfen 4 Freundinnen ein Stück ihres Weges begleiten und werden erfahren, wie eine tiefe Freundschaft alles überstehen kann, wenn man will.

Adelaide verliert ihre Eltern durch ein Schiffsunglück und wird von ihrem Halbbruder fernab der Heimat in ein Internat geschickt. Mit nur 12 Jahren darf sie erfahren, dass Gott seine Hand über sie hält und ihr in der neuen Heimat 3 Freundinnen zur Seite stellt, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie erleben eine schöne, aber auch herausfordernde Zeit.

Adelaide sehnt sich nach Annahme und Familie, de ihr die Familie Meyer zuteil kommen lässt. Dort ist sie herzlich willkommen. Die 2 Söhne des Hauses sind ansehnliche Herren und Adelaide ist nicht die einzige, die sich verliebt. Auch Dorothy als Nachbarin und Freundin hat eine starke Vorliebe für den jungen Mann. Eifersucht, Verletzungen, Intrigen und boshafte Unterstellungen machen sich breit und schleichen sich in die Herzen der Freundinnen. Doch der 1. Weltkriegg stellt alles auf den Kopf und zerstört vieles. Werden die 4 Freundinnen je wieder unbeschwert zusammen sein?

Der Schreibstil der Autorin hat mich von Anfang an gefesselt. Sie erzählt die Geschichte im Krieg und nach dem Krieg. Adelaides und Dorothys Sichtweisen wechseln sich ab und geben dadurch Einblick ins innerste der beiden. Die Spannung war für mich direkt da und wurde bis zum Schluss hochgehalten. Ja, der Schluss: damit hätte ich niemals gerechnet.

Mich hat das Buch sehr zum Nachdenken angeregt: Nehme ich mein Gegenüber so an, wie Gott ihn sieht? Die Gnade Gottes trägt die Freundinnen durchs Leben, sie überwindet Eifersucht und kann ein ehrliches Vergeben hervorbringen, das von Herzen kommt. Und schlussendlich ist es ganz wertvoll, über die äußeren und inneren Narben, die das Leben hinterlassen hat, hinwegzusehen und sich an der Gegenwart, am Gegenüber zu erfreuen.

Der Glaube spiegelt sich in Gebeten und Anmerkungen wieder, was dem Buch eine besondere Tiefe und Schönheit gibt.

Jeder sollte dieses Juwel lesen und für die echten Freunde danken und sie mit Gottes Hilfe erhalten.

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Veröffentlicht am 31.05.2024

Herzensschwestern

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Die Romanhandlung um vier Freundinnen lässt zunächst miterleben, wie
Adelaide am Vorabend ihres 12. Geburtstag ihre Eltern verliert und bereits am nächsten Tag von ihrem deutlich älteren Bruder alleine ...

Die Romanhandlung um vier Freundinnen lässt zunächst miterleben, wie
Adelaide am Vorabend ihres 12. Geburtstag ihre Eltern verliert und bereits am nächsten Tag von ihrem deutlich älteren Bruder alleine auf die Reise in ein Internat gesandt wird. Dort trifft sie auf die drei gleichaltrige Freundinnen Susannah, Ruth und Dorothy, die sie gerne und liebevoll in ihren Kreis aufnehmen. Ein im Verhältnis zu der dann folgenden Handlung der herangewachsenen Freundinnen ein sehr kleiner Abschnitt.

Sehr viel Raum und Zeit wird dann den erwachsenen Freundinnen gewidmet, wobei Dorothy, genannt Dot, und Adelaide, genannt Addie, die tragende Rolle zufällt.
In zwei Erzählsträngen wird das Zerbrechen dieser Freundschaft ab 1915, im Vorfeld des Ersten Weltkriegs, und die schmerzhafte Versöhnung fast zwanzig Jahre später geschildert.

Mit sehr großem Einfühlungsvermögen und Hintergrundwissen gelingt es der Autorin die Gedanken- und Gefühlswelt von Dot und Addie überzeugend darzustellen, sodass man diesen sehr leicht folgen und sich mühelos mit ihnen identifizieren kann. Dabei findet auch der herannahende Krieg in Europa und die bereits erfolgte Teilnahme von Kanada sowie die sich abzeichnende Mitwirkung Amerikas eine ganz besondere Bedeutung. Mit großem Wissen über die damaligen gesellschaftlichen Entwicklungen und Verhaltensweisen, falsch verstandenem Patriotismus zeigt die Autorin erschreckend realistisch auf, dass die familiäre Herkunft wichtiger ist als die Menschen, zu denen sie sich im Laufe ihres Lebens entwickelt haben. Mit zunehmender Fassungslosigkeit bin ich der detailreichen und intensiven Beschreibung des zunehmend gespannten Verhältnisses der vier Freundinnen gefolgt, die sich vor allem aus dem freundschaftlichen Verhältnis von Dot und Addie zu den beiden deutschstämmigen Nachbarsöhnen Jonas und Stephen ergibt – letztlich bis hin zum Bruch.

Im zweiten Handlungsstrang im Jahr 1935 lassen sich auf eine sehr empathische und berührende Erzählweise erste kleine Hinweise auf eine ersehnte und erhoffte Versöhnung erkenne. Sanft aber stetig werden Dot und auch Addie an die lang zurückliegenden und verdrängten Fehler und Verletzungen erinnert, bis sie sich diesem sanften Drängen nicht mehr entziehen können. Beide erkennen, dass es nicht darum geht, Schande zu beichten, sondern endlich die Last, die sie erdrückt, loslassen zu dürfen.

Dieser Roman hat mich tief bewegt. Vor allem im Hinblick auf die ergreifende und auch berührende Darstellung der inneren Auseinandersetzung mit dem schwierigen Thema von Versöhnung und Vergebung. Im Hinblick auf das lebensfrohe Cover von vier jungen Frauen hat mich dieser Roman mit einer Tiefe überrascht, die ich nicht erwartet hatte. Die Auseinandersetzung, Aufbereitung, vor allem aber die Darstellung dieses Prozesses, insbesondere in den Charaktere von Dot und Addie, zeugen für mich von einer tiefen christlichen Reife der Autorin, die nach meiner Meinung nur durch eigenes Er-Leben erreicht werden kann. Da ist mehr als eine Träne geflossen und ich habe mich sehr gerne von der Autorin, ihrer Geschichte in einem leichten, gefühlvollen und doch auch sehr deutlichen Schreibstil trösten lassen.

Abschließend sei noch erwähnt, dass es der Autorin erneut gelungen ist, neben dem Ersten Weltkrieg ein traumatisches Ereignis, die s.g. „Halifax-Explosion“ und dessen Auswirkungen auf Stadt und Bevölkerung mit einigen Romanfiguren meisterhaft zu verknüpfen und damit der Romanhandlung eine überzeugende Authentizität verleiht.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Die Ladys von Lakeside

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Adelaide wird nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern vom älteren Bruder auf ein Internat in den USA geschickt. Sehr schnell findet die junge Kanadierin dort in Dorothy, Ruth und Susanne drei gute Freundinnen, ...

Adelaide wird nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern vom älteren Bruder auf ein Internat in den USA geschickt. Sehr schnell findet die junge Kanadierin dort in Dorothy, Ruth und Susanne drei gute Freundinnen, mit denen sie durch dick und dünn geht. Die Vier sind unzertrennlich und als der Schulabschluss gekommen ist und sich ihre Wege trennen, schließen sie einen Bund: sie wollen Freundinnen bleiben, immer füreinander da sein und sich regelmäßig im Pavillon des Internats treffen. „Eine für alle, alle für Eine. Wir sind die Ladys von Lakeside.“, ist ihr Leitspruch.
Doch das Leben hält viele Herausforderungen bereit. Addi und Dorothy verlieben sich in den selben jungen Mann und darunter leidet die Freundschaft. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges, Vorurteile gegenüber deutsch-amerikanischen Familien und die große Explosion von Halifax verändern das Leben der vier Freundinnen sehr. Wie viel hält eine Freundschaft aus?

„In Zeiten der Freundschaft“ war das 1. Buch von Cathy Gohlke, dass ich las, aber es wird mit Sicherheit nicht das letzte sein. Die Geschichte von Adelaide, Dorothy, Susanna und Ruth wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen, die in den Jahren zwischen 1912 und 1917 und im Jahr 1935 spielen. Durch den Wechsel zwischen den Zeitebenen und dem Erzählen aus Addis und Dorothys Perspektive entfaltet sich die Geschichte stückweise und die Spannung bleibt bis zum Ende hoch.

Zu Beginn empfand ich die vielen Namen als verwirrend, aber schnell bin ich tief eingetaucht in die Geschichte. Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut lesen, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken authentisch. Ich habe besonders mit Addi und Dorothy mit gefühlt, gehofft, gelitten. Die geschichtlichen Hintergründe der Zeit vor, während und nach dem 1. Weltkrieg sind gut recherchiert und waren für mich sehr interessant.

„In Zeiten der Freundschaft“ ist ein berührender Roman über den Wert der Freundschaft, über Zusammenhalt, über Geheimnisse, Missverständnisse, Fehler und die Kraft des Verzeihens. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen „verschlungen“ und kann es uneingeschränkt weiter empfehlen.

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