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Veröffentlicht am 12.11.2024

Gott sieht dich

Jede Nacht hat ihre Sterne
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Dies ist das erste Buch von Michelle Shocklee, das ich gelesen habe. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Shocklee entführt die Leser*innen in die Jahre 1897 und 1961, wobei beide Zeitlinien ...

Dies ist das erste Buch von Michelle Shocklee, das ich gelesen habe. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Shocklee entführt die Leser*innen in die Jahre 1897 und 1961, wobei beide Zeitlinien aus der Perspektive der jeweiligen Hauptfigur erzählt werden. Im Mittelpunkt stehen Audrey und Priscilla, in deren Geschichten Shocklee aufzeigt, dass Gott jeden Menschen sieht (1. Mose 16,13).

Audrey entdeckt im Jahr 1961 ein altes Fotoalbum einer Hotelbewohnerin und beginnt, der Geschichte der Vorbesitzerin nachzugehen. Priscilla, die 1897 zur Weltausstellung nach Nashville reist, wird dabei mit dem harten Leben vieler junger Frauen konfrontiert, die ausgenutzt und missbraucht werden.

Die beiden Protagonistinnen waren mir sofort sympathisch. Die Beschreibung der Zeit und Orte ist so lebendig, dass ich die Szenen förmlich vor mir sehen konnte. Das Buch hat mir nicht nur interessante Einblicke in das späte 19. Jahrhundert und die 1960er-Jahre in Amerika vermittelt, sondern auch auf erschütternde Weise gezeigt, wie junge Frauen ausgenutzt und Menschen mit Behinderung diskriminiert wurden. Am Ende des Buches verspürte ich Wehmut, denn ich hätte gern noch länger in dieser Geschichte verweilt.

Von mir gibt es für dieses Buch eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Drei Freunde, ein Verlust und Trauer

Wir treffen uns zwischen den Zeilen wieder
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In diesem Roman gewährt Nicole Deese den Lesern einen Einblick in das Arbeits- und Privatleben einer Lektorin. Die Handlung hat mir ausgesprochen gut gefallen. Der Schreibstil ist leicht verständlich, ...

In diesem Roman gewährt Nicole Deese den Lesern einen Einblick in das Arbeits- und Privatleben einer Lektorin. Die Handlung hat mir ausgesprochen gut gefallen. Der Schreibstil ist leicht verständlich, fließend und in der Ich-Perspektive verfasst, was eine besondere Nähe zur Protagonistin schafft. Die Charaktere waren mir sympathisch, und ich fand es schön, wie der christliche Aspekt dezent in die Geschichte eingebunden wurde. Die Figuren leben ihren Glauben authentisch, ohne missionarisch zu wirken. Der Hauptort des Geschehens stand mir sehr gut und lebhaft vor Augen.

Zur Handlung: Ingrid, die als Lektorin arbeitet, liebt Bücher seit ihrer Kindheit. Doch seit sie ihre beste Freundin Cece ganz plötzlich verloren hat, kann sie selbst nicht mehr lesen. Cece, eigentlich Cäcilia, war eine erfolgreiche Autorin und Ingrids wichtigste Autorin. Als Leserin konnte ich Ingrids tiefe Trauer regelrecht spüren – die beiden waren wie Schwestern. Eines Tages steht dann Joel, Ceces Cousin, überraschend in Ingrids Büro und bittet sie, mit ihm zurück in ihre Heimat zu kommen, um Cece einen letzten Wunsch zu erfüllen. Ingrid ist hin- und hergerissen, doch die Hoffnung, dort das verschollene letzte Manuskript von Cece zu finden, bringt sie schließlich dazu, zuzustimmen. Dieses Manuskript ist nicht nur für Cece von Bedeutung, sondern auch für Ingrids berufliche Zukunft.

Dieses Buch behandelt die Themen Trauerbewältigung und das Aufarbeiten der Vergangenheit. Es zeigt, wie Menschen, die einem nahe stehen, wichtige Dinge verschweigen können, um uns zu schützen. Gleichzeitig spricht es vom Aufatmen nach der Trauer, von Befreiung und von der Rückkehr zur Liebe.

Dieses Buch hat bei mir einen tiefen Nachklang hinterlassen, und ich empfehle es gerne weiter. Es hat mir wunderbare Lesestunden geschenkt, und ich konnte es kaum aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Sternenmütter (Eltern) sind nicht allein

So getragen bist du
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Heute möchte ich euch ein kleines, aber sehr berührendes Buch vorstellen.

Es gibt ein Thema, über das nicht gern gesprochen wird: eine Fehlgeburt. Paare, die sich ein Kind wünschen, aber keins bekommen, ...

Heute möchte ich euch ein kleines, aber sehr berührendes Buch vorstellen.

Es gibt ein Thema, über das nicht gern gesprochen wird: eine Fehlgeburt. Paare, die sich ein Kind wünschen, aber keins bekommen, oder die bereits ein Kind haben und sich ein weiteres wünschen, werden oft mit Fragen nach (weiterem) Nachwuchs konfrontiert. Diese Fragen sind meist gut gemeint. Doch oft wissen die Fragenden nicht, dass dieses Paar sich sehnlichst ein Kind wünscht – oder vielleicht einen Verlust erlitten hat.

Wenn Paare offen über ihren Verlust sprechen, stoßen sie oft auf gut gemeinte, aber unerwünschte Ratschläge oder auf Unverständnis.

Das Buch, das ich euch vorstellen möchte, richtet sich gezielt an Frauen und Paare, die Verluste erlebt haben. Es zeigt, dass man mit seiner Trauer nicht allein ist. Beim Lesen dieses Büchleins fand ich vieles, das mir direkt aus der Seele sprach. Manche Aussagen hätten auch von mir stammen können. Ich las das Buch mit Tränen in den Augen und musste es gelegentlich zur Seite legen, um meine eigenen Gefühle zu verarbeiten.

Das Buch enthält Geschichten von anderen Menschen, die Verluste erlebt haben, Gebete, und Ideen zur Trauerbewältigung. Auch Männer kommen zu Wort und berichten, wie sie den Verlust eines Kindes oder einer frühen Fehlgeburt erlebt haben.

Dieses kleine Buch spendet Trost, Verständnis und Hoffnung. Wenn du jemanden in deiner Familie oder im Freundeskreis kennst, der einen solchen Verlust erlebt hat, ist dieses Buch sicher ein wertvolles Geschenk. Ein herzliches Dankeschön an dich, liebe Carolin, für dieses besondere Geschenk.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Schuld vergeben

Herbstglühen am Liliensee
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Das Finale der Jahreszeiten-Reihe entführte mich erneut in den wunderschönen Schwarzwald. Ich begegnete den Protagonisten, die man bereits als Hauptfiguren aus den vorherigen Bänden kannte. In einem leichten, ...

Das Finale der Jahreszeiten-Reihe entführte mich erneut in den wunderschönen Schwarzwald. Ich begegnete den Protagonisten, die man bereits als Hauptfiguren aus den vorherigen Bänden kannte. In einem leichten, fließenden und zugleich fesselnden Schreibstil las ich die wunderschöne Geschichte von Bärbel und Ralf.

Bärbel hat gerade ihr Lehramtsstudium abgeschlossen und ihre erste Stelle als Lehrerin in ihrer Heimat Vierbrüggen angetreten. Ralf ist Veterinärmediziner, und seine Heimatverbundenheit hat ihn zurück in seine Heimat geführt. Die Liebesbeziehung zwischen Bärbel und Ralf hat Elisabeth sehr behutsam in die Geschichte eingeflochten.

Im Mittelpunkt stehen jedoch vor allem selbst auferlegte Schuldgefühle. Mit dieser wundervollen und stellenweise humorvollen Geschichte zeigt die Autorin, dass Gott uns mit all unseren Fehlern liebt. Er vergibt uns unsere Schuld, und deshalb sollten auch wir uns selbst vergeben!

Ich habe es genossen, literarisch im Schwarzwald zu verweilen. Alle Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen, besonders der alte Johann, der sich trotz seines Alters seinen Lausbubencharme bewahrt hat. So schade das diese Reihe nun beendet ist, denn ich würde gerne erneut in diese Welt eintauchen. Wie ihr merkt, bin ich begeistert und empfehle dieses Buch sowie die vorherigen Bände sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Gegen das Vergessen

Das Versprechen eines neuen Tages
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Dorothea Morgenroth entführt die Leser in einen kleinen Ort im Süden Deutschlands und erzählt die Geschichte zweier junger Menschen, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs lebten. Sie veranschaulicht eindrucksvoll ...

Dorothea Morgenroth entführt die Leser in einen kleinen Ort im Süden Deutschlands und erzählt die Geschichte zweier junger Menschen, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs lebten. Sie veranschaulicht eindrucksvoll die Herrschaft des Nationalsozialismus und führt den Lesern die damalige Zeit in einem leichten, flüssigen und lockeren Schreibstil vor Augen.

Besonders authentisch beschreibt sie die beiden Hauptfiguren, Betti und Konrad. Beide sind äußerst sympathisch dargestellt, und während des Lesens spürt man Betti’s Schmerz ebenso wie Konrads innere Zerrissenheit.

Doch wer sind Betti und Konrad?

Betti ist eine ungarische Jüdin, die in einem Konzentrationslager lebt und zur Arbeit in einem geheimen Waldstück gezwungen wird. Konrad hingegen ist Wehrmachtssoldat bei der deutschen Luftwaffe. Kurz vor Kriegsende verlieren die beiden sich aus den Augen und begegnen sich erst 15 Jahre später wieder.

Wie es ihnen ergangen ist und was sie durchgemacht haben, müsst ihr selbst nachlesen.

Dorothea Morgenroth gelingt es hervorragend, die damalige Zeit einzufangen: die Verzweiflung und den Verlust des Glaubens an einen liebenden Gott, aber auch die Grausamkeit der Menschen, die als Aufseher in den KZ-Lagern tätig waren. Ebenso eindrucksvoll schildert sie die Zerrissenheit jener, die das Unrecht erkannten, aber nicht wussten, wie sie sich verhalten sollten.

Meine Rezension möchte ich mit einem Zitat von Seite 249 abschließen: „Trotz allem, was damals geschah, eben dennoch, erfahre ich persönlich als Christ Gott als einen treuen Hüter und einen liebenden Vater für seine Geschöpfe und für mich als sein Kind.“

Dieses Buch hat mich tief berührt, und ich empfehle es wärmstens weiter.

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