Hohe Berge, tiefe Abgründe
Die Schanze
„Die Schanze“ ist Lars Menz‘ erster Thriller. Nicht misslungen - doch mit größeren Problemen/ Schwächen.
Der Autor geht gleich in medias res: Ein Mann wird vom höchsten Punkt einer Skischanze geschubst. ...
„Die Schanze“ ist Lars Menz‘ erster Thriller. Nicht misslungen - doch mit größeren Problemen/ Schwächen.
Der Autor geht gleich in medias res: Ein Mann wird vom höchsten Punkt einer Skischanze geschubst. Warum?
Danach lernen wir Ellen kennen. Sie war jahrelang als Ärztin in einem Hamburger Krankenhaus tätig. Nachdem ihr Freund sie verlassen hat, kehrt sie als Hausärztin in ihr Heimatdorf in den Alpen zurück. Ellen kämpft mit den Dämonen der Vergangenheit. Denn Schlimmes ist ihr damals widerfahren.
Schnell ist klar, Ellen kennt den Toten von früher. Und dann sind da noch Merab, ein Journalist, und Haußer, ein ehemaliger Polizist.
Dem starken Anfang folgt ein schwacher Mittelteil. Derbe Sprache. Elektroimpulsgeräte und Sex-Spielzeuge. Dazu unsympathische Figuren: Eine Ärztin, die sich ritzt. Ein Ex-Polizist mit speziellen Vorlieben. Ein Journalist, der sich im Gestern suhlt.
Es geht um einen Bodensatz aus Vertuschung, Erpressung - und Mord. Der alte Arzt, der damalige Polizist, und zwei Väter sind in die Sache verstrickt. Aber was ist mit Gerechtigkeit, mit Vergeltung, mit Sühne?
Die Anzahl der Charaktere ist überschaubar und somit die Identität des Täters. Vorhersehbare Thriller machen keinen Lesespaß.
Fazit: Heimatthriller mit einer unsympathischen Protagonistin.