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Veröffentlicht am 28.12.2024

Hohe Berge, tiefe Abgründe

Die Schanze
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„Die Schanze“ ist Lars Menz‘ erster Thriller. Nicht misslungen - doch mit größeren Problemen/ Schwächen.
Der Autor geht gleich in medias res: Ein Mann wird vom höchsten Punkt einer Skischanze geschubst. ...


„Die Schanze“ ist Lars Menz‘ erster Thriller. Nicht misslungen - doch mit größeren Problemen/ Schwächen.
Der Autor geht gleich in medias res: Ein Mann wird vom höchsten Punkt einer Skischanze geschubst. Warum?
Danach lernen wir Ellen kennen. Sie war jahrelang als Ärztin in einem Hamburger Krankenhaus tätig. Nachdem ihr Freund sie verlassen hat, kehrt sie als Hausärztin in ihr Heimatdorf in den Alpen zurück. Ellen kämpft mit den Dämonen der Vergangenheit. Denn Schlimmes ist ihr damals widerfahren.
Schnell ist klar, Ellen kennt den Toten von früher. Und dann sind da noch Merab, ein Journalist, und Haußer, ein ehemaliger Polizist.
Dem starken Anfang folgt ein schwacher Mittelteil. Derbe Sprache. Elektroimpulsgeräte und Sex-Spielzeuge. Dazu unsympathische Figuren: Eine Ärztin, die sich ritzt. Ein Ex-Polizist mit speziellen Vorlieben. Ein Journalist, der sich im Gestern suhlt.
Es geht um einen Bodensatz aus Vertuschung, Erpressung - und Mord. Der alte Arzt, der damalige Polizist, und zwei Väter sind in die Sache verstrickt. Aber was ist mit Gerechtigkeit, mit Vergeltung, mit Sühne?
Die Anzahl der Charaktere ist überschaubar und somit die Identität des Täters. Vorhersehbare Thriller machen keinen Lesespaß.

Fazit: Heimatthriller mit einer unsympathischen Protagonistin.

Veröffentlicht am 31.10.2024

Toxische Beziehungen

Mordscoach
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„Mordscoach“ von Lilli Pabst erinnert an die „Achtsam Morden“-Reihe von Karsten Dusse und hat mich nicht überzeugt. Doch worum geht es?
Sophie Stach, Coachin und Psychoanalytische Supervisorin, findet ...

„Mordscoach“ von Lilli Pabst erinnert an die „Achtsam Morden“-Reihe von Karsten Dusse und hat mich nicht überzeugt. Doch worum geht es?
Sophie Stach, Coachin und Psychoanalytische Supervisorin, findet eines Tages heraus, dass ihr Mann Jakob eine Geliebte hat. Also muss Amelie weg. Und wie das so ist, bleibt es nicht bei einem Mord. Auf den ersten folgt der zweite und so weiter…
Lilli Pabst ist ein Pseudonym. Die Autorin arbeitet als Psychotherapeutin. Und so erfährt man hier, ob man will oder nicht, einiges über dieses Thema.
Die Handlung ist konstruiert und unglaubwürdig. Ja, die Geschichte lässt sich flott und flüssig lesen. Aber mir hat der Humor gefehlt. Dazu sind die Morde einfach zu brutal. Diesbezüglich gefällt mir die „Richter morden besser“-Reihe von Thorsten Schleif besser.
Sophie ist schon sehr speziell. Sie war mir von Anfang an unsympathisch. So viel Wut und Hass. Entschuldigt eine verkorkste Kindheit alles? Außerdem raucht sie zu viel. Last but not least teilweise derbe Sprache. Man könnte meinen, Sophie denkt nur an das Eine.
„Mordscoach“ ist ein Buch, das man lesen kann, aber nicht muss. Ich werde diese Reihe jedenfalls nicht weiterverfolgen. Denn die nächsten Opfer sind ja vorhersehbar: Christine, Andreas oder doch nicht?

Fazit: Ein Krimi für zwischendurch. Nicht mehr und nicht weniger.

Veröffentlicht am 29.10.2024

Opfer oder Täter?

The Killer Profile
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„The Institution“ von Helen Fields schlummert noch auf meinem eBook-SUB. Jetzt folgt „The Killer Profile“. Schade, aber dieser Thriller, der in London verortet ist, hat mich nicht überzeugt. Worum geht ...


„The Institution“ von Helen Fields schlummert noch auf meinem eBook-SUB. Jetzt folgt „The Killer Profile“. Schade, aber dieser Thriller, der in London verortet ist, hat mich nicht überzeugt. Worum geht es?
Midnight Jones, Anfang 30, wertet für Necto psychometrische Tests aus, mit denen Verhaltens- und Denkkompetenzen von Bewerbern gemessen werden. Eines Tages stößt sie dabei auf ein noch nie dagewesenes „Profil K“: das Profil eines Killers.
Selbstverständlich wird das seitens Necto vertuscht. Doch der Test weckt das Monster in einem Bewerber und so hat er schon bald zwei Frauen auf dem Gewissen. Ist Midnight die nächste?
Der Einstieg ist hart und brutal. Danach dann Langeweile. Midnights Tätigkeitsbeschreibung war mir zu detailliert, zu technisch. Midnight kommt sympathisch rüber. Sie kümmert sich rührend um ihre behinderte Zwillingsschwester Dawn.
Immer wieder sind Kapitel aus Tätersicht eingestreut mit dem Titel „DER BEWERBER“. Das ist mäßig spannend. Natürlich hatte der Täter eine verkorkste Kindheit. Nun stillt er sein Bedürfnis nach Blut. Und es ist klar, worauf das hinausläuft…
Die Autorin lässt uns in den Abgrund der menschlichen Psyche schauen. Wie leicht sie manipuliert und gereizt werden kann. Kleine Trigger reichen scheinbar, um jahrelange Therapien zu konterkarieren.

Fazit: Serienkillerthriller. Vorhersehbar.

Veröffentlicht am 12.10.2024

Viel Meditation und Yoga-Flow

Still ist die Nacht (Ein Fall für Maya Topelius 2)
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„Im Herzen so kalt“ von Sandra Åslund, der erste Fall für die schwedische Kriminalinspektorin Maya Topelius, hatte ich mit Freude gelesen, aber die Fortsetzung, „Still ist die Nacht“, hat mich enttäuscht. ...


„Im Herzen so kalt“ von Sandra Åslund, der erste Fall für die schwedische Kriminalinspektorin Maya Topelius, hatte ich mit Freude gelesen, aber die Fortsetzung, „Still ist die Nacht“, hat mich enttäuscht. Worum geht es?
Maya nimmt an einem Yoga-Retreat auf der Schäreninsel Svartlöga teil. Doch schon am ersten Tag nach dem Mittsommerfest wird Carl Wallensteen, einer der Inselbewohner, tot aufgefunden. Er wurde erstochen. Die Polizei riegelt die Insel ab und Maya ermittelt undercover. Ein weiterer Mord geschieht...
Dem starken Einstieg folgt ein schwacher Mittelteil. Der Plot hat ein bisschen was von einem Locked Room Mystery: eine abgelegene Insel, vom Rest der Welt abgeschnitten. Ein Sturm zieht auf und der Täter oder die Täterin muss sich unter den Anwesenden befinden, denen eine Flucht unmöglich ist.
Über das Wiedersehen mit Maya und ihrem Partner Pär Stenqvist habe ich mich gefreut. Allerdings ist dieser Esoterikkram (O-Ton) nicht mein Ding. Dabei ist der Kriminalfall eigentlich spannend.
Auch das Thema Locked Room Mystery hat an Faszination verloren, finde ich. Schade, war ich doch vor Kurzem selbst im Stockholmer Schärengarten, allerdings nicht zum Yoga.
Das Ende ist noch mal spannend mit einem fiesen Cliffhanger. Nichtsdestotrotz bin ich nicht sicher, ob ich Band 3, „Dann ruhest auch du“, lesen werde, der im Oktober 2025 erscheinen soll.

Fazit: Locked Room Mystery nach bekanntem Schema.

Veröffentlicht am 29.09.2024

Tolles Setting, schwacher Plot

Blutbuße
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„Blutbuße“ von Viveca Sten ist bereits der dritte Fall für Hanna Ahlander und Daniel Lindskog im schwedischen Åre - und hat mich nicht überzeugt. Worum geht es?
Die Stockholmer Geschäftsfrau Charlotte ...


„Blutbuße“ von Viveca Sten ist bereits der dritte Fall für Hanna Ahlander und Daniel Lindskog im schwedischen Åre - und hat mich nicht überzeugt. Worum geht es?
Die Stockholmer Geschäftsfrau Charlotte Wretlind wird in ihrer Hotelsuite erstochen. Sie wollte ein verlassenes Berghotel wieder zum Leben erwecken. Hanna und Daniel ermitteln…
Die Geschichte spielt während der Osterzeit 2021. Aber es gibt auch Rückblicke in die Vergangenheit: 1973. Sie erzählen vom Schicksal der 17-jährigen Monica.
Ein zweiter Mord geschieht und eine Entführung. Wo ist die Verbindung?
„Blutbuße“ ist ein Buch, das erneut Gewalt gegen Frauen thematisiert. Wie schon „Tief im Schatten“ zuvor.
Über das Wiedersehen mit Hanna und Daniel sowie deren Kollegen Anton und Raffe habe ich mich gefreut. Hanna ist verliebt in Daniel. Daniel neigt zu Wutausbrüchen. Beide haben sich nicht wirklich weiterentwickelt.
Monica ging mir auf den Keks. Sie ist sooo naiv. Wir reden schließlich über die 70er Jahre des vorherigen Jahrhunderts, das ist gerade mal 50 Jahre her. Ich war damals im selben Alter wie Monica.
Last but not least hatte der Mörder, der früh bekannt ist, natürlich eine schlimme Kindheit.
Ich bin ein Fan der ersten Stunde und habe alles von Viveca Sten mit (großer) Freude gelesen. Aber „Blutbuße“ hat mich enttäuscht.

Fazit: Viel Privatleben, wenig Spannung. Eines der schwächsten Bücher der Autorin.