Ein Regency-Roman mit zwei starken Frauen
My Dearest Lovers. The Heygate GirlsIch bin ein großer Fan von der „Bridgerton“-Reihe und deshalb war ich auch auf diesen Roman sehr gespannt, nachdem ich den Klappentext dazu gelesen habe. Ich wurde auch wirklich gut unterhalten von dem ...
Ich bin ein großer Fan von der „Bridgerton“-Reihe und deshalb war ich auch auf diesen Roman sehr gespannt, nachdem ich den Klappentext dazu gelesen habe. Ich wurde auch wirklich gut unterhalten von dem Buch, auch wenn mich das Verhalten der Protagonisten manchmal etwas gefordert hat.
Die Geschichte spielt im Jahr 1860 und dreht sich um die unkonventionelle Deutsche Lucie Farber aus Lübeck, die von einem unabhängigen Leben träumt. Doch ihre Welt bricht zusammen, als ihre Eltern sie auf das renommierte Heygate Internat für Mädchen schicken. Dort soll sie sich nicht nur auf ihre Aufgaben als Lady vorbereiten – sie soll auch ihren zukünftigen Ehemann kennenlernen, der bereits für sie von ihren Eltern ausgesucht wurde. Auf dem Internat angekommen, gerät Lucie mit ihrer Mitbewohnerin Amabel aneinander, die unbedingt den Wünschen ihrer Familie und ihres Verlobten gerecht werden möchte. Erst nach einem Sommerball in London gestehen die beiden Mädchen einander ihre Sorgen vor der Zukunft. Eine zarte Freundschaft entsteht, und Lucie fühlt sich zu ihr hingezogen, was sie verwirrt. Vor allem, als der attraktive Arthur um sie zu werben beginnt …
In die Storyline habe ich ohne Probleme hineingefunden. Der Schreibstil ist locker-leicht, schön bildlich und es ist ein toller Lesefluss gegeben, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. So hatte ich das Buch auch in nur zwei Tagen regelrecht verschlungen. Erzählt wird die Storyline zudem im Wechsel aus der Sicht von Lucie, Amabel und Arthur, so dass man sich besser mit deren Denken und Handeln identifizieren konnte.
Lucie hat sich im Laufe der Geschichte auf jeden Fall weiterentwickelt. War sie anfangs noch das aufbrausende, etwas naive Mädchen, hat sie am Ende aber eine tolle Entwicklung als selbstständige Frau hingelegt, die noch einiges im Laufe des Lebens erreichen will. Dazu hat sie nun auch die richtige Unterstützung an ihrer Seite.
Arthur war von Anfang an ein sympathischer Kerl und ich habe ihm richtig die Daumen gedrückt. Amabel hat es mir dagegen etwas schwerer gemacht. Anfangs war sie noch ein interessanter Charakter, aber gegen Ende hat sie mich leider immer mehr mit ihrer Eifersucht und ihrem Hin und Her genervt. Schade… Dieses Liebes-Dreieck war mir dann doch etwas zu viel und zu lange gezogen.
Aber ansonsten blieb die Geschichte mitreißend und spannend. Auch das Ende war schön versöhnlich und macht Lust auf das zweite Band, das nun Amabel in den Mittelpunkt stellen wird. Ich bin gespannt! Von mir erhält das erste Band auf jeden Fall gute 4 von 5 Sternen.