Profilbild von booksandmore18

booksandmore18

Lesejury Star
offline

booksandmore18 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit booksandmore18 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2024

Knallharte Protagonistin

Daughter of the Pirate King - Fürchte mein Schwert
0

Daughter of the pirate king ist ein Buch, das eine wunderschöne Abwechslung darstellte und mich mit seinen Protagonisten und dem Umfeld total packen konnte. Eine tolle Piratengeschichte auf hoher See, ...

Daughter of the pirate king ist ein Buch, das eine wunderschöne Abwechslung darstellte und mich mit seinen Protagonisten und dem Umfeld total packen konnte. Eine tolle Piratengeschichte auf hoher See, von der ich nie genau wusste, was ich nun erwarten soll.

Das Setting der Geschichte war fantastisch und entführte mich in eine ganz neue Welt. Ein Piratenbuch habe ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gelesen und war deshalb umso gespannter auf diese neue und spannende Umgebung. Dies hat mich auch nicht enttäuscht. Grösstenteils spielte die Handlung auf hoher See und auf dem Schiff der Piratencrew. Dieses Setting vermittelte eine faszinierende Atmosphäre, die mich total in ihren Ban gezogen hat. Obwohl es sehr limitiert war, fühlte es sich nach Freiheit und Entdeckungslust an. Dazu passte auch die Protagonistin, die dieses Gefühl vollkommen gelebt hat. Passend dazu war auch der Schreibstil der Geschichte, der mit einer schönen Lockerheit diese Geschichte packend erzählt hat.

Die Protagonisten waren eine geballte Ladung Stärke, die besonders von unserer Hauptprotagonistin Alosa, Piratenprinzessin und unerschrockene Kapitänin ihres eigenen Schiffes, ausging. Sie war absolut furchtlos und hatte immer einen Plan bereit, um sich aus verzwickten Situationen retten zu können. Dabei hatte sie keine Skrupel und war eine Protagonistin, die einfach knallhart war. Manchmal hätte ich mir dabei noch etwas mehr Emotionen hinter dieser Fassade gewünscht, konnte sie aber ganz gut verstehen und fand es auch ziemlich spannend, dass wir sie hier begleiten konnten. Die Faszination zu Riden konnte ich verstehen, hätte mir dabei aber noch etwas mehr gewünscht. Es passte meiner Meinung nach nicht ganz zu ihr, sich für einen Mann zu verändern oder sich Eingeständnisse zu machen. Dennoch war die Mischung aus Anziehung und Neckereien zwischen den beiden ziemlich spannend und konnte mich packen. Ich bin sehr gespannt, wie sich diese Dynamik in den weiteren Bänden entwickeln wird und freue mich auf die Charakterentwicklung der Protagonisten.

Spannend war die Handlung auf jeden Fall. Am Anfang war ich etwas skeptisch, als ich die Dicke des Buches gesehen habe. Ich liebe es, wenn Welten und Protagonisten viel Tiefe beinhalten und gut ausgearbeitet sind. Bei dünnen Fantasybüchern ist dies oft schwierig und geht schnell vergessen. Doch hier war dies kein Problem. Es brauchte gar nicht viel Einführung und Erklärungen, da die Welt und Orte relativ limitiert waren und schnell erklärt werden konnten. Den Rest fand man dann nach und nach heraus, was wirklich spannend war. Ich mochte das Tempo des Buches und die klare Mission, die als Ziel definiert wurde. Ich fieberte mit Alosas Suche mit und wurde von den Wendungen überrascht. Dies hat für Spannung gesorgt und mich packen können. Ich freue mich sehr auf den zweiten Band und bin gespannt auf gewisse Elemente, die bereits angedeutet wurden.

Insgsamt war Daughter of the pirate king ein toller erster Band, der mit einer starken Protagonistin überzeugen konnte und mich in eine ganz neue Welt entführt hat. Ich hätte mich noch mehr Emotionen und Verbindung zwischen den Protagonisten gewünscht, freue mich aber auch deshalb ganz besonders auf Band zwei. Ich gebe diesem Buch tolle 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2024

Viele Götter

Sunbringer
0

Ein toller zweiter Band, der mich tatsächlich noch mehr packen konnte als Band eins. Die Welt der Götter wird erschüttert und die Protagonisten müssen sich fragen, auf welcher Seite sie wirklich stehen ...

Ein toller zweiter Band, der mich tatsächlich noch mehr packen konnte als Band eins. Die Welt der Götter wird erschüttert und die Protagonisten müssen sich fragen, auf welcher Seite sie wirklich stehen und für was sie kämpfen wollen?

Die Welt unserer Protagonisten ist eine unglaublich komplexe High Fantasy Welt, die mit vielen verschiedenen Aspekten für magisches Feeling gesorgt hat. Sehr zentral waren dabei die Götter, die allgegenwärtig und von den einen gehasst und von den anderen geliebt werden. In der Welt gibt es einen Gott für alles und jeden mit verschiedenen Charakterzügen, Motiven und Verbindungen. Dies war alles andere als leicht zu durchschauen, auch wenn man schon im ersten Band mit ihnen in Kontakt gekommen ist. Mir hat aber auch hier manchmal der Überblick gefehlt und ich hätte mir sehnlichst ein Glossar zu den Göttern gewünscht, wo die vielen Namen und Zwecke nochmal aufgelistet werden. Dies hätte die Orientierung definitiv erleichtert, es war aber auch ohne machbar und nicht allzu kompliziert. Was ich sehr schön fand, waren die Schauplätze, die in einer tollen und übersichtlichen Karte dargestellt wurden. Mit den Bewegungen innerhalb des Buches hat es deshalb gar keine Verwirrungen oder Probleme gegeben. Der Schreibstil der Autorin war nicht immer ganz einfach zu lesen und doch habe ich eine Steigerung zwischen Band eins und zwei wahrnehmen können. Hier war ich viel mehr im Buch drin, fühlte eine starke und emotionale Verbindung zu den Protagonisten und wurde durch den Schreibstil auch von der Handlung gefesselt. Manchmal gab es noch immer übertriebene Beschreibungen und Passagen, die etwas ereignisärmer waren, insgesamt hat mir der Schreibstil hier aber wirklich gut gefallen.

Die Protagonisten waren eine spannende Mischung, die mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen ist. Es gab vielfältige Charaktere, die ich wirklich gerne begleitet habe. Zum einen waren da Inara und ihr Götterbegleiter Skedi. Die beiden sind erwachsen geworden und haben viel lernen müssen. Besonders Skedi wurde mir wirklich sympathisch, nachdem ich ihn im ersten Band eher nervig fand. Man spürte die intensive Verbindung zwischen den beiden und das mochte ich gerne. Auch Inara ist vom kleinen Mädchen gewachsen und hat sich entwickelt. Sie zeigte immer wieder ihren Mut und Stärke und das habe ich bewundert. Auch Elo hat sich in einem altbekannten Umfeld wieder in seine Rolle als Ritter und Beschützer eingefunden und konnte zeigen, was er alles kann. Die drei verband ihre Liebe und der Schmerz über den vermeintlichen Verlust von Kyssen, was ein zusätzlicher Spannungspunkt war. Kyssen hingegen befand sich auf einer ganz anderen Reise, die sie in eine ganz andere Richtung führte als ihre Vertrauten. Dies Perspektive fand ich zwar eher verwirrend, sie war aber auch sehr wichtig fürs Geschehen. Neben diesen Hauptfiguren gab es noch unzählige weitere, die mir sehr sympathisch waren. Die Autorin hat es geschafft, viel Tiefe in Figuren zu erschaffen und Leser:innen damit zu packen.

Die Handlung des Buches war sehr passend für diese Geschichte. Es hat sich relativ schnell ein klares Ziel herauskristallisiert und mich dennoch immer wieder überrascht. Bis zur letzten Seite wusste ich auch gar nicht, ob die Reihe nun abgeschlossen wird oder ob es noch einen Teil geben wird. Am Ende war es aber klar, dass da noch ein grosses Finale folgen muss. Auf dieses Buch freue ich mich sehr und bin unglaublich gespannt darauf. Mich hat überrascht, wie gepackt ich von der Handlung war, obwohl sie eher ruhig verlaufen ist. Die Perspektivwechsel haben dem Buch sehr gut getan und es aufregend gemacht. Ich mochte alle Perspektiven gerne und war sehr begeistert von den verschiedenen Handlungssträngen, die alle am Ende zusammenliefen. Es war ein unterhaltsames Buch, das mich durchaus fesseln konnte.

Insgesamt war ich sehr positiv überrascht von diesem zweiten Band. Ich habe mich einfach mehr in der Geschichte wiedergefunden als in Band eins und habe auch eine tolle Verbindung zu den Protagonisten aufbauen können. Das Buch war ein spannender zweiter Teil, der viel Lust auf mehr macht und 4 Sterne von mir erhält.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2024

Sommer, Sonne, Korallenrosa

Korallenrosa
0

Eine wunderschöne Sommergeschichte an der sonnigen Südküste von Frankreich. Ich habe die charmante Art des Buches geliebt und war mit Chloé und Ben in Antibes und habe ihre Geschichte miterlebt. Die Autorin ...

Eine wunderschöne Sommergeschichte an der sonnigen Südküste von Frankreich. Ich habe die charmante Art des Buches geliebt und war mit Chloé und Ben in Antibes und habe ihre Geschichte miterlebt. Die Autorin schaffte es, einen komplett in die Geschichte ziehen zu können.

Wie schon Band eins konnte auch dieses Buch mich mit seinem Setting absolut begeistern. Die französische Südküste versprühte ein warmes, sonniges Gefühl und übertrug die Sommergefühle der Protagonisten auf eine schöne Art und Weise. Chloé und ihre Patisserie kannte man bereits aus dem ersten Band und ich habe mich sehr darauf gefreut, ihre Geschichte nun auch erleben zu dürfen. Auch dieses Setting passte perfekt zum Schauplatz und ich habe es geliebt, in ihrer Welt aus süssen Törtchen und Gebäck einzutauchen. Das Buch würde ich als perfekte Sommergeschichte beschreiben, da die Atmosphäre einfach herrlich war und mich mit Sonne, Strand und Meer in den Sommerurlaub zurück katapultierte. Auch der Schreibstil der Autorin hat dieses Gefühl sehr schön transportiert. Ich mochte die lockere und leichte Art, mit der sie die Geschichte von Chloé und Ben erzählt hat und dabei trotzdem eine sehr emotionale Ebene getroffen hat.

Chloé und Ben waren zwei herrliche Kandidaten, die mich immer wieder zum Lachen und Schmunzeln gebracht haben. Sie haben sich perfekt in diese sommerliche Atmosphäre eingefunden und mit ihrer Art die Geschichte getragen. Ganz besonders toll fand ich Ben, der definitiv Ausdauer und Willen gezeigt hat, indem er jeden Tag in Chloés Bäckerei aufgetaucht ist und sie um ein Date gefragt hat. Dies war aber auf keinen Fall aufdringlich, sondern sehr charmant und hat auch direkt bei Chloé gezogen. Chloé war eine eher unsichere Protagonistin, die ihrem Traum hinterhergejagt hat und trotzdem noch nicht den Mut gefunden hat, diesen auch wirklich zu verfolgen. Dies war ein grosser Kontrast zum selbstbewussten Unternehmer Ben, der mit seiner Art oft "zu viel" war und dies ihn sehr belastet hat. Dennoch war er sehr charmant und hat sein Herz auf der Zunge getragen. Zusammen waren die beiden ein tolles Team und haben sich sehr schön ergänzt. Beide haben ihre Schwächen gezeigt und diejenigen des anderen angenommen. Sie haben mit ihren Charakterzügen und den Emotionen aber definitiv überzeugt und mir sehr gut gefallen. Sie waren ein tolles Paar für diese lockere und leichte Sommerliebe.

Die Geschichte war total locker und leicht und hat sich beim Lesen einfach schön angefühlt. Ganz besonders toll war die Verbundenheit der Protagonisten, die sich mit der Zeit entwickelt hat. Daneben ist nicht viel passiert, was das Buch auch gar nicht gebraucht hat. Es war wirklich eine schöne, süsse, sommerliche Liebesgeschichte, bei der die Gefühle im Vordergrund standen, was auch sehr gut funktioniert hat.

Insgesamt war Korallenrosa ein toller Sommerroman, der ich als Fortsetzung zu Azurblau nur empfehlen kann. Der wunderschöne Schreibstil der Autorin in Kombination mit dem Schauplatz und den tollen Protagonisten war einfach grandios und konnte mich begeistern. Aus diesem Grund vergebe ich auch tolle 4.5 Sterne an dieses Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2024

Ein atmosphärischer Reihenabschluss

Brynmor University – Rivalen
0

Der letzte Band der Brynmor University Reihe entführte und endlich wieder in die alten Gemäuer der englischen Universität. Auch hier wurde wieder eine schöne Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Männern ...

Der letzte Band der Brynmor University Reihe entführte und endlich wieder in die alten Gemäuer der englischen Universität. Auch hier wurde wieder eine schöne Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Männern erzählt, die mich ziemlich gepackt hat.

Ich liebe die düstere und geheimnisvolle Atmosphäre von alten englischen Universitäten sehr gerne und habe mich deshalb riesig darüber gefreut, hier noch ein drittes und letztes Mal nach Brynmor zurückkehren zu können. Die Eliteuniversität besticht mit ihrem guten Ruf und den hochkarätigen Studenten, die sie besuchen und hat dennoch einige dunkle Geheimnisse auf Lager. Auch für Josh und Finn war es deshalb nicht einfach, einander in dieser Umgebung zu begegnen. Diese tolle Atmosphäre hat die Geschichte sehr schön umrahmt und mich gefühlsmässig sehr gut abholen können. Doch auch die Themen fand ich spannend und unterhaltsam. Es ging viel um die Vergangenheit der beiden Protagonisten und ihre Gefühle, die sie noch immer nicht loslassen. Aber auch das Theater verband sie als gemeinsame Leidenschaft. Ich mochte den lockeren und leichten Schreibstil des Autors und fand besonders schön, dass er mich auch mit den Protagonisten emotional packen konnte.

Das dritte Paar der Reihe mochte ich ebenso gerne wie die beiden anderen zuvor. Obwohl es eine Liebesgeschichte zwischen zwei Männern war, habe ich sie absolut gefühlt und war mit ganzen Emotionen dabei. Dies habe ich geliebt und fand ich sehr gut gelungen. Zuerst hatte ich dennoch etwas das Problem, dass ich Josh und Finn nur schwer auseinander halten konnte und nie ganz wusste, in welcher Perspektive ich mich gerade befinde. Dies wurde mit der Zeit aber besser und ich konnte eine schöne Verbindung zu ihnen aufbauen. Josh war ein gezeichneter Protagonist, der schlimme Erlebnisse mit Finns Familie - besonders seinem älteren Bruder - erlebt hatte. Dies spürte man an seinem Charakter und es war dadurch sehr gut nachvollziehbar, wie er auf Finn reagiert hat. Auch Finn verband gewisse Gefühle mit Josh, die schnell wieder an die Oberfläche gekommen sind. Die beiden waren sehr sympathische und gut ausgearbeitete Charaktere, die ich wirklich gerne mochte. Auch zusammen haben sie gut funktioniert. Besonders schön war, dass man auch die Protagonisten der anderen Bände wiedergesehen hat und auch gewisse Ausschnitte aus deren Leben sehen konnte. Ich mochte die ganze Brynmor Familie und bin etwas traurig, dass diese Reihe nun schon beendet ist.

Die Geschichte liess sich ihre Zeit und besonders die Verbindung zwischen Josh und Finn brauchte Zeit, um wieder wachsen zu können. Dies fand ich gut und dadurch konnten auch viele Gefühle aufgebaut werden. Abgesehen davon war das Theaterspiel ein grosser Teil der Geschichte, den ich ebenfalls nicht uninteressant fand. Ich mochte die Entwicklungen im Buch gerne und war gespannt darauf, wie sich die Feindschaft zwischen den beiden Familien entwickeln werden wird. Einzig das grosse Finale am Schluss fand ich etwas übertrieben bzw. konnte die Eskalation nicht ganz nachvollziehen. Trotzdem war es ein tolles und grossartiges Finale und ich habe es sehr genossen.

Insgesamt war der dritte Band der Brynmor University Reihe ein toller Abschluss. Ich mochte es, dass wir hier nochmal alle Protagonisten der Reihe erleben durften und ein letztes Mal in die alten Gemäuer der Universität eintauchen konnten. Ich vergebe diesem Band tolle 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2024

Ist das Kiera Cass?

A thousand heartbeats - Der Ruf des Schicksals
0

Eine magische und verträumte Geschichte, die einen in eine ganz neue Welt entführt und mit den beiden unterschiedlichen Protagonisten packen kann. Das wunderschöne Cover passt perfekt zum Inhalt und hat ...

Eine magische und verträumte Geschichte, die einen in eine ganz neue Welt entführt und mit den beiden unterschiedlichen Protagonisten packen kann. Das wunderschöne Cover passt perfekt zum Inhalt und hat mich schon ab der ersten Sekunde begeistern können. Trotz einiger Schwächen mochte ich die Geschichte wirklich gerne.

Das Setting der Geschichte war magisch und doch voller Spannung, die viel Potential für die Geschichte aufgebaut hat. Wir befinden uns hier in einer Welt, die von den verschiedenen Protagonisten ganz unterschiedlich aufgenommen wurde und einige Geheimnisse und Mysterien bereit hielt. Für Annika war die Welt eine ruhige, friedliche, voller Luxus und einem angenehmen Leben als Prinzessin am Hof ihres Vaters. Im Gegensatz dazu ist das Leben von Soldat Lennox ein ewiger Kampf um Anerkennung seines Herrschers und die Gerechtigkeit, für die er kämpft. Beide Protagonisten sind in ihren Welten abgeschnitten von den anderen und mussten erst lernen, was das Leben für die anderen bedeutet. Ich fand es spannend, den Konflikt dieser beiden Nationen zu verfolgen und sah die beiden Protagonisten als Stellvertreter für ihre jeweiligen Seiten. Dies war nicht immer einfach und bot viel Konfliktpotential. So stark und interessant ich den Weltaufbau fand, so enttäuscht war ich aber leider vom Schreibstil. Ich liebe die Selection Reihe von Kiera Cass über alles und kann diese Reihe immer und immer wieder lesen. Bei diesem Buch habe ich aber gerade die Emotionen und Tiefe im Schreibstil vermisst. Das Buch blieb oft relativ oberflächlich und bediente typische Klischees der Protagonisten. Dadurch war die Bindung zu ihnen auch nicht ganz so intensiv und ich fühlte nicht immer ganz mit ihnen mit. Was mich ebenfalls störte, waren gewisse Lücken in der Logik, die sich für mich aufgetan haben. Ich habe nicht immer alle Entscheidungen nachvollziehen können und fand die Protagonisten dabei auch öfter etwas anstrengend.

Annika und Lennox sind wie Tag und Nacht und müssten sich von Natur aus hassen. Trotzdem haben beide ihre Stärken und Schwächen und konnten mit- und durch diese zueinander finden. Als Protagonisten waren sie mir sympathisch und dennoch manchmal einfach zu klischeehaft. Annika war auf den ersten Blick die typische Prinzessin und trotzdem wollte man ihr eine gewisse Stärke verleihen, indem sie zum Beispiel im Schwertkampf trainierte. Das ist allerdings in ihrem Charakter nicht ganz so authentisch bei mir angekommen. Dieses Rebellische und Starke wirkte leider viel zu aufgesetzt und die Momente, in denen Annika damit glänzen sollte, wirkten eher lustig und unbeholfen als stark und unerschrocken. Sie blieb zu sehr in ihrer Rolle und man hat ihr die Entwicklung einfach nicht so ganz abnehmen können. Lennox hingegen war der Soldat, der einen plötzlichen Sinneswandel durchgemacht hat, der ebenfalls nicht so ganz nachvollziehbar war. Es war zu überstürzt und konnte dadurch nicht ganz gerechtfertigt werden. Dennoch habe ich seinen innerlichen Konflikt verstanden und seine einfühlsame Art gerne gemocht. Zusammen waren die beiden ein gutes Team, das mich am Ende auch überzeugt hat. Dennoch hätte ich mir noch mehr Feuer zwischen ihnen gewünscht. Mir haben in Bezug auf die Protagonisten oft die grossen Emotionen gefehlt.

Die Handlung war wirklich unterhaltsam und mir wurde beim Lesen nicht langweilig. Es ist viel zwischen und mit den Protagonisten passiert, was man verarbeiten musste. Dafür, dass das Buch relativ dick war, hat es sich nicht danach angefühlt. Ich war mehrmals so gefesselt, dass ich immer weiterlesen wollte und habe es sehr genossen. Die Tiefe war allerdings stets ein Punkt, der etwas störend war und ich fand es wirklich schade, dass der Schreibstil so schwach war. Ansonsten hätte das Buch wirklich vollkommen überzeugen können.

Insgesamt war A thousand heartbeats eine unterhaltsame Geschichte mit viel Potential, welches aber nicht ganz ausschöpfen konnte. Besonders der Schreibstil der Autorin war wirklich enttäuschend. Umso besser war aber die Handlung und die Spannung, die aufgebaut werden konnte. Aus diesem Grund vergebe ich 3.5 Sterne für diese Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere