The Family Monet
The Monet Family – Shine Bright Like a TreasureDas Cover und der Klappentext hatten mich sofort in ihren Bann gezogen. Ohne groß nachzudenken, ging ich davon aus, dass es sich um einen typischen New Adult Liebesroman handeln würde. Doch je tiefer ich ...
Das Cover und der Klappentext hatten mich sofort in ihren Bann gezogen. Ohne groß nachzudenken, ging ich davon aus, dass es sich um einen typischen New Adult Liebesroman handeln würde. Doch je tiefer ich in die Geschichte eintauchte, desto deutlicher wurde mir: Das hier ist kein Liebesroman. Ja, es gab Momente, in denen Hailie in jugendlicher Schwärmerei verfiel, was mich zuerst in die Irre führte. Doch letztlich war das nicht überraschend. Sie ist ein Teenager, und natürlich machen sich da auch Gefühle breit, die nicht nur von Regeln und Vorschriften geprägt sind.
Was mich aber wirklich fesselte, war das Thema und die Art und Weise, wie die Geschichte aufgebaut war. Man wird nicht sofort in einen Strudel der Ereignisse gerissen, sondern erlebt alles aus Hailies Perspektive. Ich konnte ihre Gefühle, ihre Gedanken und den schwierigen Prozess, sich in einer völlig neuen Welt einzufinden, so intensiv nachempfinden. Ein fremdes Land, ein fremdes Haus, fünf Halbbrüder, die sie noch nie zuvor gesehen hat – alles fühlte sich neu, beängstigend und gleichzeitig faszinierend an.
Es war erstaunlich, wie unterschiedlich die Brüder auf mich wirkten. Jeder hatte seine eigene Art, vom freundlich-liebevollen bis zum distanziert-strengen Bruder war alles dabei. Doch besonders Vincent, ihr Vormund, blieb mir im Gedächtnis. Da war diese eisige Kälte, die ihn umgab, die mich sofort aufmerken ließ. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm, das spürte ich. Und als Hailie erfährt, dass es Räume im Haus gibt, die sie unter keinen Umständen betreten darf, war meine Neugier endgültig geweckt. Warum? Was wird dort verborgen? Diese Fragen schwebten über der Geschichte wie ein dunkles Geheimnis.
Das Buch hat mir wirklich gefallen, obwohl es mich mit vielen offenen Fragen zurückgelassen hat. Ich hoffe sehr, dass der zweite Band einige Antworten bereithält. Was den Schreibstil angeht, war ich begeistert. Er war leicht, flüssig und hat die innere Gefühlswelt von Hailie so treffend dargestellt. Ich konnte spüren, wie sie unter ihrem Verlust litt, wie sie mit ihrer Trauer kämpfte und sich gleichzeitig verzweifelt bemühen musste, sich in ihrer neuen Realität zurechtzufinden. Als Vollwaise, die alles verloren hatte, musste sie so viel Neues akzeptieren, und in vielen Momenten brach es mir das Herz. Ich habe oft Mitgefühl für sie empfunden, so hilflos und verloren erschien sie in dieser fremden Welt.