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Veröffentlicht am 27.06.2024

Der erste Roman der Autorin, als Schülerin geschrieben.

Der rote Seidenschal
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Wieder eine kleine, aber feine Geschichte von meiner Lieblings-Autorin :)
Dies ist übrigens ihre allererste, die sie noch als Schülerin geschrieben hat.
Wie sie selbst im Vorwort schreibt:
Zitat: ...

Wieder eine kleine, aber feine Geschichte von meiner Lieblings-Autorin :)
Dies ist übrigens ihre allererste, die sie noch als Schülerin geschrieben hat.
Wie sie selbst im Vorwort schreibt:
Zitat:

[...] statt den Lehrern zuzuhören, erfand ich oft irgendwelche Indianergeschichten.
Ich fand die Indianer total sympathisch und begriff nicht, warum sie in Filmen und in Büchern so einseitig dargestellt wurden: entweder naiv oder zu kitschig-sentimental. [...]

- Da hab ich doch was mit ihr gemeinsam ;)
Und weil sie das unsinnig fand, beschloss sie selbst eine Wildwestgeschichte zu schreiben.
Nachdem sie 200 Seiten voll hatte, las sie die Geschichte ihren Mitschülern vor und die waren begeistert, nur ihre Schule kam dabei immer zu kurz.
Als eine Umfrage in der Klasse zur Berufswahl stattfand, wurde ihr vorgeworfen, dass sie keine Fantasie hätte. Als sie und ihre Mitschüler anhand der Geschichte der Berufsberaterin das Gegenteil bewiesen, sollte sie es einem Verlag vorstellen.

Zitat:

[...] - so wurde "Der rote Seidenschal" ein Buch und von einem Tag zum anderen hatte ich nur noch nette Lehrer in der Klasse" [...]

- Da bedanke ich mich doch nachträglich bei ihrer Berufsberaterin!

Klar merkt man dem Buch es an, dass es von einer Schülerin geschrieben wurde.
Ihr Schreibstil war hier doch noch etwas jugendlich und auch teilweise naiv.
Aber ihre Indianer waren doch gut getroffen und da es zu der Zeit spielt, als das Militär die Indianer bekämpften, bzw. in Reservate brachte, hast sie dies gut mit in ihre Geschichte eingebaut.
Auch der Zwiespalt zwischen den zwei Kulturen von Chee, dessen Mutter eine White-Mountain-Apatschin und Vater ein Amerikaner ist.
Zusammen mit Ann macht er sich auf den Weg zu seiner Mutter.

Da passiert einiges, auch gefährliche Situationen, sowohl im Lager als auch mit Soldaten.
Wenn die Geschichte auch etwas naiv ist, so war sie auch spannend in den brenzlichen Situationen.

Mein Fazit:
Für mich ein gelungenes Debüt - und das als Schülerin, während des Unterrichts geschrieben!

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Eine interessante und auch spannende Geschichte

Raum
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Im Gegensatz zu vielen hatte ich von Anfang an überhaupt keine Probleme in das Buch reinzukommen, da ich schon wusste, das es aus der Sicht eines 5jährigen geschrieben wurde. Das bringt natürlich mit sich, ...

Im Gegensatz zu vielen hatte ich von Anfang an überhaupt keine Probleme in das Buch reinzukommen, da ich schon wusste, das es aus der Sicht eines 5jährigen geschrieben wurde. Das bringt natürlich mit sich, dass die Grammatik und andere Wörter falsch ausfallen. Ich „war“ also von Anfang an Jack, der seit seiner Geburt in diesem Raum alleine mit seiner Mutter wohnt.
Ich fand es interessant, wie die Mutter alles ihn ihren Möglichkeiten stehende zu tun um Jack ein halbwegs normales Leben zu bieten – was es natürlich überhaupt nicht war.

Interessant war das Buch auf jeden Fall und als der Fluchtversuch gemacht wurde, hab ich echt den Atem angehalten.
Alles in allem war das Buch logisch verständlich, was den Ablauf der Geschichte betrifft.
Ich konnte sowohl die Handlungen und auch Gedanken von Jack nachvollziehen, als auch von der Mutter und den Großeltern.
Allerdings hatte ich ab und an mit der Wortwahl von Jack meine Zweifel.
Es sollte ja nach Bezeichnungen und Grammatik die eines 5jährigen sein, der unter besonderen Umständen bis dato aufgewachsen war – kein Problem.
Aber immer wieder „wechselte“ die Wortwahl dann wieder zu Fremdwörtern und eine Ausdrucksweise, wie von einem studierten Erwachsenen.
Das passte überhaupt nicht zusammen, meiner Meinung nach. Das war für mich auch nicht damit zu erklären, dass die Mutter ihn ja nach ihren Möglichkeiten selbst unterrichtet hat, dann hätte z. B. die kindliche Grammatik auch anders sein müssen.
Das Konzept von Jacks Sprache fand ich dann doch nicht richtig durchdacht.

Abschließend kann ich aber sagen, dass es – bis auf meine Bemängelung – eine runde Geschichte war, die auf keinen Fall Mainstream ist.
Auch die psychische Seite bei Jack und seiner Mutter konnte ich verstehen – selbst die Sache mit „Schlimmer Zahn“, auch wenn sich mir jedes Mal wieder die Nackenhaare aufstellten …

Mein Fazit:
Eine interessante und auch spannende Geschichte, die zeigt was eine Extremsituation für Folgen haben kann.
Ein Buch , das mich unterhalten hat und nicht aus der Hand legen konnte, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weiter ging.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Das Psychogramm einer Ehe

Wenn du mich tötest
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Die Leseprobe warf schon so einige Fragen auf und so düster wie das Cover, so düster hält sich auch die Atmosphäre der Geschichte.
Ein kleines, abgelegenes schottisches Dorf, wo jeder jeden kennt und ein ...

Die Leseprobe warf schon so einige Fragen auf und so düster wie das Cover, so düster hält sich auch die Atmosphäre der Geschichte.
Ein kleines, abgelegenes schottisches Dorf, wo jeder jeden kennt und ein Fremder mit undurchdringlichen Gedanken, der seine Frau als vermisst meldet.
Allerdings gibt sich Julian ziemlich undurchsichtig und man merkt von Anfang an, das da was nicht mit ihm stimmt.
Außerdem waren er und seine Frau vorher noch auf einem kleinen Fischkutter und der Kapitän Peter hat einen heftigen Streit der Beiden mitbekommen. Auch wenn der Kapitän die deutsche Sprache nicht verstehen konnte, so blieb kein Zweifel, das der Streit mehr als ernst war.
Um den Fall zu klären wird der Detektiv Sergeant John Gills aus Inverness angefordert, da der Ort und die Gegend seine Heimat ist.

Eigentlich glauben alle das Julian am Verschwinden seiner Frau Schuld ist - und den Eindruck hatte ich als Leser auch von Anfang an.
Julian ist undurchsichtig und durch seine Erinnerungen an sein bisheriges Leben, seine Frau und bestimmte Situationen konnte ich gar nicht anders, als ihn als Täter zu sehen. Erst recht als dann auch noch eine Frauenleiche, die erst nicht zu identifizieren ist, auftaucht. Auch was die Ermittlungen nach und nach ans Tageslicht brachten, verdichtete meine Meinung nur. Stellte sich mir also nur noch die Frage, wie Julian überführt und dingfest gemacht werden sollte.
Dachte ich ..... bis es eine Wendung gab.
Mit der Wendung hätte ich nicht gerechnet, aber undurchsichtig blieb die Geschichte trotzdem für mich.
Ich möchte jetzt auch nichts von der Handlung verraten, da sollte der Leser doch selber die Gegebenheiten auf sich zukommen lassen und mit rätseln.

Wie ich schon schrieb, war die Geschichte durchweg düster gehalten und passte so sehr gut zum Gesamtbild der Geschichte,
Was die einzelnen Personen angeht, so konnte ich am besten mit dem Detektiv "warm" werden.
Da ich Julian von Anfang an als Täter gesehen hatte, war ich natürlich nicht auf seiner Wellenlänge. Die anderen Einwohner waren auch alle irgendwie eigenbrödlerisch, außer die Wirtin des kleinen Hotels, in dem Julian sich eingemietet hat, war mir noch sympathisch, aber ihre Rolle war zu klein, als das sie viel in der Geschichte zu tun hatte, wenn man mal vom Ende absieht.
Schade fand ich, dass von den Charakteren nicht mehr zu erfahren war. Detektiv Gill hat zwar auch einen Hintergrund, der auch teilweise zum Vorschein kam, aber ich hätte gerne mehr persönliches von ihm erfahren, so dass ich ein runderes Bild von ihm gehabt hätte. Genauso schade fand ich es, das es zwar ein klein wenig zwischen Detektiv Gill und der Pflichtverteidigerin Julians britzelt, aber am Ende doch nicht mehr als Sympathie übrig bleibt.
Leider sind da noch mehr Personen, aus denen man hätte mehr machen können, so auch aus dem Fischer Peter und seiner Frau Fionna z. B.

Alles in allem würde ich diese Buch auch nicht als Psycho-Thriller sehen, sondern mehr als Kriminal- oder Thrillerroman, da mir doch das "psycho" fehlte.
Trotzdem hat mich dieses Buch gut unterhalten und durch geschickte Cliffhanger am Ende eines Kapitels wollte ich doch immer wieder wissen wie es weiter geht und so kam doch Spannung auf.
Die düstere Atmosphäre und der gut zu lesende Schreibstil der Autorin schaffte es doch, das ich als Leserin mitgerätselt habe und wissen wollte, ob Julian nun der Täter war, oder eben doch nicht. Auch wenn die Geschichte nach der Wendung dann noch kurzzeitig bis zum Schluss eine andere Richtung nahm, war die Geschichte nicht schlecht gemacht.
Das Ganze in eine karge, einsame schottische Gegend, die sehr bildlich dargestellt wurde.

Mein Fazit:
Auch wenn man mehr aus den Personen hätte machen können und mir es doch an deren Tiefe gefehlt hat, hat das Buch es geschafft mich miträtseln zu lassen und mich in ein etwas düsteres Schottland zu entführen.
Außerdem konnte man auf der Karte die im Buchdeckel abgedruckt ist die Lager der Orte gut mitverfolgen.
Empfehlen kann ich jedem diese Buch, wer düster gehaltene Geschichten zum miträtseln mag und hier nicht allzu viel "psycho" sucht.

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Mir fehlte estwas Inhalt

Die Hexe von Norderney
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Meine Meinung dazu ..... hm ......

Der Prolog war ziemlich kurz und spielte 1544, was ich schon mal gut fand.
Die vermeintliche Hexe Dortje und ihre Tochter Leefke sind auf einem Schiff in einem Käfig ...

Meine Meinung dazu ..... hm ......

Der Prolog war ziemlich kurz und spielte 1544, was ich schon mal gut fand.
Die vermeintliche Hexe Dortje und ihre Tochter Leefke sind auf einem Schiff in einem Käfig gefangen und sollen von dem heutigen Norderney ans Festland verschifft werden, um dort als Hexen von Ostfriesland ihren Prozess zukriegen.
Das war schon ein bisschen spukie. Das kleine Schiff lag bei totaler Flaute im dicken Nebel und plötzlich fingen die beiden Gefangenen in höchsten Tönen an zu schreien - und dann wieder Totenstille.
Als einer der Besatzung nachschauen ging, haben sie sich befreit und sind einfach so über Bord ins Meer gesprungen.
Gefunden wurde später aber nur die tote Tochter, von der Mutter gab nie wieder eine Spur.....

Dann war ich in der heutigen Zeit bei zwei Jugendlichen.
Merle die zurückhaltende Kifferin mit rostroten Haaren und Sommersprossen in meist düstere und unauffälliger Kleidung. Ihren Vater kennt sie nicht und wohnt bei ihrer Mutter, mit der sie ständig Streit hat.
Ihre Freundin Stella ist da schon mehr im Leben, hat ein gutes Zuhause und ist bis über beide Ohren in einem von den Dorfzwillingen verliebt - wenn sie doch nur wüsste in welchem von beiden.
Die Zwillinge sind allerding mit dem Mobber der Schule befreundet, der auch dauernd Merle als Hexe drizt und im Moment sieht es so aus, als wenn die Jungs die beiden Mädels wieder reinlegen wollen.....

Bis dahin war noch nichts vom "Thriller" zu spüren, ließ sich aber gut und flüssig lesen.

Nachdem die oben aufgeführten Jugendlichen sich in einer Höhle abseits in den Dünen treffen, erzählt Merle von ihrer Vorfahrin Dortje. Und ab da schlug die Geschichte zum Thriller um.
Ich will nicht spoilern, also halte ich mich jetzt zurück, aber DAMIT hab ich jetzt echt nicht gerechnet.
Ja die Geschichte nahm richtig Fahrt auf, was auch einem "Zwischenkapitel" geschuldet war.
Das "Zwischenkapitel" war sehr mysteriös und inzwischen konnte Merle auch erfahren wer ihr Vater ist.

Bis hier hin war es echt spannend und ich wollte unbedingt weiter lesen, aber leider konnte mich mein Buch nicht bis zum Schluss packen und ich wusste schon wieder weit vor den Ermittlern wer der Täter war. :(
Die Geschichte wurde schnell einfach zu durchsichtig und irgendwie fand ich den Ablauf der Geschichte immer schneller, je näher das Ende kam.
Das ist bei mir meistens das Problem bei dünnen Büchern. Irgendwie fehlt mir da immer was.
Insgesamt war es nicht schlecht zu lesen, aber man hätte es noch spannender ausarbeiten können. Die Hexe selber aus der Vergangenheit hätte es bestimmt spannender machen können - oder ich habe einfach zu viel erwartet......

Fazit:
Es ist nicht schlecht und man kann es gut lesen - als Thriller fehlte mir aber mehr Inhalt in der Geschichte.

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Veröffentlicht am 13.10.2024

Ganz solide

Wem Ehre gebührt
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2016 von Rainer Kottke gelesen – dollart_fuck.de – und fand es ein gelungenes Debüt, das mir wirklich gefallen hat.
Als dann das 2. Buch vom Ermittler Jo Buskohl 2018 herauskam, landete auch dies in meinem ...

2016 von Rainer Kottke gelesen – dollart_fuck.de – und fand es ein gelungenes Debüt, das mir wirklich gefallen hat.
Als dann das 2. Buch vom Ermittler Jo Buskohl 2018 herauskam, landete auch dies in meinem RuB.
Dort hat es dann bis vor Kurzem auf mich gewartet ….
Nun hab ich es gelesen und war doch ein wenig enttäuscht.
Warum?
Ich fand diesen Krimi nicht ganz so „knackig“ wie den Ersten.

Hier wird auf zwei „Hochzeiten“ ermittelt und auch wenn die zwei Fälle am Ende zusammenlaufen, fehlte mir bei beiden doch die Spannung.
Die Zusammenhänge am Ende waren zwar schlüssig, aber im Ganzen plätscherte die Geschichte für mich nur so durch das Buch.
Der Detektiv Jo Buskohl, der ja eigentlich als Kaufhausdetektiv bei dem Vater seiner Freundin Constanze angestellt ist, hat mir mit seiner Art aber wieder gut gefallen. Seine Art und Herangehensweise haben nichts eingebüßt. Auch wenn seine Musik ziemlich vernachlässigt wurde, im Gegensatz zum ersten Teil, was ihn auch mit ausmacht.
Er hat seine eigene Art zu ermitteln, auch wenn das der Polizei nicht immer gefällt oder am Ergebnis von Jos Ermittlungen nicht immer interessiert ist.
Am Ende ist der Fall gelöst und Schuldige gefunden, wobei Jo Buskohl einen großen Anteil zu beigetragen hat, nicht ohne selbst in brenzliche Situationen zu geraten.

Mein Fazit:
Auch wenn mir Jos erster Fall besser gefallen hat, so fand ich diesen 2. Fall ganz solide.
Getragen mehr vom Ermittler und seiner friesischen Art, als vom Fall selbst. Unterhaltung für zwischendurch mit sympathischem Ermittler!

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