Spannend, aber unstrukturiert
Vor der StilleHanna Will und der Kriminalpsychologe Jan de Bruyn werden dieses Mal zu einem Mordfall im Emsland hinzugezogen. Die ortsansässige Soko konnte bislang kein Motiv und keine Ansatzpunkte erkennen.
Lisa Kramer ...
Hanna Will und der Kriminalpsychologe Jan de Bruyn werden dieses Mal zu einem Mordfall im Emsland hinzugezogen. Die ortsansässige Soko konnte bislang kein Motiv und keine Ansatzpunkte erkennen.
Lisa Kramer wurde ertrunken in einem Kanal aufgefunden. In ihren Lungen wurde Leitungswasser gefunden. Sie lebte zurückgezogen, war allseits beliebt, ihren Job hatte sie aufgegeben, aber auf ihrem Konto wurden nicht nachvollziehbare Bareinzahlungen entdeckt.
So lauten die bisherigen Ermittlungsergebnisse. Können Hanna und Jan da ansetzen?
Dies ist bereits mein dritter Band aus der Hanna Will & Jan de Bruyn Reihe.
Leider hat er mich dieses Mal nicht so ganz überzeugt.
Ich mag die Hintergrundgeschichte, die persönliche Beziehung zwischen Hanna und Jan, ich mag auch dieses Hin-und Her in ihrer Beziehung. Weil es verdeutlicht, dass Beide verletzte und teilweise traumatisierte Menschen sind, die einerseits Nähe suchen, aber sie andererseits (noch) nicht ertragen können.
Die Ermittlungsarbeit in diesem Fall war allerdings desaströs und ein ständiges Wirrwarr. Es ist klar, dass hinzugezogene LKA-Beamte sich nicht nahtlos in eine Soko einfügen lassen, aber in diesem Fall war von Zusammenarbeit nichts zu erkennen. Ehe das Gegenteil war der Fall, von Missgunst, Misstrauen und offener, teilweise unterschwelliger Kritik begünstigt.
Auch der Kriminalpsychologe Jan de Bruyn wirkte mehr und mehr unschlüssig, welcher Verdächtigen weiter beobachten soll oder ob man aufgeben soll, was in den vorangegangenen Bänden nie eine Option war. Hanna belastete der Fall Zusehens, warum, hat sie nicht Preisgegeben.
Es war schwierig, aber letzten Endes doch lohnend, sich da durchzuarbeiten.