Spurensuche auf Island
Die Wildblütentochter (Die Blumentöchter 2)Es handelt sich hier um den zweiten Teil einer Reihe um junge Frauen einer englischen Familie, die alle nach einer bestimmten Wildblume benannt sind und alten Familiengeheimnissen auf der Spur sind. Die ...
Es handelt sich hier um den zweiten Teil einer Reihe um junge Frauen einer englischen Familie, die alle nach einer bestimmten Wildblume benannt sind und alten Familiengeheimnissen auf der Spur sind. Die Bände können aber auch recht gut unabhängig voneinander gelesen werden, da sie in sich abgeschlossen sind und immer eine andere Protagonistin im Mittelpunkt steht. Diesmal ist es die erfolgreiche Sängerin Soley, die mit ihrer Karriere hadert.
Soley steckt gerade in einer Krise und fühlt sich mit dem, was sie auf den großen Bühnen bietet, nicht mehr wohl, obwohl sie viel Geld damit verdient. Nach dem Tod ihrer Großmutter Rose taucht ein Ölgemälde einer Frau auf, die aussieht wie sie. Sie möchte wissen, wer das genau ist. Nachdem ihr Vater, der mit seiner Familie auf Island gebrochen hat, wenig auskunftswillig ist, reist Soley selbst dorthin und nimmt Kontakt zu ihren bisher unbekannten Verwandten dort auf und erfährt so nach und nach mehr über die Familiengeschichte der Vorfahren ihres Vaters. Und auch ansonsten lassen sie das Land und bestimmte Bewohner nicht kalt.
Mein Interesse für diesen Roman war direkt geweckt, weil ich selbst schon auf der Ringstraße um Island gereist bin und das Land sehr faszinierend finde. Und so habe ich in den Beschreibungen der Autorin auch vieles wiedererkannt, was mich damals beeindruckt hat und Erinnerungen an die schöne Reise kamen hoch. Eine gute Dosis Lokalkolorit, die Lust auf eine (erneute) Reise dorthin macht, ist also definitiv vorhanden. Die Handlung hat mir auch recht gut gefallen, die beiden Protagonist:innen sind mir sympathisch und ich fand es insbesondere interessant, mehr über Island zur Zeit des Zweiten Weltkriegs zu erfahren, als Soley sich auf Spurensuche die Vergangenheit ihrer Familie und die Person auf dem Bild betreffend, begeben hat. Der Schreibstil der Autorin war gut lesbar und recht anschaulich, sodass man sich gut an die Handlungsorte versetzen konnte.