ICH SEHE DICH - ein unglaublich bewegendes, ergreifendes Lesehighlight
Jede Nacht hat ihre SterneWas für ein unglaubliches, tiefgründiges Buch, das noch lange nachwirken wird. Die Autorin hat hier ein brisantes Thema so großartig mit einer wundervollen Zeitreise verwoben. Ihr Beweggrund: ICH SEHE ...
Was für ein unglaubliches, tiefgründiges Buch, das noch lange nachwirken wird. Die Autorin hat hier ein brisantes Thema so großartig mit einer wundervollen Zeitreise verwoben. Ihr Beweggrund: ICH SEHE DICH. Jede der Hauptfiguren hat hier auf ihre ganz eigene Art Menschen wahrgenommen, die sich am Rande der Gesellschaft befanden oder sogar von ihr ignoriert wurden und alle wurden auf ihre ganz spezielle Art aktiv. Dabei ist der christliche Gedanke so schön verknüpft worden, leicht, sehr berührend und dennoch ausdrucksstark.
Die Zeitreise hat sich toll entwickelt und es war leicht dem Wechsel zu folgen. Nicht nur durch zwei verschiedene Schriftarten, sondern auch durch die zusammenfließende Geschichte, die die Spannung hebt und sich toll zusammenfügt.
Mit Audrey Whitfield wird man Anfang der 60er Jahre ins berühmte Maxwell House Hotel entführt, in dem ihre Familie arbeitet und lebt. Die langjährigen Bewohner dort haben ihre ganz eigene Geschichte, während eine Bewohnerin eine ganz spezielle bewegte Vergangenheit hat, in die man zurückblicken darf. Behilflich ist hierbei ein Erinnerungsalbum aus der Zeit einer Weltausstellung Ende des 19.Jahrhunderts. Priscilla Nichols lernt hier den Pferdekutscher Luca Moretti kennen und erkundet gemeinsam mit ihm und seiner Schwester die Expo. Allerdings sorgen tragische Ereignisse für einen Verlauf, der sich bis in die 60er Jahre zieht.
All die Einblicke von damals und der Neuzeit nehmen einen so gefangen, historische Ereignisse werden mit fiktiven Charakteren so spannend und mitreißend verbunden, dass man nur so durch die Seiten fliegt. So lebendig, dass man das Gefühl hat, alles persönlich mitzuerleben. Es hat bei mir sehr viele Emotionen geweckt, ich hab das Buch nicht nur gelesen, sondern auch gefühlt.
Der Glaube lebt in so vielen winzigen aber wertvollen Details, hat mich zutiefst beeindruckt und trotz aller Dramatik um das Problem der Ausländerfeindlichkeit und des Menschenhandels wird es so erzählt, dass man sich nicht überrollt oder erdrückt fühlt.
Beide Handlungsstränge mochte ich sehr gern, alles fügt sich auf gelungene Weise zusammen und zeigt, dass Verständnis, Selbstlosigkeit und Mitgefühl wunderbares bewirken können. Angebliche Unterschiede gibt es in den Köpfen, aber sollten niemals das Herz beeinflussen. Das Thema des Buches ist eine Besonderheit, die mir einige Tränen in die Augen getrieben hat, weil es heute auch noch brandaktuell ist und das Buch perfekt zusammenfasst.
Für mich eine Glanzleistung – eine Geschichte, die man gelesen haben muss und zum Nach- und Umdenken veranlasst!