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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2024

Mehr Drama als Krimi

Der König
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Das komplette Buch wird ausschließlich von Roy erzählt, man bleibt immer in seiner Perspektive. Das ist heutzutage ziemlich selten, da viele Thriller und Krimis Perspektivwechsel zum Spannungsaufbau verwenden. ...

Das komplette Buch wird ausschließlich von Roy erzählt, man bleibt immer in seiner Perspektive. Das ist heutzutage ziemlich selten, da viele Thriller und Krimis Perspektivwechsel zum Spannungsaufbau verwenden. Hier ist man durch Roys Sichtweise mittendrin und wird von der etwas abwegigen Handlung gefangen genommen. Der Schreibstil ist wie von Jo Nesbo gewohnt einwandfrei und lässt sich sehr gut lesen. Der Machtkampf zwischen den beiden Brüdern Roy und Carl und weiteren Beteiligten aus dem Ort blitzt anfangs in Erinnerungen und Rückblenden auf, wird dann in der Gegenwart immer intensiver. Obwohl das Buch spannend ist, war ich streckenweise etwas ratlos, wo die Reise hingehen soll. Die Spannungskurve hätte für meinen Geschmack eindeutiger sein dürfen. Die Charaktere werden gut geschildert, wirklich sympathisch waren sie mir nicht. Der Machtkampf um die Vorherrschaft im Ort ist für mich eher ein Drama als ein klassischer Kriminalroman, auch wenn es einige Morde gibt. Insgesamt fand ich die Handlung sehr unrealistisch und einen Stern Abzug von mir.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Sympathische Charaktere, unübersichtliche Handlung

Wir finden Mörder (Wir finden Mörder-Serie 1)
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Den angenehmen, leicht wieder zu erkennenden Schreibstil des Autors kenne ich schon von anderen Buchreihen und mir gefällt der etwas flapsige Stil mit viel Humor und Ironie sehr gut. Das war auch in diesem ...

Den angenehmen, leicht wieder zu erkennenden Schreibstil des Autors kenne ich schon von anderen Buchreihen und mir gefällt der etwas flapsige Stil mit viel Humor und Ironie sehr gut. Das war auch in diesem Buch der Fall. Es beginnt mit vielen Perspektivwechseln, die für meinen Geschmack etwas zu viele waren und den Einstieg unübersichtlich machten. Die Charaktere sind sehr gut getroffen, da der Autor anscheinend ein guter Beobachter ist und durch viele kleine Details die Personen so charakterisieren kann, dass man glaubt sie zu kennen. Die Hauptfiguren sind sehr sympathisch und wie gewohnt schrullig, weshalb ich das Buch gerne gelesen habe. Die Handlung war mir allerdings etwas zu flippig für die teilweise bodenständigen, teilweise auch exaltierten Charaktere und streckenweise zu abgehoben. Daher mache ich einen Stern Abzug für den Plot. Auch wenn er vielleicht gerade als Reihenstart etwas überzogen gewollt war, hätte man ihn besser strukturieren können. Eine Fortsetzung würde ich lesen, da ich den Schreibstil und die Charaktere mag.

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Veröffentlicht am 17.10.2024

Gelungene Charakterstudie, anfangs etwas langatmig

Ein tugendhafter Mann
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Dieses Buch von Anita Brookner erschien im Original unter dem Titel „Lewis Percy“ bereits 1989 und ist nicht nur dadurch, dass es 35 Jahre alt ist, sondern auch durch die Erzählzeit etwas aus der Zeit ...

Dieses Buch von Anita Brookner erschien im Original unter dem Titel „Lewis Percy“ bereits 1989 und ist nicht nur dadurch, dass es 35 Jahre alt ist, sondern auch durch die Erzählzeit etwas aus der Zeit gefallen und wirkt ein bisschen altmodisch. Der ungewöhnlich elegante Schreibstil der Autorin trägt noch dazu bei, dieses Gefühl zu bestärken, ist aber auch ein ganz spezielles Lesevergnügen. Jedes Kapitel betrachtet einen neuen Lebensabschnitt oder wichtige Ereignisse im Leben des einsamen Lewis Percy. Die Tugendhaftigkeit und Langeweile seines Lebens wird hervorragend beschrieben. Für mich war die erste Hälfte tatsächlich etwas langatmig, da hat das langweilige Leben von Lewis auch auf den Leser abgefärbt. Nichtsdestotrotz ist das Buch eine sehr gelungene Charakterstudie von einem Mann, der besser sein will, als er sich traut zu sein. Seine Gedanken und Handlungsweisen fand ich ebenso gut getroffen wie die übrigen Charaktere, was an der feinen Beobachtungsgabe der Autorin und vielen glaubhaften Details liegt. Die zweite Hälfte hat mir deutlich besser gefallen und das Ende, das sehr überraschend kommt, ist vielversprechend.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Handwerklich gut gemacht, aber Spannung ausbaufähig

Die Auszeit
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Die Geschichte auf dem Luxus Retreat wird aus verschiedenen Perspektiven und in je einer Erzählzeit vor und nach der Tat erzählt. Das ist handwerklich gut gemacht, ein klassischer Thriller-Aufbau. Der ...

Die Geschichte auf dem Luxus Retreat wird aus verschiedenen Perspektiven und in je einer Erzählzeit vor und nach der Tat erzählt. Das ist handwerklich gut gemacht, ein klassischer Thriller-Aufbau. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen. Durch die überschaubare Personenzahl an einem abgeschlossenen Ort hat man das klassische Locked-Room Setting. Da ich in letzter Zeit einige Thriller gelesen habe, die an einem einsamen Retreat, Berghütte, etc. stattfinden, bin ich mittlerweile ein bisschen gelangweilt von diesem Motiv. Ich empfand die Spannungskurve zu langatmig aufgebaut. Das Buch hätte schneller zur Sache kommen dürfen und wäre mit 100 Seiten weniger wohl deutlich spannender gewesen. Trotzdem ein solides Erstlingswerk und gute Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 10.10.2024

Gut gemachter erster Teil

Coldhart - Strong & Weak
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Obwohl romantische Literatur nicht mein Lieblingsgenre ist muss ich sagen, dass das Buch gut gemacht ist. Die Charaktere sind glaubwürdig und haben Substanz, der Schreibstil ist sehr angenehm und die Handlung ...

Obwohl romantische Literatur nicht mein Lieblingsgenre ist muss ich sagen, dass das Buch gut gemacht ist. Die Charaktere sind glaubwürdig und haben Substanz, der Schreibstil ist sehr angenehm und die Handlung ist spannend. Auch wenn Einiges vorhersehbar war, so liegt das Problem eher am Genre und nicht am Buch selbst. Der dunkle, geheimnisvolle Elijah Coldwell und die lebensfrohe Künstlerin Felicity Everhart bilden entgegengesetzte Pole und damit die Grundlage für die Spannung im Buch. Die parallele Suche nach Elijahs Entführern sorgt für zusätzliche Spannung. Das Hin und Her des Zusammenfindens und sich wieder Trennens hat für meinen Geschmack ein paar Schleifen zu viel genommen, um glaubwürdig zu sein. Trotzdem muss ich der Autorin zugutehalten, dass sie Hintergrundinformationen gründlich recherchiert hat und auch das Setting glaubwürdig war. Der Cliffhanger kam überrascht, passt aber zur Geschichte. Wer das Genre mag wird hiermit sicher zufrieden sein.

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