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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2024

RomCom mit dunklem Humor

P. S. I Hate You – Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe
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"P.S. I Hate you" hat mich mit seinem süßen Cover neugierig gemacht und nach dem Klappentext war ich überzeugt ich muss es lesen.

Wer seinen Humor auch gern als etwas düster und sarkastisch bezeichnet, ...

"P.S. I Hate you" hat mich mit seinem süßen Cover neugierig gemacht und nach dem Klappentext war ich überzeugt ich muss es lesen.

Wer seinen Humor auch gern als etwas düster und sarkastisch bezeichnet, wird hier wahrscheinlich eine lustige Zeit haben.



Die Briefe, die Naomi und Luca sich seit der fünften Klasse schreiben haben immer eine fiese bis richtig gemeine Note, seit Luca eigentlich seine ungewollte Brieffreundin abwimmeln wollte. Dass beide dann doch gefallen an den Briefen und ihrer "Brief-Feindschaft" finden, lässt sie bis in Erwachsenenalter weiter schreiben, mit einer Unterbrechung. Als Luca wieder schreibt, versucht Naomi ihm zu finden, da sie keine aktuelle Adresse von ihm hat.

Die Idee und ihr Plan haben mir sehr gefallen. Ich mochte Naomi als Protagonistin sehr. Sie war sympathisch, recht taff wie sie sich gegen Luca in ihren Briefen trotz erster Verletztheit gewehrt hat und auch auf der Arbeit durchgesetzt hat. Und sie machte eine Entwicklung während der Geschichte, was bei Romcoms nicht immer der Fall ist.

Von Luca hatte ich Anfangs nicht so ein gutes Bild, man lernte ihn aber zunehmend besser kennen und mochte ihn dann auch immer mehr.

Während Naomi zeitgleich ihren Nachbarn anfängt zu daten, der scheinbar eine reine green-flag ist, bekommt man genau wie Naomi das verzweifelte Gefühl Luca finden zu müssen, da auch zwischen den beiden ein gewisses Etwas zu sein scheint.

Die Nebencharaktere waren auch eine bunte Mischung, ich hatte allerdings meine Probleme mit Anne, die Kollegin und eigentlich "beste Freundin" - hier hatte ich zwischendurch echt das Gefühl sie ist eine falsche Freundin oder hat andere Absichten hinter dem Drängen Luca zu finden oder sich nicht mit dem Nachbarn zu treffen.

An einem gewissen Punkt fand ich die Story leider auch recht vorhersehbar, also es kam zunehmend eine Vermutung auf, die sich auch bestätigte, wobei ich mit dem genauen Ausgang auch nicht gerechnet hätte und an manchen Stellen wirkte die Story etwas in die Länge gezogen und die Briefe waren nicht alle mehr lustig, sondern schon eine Nummer "drüber".



Insgesamt hatte ich aber dennoch eine gute Zeit beim Lesen, und man konnte es wirklich schnell Zwischendurch durchlesen. Mit diesen Einschränkungen würde ich es auch weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Hilfe zur Selbstheilung

Der blinde Fleck
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"Der blinde Fleck" lädt ein, sich eigene psychologische Probleme aus einem neuen Blickwinkel anzusehen.
Es ist dabei kein klassischer Ratgeber oder Sachbuch, dass rein Wissen vermittelt. Man muss sich ...

"Der blinde Fleck" lädt ein, sich eigene psychologische Probleme aus einem neuen Blickwinkel anzusehen.
Es ist dabei kein klassischer Ratgeber oder Sachbuch, dass rein Wissen vermittelt. Man muss sich daher wirklich Zeit für dieses Buch nehmen.
Maria Sanchez geht in verschiedenen Kapiteln nach und nach auf Probleme ein und beleuchtet unterschiedliche Details und Tiefe. Es wird immer eine erläuternde Erklärung nach einer Einführung gegeben, oft anhand wiederkehrender Personen gut verständliche Beispiele gegeben und dann kommt der vielleicht wichtigste Teil - kommen die Aufgaben. Als Leser wird man immer eingeladen, sich in Übungen mit seinen eigenen Problemen auseinanderzusetzen. Man ergründet, welche Symptome vielleicht vorliegen, wie es einem damit geht und die eigene Einstellung dazu, erfährt, wo es vielleicht herkommt und bekommt vor allem aufgezeigt, wie man seine Einstellung überarbeiten kann, um künftig Besserung zu erfahren.
Ich fand das Buch sehr informativ, die Beispiele gut verständlich und die Übungen zur eigenen Reflexion holen einen direkt ab, um mitzumachen. Ein Buch dass sicher helfen kann, wobei ich denke man sollte schon ein bisschen Vorwissen haben und vor allem bei Traumathemen immer vorsichtig sein, bzw offen sich auch dringend professionelle Hilfe zu suchen, falls es "zu viel wird" was aufgedeckt wird. Das kann ein Buch nicht ersetzen.

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Veröffentlicht am 28.10.2024

Spannende Idee mit mäßiger Umsetzung

Dark Venice. Deep Water (Dark Venice 1)
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Dark Venice hat mich direkt mit dem tollen Cover angesprochen und ich mag den Stil der Autorin ohnehin.

Das Buch ist Äußerlich eine richtige Schönheit! Das Cover mit den Wegen Venedigs in glänzend abgesetzt ...

Dark Venice hat mich direkt mit dem tollen Cover angesprochen und ich mag den Stil der Autorin ohnehin.

Das Buch ist Äußerlich eine richtige Schönheit! Das Cover mit den Wegen Venedigs in glänzend abgesetzt und dem tollen Farbschnitt ist sehr ansprechend gestaltet.

Der Schreibstil von Antonia Wesseling gefiel mir wie gewohnt sehr gut. Sehr flüssig, man kam toll voran und war gut in der Story. Zudem waren die kurzen Kapitel angenehm.

Die Geschichte aus den beiden Perspektiven von Merle und Matteo zu lesen war auch gut, vor allem um mehr über die recht groß angelegte, verzwickte Story zu erfahren und die Protagonisten besser kennenzulernen.

Die Idee der Geschichte hat mir gut gefallen, den Antrieb von Merle, etwas über ihren Großvater zu erfahren und sich gleichzeitig von Erwartungen anderer frei zu machen und etwas für sich zu machen. Gleichzeitig die Clique bei der sie einzieht, die Geheimnisse hat und Angst, dass etwas ans Licht kommt. Das alles brachte anfangs eine gute Spannung mit sich.
Leider ging aber der Spannungsbogen irgendwann unter, die Themen zogen sich sehr lange und es kam auch lange Zeit bei keinem der "Rätsel" eine Erkenntnis, was irgendwann unnötig in die Länge gezogen wirkte.
Der (zumindest in diesem Band) vorläufige Abschluss von Merles Vorhaben hat mich enttäuscht, da fehlte der drive, ob sie sich damit zufrieden geben wird und ich hoffe Band 2 greift es noch einmal auf. Das Geheimnis der Gruppe, zumindest was in diesem Band schließlich herauskam, war am Ende zu erahnen, aber ganz gut gemacht, vor allem der Rückblick ganz am Ende. Matteos Gründe für seine Art fand ich hingegen überhaupt nicht realistisch und überzeugend.

Die Charaktere Merle und Matteo konnte man ganz gut kennenlernen, auch Matteos Schwester war mir sehr sympathisch, genauso wie Giulia. Der Rest der Figuren blieb leider etwas blass und oft tauchten Themen auch gar nicht mehr auf. Es wirkte dann als wäre alles etwas viel oder zu viel Idee für diese Storyline.

Im Ergebnis ist es für einen Auftakt ganz okay aber nicht komplett überzeugend, vielleicht wirkt es mit Band 2 als Gesamtpaket runder.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Urban Fantasy zur Artus-Sage

Jewel & Blade, Band 1: Die Wächter von Knightsbridge (Knisternde New-Adult-Romantasy von der SPIEGEL-Bestseller-Autorin von "Silver & Poison")
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Das Buch ist ein Eye-Catcher und auch der Farbschnitt sieht gut aus. Thematisch tauchen auch die Namen und Zeichen vom Cover in der Geschichte auf.
Ich muss sagen ich hatte anfangs eher mit Romantasy nicht ...

Das Buch ist ein Eye-Catcher und auch der Farbschnitt sieht gut aus. Thematisch tauchen auch die Namen und Zeichen vom Cover in der Geschichte auf.
Ich muss sagen ich hatte anfangs eher mit Romantasy nicht ganz so serh mit Urban-Fantasy gerechnet, fand den Einstieg in die Geschichte aber spannend.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen und die Kapitel recht kurz, der Lesefluss gefiel mir gut. Auch die Mischung aus Geschichte und hin und wieder Nachrichten lockerte das Lesen auf.

Auch wenn ich im Buch recht gut voran kam muss ich sagen, dass sich nicht ganz so gut Nähe zum Geschehen aufgebaut hat. Bis zum Schluss kann ich schwer benennen, woran es lag. Eventuell war es etwas "viel". Die ganzen Themen zur Sage, die Verbindung zur heutigen/realen Welt, was dies Bedeutet und die ganzen Personen dazu. Auch wurden einige Punkte häufiger wiederholt, was mich eher mit Abstand zur Story hat lesen lassen.

Harper war eine tolle Protagonistin, ein starker, fürsorglicher Charakter mit kleinen Schwächen über die sie sich mutig hinweggewagt hat. Sie hat mir mit Ada, ihrer Cousine, am besten gefallen. Der Rest der "Gesellschaft", mit der sie es zu tun bekommt war recht unsympathisch und blieb auch eher "flach" beschrieben.
Archer konnte ich bis zum Schluss eher schwer einschätzen. Nach der anfänglichen Tension zwischen den beiden, war er zunehmend distanziert. Lark war ein spannender Charakter und man merkte direkt, hier gibt es noch einiges an Geheimnissen.

Die Magie war ganz gut erklärt und eingebaut, andere Punkte leider nicht immer. Bis zum Schluss gibt es für mich ein paar Punkte die nicht passen oder sehr offen blieben (um Spoiler zu vermeiden, gehe ich hier nicht weiter darauf ein). Die Twists zum Ende waren gut, auch wenn ich einige davon geahnt habe und eben das Ende hat das Buch auch ein wenig "gerettet" für mich. Es packte mich erst hier ab gut 75% der Geschichte. Der Epilog war auch hilfreich noch etwas zu verstehen und es endet mit einem Cliffhanger, der mich doch neugierig zurückgelassen hat.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Aktuelle Themen mit Diskussionspotential

That Girl
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"That Girl" ist kein Standard Roman und auch kein Liebesroman. Die Geschichte von Tess zeigt ein (etwas überspitztes und schonungslos) Bild aus dem Leben einer mit-Zwanzigerin, wie es heutzutage wirklich ...

"That Girl" ist kein Standard Roman und auch kein Liebesroman. Die Geschichte von Tess zeigt ein (etwas überspitztes und schonungslos) Bild aus dem Leben einer mit-Zwanzigerin, wie es heutzutage wirklich sein kann, mit all der Scheinwelt in Social Media und der Suche nach der Liebe über Dating-Plattformen, während man in diesem Alter irgendwie auch versucht, zu sich selbst zu finden.


Die Charaktere sind ganz gut ausgearbeitet, haben aber vor allem starke Defizite was ihren Selbstwert angeht, mit dem sie sich aber immerhin alle beschäftigen. An vielen Stellen merken sie selbst, dass ihnen ihr handeln nicht gut tut oder gefällt - leider werden auch kaum Lösungswege aufgezeigt bzw erst ziemlich spät finden sie zu authentischen Gefühlen und stehen für sich selbst ein. Die Protagonisten, auch Tess, waren damit für mich recht unsympathisch, ich konnte mich auch an vielen Stellen nur schwer in sie hineinversetzen. Was man aber konnte, war die Emotionen spüren. Das Buch hat mich teilweise richtig runtergezogen. Es vermittelte ein richtig schlechtes Gefühl beim Lesen. Ich habe mich erst gefragt, macht es das Buch damit schlecht aber irgendwie ist die Antwort nein - und das hat auch meine Bewertung eher zu vier statt 3 Sternen bewegt. Die Autorin schafft es auf faszinierende Art mit ihrem Schreibstil, echte Emotionen zu transportieren. Man spürt richtig die Abwärtsspirale, in der sich Tess befindet. Man merkt, dass ihre ganzen Wege sich eigentlich etwas gutes zu tun, eigentlich toxisch für sie sind, da sie ihr eher helfen, echte Gefühle und Gedanken zu verdrängen. Es hat mich sehr gefreut, dass Tess zum Ende hin anfängt "auszubrechen" und damit echter zu werden und zu sich zu stehen, genauso wie ihre Freundinnen, auch wenn ich ihr natürlich mehr Happy End oder einen Ausblick gewünscht hätte, ob sie es auch beibehalten konnte und wo es sie hingeführt hat.

Die Erzählweise war dabei auch etwas speziell - wir erfahren viel aus Tess´ Sicht, aber auch aus Nachrichten in Chats, E-Mails, Auszügen aus ihrem Manuskript und fertigen Buch, sowie Instagram-Postings. Das war teilweise etwas verwirrend und die Sprache sehr direkt.

Insgesamt würde ich sagen, allein weil es so sehr zum Nachdenken anregt und man wirklich etwas mitnehmen kann aus Tess´ Geschichte, auch wenn man vielleicht nicht alles so erlebt hat und nachempfinden kann, werden sicher viele (vor allem Frauen) sich in Punkten wiederfinden oder in Gedanken die Tess und ihre Freundinnen haben oder hatten und sich etwas kritisch hinterfragen können. Es bietet auf jeden Fall Diskussionspotential und wäre damit wahrscheinlich Ideal für eine Leserunde mit anderen.

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