Es muss nicht immer das Highlight des Jahres sein
Als ich durch die Neuerscheinungen stöberte, fiel mir „Wie man einen Prinzen tötet“ direkt ins Auge. Der Titel allein hat mich schon zum Schmunzeln gebracht, und ich wusste sofort: Dieses Buch muss ich ...
Als ich durch die Neuerscheinungen stöberte, fiel mir „Wie man einen Prinzen tötet“ direkt ins Auge. Der Titel allein hat mich schon zum Schmunzeln gebracht, und ich wusste sofort: Dieses Buch muss ich lesen, ob es mich aber auch überzeugen konnte?
Von Prinzessinnen, Knochenhunden und einem diabolischen Huhn
Protagonistin muss den bösen, bösen Prinzen/König/Tyrannen etc. töten. Das klingt erstmal nach ziemlich typischer YA-Fantasy. Dementsprechend war ich beim Starten des Buches zwar neugierig, hatte aber auch nicht viel mehr Erwartungen, als bestenfalls unterhaltsame, aber typische YA Kost zu bekommen. Doch schnell kam die erste Überraschung: Protagonistin Marra ist nicht die erwartete Teenager Prinzessin, sondern eine Frau, Anfang dreißig. Das war unerwartet, freute mich aber sehr, denn Frauen jenseits der 25 sind noch immer viel zu selten im Fantasygenre vertreten.
Allgemein war Marra auch eine Protagonistin, die ich sehr mochte. Zwar ist sie, da sie recht isoliert erst im Palast und später im Kloster aufgewachsen ist, etwas naiv und weltfremd, doch ihre Bodenständigkeit machte das wieder wett und ich hatte wirklich Spaß dabei, an ihrer Seite die Geschichte zu verfolgen.
Überhaupt haben mir die Charaktere in diesem Buch außerordentlich gut gefallen. Auf dem Weg, den Prinzen zu töten, schließen sich Marra einige skurrile Gefährten an. Ich kann gar nicht so viel über sie erzählen, ohne Wichtiges vorwegzunehmen, aber so viel sei gesagt: Sie alle sind sehr individuell und ein großer Pluspunkt der Geschichte ist es, wie die einzelnen Charaktere miteinander agieren. Und das Huhn! Das Huhn ist definitiv auch ein Pluspunkt!
Ein weiterer Aspekt, der mir an dem Buch gut gefallen hat, ist der Humor. Trotz mitunter düsterem Setting ergibt sich gerade aus der Gruppendynamik heraus so einige amüsante Dialoge und absurde Situationen, die mich prächtig unterhalten haben.
Was die Handlung angeht, so kann man es in einem Wort zusammenfassen: solide. Die Geschichte zog mich jetzt nicht so in ihren Bann, dass ich atemlos jede Seite umblätterte, aber sie ist trotzdem gut gemacht und das Ende rund. Kein Highlight, aber zufriedenstellend
Fazit:
An Wie man einen Prinzen tötet, gefiel mir vor allem die Charaktere, einschließlich der Protagonistin, sowie der trotz düstere Themen gelungene Humor. Das Buch mag jetzt kein Lieblingsbuch auf Lebenszeit geworden sein, aber alles in allem hat es mich prima unterhalten und ich habe keinen Kritikpunkt, der einen ganzen Punkt Abzug rechtfertigen würde.
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Diese Rezension erschien zuerst auf meinem Blog: Miss Pageturner. Folgt mir dort um meine Rezensinen mit zusätzlichem Coververgleich Deustch/Original, aktuelle Neuerscheinugen-Übersichten und andere Artikel imer zuerst zu lesen.